Dieses Buch wurde klimaneutral hergestellt. CO2-Emissionen vermeiden, reduzieren, kompensieren nach diesem Grundsatz handelt der oekom verlag.

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4 Dieses Buch wurde klimaneutral hergestellt. CO2-Emissionen vermeiden, reduzieren, kompensieren nach diesem Grundsatz handelt der oekom verlag. Unvermeidbare Emissionen kompensiert der Verlag durch Investitionen in ein Gold-Standard-Projekt. Mehr Informationen finden Sie unter Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter abrufbar oekom, München oekom verlag, Gesellschaft für ökologische Kommunikation mbh, Waltherstraße 29, München Satz: Lea Koch, Lüneburg Umschlaggestaltung: Elisabeth Fürnstein, oekom verlag Umschlagabbildung: Edler von Rabenstein Fotolia.com Druck: Digital Print Group, Nürnberg Dieses Buch wurde auf 100%igem Recyclingpapier gedruckt. Alle Rechte vorbehalten ISBN eisbn

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13 Der Klimawandel und die Notwendigkeit des Klimaschutzes sind mittlerweile in großen Teilen der Öffentlichkeit angekommen. Themen wie Energiesparen, Erneuerbare Energien und ein klimabewusster Lebensstil sind in aller Munde und werden nicht nur im Rahmen schulischer Bildung, sondern vor allem auch durch Umweltverbände propagiert. Klimabildung ist damit längst ein fester Bestandteil der Umweltbildung und der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung geworden. Obwohl dies ein bedeutender Fortschritt ist, hat das vermehrte Wissen in der Gesellschaft bislang nicht nennenswert dazu beigetragen, den Klimawandel aufzuhalten. Der im Herbst 2013 veröffentliche fünfte Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zeigt erneut, in welchem Maße sich das Klima bisher verändert hat und Erderwärmung und Meeresspiegelanstieg immer noch voranschreiten. Dies hat zu einer neuen Dimension im Umgang mit dem Klimawandel geführt. Obwohl Klimaschutz die zentrale Säule bleiben muss, sind zunehmend die Folgen des Klimawandels in den Blick geraten und damit die Frage, wie diese Länder, Städte, Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft verändern werden. Damit verbunden ist die Herausforderung entstanden, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln, um negative Folgen zu minimieren und gegebenenfalls auch neu entstehende Potenziale ausschöpfen zu können. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprogramm»KLIMZUG Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten«leistet hierzu einen Beitrag, indem es darauf abzielte, die Anpassungskompetenz in Deutschland zu steigern. Mit dem Programm sollten für unterschiedliche Regionen innovative Anpassungsstrategien

14 an den Klimawandel und die damit einhergehenden Wetterextreme entwickelt werden. In sieben Modellregionen (eine Kurzbeschreibung der sieben Verbünde findet sich am Ende des Buches) sollten deshalb Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für die neue, bislang kaum beachtete Problemstellung sensibilisiert und Handlungskompetenz zur Anpassung an den Klimawandel vermittelt werden. Den Bereichen Kommunikation, Bildung und Transfer kam damit in allen diesen Verbundprojekten eine große Bedeutung zu. In fünf Jahren Projektlaufzeit wurden trotz unterschiedlicher Zielgruppen, Herangehensweisen und Zielsetzungen in den Verbünden ähnliche Erkenntnisse gewonnen: Zum einen bergen Vermittlungsaktivitäten 1 zum Thema Klimaanpassung besondere Herausforderungen, da es immer um Handeln unter den Bedingungen von Unsicherheit und zukunftsgewandte Fragestellungen geht. Zum anderen bedürfen effektive Maßnahmen zur Klimaanpassung der Aktivität regionaler und lokaler politischer Entscheidungsträger(innen) und des Rückhalts, der Akzeptanz und der politischen Mitgestaltung breiter Bevölkerungskreise. Um eine solche aktive Mitgestaltung und entscheidungsrelevante Einmischung gesellschaftlicher Gruppen in die Entwicklung und Umsetzung von klimarelevanten Anpassungsmaßnahmen zu ermöglichen, muss Wissen vermittelt, Handlungsmotivation auch unter den Bedingungen von Unsicherheit erzeugt sowie Einsicht in die Notwendigkeit und das Wissen um die Möglichkeiten der Beteiligung vorhanden sein. In den KLIMZUG-Verbünden sind in diesem Kontext vielfältige Vermittlungsaktivitäten und -instrumente entwickelt und zum Einsatz gebracht worden. Mit diesem Buch wird erstmals ein systematischer Überblick über diese geliefert und ausgehend von den damit gemachten Erfahrungen auch eine erste Einschätzung ihrer Wirksamkeit, Zielerfüllung und Übertragbarkeit gegeben. Bei der Aufbereitung von Erfolgen, Misserfolgen, Vorzügen und Schwachstellen wird

15 dabei sowohl auf die Prozessebene als auch auf die inhaltliche und die didaktisch-methodische Ebene eingegangen. Das Buch besteht aus zwei Teilen: Der erste Teil (Hauptteil) enthält in seinen drei Kapiteln sowohl theoretisch ausgerichtete Beiträge zu Wissenstransfer-, Kommunikations- und Bildungsansätzen zur Klimaanpassung als auch Fallbeispiele und Erkenntnisse aus einzelnen Projekten. Kapitel A (Anpassungskommunikation - Theorieansätze und Diskurse) beschreibt aus verschiedenen theoretischen Perspektiven, was zu beachten ist, um Vermittlungsaktivitäten zum Thema Klimaanpassung erfolgreich zu gestalten. Zudem zeigt es, wie die genannten Ziele der Wissensvermittlung, Motivation und Beteiligungswillen erreicht werden können. Dabei geht es sowohl um psychologische und lerntheoretische Hintergründe zum Handeln unter Unsicherheit, als auch um die Gestaltung von Netzwerken und Beteiligungsprozessen. Weitere Aspekte liefern die Wissenschaftskommunikation zum Umgang mit neuen und alten Medien und die Risikokommunikation in Bezug auf die Wahrnehmung und Bewertung von Risiken durch Individuen. In Kapitel B (Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus den KLIMZUG- Verbünden) werden die in den KLIMZUG-Projekten generierten Erkenntnisse zu Bildung, Kommunikation und Wissenstransfer präsentiert. Ferner reflektieren die Autor(inn)en kritisch die Erfahrungen mit ausgewählten Maßnahmen mit Blick auf Umsetzungserfolge und -schwierigkeiten. Der erste Teil schließt mit Kapitel C (Zusammenführung und Ausblick) ab, in dem Schlussfolgerungen aus den Erfahrungen und Ergebnissen für weitere andere ähnliche Aufgabenstellungen und Ansätze gezogen werden. Daraus formulieren die Autor(inn)en Anregungen für die Ausgestaltung von Vermittlungsaktivitäten und den (forschungs-)politischen Kontext. Der zweite Teil des vorliegenden Bandes enthält eine unkommentierte Sammlung von Vermittlungsmaßnahmen und -aktivitäten in KLIMZUG-Projekten; diese sind in Form von so genannten Steckbriefen verfasst. Dort werden Zielsetzung, Zielgruppe(n) und Realisierungsvoraussetzungen verschiedener Kommunikationsaktivitäten im Zusammenhang mit Klimaanpassung sowie Umsetzungserfahrungen kurz beschrieben. Die Beiträge stellen den Wissens- und Erfahrungsstand aller sieben KLIMZUG- Verbünde dar. Sie werden durch Beiträge externer Expert(inn)en ergänzt, die