Was tun bei einem Todesfall

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1 GEMEINDEVERWALTUNG NEUDORF Schulhausstrasse 13 Postfach Neudorf Telefon Fax Postkonto Was tun bei einem Todesfall Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren. Joh. Wolfgang v. Goethe Ein Todesfall in der Familie oder im Freundeskreis kommt oft überraschend und ist ein trauriges, sehr einschneidendes Ereignis. Der Tod einer nahestehenden Person kann Menschen lähmen, aber auch Stress auslösen. Was tun? Wen orientieren? Dieses Merkblatt soll Ihnen das Erledigen der notwendigen Formalitäten erleichtern und unnötige Wege ersparen. Es zeigt auf, welche Schritte Sie nach einem Todesfall unternehmen müssen und was direkt von den Amtsstellen erledigt wird. Wir hoffen, Ihnen in diesen schwierigen Momenten des Abschiednehmens mit dieser kleinen Wegleitung behilflich zu sein. Gemeindeverwaltung Neudorf, Mai 2009 Inhalt Die persönliche Vorsorge für Sterben und Tod Sterbe- oder Patientenverfügungen Letztwillige Verfügungen (Testament, Erbvertrag etc.) Eigenhändige letztwillige Verfügung (ZGB Art. 505) Öffentlich beurkundete letztwillige Verfügung (ZGB Art. 499 ff) / Erbvertrag Mündliche Verfügung / Nottestament (ZGB Art. 506/507) 3. Aufbewahren von letztwilligen Verfügungen... 2 Massnahmen bis zur Beerdigung Tod durch den Arzt bestätigen lassen Benachrichtigungen Wahl Bestattungsart / Bestattungsort Bestattungsarten Bestattungsort Wahl und Beauftragung des Bestattungsinstituts Überführung der Leiche oder der Urne ins Ausland Zivilstandsamt Abdankung und Bestattung vorbereiten Todesanzeigen und Leidzirkulare Blumenschmuck und Leidmahl organisieren... 6 Massnahmen innerhalb drei Wochen nach Todesfall Vorsprache beim Teilungsamt Neudorf (Gemeindekanzlei) Weitere Benachrichtigungen Danksagung und Tage der Erinnerung Rentenanträge für Nachkommen und Ehegatten AHV/IV/EO-Beitragspflicht als Nichterwerbstätige/r... 8 Nächste Schritte 1 6 Monate nach dem Tod... 8 Weitere Informationen... 9

2 Die persönliche Vorsorge für Sterben und Tod 1. Sterbe- oder Patientenverfügungen Grundsätzlich ist jede Person frei, ob sie eine Patientenverfügung schreiben will oder nicht. Eine Patienten- oder Sterbeverfügung beinhaltet die Rahmenbedingungen, unter denen die betroffene Person einmal sterben möchte. Entscheidend ist, dass diese Verfügung eine klare Willensäusserung enthält ("ich will..." oder "ich verlange...") und die persönlichen Wünsche mit Datum und Unterschrift bekräftigt werden. Bei den folgenden Organisationen können mögliche Vorschläge von Sterbe- und Patientenverfügungen bezogen werden: Caritas Schweiz, Löwenstrasse 3, 6002 Luzern, Tel Schweizerische Patienten-Organisation SPO, Zähringerstrasse 32, Postfach 850, 8025 Zürich 1, Tel Institut "Dialog Ethik", Gloriastrasse 18, 8032 Zürich, Tel Stiftung für Konsumentenschutz, 3000 Bern, Tel Letztwillige Verfügungen (Testament, Erbvertrag etc.) Jede Person kann unter Beachtung der gesetzlichen Regelungen über das Vermögen letztwillig verfügen. Es gibt die Möglichkeit, eine letztwillige Verfügung entweder in Form einer eigenhändigen letztwilligen Verfügung oder in Form einer öffentlich beurkundeten letztwilligen Verfügung zu errichten. Folgende gesetzlichen Formvorschriften sind einzuhalten: 2.1 Eigenhändige letztwillige Verfügung (ZGB Art. 505) Die Verfügung ist vollumfänglich von Hand niederzuschreiben, zu datieren und mit der Unterschrift zu versehen. 