MAS Mediation. Qualifizierung für eine anspruchsvolle Praxis der Konfliktbearbeitung
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- Alke Alexa Fuchs
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1 MAS Mediation Qualifizierung für eine anspruchsvolle Praxis der Konfliktbearbeitung Weiterbildung soziale-arbeit.bfh.ch
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3 Beschreibung und Konzeption Mediation ist ein Handlungskonzept zur Konfliktbearbeitung, das sich auf Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen wie Kommunikationswissenschaften, Psychologie oder Politikwissenschaften stützt. Praktiziert wird die Mediation heute in vielen Bereichen wie Familie, Schule, Arbeit, Umwelt, Verwaltung, Nachbarschaft, Migration oder Religion. Die Fachwelt ist sich einig, dass die Kompetenz für die Mediationspraxis in erster Linie über anwendungsorientiertes Lernen erworben wird. Deshalb beginnt der MAS-Studiengang mit praxis- und übungsorientierten Modulen, welche sich direkt auf die Strukturierung und Steuerung des Mediationsprozesses beziehen. Im Verlauf der Weiterbildung haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kompetenzen in verschiedenen Anwendungsfeldern der Mediation sowie in mediationsnahen Verfahren zu erweitern. Die Reflexion des eigenen Denkens und Handelns nimmt während des gesamten Studienganges einen wichtigen Platz ein. Dieser Studiengang ist der einzige an einer schweizerischen Hochschule angebotene deutschsprachige MAS-Studiengang in Mediation. Zielpublikum Fachpersonen verschiedener Professionen, in deren Praxis Konfliktintervention einen hohen Stellenwert besitzt und die sich umfassende Kompetenzen in Konfliktbearbeitung aneignen möchten. Zulassungsvoraussetzungen Beachten Sie unsere allgemeinen Zulassungsbedingungen: mediation.bfh.ch/zulassung Mediationsausbildungen anderer Hochschulen und privater Ausbildungsstätten können unter bestimmten Bedingungen angerechnet werden. Bei Fragen nehmen Sie bitte mit der Studienleitung Kontakt auf. 3
4 Studienziele Mit unserem Mastertitel (Master of Advanced Studies) positionieren Sie sich als Expertin resp. Experte im Gebiet der Mediation und des Konfliktmanagements. Sie verfügen über aktuelles und wissenschaftsbasiertes Know-how, eine hohe Handlungs- und Methodenkompetenz sowie eine gestärkte Selbst- und Sozialkompetenz. Die Weiterbildung erhöht Ihre Berufschancen in allen Feldern, in denen soziale Kompetenz, Konfliktmanagement und Vermittlungsfähigkeit gefragt sind. Sie schaffen sich eine Grundlage in methodischen Fragen der Mediation und eignen sich darüber hinaus eine hervorragende praktische und vertiefte theoretische Qualifizierung an. Sie verfügen über ein theoretisch fundiertes Verständnis von sozialen Konflikten, ihrer Entstehung, Dynamik und Auswirkungen auf gesellschaftliche Systeme und Individuen. Sie können Konflikte und ihren Kontext erfassen, analysieren und situativ angemessene mediative Konfliktinterventionen planen, durchführen und evaluieren. Sie können verschiedene Modelle der Mediation und der mediativen Konfliktintervention umsetzen und das eigene Handeln situativ begründet gestalten. Sie können in mehreren Handlungsfeldern der Mediation die geeigneten Methoden einsetzen und werden den jeweiligen Anforderungen gerecht. Sie verfügen über eine gefestigte mediative Haltung sowie über ein klares und reflektiertes Rollenverständnis. Sie sind qualifiziert für die Beratung von Mediatorinnen und Mediatoren und von Fachpersonen, welche sich professionell mit Konflikten befassen. Sie sind fähig, Projekte zur konstruktiven Bearbeitung und frühzeitigen Erkennung von Konflikten umzusetzen (z.b. Implementierung von Konfliktmanagement-Systemen in Organisationen). Sie sind fachlich bereit, Ihr Wissen und Ihre umfassende praktische Erfahrung für die Lehre bzw. für Trainings im Bereich Mediation und Konfliktmanagement einzusetzen. 4
