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- Marie Stein
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1 5 August 2012 magazin für ErnEuErbarE EnErgiEn und EnErgiEEffiziEnz in gebäuden Messenachlese Intersolar 2012 Seite 6 Modulnahe PV-Leistungsoptimierer Seite 26 Die neue Eis(speicher)zeit Seite 56
2 Premium Armaturen + Systeme für die bessere Energieeffizienz... MADE IN GERMANY System-Kompetenz für Heizung, Klima, Sanitär Die Oventrop Philosophie: Armaturen, Regler und andere Komponenten ganzheitlich für alle Bereiche der Haus- und Gebäudetechnik zu einem wirtschaftlichen, energiesparenden und ökologischen System zu verbinden. Die Anforderungen sind durch den technischen Fortschritt und gesetzliche Vorschriften höher geworden. Oventrop bietet hochwertige Lösungen an, die diese Vorgaben erfüllen. Bitte fordern Sie weitere Informationen an: OVENTROP GmbH & Co. KG Paul-Oventrop-Straße 1 D Olsberg Telefon ( ) 82-0 Telefax ( ) mail@oventrop.de Internet
3 BRaNchENtIcKER Kosten gerechter verteilen EE-Ausbau: Unterschiedliche Sichtweisen gibt es offensichtlich, was die Steigerungen der Stromkosten angeht. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert jetzt die wiederholte Darstellung, der Ausbau regenerativer Energien lasse die Strompreise explodieren oder gefährde gar die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Deutschland. Die Strompreise für Großverbraucher seien in den letzten Jahren vielmehr immer weiter gesunken und liegen aktuell auf dem Niveau des Jahres Allein der börsenpreissenkende Effekt der EE entlaste die Industrie derzeit um jährlich 1,5 Mrd. Euro. Hinzu komme der geringe Preis für CO 2 -Zertifikate, der die Strompreise für Großverbraucher ebenfalls sinken lasse. Da gibt es wohl Aufklärungs- bzw. Korrekturbedarf. Deshalb ergreift jetzt der BSW-Solar über den Dachverband BEE die Initiative. Mithilfe von Gutachtern sollen Mechanismen entwickelt werden, wie zukünftig der Merit-Order- Effekt bei der Berechnung der EEG-Umlage berücksichtigt werden kann. Keine schlechte Idee. Ökostrom kaum noch teurer Preisentwicklung: Das Interesse an Ökostrom steigt nach wie vor und parallel dazu nimmt auch der Anteil der grünen Energie am Gesamtstrommix beständig zu. Mit 67,9 Mio. kwh deckte Strom aus EE im ersten Halbjahr 2012 nach Schätzungen des Bundesverbandes der Energieund Wasserwirtschaft (BDEW e.v.) erstmals mehr als ein Viertel des deutschen Strombedarfs. Besonders positiv dabei: Die Preise für Ökostrom werden immer konkurrenzfähiger werden. Dies belegt eine aktuelle Untersuchung des unabhängigen Verbraucherportals toptarif.de ( Sie zeigt, dass preiswerte Ökostromtarife bis zu 17 % günstiger sind als Strom aus Grundversorgungstarifen. Und auch im Vergleich mit den preiswertesten Wettbewerbern der meist teuren Grundversorger schneiden die Ökotarife gut ab: Sie kosten etwa 2 % und damit nur marginal mehr als die günstigsten Angebote für grauen Strom. So zahlt beispielsweise ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 kwh im Grundversorgungsta- rif jährlich 947 Euro. Günstige Wettbewerbsangebote für konventionellen Strom sind bereits für durchschnittlich 767 Euro zu haben. Fast zum gleichen Preis, für jährlich 785 Euro, können Verbraucher sich aber auch mit preiswertem Ökostrom versorgen. Das Klischee vom teuren Ökostrom ist damit endgültig überholt. Ökostromprodukte sind mittlerweile absolut konkurrenzfähig, so das Fazit des Verbraucherportals. Energiewende mit Solarwärme Fahrplan Solarwärme : Es entwickelt sich so einiges im Solarmarkt. Nach einer vom BSW-Solar auf der Intersolar vorgestellten Raodmap wird die Solarthermie bis 2030 stark wachsen und neue Marktsegmente hinzugewinnen. Unter den neuen Segmenten werde die Industrielle Prozesswärme zum Absatztreiber, gefolgt von der Erneuerung bestehender Anlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern, Nicht- Wohngebäuden sowie Nah- und Fernwärme. Allein bis 2020 bedeute dies bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 12,5 % einen Zubau von 3,6 Mio. m² Quadratmeter Kollektorfläche im Jahr und damit eine Verdreifachung