2.2 Öffentlich beurkundete letztwillige Verfügung (ZGB Art. 499 ff) / Erbvertrag Die öffentliche Beurkundung erfolgt unter Mitwirkung einer Urkundsperson (Notar, Rechtsanwalt, etc.) und von zwei Zeugen. Die Urkundsperson hält den letzten Willen des Erblassers in einer öffentlichen letztwilligen Verfügung oder einem Erbvertrag fest. Diese Urkunde wird von der Urkundsperson und von der betroffenen Person unterzeichnet. Die beiden Zeugen bestätigen mit ihrer Unterschrift, dass der Erblasser gemäss Gesetz verfügungsfähig ist (ZGB 467) und die in der Urkunde festgehaltene Willenserklärung abgegeben hat. 2.3 Mündliche Verfügung / Nottestament (ZGB Art. 506/507) Ist das Errichten eines Testamentes aufgrund von ausserordentlichen Umständen (z. B. nahe Todesgefahr, Epidemien, etc.) in keiner der oben erwähnten Errichtungsformen möglich, kann eine mündliche Verfügung abgegeben werden. Der Wille ist vor zwei Zeugen zu erklären. Einer der beiden Zeugen hat anschliessend die Willenserklärung unter Angabe von Ort und Datum der Errichtung schriftlich festzuhalten. 3. Aufbewahren von letztwilligen Verfügungen Im Kanton Luzern können die letztwilligen Verfügungen bei den Gemeindeverwaltungen (Depositenstelle) des Wohnsitzortes gegen Gebühr von Fr hinterlegt werden. 2

3 Massnahmen bis zur Beerdigung 1. Tod durch den Arzt bestätigen lassen Stirbt die Person zu Hause, ist der beigezogene Arzt zu benachrichtigen. Der Arzt stellt die ärztliche Bescheinigung des Todes aus, welche umgehend dem Regionalen Zivilstandsamt Sursee oder der Gemeindeverwaltung Neudorf weitergeleitet/abgegeben werden muss. Regionales Zivilstandsamt Sursee Christoph-Schnyder-Str. 1c, 6210 Sursee Tel / Fax zivilstandsamt@stadtsursee.ch Gemeindeverwaltung Neudorf Schulhausstrasse 13, 6025 Neudorf Tel / Fax gemeindeverwaltung@neudorf.lu.ch Bei einem Todesfall im Spital oder Heim erledigt die Heimverwaltung die nötigen Formalitäten und lässt eine Todesbescheinigung ausstellen. Bei Unfalltod oder Suizid muss zur Abklärung des Unfallhergangs die Polizei beigezogen werden. Polizeiposten Beromünster, Tel oder Notruf Nr Benachrichtigungen Die nächsten Angehörigen (Familie, Verwandte, Freunde/Freundinnen) sind zu benachrichtigen und zur Regelung der ersten Formalitäten beizuziehen. Bei erwerbstätigen Personen ist auch der Arbeitgeber zu orientieren. Wem es schwer fällt, andere zu informieren, sollte eine Vertrauensperson bitten, behilflich zu sein. 3. Wahl Bestattungsart / Bestattungsort Die Angehörigen wählen gestützt auf den Wunsch des Verstorbenen oder gemäss eigener Entscheidung die Bestattungsart und den Bestattungsort. Dazu ist mit dem Bestattungsinstitut Kontakt aufzunehmen. Die Kremationsanmeldung erfolgt durch das Regionale Zivilstandsamt Sursee. Eine allfällige Sterbeverfügung ist beizuziehen. Achtung: nicht mit der letztwilligen Verfügung verwechseln (die letztwillige Verfügung nicht öffnen, sondern verschlossen dem Teilungsamt Neudorf abgeben). 3.1 Bestattungsarten a) Erdbestattung Bei der Erdbestattung wird der Leichnam im Sarg in die Erde gelegt. Diese Bestattungsart ist nur auf Friedhöfen erlaubt. b) Feuerbestattung Bei der Feuerbestattung wird der Leichnam im Sarg im Kremationsofen verbrannt. Die Asche kann je nach Grabart mit oder ohne Urne bestattet werden. 3.2 Bestattungsort a) Bestattung im Friedhof Für die Wahl des Grabes (Einzel-, Familien-, Urnen- und Gemeinschaftsgrab) ist mit der Friedhofverwaltung Neudorf Kontakt aufzunehmen. Weitere Auskünfte finden Sie im 3

