ehealth: Das Gerüst für das neue Gesundheitswesens im städtischen und ländlichen Raum Chancen für Menschen und Unternehmen
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- Falko Grosse
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1 6. Branchenforum Gesundheitswirtschaft ehealth: Hürden nehmen, Möglichkeiten nutzen Elmshorn, 18. September 2014 ehealth: Das Gerüst für das neue Gesundheitswesens im städtischen und ländlichen Raum Chancen für Menschen und Unternehmen Professor Dr. Roland Trill an der 2 1
2 Gliederung 1.eHealth als Zukunftstechnologie 2.eHealth aus Sicht der Gesundheitsanbieter 3.eHealth als wachsender Teilmarkt der Gesundheitswirtschaft 4.eHealth in Deutschland eine Momentaufnahme 5.eHealth: Empfehlungen 3 ehealth eine Annäherung "ehealthis the use, in the health sector, of digital data -transmitted, stored and retrieved electronically -in support of health care, both at the local site and at a distance." WHO (2009) 4 2
3 Überblick über ehealth-anwendungen 5 Telemedizin im Überblick 6 3
4 Umsetzung gesundheitspolitischer Umsetzungen (Beispiele) Sektor-übergreifende Versorgung FlächendeckendeVersorgung auf hohem Versorgungsniveau Gesteigertes Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung Elektronische Patientenakte Telemedizin Teleconsulting Telekonferenz Telemonotoring und Telecoaching Gesundheitsportal Gesundheitsakte Tele-Lernen 7 Gesundheitswesen 2020 (Bain,2011, eigene Übersetzung) 8 4
5 9 Vernetzte Gesellschaft vernetztes Gesundheitswesen Das Internet verändert die Marktmacht im Gesundheitswesen nachhaltig. Bürger werden in den Stand versetzt, als gleichberechtigte Partner im Gesundheitswesen zu agieren! 10 5
6 Internet-Nutzung (1) 77% der deutschen Bevölkerung nutzen das Internet täglich oder fast täglich Die Nutzung des Internet hat sich von 37% (2001) auf 77% (2013) erhöht. Die durchschnittliche Verweildauer im Internet pro Tag betrug 169 (!) Minuten in Sie lag damit um 33 Minuten höher als noch % der Bevölkerung informieren sich bei allgemeinen Gesundheitsfragen vorrangig im Internet 43% nutzen dabei Gesundheitsportale. 32 % empfinden die Informationen im Internet verständlicher als ein Arztgespräch. 55% vertrauen Informationen von Ärzten im Internet 17% vermeiden es zum Arzt zu gehen, sondern recherchieren lieber bei leichten Erkrankungen im Internet. 37% recherchieren im Internet, um sich auf Augenhöhe mit dem Arzt austauschen zu können. (Div. Quellen,2013/2014) 11 Internet-Nutzung (2) Weit mehr als ehealth-apps werden angeboten verschiedene Diabetes-Apps sind erhältlich 57% der Hobbysportler nutzen ihr Smartphone beim Sport in Verbindung mit Fitness-Apps Fast ¾ der internet-affinen Deutschen über 65 Jahre wollen ihre Gesundheit durch ehealth verstärkt selber im Blick behalten 81% dieser Senioren wollen einen Zugriff auf ihre Patientendaten 38% dokumentieren bereits heute Gewicht und Blutdruck elektronisch 73% wollen an bevorstehende Termine oder Medikamenteeinnahmenerinnert werden. (Div. Quellen,2013/2014) 12 6
7 Nutzen neuer Technologien für den Bürger/Patienten a) Umfassende Informationen über die eigene Erkrankung b) Vom Wohnort unabhängige gleichwertige Versorgung c) Erhaltung der Lebensqualität d) Erweiterte Autonomie e) Gesicherte Mobilität f) Reduzierung des Informationsgefälles zu den Professionals g) Erhöhte Sicherheit h) Reduzierung von Unannehmlichkeiten durch z.b. Doppeluntersuchungen i) Kosteneinsparungen k) Zeitgewinn. 13 Der 2. Gesundheitsmarkt ist gegenwärtig der wichtigste Treiber von ehealth-anwendungen, insb. für Portale, Apps sowie Mess- und Assistenzsysteme Entwicklung mobiler Systeme Benutzerfreundliche Devices Services für den Bürger rund um die mobile Gesundheit 42% Zuwachs bei mobil vernetzten Blutdruckmessgeräten 88% Zuwachs bei vernetzten Personenwaagen. 14 7
8 ehealth erschließt neue Märkte, zum Beispiel die Gesundheitsförderung und die Prävention, u.a. ermöglicht ehealthauch den Zugang zu bisher für Gesundheitsthemen wenig aufgeschlossene Zielgruppen. ehealthwird zum wachstumsstärkten Teilmarkt der Gesundheitswirtschaft. 15 ehealth in Deutschland In Deutschland gibt es ehealth- Projekte, aber nur relativ wenige Anwendungen in der Routine! 16 8
9 ehealth Verfügbarkeit und Nutzung Rang Land % 1 Estonia 0,678 2 Finland 0,613 3 Sweden 0,590 4 Denmark 0, Germany 0, Latvia 0, Lithuania 0,094 EU+3 Average 0, (Accenture,2013) 18 9
10 Woran es in Deutschland hapert! Akzeptanz bei Ärzten Keine oder nur geringe Wahrnehmung bei der Politik Datenschutz als Killerargument Fehlendes Wissen über den Nutzen von ehealth Geringes Gesundheitswissen Finanzierung/Abrechenbarkeit von ehealth-leistungen Strikte Sektorierung des Gesundheitswesens Kein Treiber (bisher) in Sicht Angst vor Transparenz und Verlust von Besitzständen Fehlende technische Infrastruktur (Breitband; Mobilfunk) 19 NRW Bayern Niedersachsen ehealth in den Bundesländern Strategien, Masterpläne, Förderung Mecklenburg-Vorpommern Baden-Württemberg ( gründet Koordinierungsstelle für Telemedizin, Juni 2014) 20 10
11 ehealth:empfehlungen ehealth ist ein internationales Thema, also sollten Erfahrungen anderer Länder in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden! Alle Rahmenbedingungen gehören auf den Prüfstand (Gesetze, Berufsordnungen, Gebührenordnungen usw.), sofern Sie dem neuen Gesundheitswesen im Wege stehen. Das neue Gesundheitswesen muss mehr vom Nutzer, dem Patienten aus gedacht werden! Der Bürger/Patient braucht hinsichtlich des Technologie-Einsatzes keine Bevormundung (mehr) durch die Ärzteschaft oder die Kostenträger er treibt, er wird weiter treiben Die Politik sollte stärker auf den Bürger setzen, weniger auf die Selbstverwaltung
12 Die Welt ist voll von Wissensriesen, aber auch voll von Realisierungszwergen (Prof. Dr. Reinhold Würth, deutscher Unternehmer) Wer sich nicht mit der Zukunft befasst, wird auch keine haben! (Buckminster Fuller) Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Prof. Dr. Roland Trill 23 12
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