Inhaltsverzeichnis. 2. Was der Sophist lehrt und ob er es lehren kann

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1 - 1 - Inhaltsverzeichnis Einleitung 1. Die zwei Vorspiele 1.1. Das erste Vorspiel 1.2. Das zweite Vorspiel 2. Was der Sophist lehrt und ob er es lehren kann 2.1. Protagoras erklärt, was Hippokrates von ihm lernen kann 2.2. Sokrates widerspricht: Die Tugend ist nicht lehrbar 2.3. Protagoras zeigt: Die Tugend ist lehrbar 3. Was ist Tugend 3.1. Von der Lehrbarkeit der Tugend zur Frage nach der Tugend selbst 3.2. Die zwei Modelle der Tugend 3.3. Die Krise 3.4. Das Gedicht des Simonides 3.5. Erneute Frage nach der Einheit der Tugenden 3.6. Die Lust und das Gute 3.7. Die Einheit der Tugenden 4. Der Schluß 5. Zusammenfassung

2 - 2 - Einleitung Der platonische Dialog Protagoras erscheint in seinem ganzen Aufbau dem Leser zunächst ziemlich zerstückelt: Der mehrmalige Orts- und Zeitwechsel, die verschiedenen Gesprächspartner und -stile sowie das scheinbar häufige Variieren der Themata erzeugen diesen Eindruck. Auch - und gerade weil - die einzelnen Abschnitte an sich so interessant und fesselnd sind, kann die Intention des Textes als Ganzem verlorengehen. Meine Absicht ist es, hier zu zeigen, daß erstens der Text zusammenhängender ist, als man sofort zu erkennen vermag und daß sich, zweitens, eine Frage durch den ganzen Dialog zieht, nämlich: Kann der Sophist Protagoras ein guter Lehrer sein? Um die Zusammenhänge der Abschnitte zu verdeutlichen werde ich den Inhalt des jeweils dazugehörigen Textes des Dialogs kurz umreißen. Da sich die Frage nach der Fähigkeit des Protagoras zu lehren - meiner Behauptung nach - durch den ganzen Text zieht, werde ich beim Aufzeigen der Zusammenhänge darauf zu sprechen kommen. Alle vorkommenden Platon-Zitate sind folgender Ausgabe - anhand derer auch diese Arbeit entstand - entnommen: Platon, Sämtliche Werke, 4 Bände, Rowohlt Die in eckigen Klammern stehenden Stellenangaben beziehen sich auf die Stephanus-Paginierung. 1. Die Vorspiele 1.1. Das erste Vorspiel [309a - 310a] Das hier geschilderte Treffen von Sokrates mit einem namenlosen Freund spielt nach dem eigentlichen Gespräch mit Protagoras. Es bildet somit eine Rahmenhandlung, die es Sokrates einerseits erlaubt, Anspielungen auf den Verlauf des Gespräches zu machen, ihm andererseits eine Bewertung seines damaligen Gesprächspartners gestattet. Auch klingt schon ein wichtiges Thema des Dialoges an: es geht in ihm um die Jagd nach dem

3 - 3 - Schönsten, schöner noch als Schönheit, dem Streben nach Weisheit [309a.c]. Damit ist aber auch die grundlegende Problematik bereits angedeutet, nämlich auf welche Art man nach der Weisheit streben soll und kann. Sokrates erwähnt dankbar - denn er schließt daraus, daß der Jüngling (Alkibiades) sich gegenüber ihm sehr gut zeigt [309b] -, daß Alkibiades vieles zu seiner Verteidigung geredet habe. Damit spielt er auf die große Krise im Verlaufe der Unterredung mit Protagoras an, bei der ihm Alkibiades zu Hilfe kam [336b-d und 348b,c]. Daß diese Unterredung für Sokrates ein durchaus wichtiges Ereignis war, läßt sich an der Achtung ablesen, die er dem Sophisten zollt, nennt er ihn doch den Weisesten, unter denen wenigstens, die jetzt leben [309d] Das zweite Vorspiel [310a - 314e] Der hier eingeführte junge und eifrige [310b] Hippokrates verkörpert gleichsam das Fleisch gewordene Streben nach dem Schönsten, der Weisheit. Diese - so glaubt er - besäße insbesondere der berühmte Weise Protagoras aus Abdera, von dem er unbedingt 'weise gemacht' zu werden wünscht [310d]. Damit knüpft das zweite Vorspiel nahtlos an die oben erwähnten Bemerkungen des Sokrates an: Es ist schön, nach Weisheit zu streben - und wer wäre eine bessere Hilfe dabei, als eben der Weiseste. Doch auch wenn Sokrates den Eifer des Hippokrates sicherlich schätzt, melden sich bei ihm bereits Bedenken an, ob denn dies der richtige Weg sei. Das zeigt sich gleich in seiner abschätzigen Bemerkung, daß Protagoras den Hippokrates schon weise machen werde, wenn er diesem nur Geld gäbe (wobei sich schon das spätere Bild vom Sophisten als Krämer [313c] abzeichnet) und er ihn dazu überreden könnte. Diesen Einwand aber läßt Hippokrates zunächst völlig außer acht - worauf Sokrates seinen Eifer mit dem Hinweis auf die für einen Besuch ungünstige Tageszeit [311a] zu dämpfen versucht. Aus der dunklen Kammer - Hippokrates mußte, wohl mangels Licht, nach dem Bett tappen [310c] - führt Sokrates ihn nun hinaus in den Hof, um dort zu verweilen, bis es Tag wird [311a], oder, um dem Gleichnis des Geschilderten gerecht zu werden, bis es zugleich geistig zu tagen beginnt. 1 Hier im Hof wird nun das zentrale Thema des Dialoges eingeführt, nämlich: Was kann man von einem Sophisten lernen [311b; 311e-312a; 312d; 312e]? Sokrates will dies von Hip- 1 Paul Friedländer, Platon, Band II, Walter de Gruyter, Berlin , Seite 3.