4 Friedhofreglement der Gemeinde Neudorf. Erhältlich auf der Gemeindeverwaltung Neudorf oder auf unserer Homepage unter: Friedhofverwaltung Neudorf Herr Xaver Stocker Weierhus 1, 6025 Neudorf Tel Bei Auswärtsbestattungen ist eine Meldung an die Gemeindekanzlei bzw. an das Pfarramt des Bestattungsortes zu machen. b) Bestattung ausserhalb eines Friedhofes Wer die Asche eines Verstorbenen ausserhalb eines Friedhofes begraben möchte, kann sie zum Beispiel in einem Wald ausstreuen. Zulässig ist es auch, eine Urne, respektive die Asche, auf einem Privatgrundstück zu bestatten oder sie im Haus aufzubewahren. 3.3 Wahl und Beauftragung des Bestattungsinstituts Das Bestattungsinstitut besorgt das Einsargen und den Transport in die Totenhalle oder in das Krematorium. Es ist für das Aufbahren in der Totenhalle zuständig. Bei einer Kremation sind dem Bestattungsinstitut Personalien, Aufbahrungsort und die Bestattungsart (Ton-, Holz-, Gemeinschaftsurne (Gemeinschaftsgrab), Spezialurne oder Bestattung im Freien) mitzuteilen. Das Zivilstandsamt in Absprache mit dem Bestattungsinstitut gibt den Angehörigen bekannt, ab wann die Bestattung stattfinden kann. Bestattungsinstitute in der Region und Stadt Luzern: Egli Rudolf Bestattungen AG, Industriestrasse 4, 6215 Beromünster, Tel Frey Josef AG, Münchrütistrasse 5, 6210 Sursee, Tel oder: Hildisriederstrasse 4, 6204 Sempach, Tel Brühlmann Ferdinand, Pfistergarten, 6106 Werthenstein, Tel Bühlmann Bestattungen, Rütmattstrasse 5, 6017 Ruswil, Tel Heller AG, Ausserdorfstrasse 9, 6247 Schötz, Tel JT Jöri GmbH, Gewerbestrasse 7, 6243 Egolzwil, Tel Schmidlin & Clemente AG, Mitterain 28, 6234 Triengen, Tel Steiger Walter Bestattungen, Stämpfelweg 15, 6252 Dagmersellen, Tel Liste nicht abschliessend. Weitere Adressen bitte im Telefonverzeichnis nachschlagen. 3.4 Überführung der Leiche oder der Urne ins Ausland Zur Überführung der Leiche oder der Urne ins Ausland müssen mehrere Schritte unternommen werden. Die Bestattungsinstitute sind gerne behilflich und besorgen die notwendigen Dokumente. 4. Zivilstandsamt Der Hinschied eines Angehörigen ist innert zwei Tagen dem Regionalen Zivilstandsamt Sursee zu melden. Zu Hause eingetretene Todesfälle melden die nächsten Angehörigen, unter Vorlage der ärztlichen Bescheinigung des Todes und des Familienbüchleins, persönlich: - beim Zivilstandsamt des Todesortes oder - bei der Gemeindeverwaltung Neudorf Regionales Zivilstandsamt Sursee Christoph-Schnyder.Str. 1c, 6210 Sursee Tel / Fax zivilstandsamt@stadtsursee.ch Gemeindekanzlei Neudorf Schulhausstrasse 13, 6025 Neudorf Tel / Fax gemeindeverwaltung@neudorf.lu.ch 4