5 Inhalte Der Studiengang ist modular aufgebaut. Insgesamt setzt sich der MAS Mediation aus vier CAS-Studiengängen und dem Masterarbeit-Modul zusammen. In jedem Modul haben Sie Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen CAS-Studiengängen, wobei zwingend eine Grundausbildung in Mediation sowie mindestens ein anwendungsfeldbezogener CAS-Studiengang besucht werden müssen. 5
6 Modul 1 Mit den CAS-Studiengängen CAS Grundlagen der Mediation und CAS Mediatives Handeln in transkulturellen Kontexten erwerben Sie die Grundlagen der Mediation. CAS Grundlagen der Mediation In diesem Studiengang lernen Sie, Konfliktsituationen in Ihrem beruflichen und privaten Umfeld zu erkennen und zu analysieren. Sie erlernen ein Grundmodell der Mediation. Zudem eignen Sie sich Interventionsmöglichkeiten und Haltungen an, welche zu einem kompetenteren Umgang mit Konfliktsituationen in Ihrem herkömmlichen Berufsfeld führen. Aufbau: 12-tägiger Fachkurs Mediation 2 x 2 Tage Methodenkurse 2 Tage Supervision CAS Mediatives Handeln in transkulturellen Kontexten Sie erwerben Grundlagen und Techniken der Mediation, Moderation und Präsentation, wobei das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen als zentraler Bezugspunkt dient. Dieser CAS-Studiengang wird in Kooperation mit dem Haus der Religionen angeboten. Aufbau: 14-tägiger Fachkurs Mediatives Handeln in transkulturellen Kontexten Grundlagen 2 Tage Supervision 4-tägiger Fachkurs Mediatives Handeln in transkulturellen Kontexten Fokus Religionen Modul 2 In diesem Modul erwerben Sie vertiefte Kenntnisse in einem bestimmten Anwendungsfeld (z.b. Mediation in Organisationen, Mediation im öffentlichen Bereich, Familienmediation). Diese Kenntnisse umfassen einerseits anwendungsfeldspezifische Methoden für die Bearbeitung von komplexen Konfliktkonstellationen, andererseits geht es um den Erwerb der nötigen Feldkompetenz. Ziel ist die Anerkennung als Mediatorin oder Mediator durch den Schweizerischen Dachverband Mediation (SDM). Aufbau: 6-tägiger Fachkurs 3 x 2 Tage Wahlkurse 4 Tage Supervision CAS Familienmediation Familienmediation befasst sich mit typischen Konfliktsituationen im Familiensystem, z.b. Trennung und Scheidung von Paaren, Nachscheidungskonflikte (Besuchsrechtskonflikte etc.), angeordnete Mediation in Kindesschutzverfahren, Erbschaftskonflikte, Nachfolgeregelungen, Konflikte zwischen Generationen (Elder Mediation). Durch die zunehmend komplexer werdenden Gesellschaftsverhältnisse weitet sich auch das Handlungsfeld der Familienmediation aus. CAS Mediation in Organisationen In diesem Anwendungsfeld geht es um innerbetriebliche Konfliktbearbeitung, wobei den betriebsinternen Strukturen, Kulturen und Hierarchien besondere Beachtung geschenkt wird. Ziel ist es, wenn möglich und sinnvoll, den Fortbestand von Arbeitsbeziehungen zu unterstützen. Mediation in diesem Bereich berücksichtigt die Erkenntnisse der systemischen Organisationsentwicklung und setzt den Fokus auf organisationales Lernen. 6