4 - 4 - pokrates - auch um dessen Stärke zu versuchen [311b] - erfragen, wobei sich hierbei bereits die sokratische Vorgehensweise spiegelt, die dann den ganzen Dialog bestimmen wird: Gerade so, wie Hippokrates auf die sich stets erneuernden und präzisierenden Fragen des Sokrates schließlich keine Antwort mehr weiß, ist am Ende der Unterredung mit Protagoras noch immer nicht klar, was denn dieser eigentlich zu lehren vermag, denn auch der Sophist kann diese Frage nicht präzise genug beantworten. Zunächst sieht sich Hippokrates genötigt zu gestehen, daß er ein Sophist werden will, was ihm offensichtlich peinlich ist [312a] (wobei hier der Tag bereits zu dämmern beginnt: Es dämmert wohl auch dem Hippokrates, daß sein Wunsch, bei Protagoras in die Lehre zu gehen, nicht der Weisheit letzter Schluß ist). Dann wird die wichtige Frage gestellt, auf was für Kluges sich denn der Sophist verstehe [312d]. Daß er 'gewaltig im Reden' mache ist für Sokrates nicht genug, da der Bezug, also im Reden worüber denn der Sophist gewaltig macht [312d], fehlt. Die Erklärung dazu aber bleibt Hippokrates schuldig [312e]. Er kann also nicht begründen, warum er denn unbedingt bei Protagoras in die Lehre gehen will, denn er weiß nicht, worin der Sophist sachverständig ist und auch seinen Schüler dazu macht [312e]. Aufgrund der selben Unklarheiten (mangelndem Sachverstand) genügt dem Sokrates später die lange Antwort des Protagoras auf die Frage nach der Lehrbarkeit der Tugend nicht. Danach klärt Sokrates den Hippokrates noch über die Gefahren des sophistischen Unterrichts für die Seele auf [313a-314b] und dabei - das zweite Vorspiel findet vor der Unterredung mit Protagoras statt - versieht er den Weisesten (vgl. 1. Vorspiel) nicht gerade mit den rühmlichsten Attributen [313c]. Schließlich beschließen die beiden dennoch, Protagoras aufzusuchen, um die wichtige Angelegenheit [314c] mit ihm und anderen weisen Männern zu besprechen. Sie wollen also wissen, wie es im einzelnen um die sophistische Lehre bestellt ist.

5 Was der Sophist lehrt und ob er es lehren kann 2.1. Protagoras erklärt, was Hippokrates von ihm lernen kann [316b - 319a] Sokrates kommt mit dem Ansinnen des Hippokrates frei heraus und teilt Protagoras dessen Wunsch, bei ihm zu lernen, mit [316b,c]. Nachdem nun Protagoras genug Raum für eitles Eigenlob [316c-317c] und Prahlerei vor seinen Begleitern [317c] gegeben wurde, stellt Sokrates die zentrale Frage erneut: Was wird Hippokrates von Protagoras, dem Sophisten, lernen können [318a]? Protagoras antwortet zunächst ganz allgemein: Hippokrates wird, sollte er bei ihm lernen, jeden Tag besser werden [318a]. Doch dies ist Sokrates - wie schon im Gespräch mit Hippokrates im zweiten Vorspiel - zu unbestimmt; schließlich könnte das jeder sagen, der sich auf irgendeinen Beruf, auf irgendeine Kunstfertigkeit versteht [318b]. Dadurch in Zugzwang gebracht, behauptet Protagoras, daß Hippokrates bei ihm das lernen könne, weshalb er eigentlich kommt und diese Kenntnis sei die Klugheit in seinen eigenen Angelegenheiten, wie er sein Hauswesen am besten verwalten, und dann auch in den Angelegenheiten des Staates, wie er am geschicktesten sein wird, diese sowohl zu führen als auch darüber zu reden. [318e,319a] Damit scheint zunächst des Sokrates Frage aus dem zweiten Vorspiel [312e] beantwortet, denn nun ist gesagt, worin der der Sophist sachverständig ist und worüber er andere zu belehren vermag: Über die Staatskunst [319a]. Doch auch damit ist Sokrates noch nicht zufrieden - obwohl es eine direkte Weiterführung des im Vorfeld geführten Gespräches mit Hippokrates ist. Er zweifelt also an, daß Protagoras die schöne Kunst [319a] besitzt andere zu tüchtigen Männern für den Staat zu bilden und macht diesen Zweifel zunächst daran fest, daß er schlicht behauptet, dies sei gar nicht lehrbar [319b] Sokrates widerspricht: Die Tugend ist nicht lehrbar [319b - 320c] Daß die Staatskunst nicht lehrbar ist, versucht Sokrates mit zwei Argumenten zu untermauern: Erstens, weil die allgemein als weise anerkannten Athener [319b] in Fachfragen die jeweiligen Fachmänner zu Rate ziehen, in Fragen des Staates aber der Meinung aller Bürger gleiches Gewicht zumessen, da sie offensichtlich nicht glauben, daß es in diesen