5 Das Spital und die Wohnheime melden einen Todesfall schriftlich dem Zivilstandsamt. Die Spital- oder Heimverwaltung stellt dem Zivilstandsamt die ärztliche Bescheinigung des Todes direkt zu. Die Angehörigen können das Familienbüchlein für den Eintrag dem Zivilstandsamt zustellen oder es vorbeibringen. Hat die verstorbene Person eine ausländische Staatsangehörigkeit, nehmen die Angehörigen mit dem Zivilstandsamt Kontakt auf. Für den Eintrag im Todesregister sind unter anderem Pass und Ausländerausweis zwingend notwendig. Das Zivilstandsamt stellt die Bestattungs- und Kremationsbewilligung aus und sendet diese direkt an die Friedhofverwaltung Neudorf und das Krematorium. 5. Abdankung und Bestattung vorbereiten Folgende Abdankungen werden unterschieden: a) Kirchliche Trauerfeier (römisch-katholisch, evangelisch) Die Gestaltung und Terminregelung der kirchlichen Trauerfeier besprechen die Angehörigen in einem persönlichen Gespräch mit dem entsprechenden Pfarramt. Zudem sind Termine für das Sterbegebet, die Beerdigung oder Urnenbeisetzung und den Dreissigsten zu vereinbaren (Ort, Zeit, Ablauf, etc.). Röm.-Kath. Pfarramt Neudorf Diakon Christian Fischer-Feierabend Schulhausstrasse 21, 6025 Neudorf Tel / Fax kath.neudorf.lu@bluewin.ch Evangelisch-reformiertes Pfarramt Pfarrer Matthias Neugebauer Dorfstrasse 40, 6222 Gunzwil Tel / m.fischer@ref-kirche-suresee.ch b) Weltliche Abdankung Die Trauerfeier ohne Kirchenvertreter kann in jedem Raum stattfinden. Findet eine Bestattung ohne Mitwirkung kirchlicher Organe statt, hat ein Delegierter des Gemeinderates anwesend zu sein. Das Begehren um Anordnung einer Bestattung ohne die Mitwirkung kirchlicher Organe ist der Friedhofverwaltung einzureichen. Für eine weltliche Abdankung kann die Friedhofhalle in Sursee benützt werden. Die Halle kann bei der Friedhofverwaltung Sursee reserviert werden. c) Trauerfeier anderer Glaubensrichtungen Angehörige anderer religiöser Gemeinschaften wenden sich in der Regel direkt an ihre Glaubensgemeinschaft. Es ist in jedem Fall möglich, die verstorbene Person auf dem Friedhof der Wohngemeinde zu bestatten. Islamische Bestattungen: Islamisches Zentrum Bern, Lindenrain 2a, 3012 Bern Islamische Gemeinschaft Zürich, Rötelstrasse 86, 8057 Zürich Moscheen/Zentren der Schweiz: Jüdische Bestattungen: Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund SIG, Lavaterstrasse 33, 8002 Zürich, Briefadresse: Postfach 282, 8027 Zürich, sig-fsci@bluewin.ch 5

6 6. Todesanzeigen und Leidzirkulare In der Regel geschieht die Veröffentlichung des Todes mit einer privaten Todesanzeige in der Tagespresse, die heute oft auch als Leidzirkular gilt. Die Todesanzeige kann persönlich formuliert und gestaltet sowie direkt bei den Redaktionen der Tageszeitungen und bei den Druckereien aufgegeben werden. Zu berücksichtigen ist eine möglichst frühzeitige Ankündigung der Trauerfeier. Anzeiger für das Michelsamt Wallimann Druck und Verlag AG Aargauerstrasse 12, 6215 Beromünster Tel / Fax redaktion@anzeigermichelsamt.ch GB Druck AG Luzernstrasse 19, 6280 Hochdorf Tel / Fax info@gbdruck.ch Schlüssel-Druck AG Eichenstrasse 1, 6210 Sursee Tel / Fax Surseer Woche u. weitere Regionalzeitungen (Publikationen je nach Wunsch; auch im Michelsämter) Publicitas AG Unterstadt 22, 6210 Sursee Tel / Fax sursee@publicitas.ch / Barni-Druck Sandgütsch, 6024 Hildisrieden Tel / Fax