Passivhausstandard bei allen neuen städtischen Gebäuden der Stadt Frankfurt am Main
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- Waldemar Geisler
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1 Passivhausstandard bei allen neuen städtischen Gebäuden der Stadt Frankfurt am Main
2 Wer bin ich? seit 2006: Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Sport seit 1999: Mitglied des Verkehrsausschusses seit 1997: Mitglied des Umweltausschusses sowie des Sportausschusses seit 1997: Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und der Fraktion Die Grünen im Römer Kontakt:
3 Frankfurt am Main EinwohnerInnen Schwarz-Grüne Koalition seit Sommer 2006 Ergebnis der letzten Kommunalwahlen im März 2006: CDU (36,0 %) 34 Mandate, SPD (24,0 %) 22 Mandate, Grüne (15,3 %) 14 Mandate, Linke (6,6 %) 6 Mandate, FDP (6,5 %) 6 Mandate, FAG (3,8 %) 4 Mandate, BFF (2,8 %) 3 Mandate, REP (1,5 %) 1 Mandat, NPD (1,2 %) 1 Mandat, ÖkoLinX (1,2 %) 1 Mandat, E.L. (1,0 %) 1 Mandat
4 Neues Baugebiet Riedberg Grüner Antrag vom Dezember 2002 (Nr. 866): Alle zukünftig zu bauenden Kindertagesstätten und Schulen werden in Passivbauweise gebaut. Beschluss: Die Vorlage NR 866 wird dem Magistrat mit der Maßgabe zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen, dass der zu erarbeitende Magistratsbericht einen Kostenvergleich für den Bau von Passivhäusern gegenüber den Kosten für herkömmliche Bauten enthalten soll.
5 Neues Baugebiet Riedberg Frühjahr 2003: Magistratsbeschluss Schule und Kita am Riedberg als Passivhaus Stadtverordnetenversammlung stimmt zu Polititsche Situation: Grüne Dezernentin Jutta Ebeling für Schule und Umwelt zuständig Viererbündnis mit CDU, SPD, Grüne und FDP Einweihung der Schule: Schuljahresbeginn 2004/2005
6 Schule am Riedberg Grundschule und Kita = qualitätsgeprüftes Passivhaus - Heizwärmebedarf: 15 kwh pro m 2 und Jahr - Primärenergiebedarf 120 kwh pro m 2 und Jahr - sehr gute Luftdichtigkeit - kontrollierte Raumlüftung
7 Schule am Riedberg Mehrkosten bei den Investitionen: 5 bis 7 Prozent Höherer Aufwand bei der Bauüberwachung Refinanzierung aus eingesparten Betriebskosten: nach rund 27 Jahren (Kostenschätzung 2003) Sachgerechte Nutzung ist kinderleicht Schule und Kita funktionieren auch in der Praxis
8 Das Energiekonzept am Riedberg Ziel: Ermittlung der wirtschaftlichsten und dabei umweltfreundlichsten Energieversorgung für den Riedberg Dabei wurden fünf Versorgungsvarianten untersucht: - Dezentrale Gasversorgung (Basisvariante, Brennwertkessel) - Zentrale Fernwärmeversorgung (AVA-Nordweststadt) - Fernwärme mit neuer Erzeugungsanlage am Riedberg - Nahwärmeversorgung je Entwicklungsstufe (BHKWs) - Zusatzbetrachtung: Passivhausbauweise
9 Ergebnisse des Energiekonzepts Wirtschaftlichkeit Das Standard-Szenario, die Variante 1 (Gasversorgung) und die Variante 2 (Fernwärmeversorgung aus AVA) führen zu den niedrigsten spezifischen Gesamtkosten, wenn der Baustandard nach EnEV eingehalten wird. Im Klimaschutzszenario (Variante 5) reduzieren sich die Gesamtinvestitionen für die Wärmeversorgung erheblich. Die Fernwärmeversorgung aus der AVA-Nordweststadt kombiniert mit Passivhausbauweise in den Entwicklungsstufen 4 und 5 führt zu den niedrigsten spezifischen Gesamtkosten.
10 Neubau Kita in Schwanheim Das vom Frankfurter Hochbauamt konzipierte Baukastensystem für Kindergärten bietet mit seiner wirtschaftlich immer weiter optimierten Grundrissgestaltung maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichsten Standorte. Gemeinsam mit dem Büro skds aus Darmstadt wurde aus dem Grundmodell der bisher realisierten Typen die erste reine Passivhaus-Kindertagesstätte entwickelt.
11 Passivhaus-Wohnanlage "Sophienhof" Größter Passivhaus-Komplex Europas Auf dem Gelände des ehemaligen Luftschutzbunkers an der Konrad-Broßwitz-Straße sowie des Betriebsgeländes der Polizei errichtete die Frankfurter Aufbau AG von 2005 bis Ende 2006 einen Gebäudekomplex mit 149 Miet und Eigentumswohnungen in Passivhaus-Bauweise sowie Läden und Gewerberaum.