6 - 6 - Fragen auch Fachmänner gibt. Zweitens, weil auch die hervorragendsten Persönlichkeiten - hierfür steht Perikles - es nicht geschafft haben, ihre Söhne in dieser Tugend zu unterrichten, wofür ihm ausgerechnet der im ersten Vorspiel so dankbar erwähnte Alkibiades - allerdings nicht ohne Grund - als Beispiel dient. 2 Dieser Einspruch des Sokrates gegen das Lehrangebot von Protagoras ist noch immer durch die Frage motiviert, was der Sophist denn lehren könne. Durch den provozierenden Widerspruch, daß die Tugend nicht lehrbar sei, wird Protagoras nämlich indirekt dazu aufgefordert zu zeigen, wie er seine Weisheit weiterzugeben gedenkt Protagoras zeigt: Die Tugend ist lehrbar [320c - 328d] Und genau diese Frage - nämlich wie er seine Lehre vortragen solle - stellt Protagoras dann auch seinen Zuhörern, welche ihm die Wahl lassen, worauf Protagoras seinen Mythos 3 erzählt. Darin - und in den darauf folgenden Zusätzen - will Protagoras beweisen, daß die Tugend sehr wohl lehrbar sei. Sein Thesenpaket kann sich sehen und vor allem anhören lassen [328d]; im Mythos behauptet er, daß alle Menschen Anteil an der Tugend hätten [322d.323a] und setzt dann noch hinzu, daß sich jeder selbst für gerecht halten müsse [323b,c]; daß die Bestrafung von Übeltätern den Zweck habe zur Tugend zu erziehen [324b]; daß man doch glauben müsse, daß jeder zumindest versucht seinen Sohn gut zu erziehen [325c]; daß die ganze Entwicklung des einzelnen Menschen von Kindesbeinen an Lernen sei [325c-326e] und schließlich, daß die Söhne guter Väter aufgrund ihrer Anlagen mißraten [327b,c]. 2 Daß Alkibiades nicht gerade den besten Ruf in Athen hatte, bezeugt auch Thukydides: Vor allem aber wünschte er [Alkibiades] Feldherr zu sein und hoffte [ ] für sich selbst zugleich, wenn er Erfolg habe, Geld und Ruhm zu gewinnen. Denn hoch angesehen in der Stadt, frönte er großen Leidenschaften über sein Vermögen mit den Pferden, die er hielt, und sonstigem Aufwand. Und grade das wurde einer der Hauptgründe für den Untergang Athens. Denn da die Menge erschrak vor dem Übermaß seiner persönlichen, ganz überbürgerlichen Lebensführung [ ], so wurden sie, als wolle er Tyrann werden, seine Feinde. Thukydides, Geschichte des Peloponnesischen Krieges, Buch VI 15, DTV 1991, 1976 Artemis. Später wurde Alkibiades sogar in Abwesenheit zum Tode verurteilt (a. a. o. VI 61). Während des Krieges machte er insbesondere durch häufiges Wechseln der Fronten von sich reden. 3 Ich sage seinen Mythos, weil diese Geschichte bei Hesiod etwas anders aussieht : Hesiod, Theogonie, , Hrsg., übers. und erl. von Karl Albert, Academia Verl

