7. Verhaltensökonomie und Finanzwissenschaft

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1 7. Verhaltensökonomie und Finanzwissenschaft Traditionelle VWL: Individuen sind rational, eigennützig und machen keine Fehler. Normative und positive Theorie beruhen auf denselben Konzepten: revealed preferences erlauben, die Konsequenzen des Handelns zu evaluieren. Was, wenn Individuen nicht rational sind, Fehler machen, oder nicht eigennützige Präferenzen haben? Was folgt daraus für die positive bzw. normative Theorie? Rainald Borck 1

2 Beispiel: Verlustaversion Beobachtung: Individuen sind verlustavers. Z.B. hängt der Nutzen, sagen wir, von 150 Euro Einkommen davon ab, ob man vorher 100 oder 200 Euro besitzt. Bsp. In einem Experiment erhalten einige Individuen eine Kaeetasse im Wert von $6, andere nicht. Individuen mit Tasse sollten ihre Zahlungsforderung für den Verkauf angeben, solche ohne Tasse ihre Zahlungsbereitschaft. Anschlieÿend wurden Marktpreise berechnet und zu diesem Preis alle vorteilhaften Handel ausgeführt. Rainald Borck 2

3 Vorhersage: Wenn Einkommenseekte vernachlässigbar sind, sollten am Ende die Ind. mit der höchsten Zahlungsbereitschaft Tassen besitzen. Von den Tassenbesitzern sollten gleich viele Tassenliebhaber und Tassenhasser sein; im Gleichgewicht sollten daher ca. 50% der Tassen den Besitzer wechseln. Evidenz: Tatsächlich wechselten nur ca. 1/4 der Tassen den Besitzer. Zahlungsforderung der Besitzer war im Schnitt $ 5.25 und Zahlungsbereitschaft der Nicht-Besitzer $ Endowment eect: Gut ist mehr wert, wenn man es besitzt, als wenn man es nicht besitzt. Rainald Borck 3

4 Status-quo-Bias Wenn Individuen verlustavers sind, erscheint Status quo besonders attraktiv. Von zwei Optionen wird die, die als status quo bestimmt wird, signikant häuger vorgezogen. Bsp. Wenn Ind. zwischen einer Anlage in Aktien oder Rentenpapieren wählen sollen, ist die Wahl abhängig davon, ob sie bereits Aktien oder Wertpapiere besitzen. Politik: Es ist schwer, einmal eingeführte Maÿnahmen wieder rückgängig zu machen. Fazit: Nutzen abhängig vom Referenzpunkt, mit dem ein Güterbündel verglichen wird. Rainald Borck 4

5 7.1. Sparen Neoklassische Theorie des Sparens: Haushalte maximieren T δ t u(c t ) (1) t=0 unter einer intertemporalen Budgetrestriktion, mit c t : Konsum in Periode t, δ < 1: Diskontfaktor. In jeder Periode s > t ist der ursprüngliche Plan aus Periode t noch optimal: Pläne sind dynamisch konsistent. Mit vollkommenen Kapitalmärkten ist Marktgleichgewicht ezient, d.h. staatliche Förderung des Sparens ist nicht nötig. Aber Politik scheint sich um zu niedrige Ersparnis zu sorgen. Rainald Borck 5

6 Probleme des Standard-Ansatzes 1 Konsumglättung: Konsum ist exzessiv abhängig vom aktuellen Einkommen; z.b. fällt Konsum zur Verrentung abrupt ab. 2 Selbst zugegebene Fehler: Haushalte sparen weniger, als sie geplant haben. 3 Begrenzte Planungskapazitäten 4 Bedeutung von Default Optionen. 5 Ineziente Handlungen. Rainald Borck 6