7 CAS Mediation im öffentlichen Bereich Bei Mediationen im öffentlichen Bereich (Umwelt, Bau, Raumplanung, Verkehr etc.) wird der Arbeit mit mehreren Parteien, Stellvertretern und dem Umgang mit Doppelrollen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Einen wichtigen Stellenwert haben die Pre-Mediation und der Einbezug der verschiedenen Stakeholder (Rückbindung). Die Wechselwirkung zwischen Öffentlichkeit und Vertraulichkeit stellen eine besondere Herausforderung dar. Die Kommunikation in der Öffentlichkeit ist daher ein weiterer zentraler Aspekt, der in der Ausbildung behandelt wird. Modul 3 In diesem Modul können Sie sich entweder in einem weiteren Anwendungsfeld der Mediation spezialisieren oder Ihr mediatives Handlungsrepertoire erweitern. Für eine weitere Spezialisierung in einem Anwendungsfeld stehen die CAS-Studiengänge Familienmediation, Mediation in Organisationen und Mediation im öffentlichen Bereich zur Auswahl (Beschreibung siehe Modul 2). Für die methodische und theoretische Erweiterung stehen die CAS-Studiengänge Konfliktmanagement, Klärungshilfe und Supervision für Mediatorinnen und Mediatoren zur Auswahl (Beschreibung siehe Modul 4). Modul 4 Im Zentrum steht die methodische und theoretische Erweiterung Ihrer Kompetenzen. CAS Konfliktmanagement Die Arbeit in Organisationen und Unternehmen in verschiedensten Bereichen ist zunehmend geprägt von komplexen und dynamischen Entwicklungen und von häufig wechselnden Führungssituationen. Dies setzt persönliche Konfliktkompetenz und methodische Fähigkeiten in den Konfliktinterventionen voraus. In diesem Studiengang lernen Sie, Konfliktpotenziale in ihrer Organisation zu erkennen und eignen sich eine breite Palette an Interventionsmöglichkeiten an. Aufbau: 16-tägiger Fachkurs 3 Tage Supervision CAS Klärungshilfe in Konflikten Der Klärungshilfe liegt die Annahme zugrunde, dass ein Ausstieg aus emotional geprägten Konfliktsituationen dann gelingen kann, wenn die schwierigen Gefühle geklärt werden. Die ursprünglich von Dr. Christoph Thomann entwickelte Klärungshilfe ist ein Modell der Konfliktbearbeitung mit einem klar strukturierten Vorgehen. Mithilfe diverser Techniken werden die Beteiligten sicher durch die schwierigen Gefühle hindurch begleitet. Aufbau: 14 Kurstage 2 Tage Fallwerkstatt 2 Tage Supervision 1 Tag Kolloquium 7
8 CAS Supervision für Mediatorinnen und Mediatoren Der Studiengang befähigt Mediatorinnen und Mediatoren, bei Berufskolleginnen und -kollegen eine Supervision durchzuführen. Diese Mediationssupervision unterstützt die aktiven bzw. in Ausbildung stehenden Mediatorinnen und Mediatoren entscheidend darin, den hohen Grad an Selbstreflexion zu erlangen, der für ihre Tätigkeit notwendig ist. Mit dem Abschluss dieses CAS-Studiengangs verfügen Sie über die grundlegenden Kompetenzen zur Doppelqualifikation in Mediation und Supervision. Aufbau: 12-tägiger Fachkurs 3 Tage Lehrsupervision 3 Tage Praktikum Modul 5 Im Zentrum des Masterarbeit-Moduls steht die selbständige Bearbeitung einer für die Berufspraxis der Studierenden relevanten Fragestellung. Auf der Basis von wissenschaftlichen Theorien, Konzepten und Methoden sowie unter Verwendung empirischer Daten entwickeln Sie angewandte Lösungen für komplexe Herausforderungen der Praxis. Dabei vertiefen und reflektieren Sie das im Weiterbildungsstudium erworbene Wissen. 8