7 Was ist Tugend 3.1. Von der Lehrbarkeit der Tugend zur Frage nach der Tugend selbst Nach Protagoras Rede ist Sokrates tief beeindruckt, ja: bezaubert [328d]. Er scheint sogar überzeugt zu sein - jedoch eine Kleinigkeit fehlt ihm noch [329c]. Und nun beginnt er, nach der Tugend selbst zu fragen - was er recht geschickt macht, denn dadurch daß er den Protagoras nicht einfach fragt, was denn eigentlich die Tugend sei, sondern ihm schnell zu beantwortende Einzelfragen stellt [329c,d], entgeht er einer erneuten langen Rede des Sophisten. Man ist versucht zu glauben, daß das Thema «Lehrbarkeit» damit abgehandelt und erledigt ist, und nun etwas völlig Neues beginnt. Doch dem ist nicht so: Die erste grundsätzliche Frage, zu deren Beantwortung Sokrates und Hippokrates überhaupt zu Protagoras gegangen sind, ist noch immer nicht beantwortet, denn noch immer ist nicht klar, was der Sophist denn lehren könne. Leidlich geklärt wurde bisher nur, daß die Tugend, die Protagoras seinen Schülern beizubringen sich imstande sieht, überhaupt lehrbar ist. Nicht geklärt hingegen ist, ob Protagoras die Tugend lehren kann. Das aber läßt sich nachprüfen und dies sagt Sokrates in aller Deutlichkeit am Ende des Dialoges: Wenn man erst einmal weiß, was die Tugend ist, so ist auch schnell entschieden, ob sie lehrbar ist [361a] - will sagen, wenn sich herausstellen sollte, daß Protagoras weiß, was die Tugend ist, dann kann er sie sicherlich auch lehren. Doch wie sollte er etwas lehren können, von dem er gar nicht weiß, was es ist? Und nur um zu erfahren, ob Protagoras ein guter Lehrer für Hippokrates sein kann [314b], ist Sokrates mit jenem lernbegierigen Jüngling in das Haus, wo die weisen Männer [314c] versammelt sind, gekommen. Ähnlich verfährt Sokrates übrigens auch mit Charmides im gleichnamigen Dialog, wo es um die Besonnenheit geht. Charmides steht im Ruf besonnen zu sein; um dies zu verifizieren und die Besonnenheit selbst beschreiben zu können, ersinnt Sokrates dabei folgendes Verfahren: Offenbar nämlich, wenn dir die Besonnenheit einwohnt, mußt du auch etwas von ihr auszusagen wissen. Denn notwendig muß ihr Einwohnen, wie sie dir einwohnt, eine Empfindung hervorbringen, auf welche dir dann irgendeine Vorstellung von

8 - 8 - der Besonnenheit sich gründet, was sie wohl ist und worin sie besteht. [ ] Und dieses [ ], was du meinst, mußt du doch, da du hellenisch reden kannst, auch zu sagen wissen, wie es dir erscheint. 4 Wer eine Eigenschaft besitzt, muß auch - zumindest etwas - darüber zu sagen wissen. Protagoras nun behauptet explizit [328a,b], daß er die Tugend lehren könne. Also muß gerade er etwas über die Tugend zu sagen wissen. Daß dies eigentlich die Voraussetzung dafür ist, überhaupt die Frage nach der Lehrbarkeit der Tugend zu verhandeln, wird auch im Dialog Menon von Sokrates klar gesagt: Menon, der wissen will, ob die Tugend lehrbar sei [Menon 70a] erhält von Sokrates, der behauptet nichts von der Tugend zu wissen [Menon 71b], die Antwort: Wovon ich aber gar nicht weiß, was es ist, wie soll ich davon irgendeine besondere Beschaffenheit wissen?[menon 71b] Und später - im selben Dialog - sagt Sokrates noch einmal ganz deutlich, wie er sich die Vorgehensweise zur Klärung der Frage nach der Lehrbarkeit der Tugend vorstellt : Hätte ich zu gebieten, Menon, nicht nur über mich, sondern auch über dich: so würden wir nicht eher überlegen, ob die Tugend lehrbar ist oder nicht, bis wir zuvor, was sie ist, untersucht hätten. 5 Für den Dialog Protagoras heißt obiges nichts anderes, als daß Sokrates - nachdem der Sophist Protagoras angeblich die Lehrbarkeit der Tugend bewiesen hat - notgedrungen die Frage stellen muß, was denn die Tugend selbst ist, denn sonst würde er seine Rede unvollendet, den Logos im Stich lassen (was er nicht tat, als er zusammen mit Hippokrates vor dem Haus des Kallias noch eine Sache, die ihnen unterwegs eingefallen war, zu Ende bringen wollte) und sich mit der angebotenen, möglichen Worthülse zufrieden geben: Es könnte ja sein, daß Protagoras behauptet, etwas lehren zu können, was er selbst gar nicht kennt. Die Unterredung an diesem Punkt abzubrechen, wäre also damit verbunden, daß man immer noch nicht wissen könnte, was bei einem Sophisten zu lernen sei. Denn wie soll Protagoras dem Hippokrates ein guter Lehrer sein - um das zu erfahren ist man ja im Hause des Kallias -, wenn der Sophist nicht weiß, was die Tugend ist, die er doch lehren - also weitersagen - will. Da laut Protagoras jedem die Tugend 4 Platon, Charmides, [158e,159a] 5 Platon, Menon, [86d] Man beachte, daß Sokrates, wenn er zu gebieten hätte, die Frage nach der Tugend selbst vor der Frage nach ihrer Lehrbarkeit klären würde. Und genau das Gebieten über das Gespräch wird ja im Protagoras noch zum Problem.