7 Dynamische Inkonsistenz Fall 1 Experiment mit 2 Optionen: Wählen Sie zwischen 100 Euro in 12 Monaten und 150 Euro in 18 Monaten. Fall 2 Wahl zwischen 100 E heute und 150 E in 6 Monaten. Dynamische Inkonsistenz: Individuen wählen in Fall E und in Fall E sofort. Wenn in Fall 2 zwischen 100 E in 1 Monat und 150 in 7 Mon. gewählt wird, verschwindet der Gegenwartsbias. Selbstbindung: Wenn Individuen Zeitinkonsistenz verstehen, wählen sie freiwillig Beschränkungen, z.b. bindende Abgabetermine für Seminararbeiten, Kauf von Essen/Trinken in kleinen Einheiten... Rainald Borck 7

8 Quasi-hyperbolisches Diskontieren (Quasi-)Hyperbolisches Diskontieren: Ind. in Periode 0 maximiert u(c 0 ) + β T δ t u(c t ), 0 < β 1 (2) t=1 mit β = 1 entspricht dies dem Standard-Modell (1). Mit β < 1 ergibt sich ein Gegenwartsbias. Gegenwart erhält spezielles Gewicht: Tendenz zum sofort Konsumieren. Pläne sind nicht zeitkonsistent. Individuen konsumieren in Gegenwart mehr als sie konsumieren würden, wenn sie sich vorher binden könnten. Rainald Borck 8

9 Beispiel Einfaches Beispiel: Ein Projekt liefert einen Nutzen von b in Periode 11 und kostet k in Perioden 10. Abdiskontierter Nutzen in Periode 0 (mit u(c) = c): U 0 = βδ 10 ( k) + βδ 11 (b) Nehmen wir an, U 0 sei positiv. Was gilt in 10 Perioden? Es folgt: βδ 10 ( k) + βδ 11 (b) > 0 k + δb > 0 Für β = 1 ist dies gerade der Nutzen des Projekts aus Sicht der Periode 10. Rainald Borck 9

10 Für β < 1 ist der Nutzen in Periode 10 k + βδb 0 Bsp. Sei δ = 1, β = 1/2, k = 2, b = 3. Dann folgt βδ 10 ( k) + βδ 11 (b) = 1 2 ( 2) (3) = 1 2 k + βδb = (3) = 1 2 Rainald Borck 10

11 Konsequenzen Auch mit perfekten Kapitalmärkten ist Wettbewerbsgleichgewicht nicht ezient: Ind. sparen zu wenig. Zwangssparen (z.b. durch Rentenversicherung) kann ezient sein. Subventionierung des Sparens kann ebenfalls ezient sein. Kreditbeschränkungen für kurzsichtige Individuen. Rainald Borck 11

12 7.2. Sucht Neoklassische Theorie der Sucht: Nutzen aus Konsum eines süchtigmachenden Gutes hängt vom aktuellen und vergangenen Konsum ab. Individuen sind rational abhängig. Marktergebnis in dieser Sicht ezient. Aber Evidenz stützt die Annahmen nicht: 1 Erfolglose Versuche aufzuhören 2 Selbst beschriebene Fehler 3 Selbstkontrolle durch Selbstbindung Rainald Borck 12

13 Andere Erklärungen Drogenkonsum als Mischung aus rationalem Konsum und Fehlentscheidungen (Bernheim/Rangel 2004). Im kalten Modus sind Individuen rational und im heiÿen Modus konsumieren sie Drogen unabhängig von wahren Präferenzen. Wahrscheinlichkeit des heiÿen Modus hängt von Geschichte des Konsums ab. Ebenso von Umweltsignalen, für die Individuen durch Gebrauch der Substanz sensibilisiert werden. Rainald Borck 13

14 Politikimplikationen Information nur bedingt wirksam, weil sie hauptsächlich rationalen Konsum beeinussen. Steuern ebenfalls problematisch, da Konsum im heiÿen Modus nur wenig auf Anreize reagiert. Statt dessen Beeinussung von positiven/negativen Hinweisen, die Konsum erleichtern/erschweren (z.b. Werbeverbote, spezielle Raucherbereiche). Erleichterung der Selbstkontrolle (z.b. Einschränkung der Erreichbarkeit gefährlicher Substanzen). Rainald Borck 14

