Zwischenbericht zum Forschungsprojekt

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1 Zwischenbericht zum Forschungsprojekt Hören - Lauschen - Lernen: Umsetzung und Evaluation des Würzburger Trainingsprogramms zur Vorbereitung auf den Erwerb der Schriftsprache Berichtszeitraum: November Oktober 2003 Förderzeitraum: November Oktober 2004 Autoren des Berichts: Cornelia Gräsel, Norbert Gutenberg, Thomas Pietzsch & Elke Schmidt Projektleitung Prof. Dr. Cornelia Gräsel Fachrichtung Erziehungswissenschaft Mail: graesel@mx.uni-saarland.de Tel: Prof. Dr. Norbert Gutenberg Fachrichtung Germanistik, Fachgebiet Sprechwissenschaft und Sprecherziehung Mail: n.gutenberg@mx.uni-saarland.de Tel: Universität des Saarlandes Postfach Saarbrücken

2 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung Ziele des Projektes Ziele der Trainingsstudie Ziele der Implementationsstudie Optimierung des Trainings und seiner Umsetzung Stand der Forschung: Trainings zur phonologischen Bewusstheit Kurzbeschreibung von 'Hören, Lauschen, Lernen' Bisherige Arbeiten im Projekt Trainingsstudie Fragestellungen Methoden Ergebnisse Diskussion Implementationsstudie Saarlandweite Initiative 'Hören, Lauschen, Lernen' Fragestellungen der Implementationsstudie Methode Ergebnisse Diskussion Optimierung des Trainings und seiner Durchführung Weiterentwicklung des Trainings Praxistreff der Erzieher/-innen der Trainingsgruppe Optimierung von Fortbildung und Betreuung Der Projektverlauf bis 31. Oktober Auswertung der restlichen Daten und Publikationen Schulung der Erzieher/-innen der Kontrollgruppe Durchführung der dritten Testphase: Datenerhebung in den Grundschulen Resümee Literaturverzeichnis... 27

3 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 3 1. Zusammenfassung Ziel des Projektes ist es, die Wirksamkeit des Trainingsprogramms 'Hören, Lauschen, Lernen' empirisch zu untersuchen. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie das Programm optimiert werden kann und wie eine gute Unterstützung seiner Verbreitung aussieht (z. B. in Form von Fortbildungen). Im ersten Jahr des Projektes wurden folgende Ergebnisse im Projekt erzielt: Eine Trainingsstudie untersuchte die Effekte des Programms auf die phonologische Bewusstheit 1 am Ende der Kindergartenzeit. Unsere Untersuchung bestätigt andere Studien: 'Hören, Lauschen, Lernen' wirkt sich auf diese wichtige Vorläuferfähigkeit des Schriftspracherwerbs positiv aus. Bisher lagen noch keine Erkenntnisse dazu vor, inwieweit dieses Programm auch Kinder fördert, die nicht Deutsch als Erstsprache sprechen. Um dieser Frage nachzugehen, wurden in diesem Projekt Kinder mit Deutsch als Erstsprache mit Kindern verglichen, deren Familiensprache eine Fremdsprache ist. Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder mit einer anderen Familiensprache als Deutsch genauso von 'Hören, Lauschen, Lernen' profitieren wie deutschsprachige Kinder. In Hinblick auf die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne (Reimen, Silbensegmentieren) profitieren sie sogar mehr! Auch die Entwicklung der Risikokinder ist ermutigend: In der Trainingsgruppe ging die Anzahl der Risikokinder deutlich zurück unabhängig von der Erstsprache der Kinder. Im weiteren Projektverlauf wird untersucht, inwieweit die Kinder vom Trainingsprogramm hinsichtlich ihrer Lese-Rechtschreibkompetenzen profitieren können. Für die Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch gibt es auch dazu noch keine Erkenntnisse theoretisch kann man sich aber eine positive Wirkung versprechen. Erste Ergebnisse zu dieser Frage werden vorliegen, wenn die Kinder am Ende ihres ersten Schuljahres (Schuljahr 03/04) erneut getestet werden. Im ersten Projektjahr wurde darüber hinaus eine Implementationsstudie durchgeführt. Im Januar/Februar wurde vom Bildungsministerium eine Initiative gestartet, um 'Hören, Lauschen, Lernen' saarlandweit zu verbreiten. Die Leitung dieses Projektes wurde gebeten, für diese Initiative Multiplikatoren auszubilden, die die Fortbildungen für die insgesamt 271 Erzieher/-innen durchführten. Wir haben mit einem Fragebogen erfasst, inwieweit das Training vor dem Sommer umgesetzt und wie es von den Erzieher/-innen bewertet wurde. Angesichts der knappen Zeit wurde das Training von relativ vielen (58% der antwortenden) Kindertages-Einrichtungen durchgeführt. Die Einrichtungen, die das Training nicht umsetzten, gaben dafür zum weitaus überwiegenden Teil organisatorische, zeitliche und personelle Gründe an. Gegenüber dem Programm selbst und seinen Inhalten bestanden kaum Vorbehalte. Insgesamt lässt sich feststellen, dass das 1 Sprachwissenschaftlich betrachtet müsste es phonologisch-phonetische Bewusstheit heißen. Im Folgenden passen wir uns dem psychologischen Sprachgebrauch an und verwenden den Begriff "phonologische Bewusstheit".

4 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 4 Trainingsprogramm bei den Erzieher/-innen auf hohe Akzeptanz stößt und die Motivation der Kinder als hoch eingeschätzt wird. Es zeigten sich aber auch einige Schwierigkeiten: Die Umsetzung von 'Hören, Lauschen, Lernen' stellt für die Einrichtungen eine gewisse Herausforderung in organisatorischer Hinsicht dar. Dies sind z. B. Terminprobleme oder Unsicherheiten, wie bei organisatorischen Problemen am besten vorzugehen sei. Damit 'Hören, Lauschen, Lernen' zu einem dauerhaften Bestandteil der saarländischen Elementarbildung wird, sollte interessierten Kindertages-Einrichtungen daher eine intensivere Unterstützung angeboten werden, die ihnen Hilfestellungen für die konkrete Durchführung gibt.