9 - 9 - einwohnt (und ihm selbst wohl in ganz besonderem Maße), muß eigentlich jeder ungefähr wissen, was sie ist (vgl. Charmides). Ist aber die Tugend selbst unbekannt, so kann man auch nicht die Beschaffenheit dessen wissen, was man nicht kennt - geschweige denn dies lehren. Bevor man sich über die Lehrbarkeit der Tugend ausläßt, muß man wissen, was diese selbst ist (vgl. Menon). Sokrates spinnt letztlich jene Methode fort, mit der er Hippokrates im zweiten Vorspiel zum Aufgeben brachte (s.o.): Er interessiert sich nicht für die sophistische Kunst der gewaltigen Reden, sondern er will wissen, worüber diese denn geschwungen werden. Schon das wußte Hippokrates nicht mehr; Protagoras geht weiter und erklärt, daß er seinen Eleven die Tugend lehre (die sie ja nach seinem Mythos schon besitzen). Und hier hakt Sokrates mit der nächsten und weiterführenden Frage ein, was sie denn eigentlich sei, diese Tugend, von der behauptet wird, daß sie gelehrt werden könne. Sollte der Weise aus Abdera darauf keine Antwort wissen, so steht er am Ende eben so da, wie Hippokrates, der nicht wußte, was er von einem Sophisten lernen kann, weil er es ihm auch nicht zu sagen vermag. Außerdem wird der mit Kosten verbundene Lehranspruch der Sophisten natürlich im Interesse Platons dadurch desavouiert, daß sie selbst ihren angebotenen Lernstoff nicht zu erklären, beziehungsweise zu definieren vermögen. Zur weiteren Klärung des Lehrstoffs der Sophisten also will Sokrates nun auch noch wissen, was jene Kenntnisse sind, die Hippokrates direkt in die Seele aufnehmen wird [314b], sollte er sich in Protagoras' Lehre begeben Die zwei Modelle der Tugend [329c - 334c] Daß Sokrates bei seiner Frage nach der Tugend dem Protagoras jeweils Alternativen anbietet, die dieser eigentlich nur zu bejahen oder zu verneinen hat, ist bereits dialektische Methode: Erstens verkürzt er dadurch die Antworten des Sophisten auf das notwendige Minimum (s.o.) und zweitens konkretisiert er damit die Diskussion in seinem Sinne, wird der 'Gebieter' des Gesprächs (vgl. Anm. 5). Nachdem Protagoras jeweils sein Wahl getroffen hat, versucht Sokrates ihn daran zu binden und zu widerlegen. Seine Methode ist dabei durchaus anzuzweifeln und Protagoras tut dies auch [331b-e]. Auch zeigt sich der nachher folgende Abbruch des Gespräches hier bereits mehrmals an: Protagoras sucht nach Ausflüchten ( was liegt daran [331c]) und Sokrates drängt ihn

10 heftig dazu, wirklich Position zu beziehen ( Das ja nicht! [331c]). Schließlich versucht sich Protagoras dem sokratischen Zugriff durch eine erste längere Antwort [331d] zu ent ziehen, in der er sehr deutlich die Methode seines Gegners attackiert. Dennoch schreitet Sokrates behutsam - weil Protagoras dieses ungelegen zu sein scheint [332a] - in seiner Beweisführung fort, in der er doch nur zeigen will, daß sich der Sophist bei der Definition der Tugend einen Fehlgriff geleistet hat, ergo nicht weiß, was die Tugend ist. Nachdem nun Protagoras 'seine' 6 Definition der Tugend wanken sieht, ergreift er die Flucht nach vorn: Er bricht aus dem engen dialektischen Korsett aus, welches Sokrates der weiteren Unterredung und Prüfung der von ihm selbst gegebenen Thesen zugedacht hat, indem er - Protagoras - zu zeigen versucht, daß die zur Disposition stehenden Begriffe realiter reichlich relativ sind [334a-c]. Damit wird die Kernfrage gestellt: Welches Lehrsystem eignet sich besser zur Beschreibung der Wahrheit, das sokratische oder die sophistische Lehre? Protagoras zeigt - und das ist hier zu merken -, daß es Dinge gibt, die für das eine gut und für das andere schlecht sind, kurz: daß das Gute schillert [334b]. Und daß es Dinge gibt, die sowohl gut als auch schlecht sind, ist eben das, worauf er nach dem nun folgenden Bruch des Dialoges eingehen wird Die Krise [334c - 338e] Der sich immer mehr abzeichnende Bruch im Gange der Unterredung wird nun endgültig vollzogen - und zwar von Seiten des Sokrates: Wo er vorher noch zurückhaltend lieber etwas anderes in Betrachtung ziehen [332a] will, weil er merkt, daß Protagoras Versuche macht, seine strikte Teilung der Begriffe durch Relativierung und längere Reden aufzuweichen, bricht er nun hier - um seine Methode durchzusetzen oder die Untersuchung aufzugeben - endgültig ab [335c]. Er gibt zwar die Schuld seiner Vergeßlichkeit und dem Protagoras, der ja angeblich die Geschicklichkeit besitzt über eine Sache lange Reden zu halten oder sie in knappen Sätzen abzuhandeln [334e,335a], wird aber durch den späteren Fortgang des Dialogs Lügen gestraft (vgl. [336d] und seine lange Gedichtauslegung). Daß die «Berufsinformationsveranstaltung» mit der dieses Gespräch begann, sich nun 6 Es ist nicht notwendig seine eigene Position, die hier verhandelt wird, daher die Anführungszeichen. Immerhin hat ihn Sokrates mit seinem «zweiwertigen multiple-choice Test über das Wesen der Tugend» in eine gewisse Position gedrängt. Daß ihm diese gar nicht bekommt, merkt Protagoras durchaus und versucht sich zu befreien.