9 Lern- und Arbeitsformen Interaktives Kontaktstudium Ein intensiver Lernprozess kommt über das Zusammenwirken unterschiedlicher Lernformen zustande. Die Lehrveranstaltungen führen Sie in das Thema ein, vermitteln relevantes Wissen und regen zur vertieften Auseinandersetzung mit zentralen Fragen an. Das Kontaktstudium ist interaktiv und partizipativ gestaltet mit diversen Didaktikmethoden wie Inputreferaten, Fallstudienarbeit, Rollenspielen, Diskussionen oder Gruppenarbeiten. Es wird auf eine effektive Verbindung zwischen dem Erlernten und Ihrer Berufspraxis geachtet, so dass praxisorientiertes, erwachsenengerechtes Lernen möglich wird. In der Supervision werden Konfliktsituationen aus der Berufspraxis begleitet, reflektiert und in der Supervisionsgruppe bearbeitet. Transferorientiertes Selbststudium Die folgenden Arbeitsformen unterstützen Sie dabei, die im Kontaktstudium vermittelten Inhalte bestmöglich in Ihrem eigenen Berufsalltag umzusetzen: Selbst organisierte Gruppenarbeit: Intervision oder kollegiale Beratung als effektive Beratungsform unter den Teilnehmenden zur Entwicklung von Praxislösungen anhand der vermittelten Inhalte. Praxistransfer: Der Transfer der Kursinhalte in die Praxis erfolgt im Rahmen Ihrer aktuellen beruflichen Herausforderungen. Zusätzlich wenden Sie Ihre Kenntnisse in der Begleitung von konkreten Mediationsfällen an. Dozierende National und international tätige Lehrkräfte mit langjähriger Mediationspraxis und fundierter Erfahrung als Hochschuldozierende. Nähere Angaben zu den Dozierenden finden Sie bei den Ausschreibungen zu den jeweiligen Studiengängen und Kursen. Kompetenznachweise Mindestens 90 Prozent Präsenz in den Kursen und Supervisionen Intervisionen 4 CAS-Zertifikate gemäss den jeweiligen Anforderungen (die detaillierten Vorgaben entnehmen Sie bitte den Ausschreibungen unter mediation.bfh.ch) Masterarbeit (inkl. schriftliche Disposition, aktive Teilnahme an den Werkstätten, Online- Lernangebote, schriftliche Masterarbeit, mündliche Verteidigung) 9
10 Abschluss und Anerkennung Master of Advanced Studies (MAS) der Berner Fachhochschule in Mediation (60 ECTS-Credits) Durchführung Daten Dauer in der Regel vier bis sechs Jahre, Beginn mit jedem Fachkurs Mediation oder Fachkurs Mediatives Handeln in transkulturellen Kontexten Grundlagen. Je nach Interesse und Vorkenntnissen ist auch ein Einstieg über den CAS Klärungshilfe in Konflikten oder den CAS Konfliktmanagement möglich. Studienort Berner Fachhochschule BFH, Schwarztorstrasse 48, 3007 Bern mediation.bfh.ch/lageplan Studiengebühren Ca. CHF (je nach ausgewählten Studiengängen und Kursen), Änderungen vorbehalten Rechtliche Hinweise Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend. Weitere Informationen unter mediation.bfh.ch/agb 10
11 Ihre Ansprechpersonen Studienleitung Prof. Tanja Lutz Fachbereich Soziale Arbeit Telefon Studienorganisation Barbara Leuenberger Telefon Anmeldung Zur Anmeldung geben Sie unter mediation.bfh.ch im Suchfeld den Web-Code M-MED-1 ein, so gelangen Sie direkt zu den Ausschreibungen der Fachkurse bzw. CAS-Studiengänge und zu den jeweiligen Anmeldeformularen. Oktober 2016 / Änderungen vorbehalten 11
12 Berner Fachhochschule Weiterbildung Schwarztorstrasse 48 CH-3007 Bern Telefon bfh.ch/weiterbildung mediation.bfh.ch
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