5 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 5 2. Ziele des Projektes Das Würzburger Trainingsprogramm 'Hören, Lauschen, Lernen' (Küspert & Schneider, 2000) zur Förderung der phonologischen Bewusstheit wird seit etwa einem Jahr an saarländischen Kindergärten eingesetzt. Dieses Vorhaben wird durch dieses Forschungsprojekt begleitet, wobei folgenden Zielen nachgegangen wird: 2.1 Ziele der Trainingsstudie Für die Trainingsstudie wurden die 23 teilnehmenden Kindergärten in zwei Gruppen aufgeteilt: In 12 Einrichtungen wurde das Trainingsprogramm durchgeführt (Trainingsgruppe). 11 weitere Einrichtungen wurden zum Vergleich betrachtet, ohne dass das Training durchgeführt wurde (Kontrollgruppe). Diese Studie knüpft an bisherige Forschungen an und untersucht folgende Fragestellungen: 1. Fördert das Training die phonologische Bewusstheit der Kinder? Ist das Training auch für Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch hilfreich? In zahlreichen Studien wurde die Wirksamkeit des Programms 'Hören, Lauschen, Lernen' auf die Förderung der phonologischen Bewusstheit nachgewiesen (vgl. 3. Forschungsstand). Allerdings wurde bisher nicht untersucht, ob und inwieweit Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund von 'Hören, Lauschen, Lernen' profitieren. Ergebnisse zu dieser Fragestellung werden in diesem Bericht dargestellt (vgl ; erste Ergebnisse der Trainingsstudie). 2. Fördert das Training die Leistungen im Schriftspracherwerb und das Leseinteresse im Grundschulalter? Unterscheidet sich die Wirkung zwischen Kindern mit unterschiedlicher Erstsprache? Es wird untersucht, in welcher Weise das Training die Lese-Rechtschreibleistung und das Leseinteresse der Kinder in der Grundschulzeit fördert und ob Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch in gleicher Weise davon profitieren. Ergebnisse dazu können erst präsentiert werden, wenn die Kinder im kommenden Projektjahr in der Grundschule getestet werden (Juni/Juli 2004). 3. Welche Merkmale der Kindergärten bzw. der beteiligten Erzieher/-innen beeinflussen die Wirkung des Trainingsprogramms? Es kann vermutet werden, dass sowohl Merkmale der Kindergärten (Lernkultur), als auch Merkmale der Erzieher/-innen (z. B. Kommunikationsverhalten, Einstellungen dem Training gegenüber) die Effektivität des Trainings unterstützen bzw. behindern. 4. Beeinflusst das Training die Wahrscheinlichkeit, mit der die Symptomatik des Polterns entsteht? Diese Frage ergab sich während der Durchführung des Projektes, da einige der getesteten Kinder Anzeichen für eine eventuelle Symptomatik des Polterns zeigten. Bei den kommenden Testungen in der Grundschule soll die Symptomatik des Polterns daher zusätzlich untersucht werden.

6 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' Ziele der Implementationsstudie Parallel zur Trainingsstudie startete das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft im Januar 2003 eine breit angelegte Initiative, um 'Hören, Lauschen, Lernen' flächendeckend in den Kinderbetreuungs-Einrichtungen des Saarlandes einzuführen. Alle Einrichtungen, die das Training umsetzen wollten, wurden zu entsprechenden Einführungs-, bzw. Fortbildungsveranstaltungen eingeladen. Für diese Veranstaltungen wurden von den Mitarbeiter/-innen des Projektes Multiplikatoren ausgebildet. Die Implementationsstudie geht der Frage nach, inwieweit die Einrichtungen, die an diesen Fortbildungen teilgenommen haben, das Training umgesetzt haben und welche Schwierigkeiten dabei auftraten (vgl ; Ergebnisse der Implementationsstudie). 2.3 Optimierung des Trainings und seiner Umsetzung Ein zentrales Ziel des Projektes besteht darin, 'Hören, Lauschen, Lernen' und seine Umsetzung in Kindertages-Einrichtungen zu verbessern. Aus der bisherigen Arbeit können erste Konsequenzen für eine Optimierung des Trainings und die Entwicklung von Fortbildungskonzeptionen gezogen werden (vgl. 5.3). 3. Stand der Forschung: Trainings zur phonologischen Bewusstheit Was ist phonologische Bewusstheit? In der Forschung wird das Konzept der phonologischen Bewusstheit nicht einheitlich definiert (vgl. Bus & Ijzendoorn, 1999; Schneider, Roth & Ennemoser, 2000). Im Rahmen des Projektes orientierten wir uns an der Konzeption von Schneider und anderen (Schneider, Küspert, Roth, Visé & Marx, 1997; Schneider et al., 2000; Schneider, Visé, Reimers & Blässer, 1994). Unter phonologischer Bewusstheit wird hier die Fähigkeit eines Kindes verstanden, die Lautstruktur der gesprochenen Sprache zu identifizieren (und ggf. zu manipulieren). Dies zeigt sich z. B. in der Fähigkeit, Sätze in Wörter oder in Silben zu zerlegen, also zu erkennen, aus welchen Lauten sich Worte zusammensetzen. Auch die Fähigkeiten, Reime zu produzieren und Einzellaute in Wörtern zu erkennen, stellen Elemente der phonologischen Bewusstheit dar. Phonologische Bewusstheit hat in der Psychologie und Pädagogik deswegen einen hohen Stellenwert erhalten, weil sie eine entscheidende Vorläuferfähigkeit für die Entwicklung von Lese-Rechtschreibkompetenzen darstellt (Schneider & Näslund, 1993). Dies trifft insbesondere auf die phonologische Bewusstheit im engeren Sinne zu, worunter der Umgang mit den kleinsten Einheiten der gesprochenen Sprache (den Phonomen) verstanden wird (Skowronek & Marx, 1989). Mit phonologischer Bewusstheit im weiteren Sinne wird die Fähigkeit bezeichnet, größere Einheiten in der gesprochenen Sprache zu isolieren. Neben der frühen Lese- und Schreibfertigkeit (z. B. Buchstabenkenntnisse

7 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 7 vor Schuleintritt) kann phonologische Bewusstheit im Vorschulalter als wichtigster Prädiktor der Lese-Rechtschreibleistung gelten (z. B.Klicpera & Gasteiger-Klicpera, 1993). Sind Trainings zur Förderung phonologischer Bewusstheit effektiv? Die erste Studie, die die Möglichkeiten der Förderung der phonologischen Bewusstheit bei Vorschulkindern untersuchte, wurde von Lundberg und anderen (Lundberg, Frost & Petersen, 1988) in Dänemark durchgeführt. Sie konnten signifikante Effekte durch ein entsprechendes Training nachweisen: Kinder, die das Training durchlaufen hatten, waren nicht trainierten Kindern in Bezug auf ihre Lese- und Rechtschreibkompetenz überlegen. Dieser 'Vorsprung' blieb auch im langfristigen Vergleich (bis zum Ende der Grundschulzeit) erhalten. Nachfolgend wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass Trainings zur phonologischen Bewusstheit die Fähigkeit, Lesen zu lernen, positiv beeinflussen (vgl. Bus & Ijzendoorn, 1999; Schneider, 2001a). Es gibt auch Hinweise darauf, dass der Zeitpunkt der Förderung bedeutsam ist: Je früher ein Training durchlaufen wird, desto effektiver ist es (Bus & Ijzendoorn, 1999). Auch die Wirksamkeit von 'Hören, Lauschen, Lernen' konnte in mehreren Studien belegt werden (Küspert, 1998; Schneider, 2001a; Schneider et al., 1997). Insgesamt zeigt sich, dass das Trainingsprogramm beachtliche Effekte hat besonders bedeutsam sind die positiven Wirkungen auf die Lese- und Rechtschreibkompetenzen in der Grundschule. Als besonders effektiv hat sich das Programm für Risikokinder erwiesen also für Kinder mit schlechten Ausgangsleistungen (Schneider et al., 2000). Das Durchlaufen des Trainingsprogramms senkt für "Risikokinder" in der Schule die Wahrscheinlichkeit bedeutsam, Lese-Rechtschreibprobleme bzw. Legasthenie zu entwickeln. Bei den schwächeren und untrainierten Kindern der Kontrollgruppen war das deutlich häufiger der Fall. Schneider (2000) gibt allerdings zu bedenken, dass nicht alle 'Sorgenkinder' mit den verwendeten Screening-Verfahren erfasst werden können. Er weist darauf hin, dass es neben Schwächen im Bereich der phonologischen Informationsverarbeitung auch andere (sprachliche) Defizite gibt, die sich erst im Verlauf der schulischen Entwicklung zeigen. Zusammenfassend belegen alle Studien eindrucksvoll, dass eine Förderung der phonologischen Bewusstheit vor Schuleintritt entscheidend dazu beitragen kann, die Zahl der legastheniegefährdeten Kinder zu reduzieren. 4. Kurzbeschreibung von 'Hören, Lauschen, Lernen' 'Hören, Lauschen, Lernen' besteht aus Sprachspielen, die in Kleingruppen durchgeführt werden: Geschulte Erzieher/-innen führen mit Gruppen von 4-8 Kindern im letzten Kindergartenhalbjahr das insgesamt 20-wöchige Programm durch (Abbildung 1). Die täglichen Trainingseinheiten umfassen dabei etwa Minuten. Die Spiele sind kindgerecht und speziell für das Vorschulalter konzipiert.