11 zum Kampf des Redens gesteigert hat, wird klar gesagt [335a]. Sokrates weiß, daß Protagoras sich in seinen vorigen Antworten gar nicht gefallen hat [335a,b] und sieht wohl daher keine Möglichkeit mehr, das Thema auf seine Art zu behandeln. Darum beschließt er - obwohl er den Protagoras gerne weiter gehört hätte - zu gehen, da er anderswohin muß (worauf er am Ende des Gespräches [362a] noch einmal verweist). Die Anwesenden aber wollen das Gespräch weiter verfolgen können und drängen deshalb - mittels verschiedener Vorschläge - auf seine Fortsetzung [336b-338e]. Daß der Behandlung der Frage nach der richtigen Führung eines wissenschaftlichen Gespräches innerhalb des Dialoges eine zentrale Bedeutung zukommt, sieht man auch daran, daß auf diese Krisensituation mehrfach hingewiesen wird: Schon im ersten Vorspiel wurde die Hilfe des Alkibiades erwähnt, der hier für Sokrates eintritt [336b-d] und ganz am Ende wird noch einmal darauf angespielt, wo Sokrates behauptet nur des Kallias wegen, der hier zuerst vermittelnd eingreift [335d] - allerdings den Anspruch des Protagoras eher verteidigt [336b] - geblieben zu sein [362a]. Es geht hierbei aber nicht nur um die Modalitäten eines Redestreites, sondern um den Streit über zwei mögliche Formen der Lehre: Kann man Einsicht und Erkenntnis besser mit Hilfe langer Reden oder mit der sokratischen Methode - der Dialektik - vermitteln? Die Beantwortung dieser Frage ist gerade für angehende Schüler (Hippokrates) enorm wichtig. Sollte sich nämlich die sophistische Schule als schlechtere Form der Erkenntnistransportation erweisen, so ist damit auch ihr Lehranspruch obsolet. Anders gesagt: In einer platonischen Untersuchung, in der es darum geht, was man von Sophisten lernen könnte, also auch, welche Schule besser für das Streben nach Weisheit geeignet ist, darf eine solche Diskussion der verschiedenen Methoden gar nicht fehlen Das Gedicht des Simonides [338e c] Nachdem man sich nunmehr auf die Fortsetzung des Gespräches geeinigt hat, nimmt Protagoras das Wort und beginnt mit einer ihm genehmeren Form der Unterredung: einer Gedichtauslegung. Dies steht einerseits in engem Zusammenhang mit der davor geführten Debatte, stellt aber andererseits auch keinen inhaltlichen Bruch in der gesamten Diskussion dar, denn Protagoras will das Thema weiterbehandeln [339a] und bezieht sich ganz genau auf den Stand, an dem diese unterbrochen wurde: Daß Gutes und Schlechtes vermischt auftauchen kann [334a-c].

12 Diese These will er anhand des Gedichtes erhärten: Er fragt den Sokrates, ob er das Gedicht des Simonides gut und richtig fände [339b], was dieser bejaht. Weiter will Protagoras wissen, ob Sokrates das Gedicht auch gut und richtig fände, wenn sich der Dichter selbst widerspricht, was Sokrates natürlich abstreitet, da er sonst die Relativität des Guten eingestehen müßte (ein 'schlechter' Widerspruch in einem guten Gedicht). Sodann zeigt der Sophist, daß sich in dem guten und richtigen Gedicht - seiner Meinung nach - wirklich ein Widerspruch befindet [339c,d]. Damit hat er gezeigt, daß das Gute schillert und Sokrates sich mit der strikten Trennung der Einzeltugenden auf dem Holzweg befindet, womit sämtliche Beweise des Sokrates zwischen der Einführung der Tugendmodelle und der Krise des Gesprächs nichtig werden. Sokrates erkennt die Konsequenzen von Protagoras' Beispiel, ihm ist bange, daß der Sophist damit recht haben könnte [339c.e] und so versucht er zunächst Zeit zu gewinnen [339e]. Dann versucht er, noch ernsthaft, das Beispiel des Protagoras zu entkräften - und nimmt schließlich Zuflucht zu eben jenen Mitteln, wegen deren Benutzung von Seiten des Protagoras er kurz vorher das Gespräch auf rüde Art unterbrochen hatte: Langen und ausschweifenden Antworten. Was er dabei sagt wird immer seltsamer (z.b. die Weisheit der Lakedaimonier) und doch wird ihm, als er geendigt hat, das Lob des Hippias zuteil, der es selbst schon kaum noch erwarten kann, ebenfalls eine schöne Rede beizusteuern [347a,b]. Alkibiades aber hält diesen auf, und zwar mit dem Verweis auf die Übereinkunft, die man nach der Krise des Gesprächs getroffen hatte [347b]. Hier - und gleich darauf noch einmal (s.u.) - unterstützt Alkibiades Sokrates zum zweiten Mal. Sokrates selbst sagt nun deutlich, was er von Gedichtauslegungen hält [347b-e] und fordert Protagoras dazu auf, die Unterredung mit der dialektischen Methode fortzusetzen [347e-348a]. Dieser aber kann (oder will) sich nicht so recht entscheiden, wer das Gespräch führen soll, worauf Alkibiades ihn - auch wenn er zu Kallias spricht - unter Druck setzt: Er solle doch sagen, ob er nun die Unterredung fortführen wolle, oder nicht, damit man wisse, woran man bei ihm sei; falls er keine Lust mehr habe, könne Sokrates das Thema ja mit einem anderen weiter untersuchen [348b,c]. Was für eine Schmach für den weisesten der Hellenen [309d], daß ein anderer ihm im Redewettkampf vorgezogen werden könnte! Die Sätze des Alkibiades verfehlen denn auch ihre Wirkung nicht und Protagoras bequemt sich endlich wieder zum Gespräch [ ] indem er antworten wolle [348c].