des Marktes. So steige die solare Wärmeerzeugung bis 2020 auf 14 Mrd. kwh (therm.) pro Jahr. Bis 2030 könne sich der Zubau versiebenfachen und mit fast 70 GW solarthermischer Leistung einen substanziellen Beitrag zum Wärmebedarf deutscher Haushalte und der deutschen Industrie liefern. Erhebliche Fortschritte erwarten die Autoren der Studie (die Beratungsunternehmen Technomar und CO 2 -Online sowie das Institut für Thermodynamik und Wärmetechnik der Universität Stuttgart) bei der Senkung der Produktionskosten durch den Einsatz innovativer Technologien, günstigere Fertigungsverfahren und der Entwicklung alternativer Speicherkonzepte. Solarwärme-Systeme werden laut Technomar bis 2020 um 14 % günstiger werden, bis 2030 sogar um mehr als 40 %. Durch die deutliche Senkung der Kosten könne die Solarwärme bis 2030 in allen Marktsegmenten ihre Amortisationszeit unter 5 Jahre drücken. Bis 2030 schätzt der BSW-Solar eine Solarisierungsrate von zwischen 70 und 80 % aller Ein- und Zwei- familienhäuser allein durch die Solarwärme. Künftig sollen auch noch weitere Einsatzfelder außerhalb des Wohnbereichs erschlossen werden. Solarkollektoren in Bauregelliste Bauprodukte: Das Deutsche Institut für Bautechnik nimmt Ende 2012 Solarkollektoren und PV-Module in die deutsche Bauregelliste auf. Mit der Veröffentlichung der Bauregelliste 2012/2 müssen PV-Module bzw. Solarkollektoren neben den Anforderungen der Niederspannungsrichtlinie bzw. Druckgeräterichtlinie auch die Anforderungen nach dem deutschen Bauproduktengesetz erfüllen. Die wesentliche Änderung betrifft den Brandschutz: PV- Module und Solarkollektoren müssen fortan mindestens normalentflammbar sein. Der Nachweis der Normalentflammbarkeit nach DIN EN , Klasse E, bzw. B2 nach DIN ist mit einer Erklärung durch den Kollektor- oder Modulhersteller zu erbringen. Aufgenommen in die Bauregelliste werden nur Solarkollektoren im Dachbereich mit einer Dachneigung bis 75 mit Einzelglasflächen bis maximal 3 m² bzw. PV- Module im Dachbereich mit einer Dachneigung bis 75 und einer Glasfläche von maximal 2 m². PV-Module bzw. Solarthermiekollektoren mit größeren Gläsern bzw. abweichenden Einsatzgebieten benötigen zukünftig eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Hilmar Düppel Chefredakteur IKZ-ENERGY h.dueppel@strobel-verlag.de 5/2012 IKZ-ENERGY 3
4 inhalt RubRiken 3 branchenticker 44 Tipps & Trends 62 Firmen & Fakten 66 impressum TiTeLTheMen 6 Messenachlese intersolar 2012 Rund Besucher aus 160 Ländern, 1909 Aussteller aus 49 Ländern die Intersolar Europe präsentierte sich internationaler denn je. Trotz der rückläufigen Besucherund Ausstellerzahl ( Besucher und 2280 Aussteller in 2011) zogen die Veranstalter ein positives Fazit. Mit der thematischen und technologischen Ausrichtung der Messe und den dargestellten Problemlösungen zeigte sich die Branche auf der Höhe der Zeit. ikz-energy AkTueLL netzintegration und Stromspeicherung im Fokus Intersolar Europe 2012 ganz im Zeichen der Konsolidierungsphase Markenstärke im internet ist wichtig Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien verstehen ihren Kunden im Internet. 26 Modulnahe PV-Leistungsoptimierer Experten zufolge wird künftig die dezentrale Energieversorgung einen größeren Stellenwert einnehmen als bislang. Seit Mitte 2010 bekommen PV-Anlagenbetreiber deutlich mehr Geld als früher, wenn sie viel Solarstrom selbst verbrauchen. Daran hielt die Bundesregierung auch bei der jüngsten Gesetzesnovelle fest. Mehrere Hersteller bieten inzwischen Geräte zum Eigenverbrauch-Management an. Andere halten sich noch zurück. Ihnen ist der Markt noch nicht groß genug. 56 Die neue eis(speicher)zeit Keine Kältemaschine, keine fossilen Brennstoffe, keine Treibhausgase. Nur ein riesiger, unterirdischer See, der im Winter zu Eis gefriert. Das soll ausreichen, um Neubausiedlungen und neue Gewerbeeinheiten einer Einwohner-Stadt in den Sommermonaten angenehm herunterzukühlen und zusätzlich im Winter sogar mit Heizenergie zu versorgen? Im Schweizer Winterthur glaubt man fest daran. SOnneneneRGie 16 Status Quo: Solarthermie 2012 Solarthermie auf der Intersolar Europe in München. 