8 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 8 Woche Lauschspiele Reime Sätze / Wörter Silben Anlaut Phonem Abbildung 1 Ablauf der Übungen in 'Hören, Lauschen, Lernen'. Ganz farbig: Die Übung wird täglich durchgeführt. Halb gefüllt: Die Übung wird fast täglich durchgeführt. Leicht schattiert: Die Übung wird ab und zu durchgeführt. Übungseinheit 1: Lauschspiele (9 Spiele) Mit den Spielen dieser Übungseinheit sollen die Kinder darin geschult werden, ihre Aufmerksamkeit auf Geräusche und Laute in ihrer Umgebung zu richten. Übungseinheit 2: Reimen (10 Spiele) Der Umgang mit Reimen soll den Kindern bewusst machen, dass die gesprochene Sprache nicht nur eine Bedeutung hat, sondern auch eine Form, die man erhören kann. Reime fordern dazu auf, die Lautstruktur der Sprache (den Klang der Wörter) zu beachten. Übungseinheit 3: Sätze und Wörter (8 Spiele) Hier lernen die Kinder, dass das, was gesagt wird, in verschiedene Einheiten aufgeteilt werden kann. Sie erfahren, dass die Sprache aus unterschiedlich langen Sätzen besteht, und dass diese Sätze aus unterschiedlich langen Wörtern bestehen. Übungseinheit 4: Silben (7 Spiele) Die Kinder zerlegen Wörter in Silben (Analyse) und/oder ziehen einzelne Silben zu einem Wort zusammen (Synthese). Übungseinheit 5: Anlaute (8 Spiele) Mit dieser Übungseinheit beginnt die Einführung der Kinder in die kleinste Einheit der Sprache, die Laute oder Phoneme. Der Anlaut ist der erste Laut im Wort. Übungseinheit 6: Phoneme / Laute (15 Spiele) In dieser letzten Einheit lernen die Kinder, sich auf Laute innerhalb eines Wortes zu konzentrieren. Sie beginnen mit Spielen zur Phonemsynthese, dem Zusammenziehen von Einzellauten zu einem ganzen Wort. Das fällt den Kindern meist leichter als die Phonemanalyse.

9 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 9 5. Bisherige Arbeiten im Projekt In diesem Abschnitt werden die bisherigen Arbeiten des Projektes dargestellt; die Struktur orientiert sich an den oben aufgeführten Zielen des Projektes (vgl. Abschnitt 2). 5.1 Trainingsstudie Fragestellungen 1. Wirkt sich das Training auf die Entwicklung der phonologischen Bewusstheit und das Abschneiden im "Bielefelder Screening" bis zum Ende des dritten Kindergartenjahres aus? 2. Unterscheidet sich die Trainingswirkung bei Kindern mit unterschiedlichem sprachlichen Hintergrund? Methoden Design und Ablauf An der Trainingsstudie nahmen insgesamt 23 Kinderbetreuungs-Einrichtungen teil. In der Trainings- und in der Kontrollgruppe wurden alle Kinder zweimal mit dem "Bielefelder Screening" getestet. In der Phase zwischen den beiden Tests wurde das 20- wöchige Training 'Hören, Lauschen, Lernen' in der Trainingsgruppe durchgeführt (vgl. Abbildung 2). Trainingsgruppe (12 Kindergärten) Schulung der Erzieher/-innen Nov. 02 Kontrollgruppe (11 Kindergärten) 1. Test in Kindergärten Dez Test in Kindergärten Elternfragebogen Durchführung Jan. 03 des Trainings Trainingstagebuch Juni 03 Elternfragebogen 2. Test in Kindergärten Juli Test in Kindergärten Praxistreff mit Erzieher/-innen Okt 03 Abbildung 2 Ablauf der Trainingsstudie. Die Festlegung von Terminen für die Tests wurde oft durch Veranstaltungen erschwert, die die Einrichtungen mit ihren 'Vorschul-Kindern' geplant hatten. Allerdings zeigten sich alle Einrichtungen sehr engagiert und unterstützten unser Vorhaben.

10 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 10 Beteiligte Einrichtungen Anfang Oktober 2002 stellte das Bildungsministerium den Kontakt mit den Fachberaterinnen und Fachberatern her, die die Kindergärten in den Landkreisen des Saarlandes betreuen. Um Einrichtungen für die Teilnahme an der Studie zu gewinnen, wurden sie über das Projekt informiert und gebeten, eine Kurzbeschreibung des Projektes in den von ihnen betreuten Einrichtungen zu verteilen. Alle interessierten Einrichtungen wurden über die Unterscheidung zwischen Trainings- und Kontrollgruppe informiert. In den Informationsmaterialien wurde deutlich gemacht, dass in den Einrichtungen der Kontrollgruppe 'Hören, Lauschen, Lernen' ein Jahr später eingeführt wird. Die Bildung einer Trainings- und einer Kontrollgruppe setzt voraus, dass die Einrichtungen jeweils unter ähnlichen Rahmenbedingungen arbeiten. Daher wurden von allen Einrichtungen, die ihr Interesse bekundeten, relevante Hintergrundmerkmale mit einem Fragebogen erfasst. Unter anderem wurde nach Größe, Lage, personellen Ressourcen der Einrichtung, Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund, pädagogischem Konzept sowie nach einer Einschätzung des sozioökonomischen bzw. familiären Hintergrunds der Eltern gefragt. 2 Die Zuordnung zu den Gruppen wurde so vorgenommen, dass jeweils Paare von zwei Einrichtungen gebildet wurden, die hinsichtlich dieser Merkmale vergleichbar waren. Jeweils ein Kindergarten dieser Paare wurde der Trainings-, der zweite der Kontrollgruppe zugeordnet. Schulung der Erzieher/-innen Betreuung während des Trainings Die erste Fortbildung der Erzieher/-innen der Versuchsgruppe wurde von Dr. Jutta Weber, einer Mitarbeiterin des Lehrstuhls von Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Universität Würzburg), an der Universität des Saarlandes durchgeführt. Frau Dr. Weber, die ein ähnliches Projekt leitete, stellte die inhaltlichen und organisatorischen Aspekte des Trainingsprogramms vor und gab Hinweise zu seiner Durchführung. Für die Erzieher/- innen, die an diesem Termin nicht teilnehmen konnten, wurde ein Ersatztermin für eine Fortbildung angeboten, die von Herrn Dr. Thomas Pietzsch geleitet wurde. Eine zweite Fortbildung (Leitung: Prof. Dr. Norbert Gutenberg) erfolgte in den ersten Trainingswochen. Anhand des Handbuches wurden die Übungen im Einzelnen durchgesprochen und auf die wichtigsten Punkte der Durchführung noch einmal hingewiesen. Während des Trainings stand den Erzieher/-innen eine regelmäßige telefonische Betreuung zur Verfügung. Alle in das Projekt eingebundenen Erzieher/-innen hatten jeweils dienstags von 13:00 bis 14:00 Uhr die Möglichkeit, sich mit den wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen des Projektes hinsichtlich der Durchführung und Umsetzung des Trainings zu beraten. Dieses Angebot wurde aber insgesamt nur wenig nachgefragt. In den Einzelfällen, in denen größere Schwierigkeiten auftraten, wurden die Kindertages-Einrichtungen zusätzlich besucht. 2 Alle in der Untersuchung verwendeten Instrumente können bei Interesse von Elke Schmidt bezogen werden (e.schmidt@mx.uni-saarland.de).