15 7.3. Öentliche Güter Standard-Modell (s. Kap. 3): Private Bereitstellung durch rationale, eigennützige Individuen. Vorhersagen: 1 Nur die reichsten Individuen tragen zur Finanzierung bei; ärmere sind Free rider. 2 Staatliche Bereitstellung verdrängt private Bereitstellung (vollkommenes crowding out). Rainald Borck 15

16 Evidenz Experimente: s. Kap. 3 Feldexperimente: z.b. freiwillige Beiträge zu Wohltätigkeitsvereinen oder Radiosendern (Kingma 1989): Individuen tragen im Schnitt $ 45 zur Finanzierung von Radiosendern bei; Spender sind reicher als Nicht-Spender, aber auch ärmere tragen etwas bei. $10000 höhere Finanzierung durch Steuern führt zu Rückgang privater Spenden um $ Rainald Borck 16

17 Warm glow Mögliche Erklärung: Warm glow (s. Kap. 3). Spenden bringt Nutzen an sich. Konsequenzen: 1 Auch Geringverdiener tragen etwas zur Finanzierung bei. 2 Staatliche und private Bereitstellung keine perfekten Substitute. Rainald Borck 17

18 Gründe für warm glow: 1 Positive Emotionen durch richtiges Verhalten 2 Sorge um das Erscheinungsbild in den Augen anderer 3 Beitrag als Versuch, Reziprozität zu etablieren. 4 Beiträge steigen als Reaktion auf Bestrafung von Free-ridern. Kontexteekte: Individuen sind kooperativer, wenn das gleiche Problem in einem positiven frame formuliert wird: Beitrag zu einem öentlichen Gut versus individueller Konsum eines privaten Gutes. Rainald Borck 18

19 Konsequenzen Wenn positive Emotionen durch nanzielle Anreize gesenkt werden, können Subventionen kontraproduktiv sein. Widerstand gegen Steuern sinkt mit Information über die (positive) Verwendung der Steuern. Rainald Borck 19

20 Reziprozität Reziprozität: Individuen verhalten sich kooperativ, wenn andere auch kooperieren, und nicht kooperativ, wenn andere nicht kooperieren. Es gibt Individuen, die sich reziprok verhalten und eigennützige, die immer ihren eigenen Nutzen maximieren. Bsp. Ultimatum-Spiel: Spieler 1 erhält 10 Euro, die er zwischen sich und Spieler 2 aufteilen kann. Spieler 2 kann ablehnen oder annehmen. Rainald Borck 20

21 Vorhersage: Im teilspielperfekten Gleichgewicht gibt Spieler 1 Spieler 2 nur 1 Cent. Spieler 2 akzeptiert. Realität: Angebote unter 3 Euro werden ziemlich sicher abgelehnt. Negative Reziprozität. Rainald Borck 21

22 Öentliche Güter: Individuen tragen mehr bei, wenn andere Spieler in der Gruppe auch etwas beitragen: positive Reziprozität. Wenn genügend Spieler sich reziprok verhalten, ist Kooperation ein Gleichgewicht. Wenn aber hinreichend viele Spieler egoistisch sind, ist Nicht-Kooperation das einzige Gleichgewicht. Betrachte folgende Variation. Spieler beobachten Beiträge der anderen und können Free rider bestrafen: Man kann den Payo eines Mitspielers um x Euro vermindern; dies kostet den Bestrafer x/3. Rainald Borck 22

23 Egoistisches teilspielperfektes Gleichgewicht: Da Bestrafen Geld kostet, werden Egoisten free rider nicht bestrafen. Da free rider nicht bestraft werden, werden alle free riden. Reziprokes Gleichgewicht: Reziproke Spieler werden free rider bestrafen. Da free riden bestraft wird, werden reziproke Spieler und Egoisten beitragen. Fehr/Gächter (2000): Möglichkeit der Bestrafung erhöht Beiträge in einem Experiment von ca. 20% auf 90 % des Einkommens! Rainald Borck 23

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