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1 CO 2 -Emissionshandel ab 2013 Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 1

2 Das Unternehmen RWE RWE AG (Group Center) RWE Power RWE Dea RWE Supply & Trading RWE Energy RWE npower RWE Innogy RWE Innogy Wind Onshore Wind Offshore Wasserkraft Neue Technologien Biomasse Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 2

3 Gliederung I. Versteigerungsregeln und Ausnahmen II. Auswirkungen auf den Strommarkt Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 3

4 Allgemeine Regeln für die 3. Handelsperiode > EU - weites CAP, d.h. keine nationalen Zuteilungspläne mehr > Mitgliedstaaten nur noch für die Treibhausgasminderungen in den Nicht- Emissionshandelssektoren verantwortlich > Emissionsbudget wird jährlich gekürzt. Ziel: 21 % in 2020 (Basis 2005). > Banking: Zertifikate können aus der 2. Handelsperiode (HP) in 3. HP übertragen werden > Grundsatz: Versteigerung als Standardzuteilungsmethode Quelle: DEHST > Kostenlose Zuteilung als Ausnahme Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 4

5 Zuteilungsregeln für die Industrie und KWK- Anlagen > Kostenlose Zuteilung für Industrie, Steigerung der Auktionierung von 20 % auf 70 % bis 2020 Vollauktionierung ab 2027 (geplant) Freie Zuteilung nur befristet, sukzessive Abnahme des Anteils der freien Zuteilung! > Die kostenlose Zuteilung erfolgt auf der Grundlage EU-einheitlicher Benchmarks (10 % effizientesten Anlagen einer Branche, Top Ten ). Unterausstattung für bis zu 90 % der Anlagen! > KWK erhält für Wärmeproduktion gleiche Zuteilung wie Industrie > Alle emissionshandelspflichtigen Anlagen müssen in sog. subinstallations unterteilt werden Benchmark-Ansätze Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 5

6 Hierarchie der Benchmark-Zuteilungen 1. Produkt-Benchmark > Sofern von der EU Komission vergeben, d.h. wo immer möglich Produkt-Benchmark verwenden 2. Wärme Benchmark (224 g CO2/kWh) > Wenn kein Produkt-Benchmark definiert ist und der Wärmestrom ermittelt werden kann 3. Brennstoff-Benchmark (202 g CO2/kWh) > Wenn Brennstoffe verbrannt werden und kein Produkt Benchmark definiert ist und der Wärmestrom nicht ermittelt werden kann 4. Prozessemissionen > Wenn keiner der vorherigen Benchmarks angewendet werden kann Reihenfolge Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 6

7 Grundprinzip der Zuteilung > Zuteilung = Benchmark * historische Produktion * Carbon Leakage Faktor * Korrekturfaktor > Historisches Produktionsniveau = Median der Produktion 2005 bis 2008 oder 2009 / 2010 > Wärme-Lieferungen: Zuteilung erfolgt grundsätzlich an den Wärmeverbraucher. Ausnahme: Der Wärmeverbraucher unterliegt nicht dem Emissionshandelssystem Abgrenzungsprobleme: > Fernwärmeschienen > Nahwärmenetze > Industrieparks Foto: Wikipedia Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 7

8 Ausnahme: Carbon Leakage Sektoren > 100 % kostenlose Zuteilung auf Basis anspruchsvoller Benchmarks > Betroffene Sektoren sind durch EU- Komission festgelegt > Z.B. für Papier-, Stahl-, Aluproduktion (energieintensive Grundstoffe) Foto: Wikipedia Carbon Leakage: > Risiko der Verlagerung von Produktion und damit CO2- Emissionen außerhalb der EU wegen Emissionshandel > Unterscheidung in direkt und indirekt von Carbon Leakage betroffene Industriebranchen - Direkt betroffen: eigene Feuerungsanlagen - Indirekt betroffen: sehr hoher Strombezug Aber: Kostenlose Zuteilung heißt nicht 100 % freie Zuteilung, da Zuteilung abhängig ist von Benchmark Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 8