11 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 11 Überprüfung der Standardaussprache der Erzieher/-innen Für das Training ist eine korrekte Aussprache von großer Bedeutung. Den bei der Schulung anwesenden Erzieher/-innen der Trainingsgruppe wurde daher eine Sprechprobe angeboten, um evtl. sprecherzieherische Unterstützung in Fragen der Aussprache geben zu können. Alle Erzieher/-innen machten von diesem Angebot Gebrauch; von allen Aufnahmen liegen Mitschnitte der Sprechprobe vor. Die Proben wurden mit der Saarbrücker Lautstands-Skala SLS ausgewertet (Gutenberg, 2002). Die Auswertung ergab, dass eine sprecherzieherische Unterstützung nicht erforderlich war. Bei den Besuchen der Kindergärten konnte ebenfalls kein Lautungsproblem festgestellt werden: Die Erzieher/-innen sprachen bei den Übungen des Trainingsprogramms mit geringen Abweichungen in der sog. 'Umgangslautung'. Verwendete Instrumente Erfassung der Erstsprache der Kinder. Um den Sprachhintergrund der Kinder zu erfassen, wurde ein Elternfragebogen entwickelt, der sozio-ökonomische Merkmale der Familien differenziert erfasste. Der Rücklauf der Fragebögen war sehr zufrieden stellend: in der Trainingsgruppe wurden 177 (von 217), in der Kontrollgruppe 131 (von 191) Fragebögen ausgefüllt an uns weitergeleitet. Für die Erfassung der Erstsprache wurden die Angaben bei fehlenden oder unvollständig ausgefüllten Fragebögen durch Informationen der Erzieher/-innen ergänzt. Insgesamt wurden 21 verschiedene Erstsprachen festgestellt, die die Kinder in ihren Familien sprechen. Türkisch, Russisch (und andere slavische Sprachen), Italienisch und Französisch wurden am häufigsten gesprochen. 34 Kinder wachsen in zweisprachigen Familien auf, von denen eine Deutsch ist (z. B. deutsch/türkisch). Bielefelder Screening. Als Testverfahren für die Kinder wurde das 'Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (BISC)' verwendet (Jansen, 2002; Marx, Jansen & Skowronek, 2000). Dieses Einzeltestverfahren erfasst zentrale Komponenten der phonologischen Bewusstheit (sowohl phonologische Bewusstheit im engeren als auch im weiteren Sinne), daneben auch Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung und visuelle Wahrnehmung. Der Test mit insgesamt neun Aufgaben wird mit den Kindern in spielerischer Weise durchlaufen. Die Leistungen in diesem Test haben sich als guter Prädiktor für den Erfolg bzw. das Versagen des späteren Schriftspracherwerbs erwiesen. Daher erschien es in Hinblick auf die Fragestellung der späteren Entwicklung der Lese-Rechtschreibkompetenzen als besonders geeignet. Die Durchführung der Tests übernahmen die im Projekt angestellten wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen sowie die studentischen Hilfskräfte. Alle Mitarbeiter/-innen wurden in der Durchführung und Handhabung des Testverfahrens geschult. Die durchschnittliche Testzeit mit dem Bielefelder Screening lag bei etwa 20 Minuten pro getestetem Kind. In der ersten Testphase wurden 405 Kinder in rechnerischen 134,9 Zeitstunden getestet. Der tatsächlich geleistete Zeitaufwand ist, infolge Fahr- und Testvorbereitungszeiten wesentlich höher. In der zweiten Testphase wurden 349 Kinder (rechnerisch entspricht dies 113,3 Zeitstunden) getestet. Auch bei dieser Testphase war der tatsächliche Zeitaufwand wesentlich höher.

12 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 12 Folgende Werte des BISC werden in der Auswertung berücksichtigt: - Der Gesamtwert über alle Aufgaben hinweg - Die Werte für die Aufgaben der phonologischen Bewusstheit im engeren Sinne (Laut-zu-Wort-Vergleich und Laute-Assoziieren) - Die Werte für die Aufgaben der phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinne (Reimen und Silben-Segmentieren) Zusätzlich wird ausgewertet, welche Kinder zu den "Risikokindern" zu zählen sind. Im Testverfahren wird anhand bestehender Normwerte vorgegeben, wie Risikopunkte ermittelt werden. Hat ein Kind vier oder mehr Risikopunkte, gilt es als "Risikokind", das eine hohe Wahrscheinlichkeit für spätere Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb bzw. für die Ausbildung von Legasthenie-Symptomen hat. Trainingstagebuch. Den Erzieher/-innen der Trainingsgruppe wurde bei der ersten Testung ein Trainingstagebuch ausgehändigt. Dieses Tagebuch wurde von uns zum einen als Unterstützung für die Organisation und Durchführung des Trainings entwickelt. Zum anderen wurde dadurch erfasst, ob 'Hören, Lauschen, Lernen' regelmäßig und vollständig durchgeführt wurde und wie häufig Kinder in den Übungen fehlten. Eine konsistente Durchführung des Trainings ist eine entscheidende Bedingung für seine Effektivität und daher sollte die Regelmäßigkeit dokumentiert werden. Für jede Sitzung wurden der Ablauf und die teilnehmenden Kinder protokolliert. Dabei wurde ein Codesystem verwendet die Daten wurden also anonym und nicht mit dem Namen der Kinder erhoben. Teilnehmende Kinder An beiden Testterminen haben insgesamt 349 Kinder teilgenommen. Über alle Kinder hinweg betrug die Dropout-Quote (Teilnahme an nur einer der beiden Untersuchungen) ca. 16%. Die Quote unterschied sich weder zwischen den Gruppen noch zwischen Kindern mit unterschiedlichem sprachlichen Hintergrund. Tabelle 1 zeigt die Verteilung der Kinder mit unterschiedlichem sprachlichem Hintergrund, die an beiden Testungen teilnahmen und in die folgende Auswertung eingehen, auf die Trainings- und Kontrollgruppe. Tabelle 1 Erstsprache der untersuchten Kinder in der Trainings- und Trainingsgruppe (Häufigkeitsdarstellung). Trainingsgruppe Kontrollgruppe Häufigkeit % Häufigkeit % Deutsch als Erstsprache , ,3 Zwei Erstsprachen 18 9,8 16 9,7 Andere Erstsprache 37 20, ,0 Gesamt