22 Auf die Feinheiten kommt es an Montage von Solaranlagen auf Dächern in Metallleichtbauweise mit Dünnblechschrauben. 25 Maximal 1,8 Prozent Abweichung Präzisionsmessung sichert Leistung von Solarmodulen. 26 Leistungsoptimierer mit Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen Modulnahe Leistungsoptimierer bewirken Ertragsmehrung und Anlagensicherheit. 32 kosten fallen zügig Photovoltaik macht große Schritte in Richtung Konkurrenzfähigkeit. 36 Agentenbasiertes energiemanagement Aktuelle Forschungen auf dem Gebiet der Verteilnetze. bioenergie 41 nachweispflicht für energiewirte Anforderungen bei der Dokumentationspflicht erheblich gestiegen. 4 ikz-energy 5/2012
5 inhalt energieeffizienz 50 Windstrom thermisch gespeichert Beladung von Heizungspuffer- und Trinkwarmwasserspeichern zu Windstromspitzenzeiten. 53 Wärmeversorgung aus einer hand Nachhaltige und kostensichere Wärmelieferung für große und kleine Gebäude. 56 Die neue eiszeit Innovatives Heizsystem versorgt immer mehr Wohn- und Gewerbegebäude auch mit Kühlung. betrieb & MAnAGeMenT 60 Wer zahlt die Zeche? Neue Rechtslage zum Ersatz der Ein- und Ausbaukosten bei der kaufrechtlichen Nacherfüllung. Titelbild: Von Röhrenkollektoren für den privaten Gebrauch über industrielle Prozesswärme bis hin zu solarthermischen Kraftwerken: Die Intersolar Europe 2012 präsentierte die neuesten Entwicklungen der Solarthermie. Bild: Solar Promotion GmbH 50 In Kooperation mit: CENPAC plus. Inklusive Wärmespeicher. Mit Heat-Shifter für ein intelligentes Zusammenspiel von Warmwasser- Wärmepumpe und Photovoltaikanlage Mehr Selbstverbrauch reduziert Ihre Stromkosten 50 % des für die Wärmepumpe benötigten Stroms umweltfreundlich selbst produziert
6 IKZ-ENERGY aktuell Intersolar Nicht ganz so viel wie im letzten Jahr, aber dennoch großer Andrang herrschte am ersten Messetag auf der größten Fachmesse der Solarwirtschaft, der Intersolar Europe in München. Netzintegration und Stromspeicherung im Fokus Intersolar Europe 2012 ganz im Zeichen der Konsolidierungsphase Rund Besucher aus 160 Ländern, 1909 Aussteller aus 49 Ländern die Intersolar Europe präsentierte sich internationaler denn je. Trotz der rückläufigen Besucher- und Ausstellerzahl ( Besucher und 2280 Aussteller in 2011) zogen die Veranstalter ein positives Fazit. Mit der thematischen und technologischen Ausrichtung der Messe und den dargestellten Problemlösungen zeigte sich die Branche auf der Höhe der Zeit. Am 15. Juni schloss die größte Fachmesse der Solarwirtschaft, die Intersolar Europe in München, nach drei turbulenten Messetagen die Tore. Und auch in diesem Jahr traf die Messe den Nerv der Zeit. So zeigten sich die Besucher und Unternehmen vor allem mit den thematischen und technologischen Schwerpunkten der Messe. Insbesondere die aktuell wichtigen Themen Stromspeicherung und Netzintegration waren stark vertreten und stießen auf große Resonanz. Nicht minder starken Anklang fanden Themen wie Photovoltaik Großanlagen oder Solare Prozesswärme sowie die begleitende Intersolar Europe Conference und ihren Side Events. Rund 2000 Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft trafen sich dort, um sich über die aktuellsten Entwicklungen der Technologien und Märkte auszutauschen. Hohe auslandsbeteiligung Insgesamt präsentierten 1909 Aussteller aus 49 Ländern ihre Technologien und Dienstleistungen aus den Bereichen Photovoltaik, PV Produktionstechnik und Solarthermie in 15 Messehallen und einem Freigelände. Die Gesamtausstellungsfläche betrug in diesem Jahr rund m². 54 % der Aussteller kamen 2012 aus dem Ausland zur Intersolar Europe. Mit 871 Ausstellern war Deutschland dabei am stärksten vertreten. Danach folgen China mit 388, Italien mit 78, Spanien mit 48 sowie Taiwan und Österreich mit jeweils 46 Unternehmen. Bei den Besuchern lag der Auslandsanteil in diesem Jahr bei rund 40 %. aktuelle themen Besonderen Anklang fanden in diesem Jahr die Fokusthemen Stromspeicherung und Netzintegration. Allein zum Thema Stromspeicherung präsentierten mehr als 6 IKZ-ENERGY 5/2012
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