9 Regeln für Stromerzeuger > Grundsatz: 100% Versteigerung für die Stromerzeugung > Gilt für alle Bestands- und Neuanlagen Zum Beispiel: Kraftwerke der öffentlichen Versorgung Industriekraftwerke KWK-Anlagen (Stromanteil) Foto: DEHST Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 9

10 Gliederung I. Versteigerungsregeln und Ausnahmen II. Auswirkungen auf den Strommarkt Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 10

11 Kurzfristige Angebotsplanung ohne Berücksichtigung von CO2 Kosten > Die kurzfristige Angebotsplanung (merit order) leitet sich aus dem vorhandenen Kraftwerkspark ab > Sortierung aufsteigend nach variablen Kosten > Fixkosten oder Kapitalkosten für die Einsatzplanung nicht relevant Grenzkosten Gegebene Nachfrage Leistung > Strompreis ergibt sich aus den variablen Kosten des entsprechend der Nachfrage letzten eingesetzten Kraftwerks. Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 11

12 Kurzfristige Angebotsplanung mit Berücksichtigung von CO2 Kosten > Erzeuger bieten Strom nicht unter Grenzpreisen + CO2 Kosten an > Aufschlag auf Strompreis, d.h. aktueller CO2 Preis * CO2-Faktor / Wirkungsgrad > Bei hohen CO2 Preisen kann es zu einem Full Switch (Umsortierung der merit order) kommen Grenzkosten Gegebene Nachfrage Leistung > Kleine Veränderungen in der Angebotsstruktur können erhebliche Strompreisänderungen zur Folge haben Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 12

13 Änderung der Brennstoffhierarchie > Evtl. verändert sich die betriebliche Brennstoffpräferenz durch Berücksichtigung von CO 2 -Kosten Brennstoffe spez. Brennstoffemissionen Annahmen bzg. Wirkungsgrad der Stromwandlung Aktueller CO2 Preis CO2 Aufschlag auf variable Stromgestehungskosten Braunkohle ~ 0,40 t CO2/MWh ~ 42% 15 /t 14 /MWh Steinkohle ~ 0,34 t CO2/MWh ~ 45% 15 /t 11 /MWh Heizöl schwer ~ 0,28 t CO2/MWh ~ 45% 15 /t 9 /MWh Heizöl leicht ~ 0,26 t CO2/MWh ~ 45% 15 /t 9 /MWh Erdgas ~ 0,20 t CO2/MWh ~ 50% 15 /t 6 /MWh Biomasse ~ 0,00 t CO2/MWh ~ 35% 15 /t 0 /MWh Biogas ~ 0,00 t CO2/MWh ~ 35% 15 /t 0 /MWh > Durch Einsatz von Brennstoffen mit höherem spezifischen Wasserstoffanteil geringere CO 2 -Emissionen, d.h. weniger Zertifikate werden benötigt Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 13

14 Maßnahmen zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen > Jährliche Reduktion um 1,74 % wird Knappheit erzeugen. Zukauf von Zertifikaten in Niedrigpreisphasen zur Absicherung zukünftiger Preissteigerungen (Banking). > Der derzeitige CO 2 -Zertifikatepreis ist unterbewertet, wahrscheinlich als Folge der Wirtschaftskrise und kurzfristiger Motive (z.b. Zertifikate als Geldquelle) und nicht Folge einer realistisch eingeschätzten Knappheit. > Emissionshandel führt bei hohen CO2-Preisen zu Strompreissteigerungen Marktbeobachtung und Risikomanagement (Futures, Forwards, Options) Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 14

15 VIELEN DANK FÜR DIE AUF- MERKSAMKEIT UND LASSEN SIE UNS GEMEINSAM: Philipp Erdmann, RWE Innogy Cogen SEITE 15

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