13 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' Ergebnisse Fragestellung 1: Wirkung auf die phonologische Bewusstheit Die Kinder in der Trainingsgruppe hatten in der Gesamtleistung des BISC einen stärkeren Anstieg als die Kinder in der Kontrollgruppe (Abbildung 3; für Standardabweichungen und Ergebnisse der Signifikanztestung siehe Anhang 1.1) ,8 80, ,2 Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Trainingsgruppe Kontrollgruppe Abbildung 3 Durchschnittlicher Gesamtwert des BISC von Kindern mit und ohne Training zum ersten und zweiten Messzeitpunkt. Auch die Anzahl der Risikokinder wird durch das Training verringert: Vor der Trainingsphase sind 15 Kinder (8,2%) aus der Trainings- und 10 Kinder (6,1%) aus der Kontrollgruppe zu den Risikokindern zu zählen. Danach sind es in der Trainingsgruppe nur noch 5 (2,7%), während die Anzahl in der Kontrollgruppe mit 9 (5,5%) fast unverändert bleibt. In der weiteren Auswertung wird anhand der Tagebuchaufzeichnungen der Erzieher/-innen analysiert werden, ob die Risikokinder der Trainingsgruppe Auffälligkeiten aufweisen und z. B. nur unregelmäßig an den Sprachspielen teilgenommen haben. In Hinblick auf die phonologische Bewusstheit im engeren Sinn ergibt sich der erwartete Trainingseffekt (Abbildung 4; siehe Anhang 1.1). In den Aufgaben zum Laut-zu- Wort-Vergleich und zum Laute-Assoziieren haben sich die trainierten Kinder zum Zeitpunkt 2 deutlich verbessert, während sich bei den Kindern aus der Kontrollgruppe kein nennenswerter Unterschied zeigt. In Hinblick auf die Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinn lässt sich dagegen kein allgemeiner Trainingseffekt feststellen (ohne Abbildung; siehe Anhang 1.1).

14 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' , ,12 17,98 18,33 Trainingsgruppe Kontrollgruppe Abbildung 4 Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Durchschnittliche Punktzahl in den Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit im engeren Sinn zum ersten und zweiten Messzeitpunkt. Fragestellung 2: Unterschiede der Trainingswirkung auf Kinder mit verschiedenem sprachlichen Hintergrund In einem zweiten Schritt wurde untersucht, ob sich das Training auf Kinder mit verschiedenem sprachlichen Hintergrund unterschiedlich auswirkt. In den Abbildungen zu dieser Fragestellung sind die Werte für Kinder mit einem zweisprachigen Hintergrund aufgenommen. Die Anzahl dieser Kinder war jedoch recht gering (18 in der Trainingsund 16 in der Kontrollgruppe). In den statistischen Prüfungen wurden sie daher nicht berücksichtigt (siehe Anhang 1.2). Hier wurden lediglich Kinder mit Deutsch als Erstsprache (129 in der Trainings- und 111 in der Kontrollgruppe) mit Kindern mit einer anderen Erstsprache (37 in der Trainings- und 38 in der Kontrollgruppe) verglichen ,6 81,5 89,3 88,4 85,6 Deutsch Zweisprachig Andere Sprache 75 75,9 70 Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Abbildung 5 Durchschnittliche Gesamtwerte in der Trainingsgruppe zum ersten und zweiten Zeitpunkt der Messung für Kinder mit unterschiedlichem sprachlichen Hintergrund.

15 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 15 Abbildung 5 zeigt die Ergebnisse für die Kinder mit unterschiedlichem Sprachhintergrund in der Trainingsgruppe. Es wird sichtbar, dass der Anstieg bei Kindern ähnlich steil verläuft unabhängig davon, welche Erstsprache(n) sie sprechen. Dies wird im Vergleich zu Abbildung 6 deutlich, die die Ergebnisse in der Kontrollgruppe zeigt. Die statistischen Tests bestätigen dementsprechend einen hoch signifikanten Effekt des Trainings auf den Gesamtwert. Und sie bestätigen, dass Kinder mit einer anderen Sprache als Deutsch von 'Hören, Lauschen, Lernen' in gleicher Weise profitieren wie Kinder mit Deutsch als Erstsprache ,7 82,5 84,2 80,9 84,1 78,9 Deutsch Zweisprachig Andere Sprache 70 Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Abbildung 6 Durchschnittliche Gesamtwerte in der Kontrollgruppe zum ersten und zweiten Zeitpunkt der Messung für Kinder mit unterschiedlichem sprachlichen Hintergrund. Die Analyse der Risikokinder in den beiden Gruppen unterstreicht, dass sich das Training auf Kinder mit einer anderen Sprache als Deutsch positiv auswirkt Tabelle 2 Anzahl der Risikokinder mit Deutsch als Erstsprache bzw. einer anderen Erstsprache zu Zeitpunkt 1 und Zeitpunkt 2. Anzahl der Risik okinder in der Trainingsgruppe Anzahl der Risikokinder in der Kontrollgruppe Deutsch als Erstsprache Zeitpunkt Zeitpunkt Andere Erstsprache Zeitpunkt Zeitpunkt In der Trainingsgruppe verringert sich die Anzahl der Risikokinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch vom ersten zum zweiten Messzeitpunkt von 6 auf 2. In der Kontrollgruppe verdoppelt sich die Anzahl der Risikokinder dagegen von 3 auf 6. Bei den Kindern mit Deutsch als Erstsprache gehen die Risikokinder in beiden Gruppen in

16 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 16 gleicher Weise zurück. Gerade bei den Kindern mit einer anderen Sprache als Deutsch kann der Anteil der Risikokinder durch das Training gesenkt werden! Wie beeinflusst das Training die Leistungen in den Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit in Abhängigkeit vom Sprachhintergrund? Hinsichtlich der phonologischen Bewusstheit im engeren Sinne (ohne Abbildung) zeigt sich ein ähnlicher Befund wie für den Gesamtwert: Das Training wirkt sich auf Kinder mit und ohne Migrationshintergrund vergleichbar aus die Kinder profitieren also unabhängig von ihrem sprachlichen Hintergrund von der Förderung (siehe Anhang 1.2). Für die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne ergibt sich ein etwas anderes Bild. Abbildung 7 zeigt die Werte für die Trainingsgruppe. Die Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch haben von der Förderung hinsichtlich der phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinne signifikant mehr profitiert als die Kinder mit Deutsch als Erstsprache (siehe Anhang 1.2). Ihr Anstieg in diesen Aufgaben von Zeitpunkt 1 zu Zeitpunkt 2 fällt steiler aus als der der deutschsprachigen Kinder. In der Kontrollgruppe ergibt sich bei den Kindern mit Fremdsprache als einziger von allen Gruppen kein Zuwachs (Abbildung 8): Während des Zeitraums zwischen der ersten und der zweiten Messung entwickelt sich die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne nicht. Wie auch in den anderen Aufgaben, schneiden die Kinder mit fremdsprachigem Hintergrund insgesamt schlechter in diesen Aufgaben ab ,83 16,44 14,95 18,28 17,82 16,84 Deutsch Zweisprachig Andere Sprache 13 Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Abbildung 7 Durchschnittliche Punktzahl in der Trainingsgruppe in den Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinn zum ersten und zweiten Messzeitpunkt. Werte für Kinder mit unterschiedlichen Erstsprachen.

