Bärensymposium April 2016
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- Tomas Abel
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1 Bärenakzeptanz in Graubünden Bärensymposium 29. April 2016 Landquart Amt für Jagd und Fischerei Graubünden Dr. Georg Brosi Seit Generationen keine Bären mehr in der Schweiz Die Ausrottung der Bären in der Schweiz Zuletzt wurde der Bär in Graubünden ausgerottet. Die letzten im Misox und Calancatal 1897, 1898 und 1901 und im Unterengadin 1895, 1897 und 1904 Woher erfolgt die Zuwanderung? Projekt Life ursus Trento 1
2 Homerange (Lebensraum) der Bärenpopulation Trentino Männliche Tiere weibliche Tiere Einwanderungskorridor Wie erfolgt die öffentliche Meinungsbildung? Vor 2005: ohne Bärenpräsenz in Graubünden Die Rückkehr von Meister Petz Wissenschaftlicher Name Ursus arctos Lebensraum Wälder, subalpine Buschtundra bis offene alpine Tundra, Wüsten und Halbwüsten, in Höhen bis zu 5000 m im Nordwestliches Nordamerika, in Skandinavien, Russland bis Japan, vereinzelt in Süd-, Mittel- und Osteuropa, Naher Osten, China und Mongolei. Ausgerottet in Mexiko und wahrscheinlich auch in Bhutan. Bestandsgrösse Weltweit: etwa Tiere (Trend: stabil) Europa und Russland: zwischen bis Tiere (davon bis Individuen in Europa (ohne russischen Teil ) Das können Sie tun Einen sicheren Lebensraum für den Heimkehrer. Gefährdungsstatus IUCN: nicht gefährdet CITES: Anhang I (Populationen in Bhutan, China, Mexiko und Mongolei); Anhang II (alle übrigen Populationen) Berner Konvention: Anhang II (streng geschützt) Rote Liste Schweiz: in der Schweiz ausgestorben P. Weimann / WWF-Österreich Europäischer Braunbär mit Jungtieren 2
3 Wie erfolgt die öffentliche Meinungsbildung? Ab 2005: mit regelmässiger Bärenpräsenz in Graubünden - Medienberichte - Social media - Öffentliche Veranstaltungen/ Schule/ Referate - Persönliche Erfahrungen der Bevölkerung Nach 100 Jahren: 2005 Wir sind wieder Bär! Das Publikums- und Medieninteresse ist gewaltig die Kritik allerdings auch Ein enormer Druck der Medien der Bär ist eine Sensation, nicht nur ein Tier 3
4 Welches sind die wesentlichen Informationsquellen? - Öffentliche Veranstaltungen (Referate, Museen, Messen, Gemeinden, Bauern, Bienenzüchter, Schulen, ) - Gezielte Information der betroffen Bevölkerung Bienenschutz vor dem Bären Ausgangslage Konzept zum Schutz der Bienenstände Nach dem Auftauchen mehrerer Bären in der Region Münstertal, Unterengadin und Flüelagebiet und der Bärenpräsenz im Gebiet von Trafoi (Südtirol) stellt sich die Frage, inwiefern die Bienenstände in den betroffenen Regionen geschützt werden können. Die Erfahrungen aus benachbarten Ländern haben gezeigt, dass Elektrozäune einen effizienten Schutz leisten können. Deshalb wurde auch den Imkern empfohlen, ihre Bienenstände in Risikogebieten zu elektrifizieren. AGRIDEA wurde im Rahmen des Präventionsprogrammes 1 beauftragt, Abklärungen bezüglich Organisation, Kommunikation und Finanzierung zu treffen. Zur Zeit sind im Kanton Graubünden 933 Imker registriert. In den 15 Sektionen befinden si ch Eingreifgruppe Bär GR 4
5 Persönliche Erfahrungen , Schafriss, Alp Plazèr, Verdacht auf Bär als Verursacher 19./ , 6 weitere Schafe und ein Rind werden Opfer des nach wie vor unbekannten und nicht beobachteten Bären 5
6 Wie weiter?? Die Wildhut berät und hilft wo sie kann Bauern, Schafe/ Ziegen Bienenzüchter Menschen Einheimische/ Touristen Jäger, Pilzler, Förster, Pfadfinder, Schulen,, 6
7 was lockt JJ3 in die Siedlungen, und wohin? Futter wohin die Tatzen reichen!! JJ als Dauergast in Valbella Lenzerheide Wiederholte erfolglose Vergrämungsaktionen, Vergrämen schwierig und aufwändig allerdings immer schwieriger durchzuführen
8 JJ Tageseinstand M13: 7. April 2012 Val S-charl, Scuol: 8
9 M13 zeigt ab Oktober 2012 kaum mehr Respekt vor Begegnungen mit Menschen Schäden Bär 2012: 2 Ziegen; Scuol 1 Kuh verletzt, Poschiavo 1 Esel, Poschiavo 30 Schafe div. Bienenstöcke, Bienenhäuschen andere, z.b. Einrichtungen, Gebäude Bevölkerung Valposchiavo 2012: Mehrere Zufallsbegegnungen auf kurze Distanz Am beim Schulhaus in Poschiavo Am zum ersten Mal im geschlossenen Wohngebiet Vergämungsmassnahmen der Wildhut zeigen keine Wirkung mehr Alarm an Schule in Poschiavo Bär auf dem Pausenplatz M13: Einbruch am in ein Haus 9
10 M13 fast jede Nacht in der Nähe oder in Siedlungen Februar Aufwachen und erste Wanderungen am 8. und 11. Februar Am 13. Februar steigt M13 in die Talsohle ab und kehrt nicht mehr ins Gebiet des Winterlagers zurück - Am 16. Februar kommt es am Nachmittag zu zwei Zwischenfällen mit Personen - In der Folge lässt sich M13 nur noch mit Mühe durch die Wildhut vertreiben Mädchen erleidet Schock «Wir hatten Todesangst» 10
11 Am 19. Februar wird M13 erlegt Die anfängliche Euphorie verflacht aber je länger je mehr Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere 11
12 Seit 2005 mindestens 13 Bären in Graubünden JJ ,3 JJ3, MJ JJ3, MJ4 JJ M ,6 Bär unbek. Susch, Bär unbek. Brusio ,8 M12, M M13 M ,10 M25, M ,12,13 Bär unbek. La Rösa, Bär unbek. Tarasp, Müstair M32 Problembären führen schnell zu einer ablehnenden Haltung Unabdingbare Voraussetzungen: - nur unauffällige, scheue Tiere haben eine Chance - die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung ist zu beachten Danke für die Aufmerksamkeit 12
Kehrt der Bär bald zurück in die Schweiz?
WWF Schweiz Kommunikation Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Tel.: + 41 1 297 21 21 Dir.: + 41 1 297 22 24 Fax: + 41 1 297 22 0 www.wwf.ch Spenden: 80-470-3 Kehrt der Bär bald zurück in die Schweiz?
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