barnidruck@bluewin.ch RB Druck AG Zellmatte 10, 6214 Schenkon Tel / Fax info@rbdruckag.ch / Woche-Pass AG Sandgruebestrasse 4, 6210 Sursee Tel / Fax redaktion@woche-pass.ch Neue Luzerner Zeitung Publicitas AG Hirschmattstrasse 36, 6003 Luzern Tel Fax luzern@publicitas.ch / 7. Blumenschmuck und Leidmahl organisieren Den Blumenschmuck für Sarg oder Urne rechtzeitig bei einer Gärtnerei bestellen. Das provisorische Holzkreuz mit der gewünschten Beschriftung wird vom Bestattungsinstitut geliefert. Dieses ist kostenpflichtig und wird in Rechnung gestellt. Wenn nach dem Trauergottesdienst zu einem Imbiss eingeladen wird, sind in einem Restaurant Lokalitäten zu reservieren. Blumen Steiger Fläcke 2, 6215 Beromünster Tel / Fax Blüten & Ranken Badgasse 16, 6215 Beromünster Tel / Fax Massnahmen innerhalb drei Wochen nach Todesfall 8. Vorsprache beim Teilungsamt Neudorf (Gemeindekanzlei) Das Teilungsamt Neudorf unterstützt Sie bei allen erbrechtlichen Fragen. Die Angehörigen einer verstorbenen Person müssen sich nicht selber beim Teilungsamt Neudorf melden, sondern können die Einladung zur Vorsprache abwarten. Die Einladung erfolgt etwa Tage 6

7 nach Meldung des Todesfalles. Das Teilungsamt befasst sich mit den erbrechtlichen Angelegenheiten, wie sie im Schweizerischen Zivilgesetzbuch (ZGB) geregelt sind. Nach jedem Todesfall muss ein Nachlassinventar aufgenommen werden. Zu diesem Zwecke wendet sich das Teilungsamt an die nächsten Angehörigen einer verstorbenen Person, also diejenigen Personen, welche über familiäre und finanzielle Verhältnisse Auskunft geben können. Letztwillige Verfügungen sowie Ehe- und Erbverträge sind unverzüglich nach dem Todesfall im Original ungeöffnet dem Teilungsamt zu übergeben. Dieses eröffnet allen gesetzlichen und eingesetzten Erben die letztwilligen Verfügungen. Ausserdem werden die Erben über den festgestellten Nachlassbestand informiert. Zusätzlich braucht das Teilungsamt eine Aufstellung aller Aktiven und Passiven (vorhandene Vermögenswerte wie Liegenschaften, Wertschriften, Sparhefte, Bankauszüge, etc.) berechnet per Todestag, allfällige Policen über Lebensversicherungen sowie die Adressen der gesetzlichen Erben. In Einzelfällen (evtl. Suizid oder keine näheren Angehörigen zum Zeitpunkt des Todes bekannt) werden durch das Teilungsamt Massnahmen zur Sicherstellung der Vermögenswerte angeordnet (behördliche Schliessung der Wohnung, Verfügungssperre auf Bankkonten etc.). In der Wohnung vorhandene Vermögenswerte werden zur Aufbewahrung ins Depot des Teilungsamtes genommen. Nach Feststellung der gesetzlichen Erben und Bevollmächtigung eines Vertreters der Erbengemeinschaft werden die vom Teilungsamt getroffenen Massnahmen aufgehoben. Teilungsamt Neudorf Schulhausstrasse 13, 6025 Neudorf Tel / Fax gemeindeverwaltung@neudorf.lu.ch 9. Weitere Benachrichtigungen Folgende Stellen werden über den Tod einer Person von Amtes wegen benachrichtigt: Das Zivilstandsamt informiert: Einwohnerkontrolle des Wohnortes und/oder des Aufenthaltsortes (amtliche Weiterleitung an: Ausgleichskasse, Steueramt) Zentrale Kasse der AHV Genf (die zentrale Kasse der AHV meldet die Todesfälle monatlich an die einzelnen Ausgleichskassen weiter). Die Angehörigen benachrichtigen: Wohnungsvermieter Pensionskasse Krankenkasse Bank/en Versicherungen Vereine Sektionschef (wenn militärpflichtig) Post (evtl. Zustelladresse bekannt geben) Eintrag im Telefonbuch / Twix Tel ändern Evtl. Abonnemente kündigen (Zeitungen, Zeitschriften, Telefon, etc.) etc. 7