17 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' ,58 16,74 17,5 16,03 15,92 14,94 Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Deutsch Zweisprachig Andere Sprache Abbildung 8 Durchschnittliche Punktzahl in der Kontrollgruppe in den Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit im weiteren Sinn zum ersten und zweiten Messzeitpunkt. Werte für Kinder mit unterschiedlichen Erstsprachen. Auffallend ist der steile Anstieg der Kinder mit zweisprachigem Hintergrund in der Kontrollgruppe. Allerdings sollte dieser Befund wegen der geringen Anzahl zweisprachiger Kinder sehr vorsichtig betrachtet werden Diskussion Unsere Ergebnisse bestätigen, dass sich 'Hören, Lauschen, Lernen' positiv auf die Vorläuferfähigkeiten insbesondere die phonologische Bewusstheit des Schriftspracherwerbs auswirkt. Es lagen noch keine empirischen Studien zur Frage vor, ob auch Kinder von diesem Training profitieren, die nicht Deutsch als Erstsprache sprechen. Unsere Ergebnisse konnten zeigen, dass dies der Fall ist: In zwei der untersuchten Variablen (Gesamtwert BISC und phonologische Bewusstheit im engeren Sinn) profitieren die Kinder mit einer anderen Familiensprache vom Trainingsprogramm in gleicher Weise wie die Kinder aus deutschsprachigen Familien. In Hinblick auf die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinn (Reime, Silbensegmentieren) ergibt sich sogar, dass die Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch stärker profitieren als die deutschsprachigen Kinder. Die Kinder mit anderem sprachlichen Hintergrund können in den Leistungen der phonologischen Bewusstheit durchschnittlich zwar nicht ganz zu den Kindern mit deutschem Sprachhintergrund aufschließen aber der Abstand zwischen diesen beiden Gruppen wird deutlich geringer. Schließlich zeigen sich auch hinsichtlich der Entwicklung der Risikokinder ermutigende Ergebnisse: In der Stichprobe der Trainingsgruppe konnte die Anzahl der Risikokinder mit Migrationshintergrund deutlich reduziert werden. Es muss allerdings festgestellt werden, dass die Effektstärken des Trainings relativ gering ausfallen. Dies kann aber auf den Deckeneffekt der Testaufgaben zurückzuführen

18 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 18 sein: Sehr viele Kinder erreichten sehr hohe Testwerte die Förderung der "Spitzengruppen" konnte also nicht gut erfasst werden. Es stellt sich nun die Frage, inwieweit die Kinder von 'Hören, Lauschen, Lernen' hinsichtlich ihrer Schriftsprachleistungen profitieren können. Für Kinder mit Deutsch als Erstsprache ist dieser Transfereffekt auf der Basis bestehender Studien zu erwarten. Für die Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch liegen dagegen noch keine Erkenntnisse vor. Theoretisch wird phonologische Bewusstheit als "metalinguistische Fähigkeit" betrachtet (Schneider, 2001b; Schneider & Näslund, 1993). Sie sollte sich auch dann positiv auf die Fähigkeit der Dekodier-Prozesse beim Lesen auswirken, wenn die Trainings- und Unterrichtssprache nicht die Erstsprache ist. Ob dies der Fall ist, und ob das Training der phonologischen Bewusstheit einen Beitrag dazu darstellt, Kindern mit fremdsprachigem Hintergrund den Umgang mit der Schriftsprache zu erleichtern, wird (zunächst) erst nach Ablauf dieses Schuljahres zu beantworten sein, wenn die Kinder der Trainingsstudie auf ihre Lesefähigkeit untersucht werden. Über diese Frage hinaus haben unsere Ergebnisse aber auch interessante Konsequenzen für die Förderung des Zweitspracherwerbs. Man könnte argumentieren, dass die Fähigkeit, die Lautstruktur einer Sprache zu erkennen, unabhängig von einer konkreten Sprache erworben wird. Dieser Logik folgend könnte ein Training in einer Zweitsprache zwei Funktionen erfüllen: Es könnte die phonologische Bewusstheit als Vorläuferfähigkeit des Schriftspracherwerbs der Erstsprache unterstützen und sich zugleich positiv auf den Erwerb einer Zweitsprache auswirken. 5.2 Implementationsstudie Saarlandweite Initiative 'Hören, Lauschen, Lernen' Im Januar 2003 wurde seitens des Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft eine Initiative gestartet, um 'Hören, Lauschen, Lernen' flächendeckend im Saarland einzuführen. Dazu mussten alle Erzieher/-innen der Einrichtungen, die das Training umsetzen wollten, geschult werden. Die Leitung des Forschungsprojektes wurde vom Ministerium gebeten, diese Einführungs- und Fortbildungsveranstaltungen durchzuführen. Die Organisation der Veranstaltungen, die Bereitstellung der Trainingsmaterialien und der Schulungsräume wurde vom Ministerium übernommen. Dabei erwies es sich als äußerst schwierig, die Handbücher (Küspert & Schneider, 2000) in ausreichender Anzahl zu besorgen: Die Hefte waren zu diesem Zeitpunkt vergriffen und die Neuauflage noch nicht erhältlich. Daher wurden in Absprache mit dem Verlag durch das Ministerium Sonderdrucke erstellt, die für die Initiative verwendet wurden. Der Entschluss zu dieser saarlandweiten Initiative erfolgte sehr spät: Zwischen den Fortbildungen und der Sommerpause in den Kindertages-Einrichtungen lagen wenn man Ostern usw. berücksichtigt gerade noch die zwanzig Wochen, die für die Durchführung des Trainings erforderlich sind. Da die Fortbildungen mit den Mitarbeiter/-innen des Forschungsprojektes allein nicht durchzuführen waren, wurde ein Multiplikatorensystem verwendet. Es konnten geprüfte