12 Sanierung im Passivhaus-Standard Frankfurter Rundschau, 26. November 2003: 60 Wohnungen ohne Heizung - Passivhausbauweise - Frankfurt 24. November fra 60 Wohnungen in der Friedrich- Ebert-Siedlung im Gallus will die ABG Holding bis 2007 im Passivhaus-Standard sanieren. Das Land Hessen fördert die wissenschaftliche Begleitung des Projekts durch das Darmstädter Passivhaus-Institut mit Euro. Einen entsprechenden Vertrag mit dem Institutsleiter Wolfgang Feist, der diese Woche in Göteborg zusammen mit dem Architekten Hans Eek den schwedischen Umweltpreis erhält, unterzeichnete der Hessische Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) am Montag in Bockenheim. ( )
13 Grüner Antrag vom November 2006 (NR. 207) 1. Die Stadtverordnetenversammlung begrüßt außerordentlich das Engagement der Wohnungsbaugesellschaften ABG und Nassauische Heimstätte, u.a. bezüglich der Umsetzung der Passivhausbauweise bei Neu- und Altbauten. 2. Der Magistrat wird aufgefordert, bei der Veräußerung städtischer Grundstücke (Verkauf oder Erbpacht) vertraglich zu vereinbaren, dass im Falle einer Bebauung der Neubau in Passivbauweise entsteht. Sollte dies aus baulichen oder sonstigen Gründen nicht möglich sein, sollte das zu errichtende Gebäude eine um 30 Prozent bessere Energieeffizienz aufweisen, als dies in der Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (EnEV) vorgegeben ist, d.h. es soll eine Unterschreitung der EnEV um 30 % erreicht werden.
14 Grüner Antrag vom Juli 2007 (NR. 523) 1. Der Magistrat wird aufgefordert, sicherzustellen, dass alle neuen Gebäude der Stadtverwaltung, städtischer Einrichtungen und Eigenbetriebe sowie alle Gebäude, die im Rahmen von PPP-Modellen künftig für die Stadt Frankfurt errichtet werden, dem Passivhaus-Standard genügen und entsprechend konzeptioniert werden. Sollte dieser Standard nicht erreicht werden können, ist dies zu begründen. In allen Fällen gilt als Mindeststandard eine dreißig Prozent bessere Energieeffizienz, als die EnEV verlangt.
15 Grüner Antrag vom Juli 2007 (NR. 523) 2. Der Magistrat wird aufgefordert, sicherzustellen, dass bei künftigen Sanierungen von Gebäuden der Stadtverwaltung, städtischer Einrichtungen und Eigenbetriebe sowie von Gebäuden, die die Stadt Frankfurt im Rahmen von PPP-Modellen nutzt, Passivhaus- Komponenten eingesetzt werden (Dämmung, Fenster, Lüftung mit Wärmerückgewinnung über 75%). Der Passivhaus-Standard ist anzustreben. Sollte dieser Standard nicht erreicht werden können, ist dies zu begründen. In allen Fällen gilt als Mindeststandard eine dreißig Prozent bessere Energieeffizienz, als die EnEV verlangt. Es ist anzustreben, dies auch bei denkmalgeschützten Gebäuden unter Wahrung der Denkmalbelange zu erreichen.
16 Schwarz-Grüner Antrag vom August 2007 (NR. 571) (1) ( ) (2) der Magistrat wird aufgefordert, mittels des Instruments städtebaulicher Verträge sicherzustellen, dass die neuen Gebäude in dem Bereich dem Passivhaus-Standard genügen oder, sollte dieser Standard aus nachvollziehbaren, zwingenden Gründen nicht erreicht werden können, zumindest eine dreißig Prozent bessere Energieeffizienz aufweisen, als die aktuelle EnEV vor schreibt.
17 aus dem Koalitionsvertrag von 2006 Die Reduktion der CO 2 -Emissionen ist praktisch eine Pflicht-aufgabe der Stadt geworden, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, die lokale Wirtschaft zu fördern und die Zukunfts-fähigkeit der Stadt zu erhalten. Die Kommune erstellt daher ein alle Handlungsfelder umfassendes Konzept zur Verminderung des Energieverbrauchs, zur Reduktion der CO 2 -Emissionen und zur Förderung erneuerbarer Energien. Ziele sind eine Ver-ringerung des Energieverbrauchs in der Stadt um jährlich ein Prozent entsprechend einem Vorschlag der EU-Kommission und eine Reduzierung der CO 2 -Emissionen um zehn Prozent in einem Fünfjahres-Zeitraum, wie im Klima- Bündnis der europäischen Städte vorgeschlagen. Neue städtische Gebäude werden möglichst nur noch in Passivhausbauweise errichtet. Um Erfolge nachprüfbar zu machen, wird alle zwei Jahre eine CO 2 -Bilanz erstellt.
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