8 Der Mitteilung kann eine Kopie des Familienbüchleins (mit dem Eintrag des Todes) beigelegt werden. Pensionskassen und Lebensversicherungen verlangen teilweise einen amtlichen Todesschein (ausgestellt durch das Zivilstandsamt gebührenpflichtig). 10. Danksagung und Tage der Erinnerung Entsprechend den Gepflogenheiten und Wünschen organisieren die Angehörigen die Danksagungen und die Tage der Erinnerung (Dreissigster, Jahresgedächtnis) sowie den Nachruf. Die Danksagungskarten werden üblicherweise ca. eine Woche vor dem Dreissigsten verschickt. Nehmen Sie frühzeitig Kontakt auf mit dem Fotographen und der Druckerei, sodass für das Reproduzieren des Leidbildes und für den Druck genügend Zeit vorhanden bleibt. 11. Rentenanträge für Nachkommen und Ehegatten Die Hinterlassenenrenten (Witwen/Witwer/Waisen) werden nicht automatisch ausbezahlt. Wer einen Anspruch auf eine Hinterlassenenrente geltend machen möchte, muss diesen Anspruch bei jener Ausgleichskasse anmelden, an welche die verstorbene Person zuletzt AHV-Beiträge bezahlt hat. Hat die verstorbene Person keine AHV-Beiträge bezahlt, muss der Anspruch bei der kantonalen Ausgleichskasse angemeldet werden. Die Anmeldeformulare sind bei der AHV-Zweigstelle Neudorf (Gemeindekanzlei) oder unter erhältlich. Auskünfte erteilt die Ausgleichskasse Luzern, Würzenbachstrasse 8, 6000 Luzern 15, Telefon Betreffend den Ansprüchen aus der beruflichen Vorsorge wenden sich die Angehörigen am besten direkt an den früheren Arbeitgeber. Für Leistungen aus Lebens- und Rentenversicherungen wenden sich die Angehörigen bitte direkt an die Versicherungsgesellschaft. 12. AHV/IV/EO-Beitragspflicht als Nichterwerbstätige/r Verwitwete, die kein oder nur ein geringes Erwerbseinkommen erzielen und noch nicht im ordentlichen AHV-Alter sind, melden sich zur Abklärung der Beitragspflicht als "Nichterwerbstätige/r" bei der Ausgleichskasse Luzern, Würzenbachstrasse 8, 6000 Luzern 15, Telefon Nächste Schritte 1 6 Monate nach dem Tod Grabgestaltung Für die Auswahl und Beschriftung des Grabmales ist mit einem Bildhauer Kontakt aufzunehmen. Für die Errichtung oder Abänderung von Grabmälern ist die Bewilligung der Friedhofverwaltung erforderlich. Diese Bewilligung wird durch den Bildhauer eingeholt. Bildhauer in und um Sursee: Albertini Giovanni AG, Kantonsstrasse 11, 6234 Triengen, Tel Ceresa Antonio, Hildisriederstrasse, 6204 Sempach, Tel Grüter Alois, Rigistrasse 9, 6210 Sursee, Tel Kirchhofer Heinz, Grabmattenstrasse 1, 6233 Büron, Tel Stalder Roger, Lungholzstrasse 2, 6210 Sursee, Tel