19 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 19 und fortbildungserfahrene Sprechwissenschaftler/-innen als Multiplikatoren gewonnen werden, deren Bezahlung vom Ministerium übernommen wurde. Die Multiplikatoren erhielten eine Fortbildung; zusätzlich wurde ihnen die Gelegenheit angeboten, die Trainingskindergärten zu besuchen, in denen 'Hören, Lauschen, Lernen' bereits durchgeführt wurde. Auf diese Weise konnten sie nicht nur einen guten Einblick in die Theorie des Programms, sondern auch in seine praktische Durchführung erhalten. Im Rahmen der saarlandweiten Implementation von 'Hören, Lauschen, Lernen' wurden folgende Fortbildungen durchgeführt (Tabelle 3): Tabelle 3 Fortbildungen im Rahmen der saarlandweiten Initiative zur Verbreitung von 'Hören, Lauschen, Lernen'. Regionen Anzahl teilnehmender Einrichtungen Anzahl der Termine Anzahl der Teilnehmer/-innen Stadtverband Saarbrücken Saar-Pfalz-Kreis Neunkirchen und St. Wendel Merzig und Saarlouis Gesamt Diese saarlandweite Initiative bot die Gelegenheit, die Implementation des Trainings empirisch zu untersuchen. Zusätzlich zur beantragten Trainingsstudie wurde daher eine Implementationsstudie durchgeführt, die folgenden Fragen nachging Fragestellungen der Implementationsstudie 1. Wie viele Kindertages-Einrichtungen setzen das Training nach den Fortbildungen um? Welche Gründe werden dafür angegeben, 'Hören, Lauschen, Lernen' nicht umzusetzen? 2. Wie wird das Training beurteilt? Ergeben sich hinsichtlich der Bewertung des Trainings zwischen den Erzieher/-innen der Trainingsgruppe aus Studie 1 und den Erzieher/-innen der saarlandweiten Initiative Unterschiede? Methode Ablauf Alle Erzieher/-innen der Kindertages-Einrichtungen, die Anfang des Jahres an einer der Fortbildungen teilgenommen hatten, bekamen von uns Ende August 2003 einen Fragebogen zugeschickt. Insgesamt wurden 137 Einrichtungen angeschrieben (vgl. Tabelle 3). Von 73 Einrichtungen erhielten wir Fragebögen zurück; die Rücklaufquote bewegt sich mit ca. 53% der Einrichtungen in einem zufrieden stellenden Bereich. Im Vergleich zu ähnlichen Befragungen mit Lehrkräften an Schulen liegt die Rücklaufquote deutlich höher.

20 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 20 Fragebogen zur Beurteilung von 'Hören, Lauschen, Lernen' Ein einseitiger Fragebogen erfasste, ob das Training in der Kindertagesstätte umgesetzt wurde. Wenn das Training nicht realisiert wurde, wurden die Erzieher/-innen gebeten, Gründe dafür zu nennen. Diese Nennungen wurden für die Auswertung kategorisiert. Die Kindertages-Einrichtungen, in denen 'Hören, Lauschen, Lernen' im letzten Jahr noch nicht eingesetzt wurde, wurden gebeten, lediglich diese Seite an die Universität des Saarlandes zurückzusenden. Für den Fall, dass das Training verwendet wurde, sollte ein beiliegender Fragebogen zur Beurteilung ausgefüllt werden. Aus den Fragen zur Beurteilung wurden drei Skalen gebildet (für genauere Angaben siehe Anhang 2.1): - Motivation der Kinder (5 Items). Erfasst wurde, wie die Erzieher/-innen die Motivation der Kinder während der Sprachspiele einschätzten. - Organisatorische Schwierigkeiten (5 Items). Die Erzieher/-innen schätzten ein, inwieweit es bei der Durchführung des Trainings zu organisatorischen Schwierigkeiten kommt (z. B. Zeitaufwand; Integration in den Tagesablauf). - Informations- und Betreuungsbedarf (4 Items). Die Erzieher/-innen beurteilten, wie gut sie durch die Fortbildungen auf die Durchführung des Trainings vorbereitet wurden bzw. inwieweit sie einen weiteren Informations- und Betreuungsbedarf haben. Darüber hinaus erfassten Einzelaussagen die Einschätzung der eigenen Kompetenzerweiterung, die allgemeine Akzeptanz und die Passung von 'Hören, Lauschen, Lernen' zum inhaltlichen Angebot der Kindertagesstätte. Zusätzlich wurde der subjektive Lernbegriff der Erzieher/-innen erfasst, sowie ihre Motivation für die Durchführung des Trainings. Dazu liegen noch keine Ergebnisse vor. Auch die offenen Antworten (Vorschläge zur Optimierung) sind bislang noch nicht vollständig ausgewertet Ergebnisse Umsetzung von 'Hören, Lauschen, Lernen' Von den 73 antwortenden Einrichtungen haben 42 (58%) das Training noch im zweiten Halbjahr 2003 umgesetzt. Die 31 Einrichtungen (42%), die das nicht taten, begründeten ihre Entscheidung (Tabelle 4). Der wichtigste Grund war, dass 'Hören, Lauschen, Lernen' so kurzfristig nicht mehr in die Planung zu integrieren war. Relativ viele Einrichtungen sahen Schwierigkeiten darin, dass das bestehende Personal die zusätzlichen Übungen in den Kleingruppen durchführen kann. Vier Kindertagesstätten erhielten die Übungsmaterialien zu spät wie bereits ausgeführt, war das Handbuch zu Beginn der Fortbildungen vergriffen (vgl ). Nur von drei der antwortenden Einrichtungen werden inhaltliche Kritikpunkte am Programm als Gründe für die Umsetzung genannt (z. B. zu starke Konzentration auf kognitives Lernen). Schließlich gaben zwei Kindergärten an, dass die räumliche Situation eine Umsetzung des Programms nicht erlaubt, weil die dafür erforderlichen ruhigen Räume nicht zur Verfügung stehen.

21 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 21 Tabelle 4 Gründe für die Nicht-Umsetzung von 'Hören, Lauschen, Lernen' in den fortgebildeten Einrichtungen. Mehrfachnennungen waren möglich. Gründe für die Nicht-Umsetzung Häufigkeiten der Nennungen Nicht so kurzfristig in die Planung integrierbar 21 Zu wenig Personal 14 Material zu spät erhalten 4 Kritik am Programm 3 Raumschwierigkeiten (keine ruhigen, separaten Räume) 2 Unzureichende Vorbereitung durch die Fortbildung 1 Erfahrungen anderer Einrichtungen abwarten 1 Es sind überwiegend organisatorische und zeitliche Schwierigkeiten, die die Kindergärten an einer Umsetzung des Programms im ersten Halbjahr 2003 hinderten. Allerdings ist zu beachten, dass von 64 Kindertages-Einrichtungen keine Angaben vorliegen: Es kann vermutet werden, dass in den nicht-antwortenden Kindergärten das Programm häufiger nicht umgesetzt wurde. Offen ist, ob in den nicht-antwortenden Einrichtungen eine größere Distanz zu den Inhalten von 'Hören, Lauschen, Lernen' besteht. Fragestellung 2: Beurteilung des Trainings Übereinstimmend beurteilten die Erzieher/-innen die Motivation der Kinder bei der Durchführung der Sprachspiele als sehr hoch (Tabelle 5). In beiden Gruppen liegt der Wert über 3 und damit im oberen Drittel der Bewertungsskala. Die Beurteilung der organisatorischen Schwierigkeiten sowie der Wunsch nach weiterer Information und Betreuung liegt in beiden Gruppen etwa beim theoretischen Mittel von 2,5. Auch für die Kindergärten, die das Training durchführten, war die organisatorische Abwicklung demnach nicht völlig unproblematisch. Generell ist 'Hören, Lauschen, Lernen' aber auf Akzeptanz gestoßen: Die Erzieher/-innen betrachten es als eher sinnvoll, Zeit und Energie dafür aufzuwenden und sehen die Aussage im Durchschnitt als eher zutreffend an, dass das Training zu ihrem sonstigen Angebot passt. Schließlich schätzen sie es als zutreffend ein, dass sie durch die Durchführung des Trainings ihre Kompetenzen erweitert haben. In Bezug auf diese Einschätzung ergibt sich auch der einzige (tendenziell signifikante) Unterschied zwischen den beiden Gruppen: Die Erzieher/-innen der Trainingsgruppe beurteilen ihren Kompetenzzuwachs tendenziell größer als die Erzieher/-innen der saarlandweiten Initiative (p <.10).

