Manuals zur Feinfühligkeit
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- Arthur Berg
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2 Die Chance der ersten Monate Vorstellung eines Manuals zur Feinfühligkeit Ute Ziegenhain Fachtagung des Universitätsklinikums Ulm und der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg Stuttgart, 10. Dezember 2008
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4 Eltern und Kind im Dialog Konzeptuelle Schwerpunkte - entwicklungspsychologisch fundierte Kenntnisse über Regulations- und Belastungsverhaltensweisen bei Säuglingen und Kleinkindern - Kenntnisse über gelingendes und weniger gelingendes elterliches feinfühliges Verhalten Skala zum elterlichen feinfühligen Verhalten (verkürzte Version der Ainsworth-Skala; Ainsworth, et al., 1974)
5 Qualität elterlichen feinfühligen Verhaltens Einschätzungskriterien - inwieweit Eltern in der Läge sind, die Signale und Bedürfnisse des Kindes wahrzunehmen, sie angemessen zu interpretieren und sowohl angemessen als auch prompt darauf zu reagieren - inwieweit der Verhaltensausdruck der Eltern auf den jeweiligen Verhaltensausdruck des Kindes abgestimmt ist (Lächeln des Kindes wird aufgegriffen und erwidert vs. keine Erwiderung bei ausdrucklosem Gesichtsausdruck, weinendes Kind wird getröstet vs. keine Reaktion bei ausdruckslosem Gesichtsausdruck oder ärgerlicher Reaktion) - emotional negativer Verhaltensausdruck inwieweit und wie ausgeprägt und häufig Eltern ärgerliches, feindseliges und/oder aggressives Verhalten im Umgang mit dem Kind zeigen und inwieweit und wie ausgeprägt und häufig Eltern emotional flaches, verlangsamtes Verhalten oder ein ausdrucksloses Gesicht zeigen
6 Frühe Gesundheitsförderung und Kinderschutz (nach Schone, 2008) kein Unterstützungsbedarf Gesundheitsförderung Frühe Hilfen Gefährdung
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16 Ergänzendes und unterstützendes Arbeitsmittel: Feinzeichen von Offenheit und Belastetheit Verhaltensbalance l und Feinzeichen i der Verhaltensregulation l informieren darüber - inwieweit das Kind in einer jeweiligen Interaktionssituation mit seinen Regulationskompetenzen allein zurechtkommt oder - inwieweit es Hilfe und Unterstützung bei der Regulation seines Verhaltens und seiner Gefühle braucht Beobachtung dieser Feinzeichen unterstützt die Einschätzung Beobachtung dieser Feinzeichen unterstützt die Einschätzung inwieweit elterliches Verhalten auf die jeweiligen Zeichen von Offenheit und Belastetheit beim Kind abgestimmt ist
17 Feinzeichen im Entwicklungsmodell von Als und Brazelton zusammengefasst in psychophysischen Verhaltenssystemen Systeme unterliegen einem Entwicklungsverlauf und organisieren und stabilisieren sich aufsteigend in vorgegebener Entwicklungsreihenfolge -autonomes System (Körpertemperatur, Atmung, Kreislauf, Verdauung) - motorisches System (Tonusbalance, Modulierung der Körperhaltung) - System der Schlaf-/Wachzustände h mit klaren Erregungs- und Bewusstseinsniveaus (Schlafarten, verschiedene Erregungsniveaus im Wachsein) -System der kognitiven Aufmerksamkeit und sozialer Aufgeschlossenheit
18 Feinzeichen von Offenheit und Belastetheit (nach Als/Brazelton) Autonomes System offen rosige Haut, gleichmäßige Atmung belastet marmorierte, rötliche oder blasse Hautfarbe, Wechsel der Hautfarbe, unregelmäßige Atmung, Grimassieren, Zittern, Würgen, Spucken weiche, gut modulierte Bewegungsabläufe System guter Muskeltonus unkoordinierte, fliegende, Motorisches System Starke Schlaffheit oder starke Anspannung bzw. wechselnder Tonus, fahrige Bewegungen System der Schlaf-/ Wach-Zustände stabile emotionale Balance fängt kleinere oder größere Veränderungen oder Belastungen gut ab brüchige emotionale Balance (häufiger Wechsel der Verhaltenszustände -döst, aufgerissene Augen, starrt durch, meckert, schreit) Interaktives System offen, aktiv, interessiert unzugänglich, nicht ansprechbar, zurückgezogen bzw. erregt/ überwach
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20 Feinzeichen von Offenheit
21 Zeichen von Selbstregulation Gähnen und Füße zusammen legen
22 Zeichen von Selbstregulation Blick abwenden, Fäustchen machen
23 Zeichen starker Belastetheit marmorierte Haut, weinen
24 Zeichen starker Belastetheit
25 Beobachtung entlang der U-Untersuchungen (An-)Passungsanforderungen an Kind und Eltern ändern sich mit den Entwicklungsfortschritten und Entwicklungskompetenzen des Säuglings und Kleinkindes - U2 (3. bis 10. Lebenstag): Kennenlernen und Sich-aufeinander- Einstellen - U3 (4. bis 6. Lebenswoche): Zeit der wechselseitigen Anpassung - U4 (3. bis 4. Lebensmonat): Spaß am Gespräch - U5 (6. bis 7. Lebensmonat): Freude am gemeinsamen Spiel - U6 (10. bis 12. Lebensmonat): Emotionale Sicherheit und die Welt entdecken - U7 (21. bis 24. Lebensmonat): Miteinander i reden - U7a (34. bis 36. Lebensmonat): Kompromisse aushandeln und kooperieren
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29 Kommunikation mit Eltern Voraussetzung für Information und Beratung wertschätzende und respektvolle Haltung Unterstützung in der Interpretation und im Lesen der Verhaltensweisen/ (Fein-)Zeichen des Kindes Prinzipien sozial kompetenten Verhaltens - Sympathie gewinnen (z.b. zuhören, nachfragen etc.) - Im Gespräch bleiben ( Sie haben den letzten Termin versäumt und nicht abgesagt. Ich habe mit Sorgen gemacht, weil ich das von Ihnen gar nicht kenne. Kann es sein, dass Sie ihn vergessen haben oder gab es einen anderen Grund? ) Techniken der Gesprächsführung - Verhalten beschreiben - Verhalten umdeuten ( Er klebt in fremder Umgebung total an mir, das ist lästig vs. Er drückt sein Bedürfnis nach Sicherheit deutlich aus ) - Lösungen finden (soziales Kompetenztraining nach Hinsch & Pfingsten, 2007)
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31 Bedarfslage der Familie klären Übersicht über weiterführende Hilfen und Angebote (Kurzbeschreibungen, weiterführende (Internet-)Adressen) Gesundheitswesen und soziale Komplexleistungen - Gesundheitsämter - Frühförderung -Sozialpädiatrische Zentren Kinder- und Jugendhilfe - Familienbildung - Erziehungs- und Familienberatung - Sozialpädagogische Familienhilfe - Kinderschutz-Zentren Sonstiges - Schwangerschaftsberatungsstellen - Psychosoziale Sucht-Beratungsstellen Anhang: Sozial- und datenschutzrechtliche Aspekte
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34 Die Chance der ersten Monate
35 Die Chance der ersten Monate Homepage: Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Die Chance der ersten Monate
36 Vielen Dank für Ihre Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
37 Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm Steinhövelstraße Ulm ute.ziegenhain@uniklinik-ulm.de Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Jörg M. Fegert
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