9 Wey Vitus, Hechtmüttelisteg 2, 6210 Sursee, Tel Wicki Alex, Dägersteinstrasse 13, 6210 Sursee, Tel Liste nicht abschliessend. Weitere Adressen bitte im Telefonverzeichnis nachschlagen. Allgemeine Informationen über die Grabgestaltungsvorschriften können aus dem Reglement für das Friedhof- und Bestattungswesen der Gemeinde Neudorf entnehmen. Erhältlich auf der Gemeindeverwaltung Neudorf oder auf unserer Homepage unter: Grabunterhalt Das Grab kann selber oder von einer Gärtnerei unterhalten werden. Nachlassregelung und Erbteilung Nach der Inventaraufnahme und allfälligen Sicherungsmassnahmen durch das Teilungsamt Neudorf erfolgen weitere Nachlassregelungen und die Erbteilung. Eine amtliche Mitwirkung erfolgt nur bei: unmündigen Erben entmündigten Erben handlungsunfähigen Erben unbekannten Erben überschuldetem Nachlass Auf Verlangen wird die Erbenbescheinigung, welche die Erbberechtigung ausweist, durch das Teilungsamt ausgehändigt. Die Nachlassregelung kann durch die Angehörigen selber erfolgen oder es kann eine Fachperson (Anwalt, Treuhänder, etc.) beigezogen werden. Die Erben bestimmen eine Person zur Regelung des Nachlasses und erteilen ihr für die Erfüllung der Aufgaben (Wohnungskündigung, Zahlung der Rechnungen, Steuererklärung, Teilung, etc.) die notwendige Vollmacht. Nach Bezahlung der offenen Rechnungen und der Schulden der verstorbenen Person ist die Erbteilung vorzunehmen. Die bevollmächtigte Person erstellt einen Teilungsvertrag, welchen sämtliche Erben unterzeichnen. Anschliessend können die Erbteile ausgehändigt bzw. ausbezahlt werden. Weitere Informationen Überschuldeter Nachlass Bei einem überschuldeten Nachlass dürfen absolut keine administrativen und finanziellen Handlungen vorgenommen werden! Zuerst muss die Nachlassregelung geklärt werden. Über das notwendige Vorgehen erteilt das Teilungsamt Auskunft und Beratung. Die Erben werden automatisch und ohne tatsächliche Inbesitznahme der Erbschaft deren Eigentümer. Die Erbschaft fällt ihnen von Gesetzes wegen zu. Damit man sich dennoch vor einer allfälligen Überschuldung schützen kann, bestehen folgende Möglichkeiten: a) Das öffentliche Inventar (Art. 580 ff ZGB) Dieses dient den Erben, um sich ein klares Bild von der Erbschaft zu machen. Das ist sehr wichtig, weil bei einer vorbehaltslosen Annahme der Erbschaft die Gefahr besteht, für einen allfälligen Schuldenüberschuss mit dem eigenen Vermögen haften zu müssen. 9

10 b) Ausschlagung der Erbschaft (Art. 566 ff ZGB) Die gesetzlichen und die eingesetzten Erben haben das Recht, die ihnen zugefallene Erbschaft auszuschlagen. c) Amtliche Liquidation (Art. 593 ff ZGB) Jeder Erbe ist befugt, die amtliche Liquidation zu verlangen. Über das genaue Vorgehen informiert das Teilungsamt Neudorf. Todesfallkosten und weitere Rechnungen Die Angehörigen erteilen die Aufträge im Zusammenhang mit der Bestattung und den Trauerfeierlichkeiten. Sämtliche Kosten sind aus dem Nachlass oder durch die Angehörigen zu bezahlen. Die Ausgaben sind für die Nachlassregelung mit Belegen nachzuweisen. Dokumente Todesurkunde Erhältlich beim Zivilstandsamt Sursee Erbenbescheinigung Erhältlich auf Verlangen beim Teilungsamt Neudorf. Diese weist die Erbberechtigungen aus und dient als Ausweis zur Nachlassregelung. Wichtige Telefonnummern Polizei Beromünster Polizeinotruf 117 Sanitätsnotfalldienst 144 Gemeindekanzlei Neudorf Teilungsamt Neudorf Röm.-kath. Pfarramt Neudorf Ev.-Ref. Pfarramt in Gunzwil Friedhofverwaltung Regionales Zivilstandsamt Sursee Bestattungsdienst Egli Bestattungsdienst Josef Frey AG / Publicitas, Sursee Publicitas, Luzern Kantonsspital Sursee Kantonsspital Luzern Pflegewohnheim Bärgmättli