13 Erneute Frage nach der Einheit der Tugenden [348c - 351a] Zunächst spinnt Sokrates das Thema «Gedichtauslegung» weiter, indem er sich innerhalb seiner Kritik an dieser Methode erst einmal auf Homer beruft [348d]; denn auch nach diesem sei es besser, wenn zwei zusammen aus sich heraus nach der Wahrheit suchen [348d.a]. Insbesondere sinnvoll ist diese Vorgehen natürlich, wenn man es mit einem macht, der sowohl selbst ein trefflicher Mann, als auch imstande, andere zu trefflichen Männern zu machen [348e] ist und sich sogar als Lehrer in der Tugend und Vollkommenheit [349a] anbietet - auch wenn er Bezahlung [349a] dafür verlangt. So wird der potentielle Lehrer des Hippokrates einerseits mit großem Lob bedacht, andererseits aber in die Beweispflicht genommen: Er soll nun zeigen, ob er die vollmundig gemachten Versprechen auch einzulösen vermag; denn wen sollte man sonst fragen [349a]? Hier ist also wieder die Frage nach der Fähigkeit des Sophisten zu lehren versteckt: Was er denn lehrt - gerade er muß es doch sagen können. Sokrates wiederholt jetzt nicht den ganzen Verlauf der Diskussion, sondern stellt Protagoras die Frage, ob er denn noch zu seiner Entscheidung stehe, daß die Tugend am besten anhand des Modells «Gesicht» zu erklären sei [349b-d]. Protagoras bekennt sich dazu, will aber die Tapferkeit als eindeutig von den anderen Einzeltugenden geschieden ansehen [349d]. Sokrates versucht nun natürlich zu zeigen, daß sich dies nicht so verhält, und behauptet die Identität von Tapferkeit und Weisheit [350c], aber Protagoras durchschaut den formalen Fehler in Sokrates' Beweisführung [350c-351a] Die Lust und das Gute [351b - 359a] Wieder hat der Leser des Protagoras das Gefühl, daß das Thema willkürlich gewechselt wird: War gerade noch das Verhältnis von Tapferkeit zu Weisheit Gegenstand der Untersuchung, so lenkt Sokrates - nach seinem gescheiterten Identitätsbeweis - das Gespräch nun auf die Lust und das Gute. Man muß dabei aber bedenken, daß Sokrates schon das ins Auge faßt, was dann kurze Zeit später [359a-360e] auch geschieht: Mittels einiger Sätze, die er aus der Untersuchung über das Gute entnimmt - Sätze, denen die Sophisten vielleicht in anderem Kontext nicht ohne weiteres zugestimmt hätten -, zeigt