22 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 22 Tabelle 5 Mittelwerte (Standardabweichungen in Klammern) der Beurteilung von 'Hören, Lauschen, Lernen' durch die Erzieher/-innen. Saarlandinitative Trainingsgruppe Beurteilung M SD M SD Skalen Motivation der Kinder 3,2 (0,52) 3,15 (0,6) Organisatorische Schwierigkeiten 2,35 (0,68) 2,3 (0,75) Informations- und Betreuungsbedarf 2,4 (0,73) 2,23 (0,61) Einzelitems Ich habe durch die Teilnahme am Projekt meine Kompetenzen erweitert. Es ist sinnvoll, Zeit und Energie in 'Hören, Lauschen, Lernen' zu investieren. 2,81 (0,89) 3,18 (0,9) 2,94 (0,83) 3,0 (0,75) 'Hören, Lauschen, Lernen' passt nicht zum sonstigen Angebot unserer Einrichtung. 1,81 (0,83) 1,81 (0,85) Anmerkungen. Saarlandinitiative: Erzieher/-innen, die das Training im Rahmen der saarlandweiten Initiative zur Verbreitung von 'Hören, Lauschen, Lernen' einsetzten. Trainingsgruppe: Erzieher/-innen, die in der Trainingsgruppe von Studie 1 teilnahmen. 1 = trifft überhaupt nicht zu; 2 = trifft eher nicht zu; 3 = trifft eher zu; 4 = trifft völlig zu Diskussion Angesichts der knappen Zeit wurde das Training von relativ vielen Kindertages- Einrichtungen umgesetzt, die im Januar/Februar an einer Fortbildung der saarlandweiten Initiative teilgenommen haben. Die Kindertages-Einrichtungen, die das Training nicht realisierten, haben dafür zum weitaus überwiegenden Teil organisatorische, zeitliche und personelle Gründe angegeben. Der Inhalt des Programms das am kognitiven Lernen orientierte Training war als Grund für einen Nicht-Einsatz vergleichsweise unbedeutend. Natürlich müssen diese positiven Aussagen etwas eingeschränkt werden: Nicht von allen Erzieher/-innen, die an den Fortbildungen teilnahmen, liegen Rückmeldungen vor. Doch insgesamt lässt sich festhalten, dass das Interesse an 'Hören, Lauschen, Lernen' hoch ist. Die Beurteilung von jenen Erzieher/-innen, die das Programm ausführten, fällt ebenfalls positiv aus. Die Erzieher/-innen schätzen die Motivation der Kinder während der Sprachspiele als sehr hoch ein. Sie halten es auch insgesamt für eher zutreffend, in dieses Programm Zeit und Arbeitskraft zu investieren. Alles in allem kann aus der Befragung gefolgert werden, dass 'Hören, Lauschen, Lernen' auf eine breite Akzeptanz trifft. In der Presse kann häufig der Einschätzung begegnet werden, dass Kindertages- Einrichtungen nach wie vor sehr skeptisch gegenüber dem Bildungsauftrag bzw. dem frühen Lernen sind. Unsere Befunde können diese Einschätzung nicht unterstützen: Die beteiligten Einrichtungen sehen es als wichtig an, die sprachlichen Fähigkeiten ihrer

23 Zwischenbericht 'Hören, Lauschen, Lernen' 23 Kinder zu fördern und sie nehmen dafür auch einigen organisatorischen und personellen Mehraufwand in Kauf. Dies nämlich hat sich ebenfalls in der Befragung gezeigt: Die Umsetzung von 'Hören, Lauschen, Lernen' stellt für die Einrichtungen eine gewisse Herausforderung in organisatorischer Hinsicht dar. Dies sind zeitliche Schwierigkeiten (das Training muss in den Tagesablauf integriert werden) oder personelle Engpässe (das Training muss in Kleingruppen durchgeführt werden). Schließlich besteht auch über die angebotenen Fortbildungen hinaus noch ein Informations- und Betreuungsbedarf, der in weiteren Verbreitungen des Programms beachtet werden sollte (vgl. 5.4 und 7). Die Ähnlichkeit des Urteils zwischen Trainingsgruppe und den Einrichtungen aus der saarlandweiten Initiative verdeutlicht, dass die Fortbildungen für die zahlreichen Kindergärten trotz des enormen Zeitdrucks gelungen waren: Die Erzieher/-innen aus der I- nitiative haben nicht mehr Schwierigkeiten als die Trainingsgruppe, die in intensiverem Kontakt mit der Universität stand. 5.3 Optimierung des Trainings und seiner Durchführung Weiterentwicklung des Trainings Während der Arbeit mit dem Trainingsprogramm wurden im Handbuch einige Ungenauigkeiten hinsichtlich der phonetischen und phonologischen Differenzierungen deutlich. Daher wurde es unter phonetischer und phonologischer Perspektive überarbeitet. Die Veränderungen, die einige Übungen bzw. Übungsbestandteile betreffen, wurden den Erzieher/-innen der Trainingsgruppe auf der zweiten Fortbildung vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Die Veränderungen wurden auch Herrn Prof. Dr. Schneider in Würzburg vorgestellt. In der Neuauflage des Handbuches, die derzeit geplant ist, werden sie berücksichtigt. Herr Schneider zeigte sich der Idee gegenüber auch sehr aufgeschlossen, eine französische Version von 'Hören, Lauschen, Lernen' zu erstellen. Diese Idee entstand in einem Austausch mit Frau Prof. Dr. Franceschini, die ein Modellprojekt für das Französisch- Lernen in Grundschulen leitet. Eine französische Version könnte in Kindergärten mit französischer Sprachförderung verwendet werden. Dieses Training könnte möglicherweise zwei Ziele gleichermaßen unterstützen: die Förderung phonologischer Bewusstheit und zugleich die Unterstützung des französischen Spracherwerbs. Derzeit finden Überlegungen statt, wie dieses Vorhaben realisiert werden kann. Darüber hinaus wird anhand der Analyse von Einzelfällen überlegt, wie 'Hören, Lauschen, Lernen' für Kinder mit spezifischen Erstsprachen optimiert werden kann Praxistreff der Erzieher/-innen der Trainingsgruppe Um zusätzlich zur Fragebogenerhebung mehr Informationen über die Realisierung von 'Hören, Lauschen, Lernen' in der Trainingsgruppe zu erhalten, wurde Ende Oktober ein 'Praxistreff' mit den Erzieher/-innen durchgeführt. Der Praxistreff entsprach auch dem

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