14 er dem Protagoras die Identität von Tapferkeit und Weisheit auf. (Daß Sokrates hier schon daran denkt, belegt die Stelle 353b.) Die Untersuchung über die Lust und das Gute führt Sokrates mit Protagoras zusammen gegen die fiktive «Stimme des Volkes» - und zusammen widerlegen sie deren Einwände gegen die These, daß verkehrtes Handeln auf Unverstand beruht. Denn die Erkenntnis ist Grundlage auch einer Lebensweise, die sich nur an Lust orientieren will [357a-c], da diese auch einer Meßkunst [356d,e] bedarf, welche eben auch Erkenntnis ist. Damit ist gezeigt, daß die Erkenntnis über die Lust herrscht [357c,d] und jede Verfehlung auf Unverstand beruht. Hier kommt dann auch der Rückbezug auf die Frage, die den ganzen Dialog bestimmt. Denn die Leute bemerken ihren Unverstand nicht und lassen daher ihre Söhne nicht von den Sophisten erziehen - obwohl für den Unverstand Protagoras ein Arzt zu sein behauptet.[357e] Er könnte diese besser machen, wäre ihnen also ein guter Lehrer - zumindest in der Meßkunst. Da nun - fragt Sokrates und die Sophisten bejahen dies - das Angenehme gut ist und das Peinliche böse [358a], wird jeder doch das beste, das in seiner Macht steht, tun [358b], also niemand freiwillig das Schlechte wählen. Da nun das, wovor sich jemand ängstigt [358e] böse - also auch peinlich - ist, wird niemand dem nachgehn wollen, wovor er sich ängstigt Die Einheit der Tugend [359a - 360e] Nachdem obiges von Protagoras eingestanden ist, leitet Sokrates zur Frage nach der Einheit der Tugend über - denn nun hat er das Instrumentarium an Sätzen, um Protagoras auch noch zu beweisen, daß Tapferkeit mit Weisheit identisch ist. Daß er das zu zeigen die ganze Zeit vorhatte und nun die benötigten Zugeständnisse von Seiten der Sophisten hat, zeigt schon die Formulierung, mit der er seinen Beweis einleitet: Ist nun dieses so festgestellt [359a], so soll Protagoras jetzt, mit dem eben gewonnenen Hintergrund, seine These (daß die Tapferkeit von allen anderen Einzeltugenden getrennt sei [349d]) noch einmal verantworten. Protagoras aber scheitert mit seiner These an Sokrates und muß am Ende gestehen, daß sie unmöglich zu sein scheint [360e].

15 Der Schluß Sokrates resümiert das Gespräch. Er stellt ganz klar dar, daß die Untersuchung den Zweck hatte, etwas über die Tugend herauszufinden und was sie wohl selbst ist [360e]. Denn dann - und hier schließt sich der Kreis - könne man sicher auch sagen, ob sie lehrbar sei [361a]. Nur dann nämlich, wüßte auch Hippokrates, ob es sinnvoll wäre, bei einem Sophisten in die Lehre zu gehen. Außerdem beobachtete und berichtet Sokrates den Wechsel der Positionen [361a-c]: Anfänglich meinte er, die Tugend sei nicht lehrbar, während Protagoras wortreich das Gegenteil vertrat. Nun - am Ende - sieht es so aus, daß er selbst darauf drängt, daß alles Erkenntnis ist [ ] auf welche Weise denn die Tugend am sichersten als lehrbar erscheinen würde, wohingegen Protagoras gerade den Erkenntnischarakter der Tugend leugnet, womit sie also sicherlich nicht lehrbar wäre (was Protagoras natürlich als Lehrer der Tugend komplett disqualifiziert). Das Ende des Dialoges ist damit keine Aporie, sondern ein Ergebnis: Protagoras weiß offensichtlich dem Hippokrates auch nicht zu sagen, was er denn eigentlich bei ihm lernen könnte. Noch einmal betont Sokrates das von ihm gewünschte Verfahren: Man müsse zunächst herausfinden, was die Tugend selbst ist - und dann zu entscheiden versuchen, ob sie lehrbar ist, oder nicht [361c]. Ansonsten - und hier bringt er den Mythos des Protagoras ins Spiel - könnte Epimetheus, der Hintennachdenker, die Untersuchenden hinterlistig betrügen, doch dem Sokrates gefällt eben Prometheus, der Vorausdenker, wesentlich besser. Der sokratische Verweis auf Kallias, den Schönen, zielt nicht nur auf die Krise des Gesprächs [335d], sondern auch und gerade auf den Anfang des ganzen Dialoges: Um des Strebens nach dem Schönsten - der Weisheit - Willen, hat Sokrates sich so lange hier aufgehalten.

16 Zusammenfassung Am Anfang des Protagoras wird gesagt, daß das Streben nach Weisheit schöner noch als Schönheit ist. Und um dieses schöne Streben und die Frage, wie man es am besten fördert, geht es im ganzen Dialog. Hippokrates verkörpert dieses Streben. Aber gleich zu Beginn wird gezeigt, daß das Streben allein nicht ausreicht; man muß wissen, wohin man strebt, welches die adäquaten Mittel sind und welche Schule oder Erziehung die für einen selbst geeignete ist. Hippokrates, der das Streben nach Weisheit verkörpert, folgt zunächst seinem Impuls, daß die Schule die beste sein muß, der ein allgemein als weise anerkannter Lehrer vorsteht; er unterschätzt damit sein eigenes kritisches Bewußtsein. Dieses aber kann ihm nicht eine vorgetragene Lehre vermitteln, sondern nur die liebevolle Zuwendung der sokratischen Dialektik. Daß sich dies so verhält wird im zweiten Vorspiel deutlich gezeigt, indem Sokrates die Intentitonen des Hippokrates durch Fragen an ihn selbst dadurch zunichte macht, daß er seinen kritischen Geist erst weckt. Das Gespräch mit Protagoras - und der dabei vorkommende Zwist über die Form des Vortrags eines Lehrenden - dient also hauptsächlich der Illustration, daß man bei einem Sophisten die Vermittlung wahrer Erkenntnis, im Sinne des Erkenne dich selbst des für Sokrates bedeutsamen Orakels zu Delphi [Apologie 21a], nicht erwarten kann.

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