FEM Süd FRAUENASSISTENZ
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- Julian Brandt
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1 FEM Süd FRAUENASSISTENZ Mag.a Huberta Haider, MBA Frauengesundheitszentrum FEM Süd Fachtagung Zurück in die Zukunft. Frauengesundheit gestern heute morgen Rathaus Wien, 12. November 2014 Finanzierung erfolgt durch das Sozialministeriumservice aus den Mitteln des Ausgleichtaxfonds
2 Die FEM Süd FRAUENASSISTENZ Nach einer Vorstudie im Auftrag des Sozialministeriumservices unter der Leitung des Wiener Programms für Frauengesundheit wurde die FEM Süd FRAUENASSISTENZ im Jahr 2008 als niederschwellige Beratungsstelle für arbeitslose und arbeitsmarktferne Frauen mit chronischer Erkrankung oder Behinderung mit und ohne Migrationshintergrund eingerichtet. Das Sozialministeriumservice übernahm von Beginn an die Finanzierung zu 100%. Von Beginn an war das Ziel, Frauen durch psychosoziale Beratung und Selbstwertstärkung in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
3 Frauen-Behinderung-Arbeit Frauen mit Behinderung sind deutlich seltener erwerbstätig als Männer mit Behinderung, sie machen dennoch nur ein gutes Drittel der vorgemerkten arbeitslosen Personen mit Behinderung aus. Arbeitslose Frauen mit Behinderung beziehen die geringsten finanziellen Leistungen. Viele Frauen mit Behinderung suchen nicht aktiv Arbeit Statistische Unsichtbarkeit Dreifach-Diskriminierung durch Behinderung, Geschlechtszugehörigkeit und Migrationsstatus BABE Sozialministerium, Wien, 2013 LUZIA Studie zur Lebenssituation arbeitsmarktferner Frauen mit Behinderungen in Wien, 2006
4 Stereotype Zuschreibungen an Männer, Frauen und Menschen mit Behinderung Paierl, S. (2006). Gender und Behinderung - Benachteiligungskonstellationen von Frauen mit Behinderung am Arbeitsmarkt. Eine Literaturstudie im Auftrag des Bundessozialamts, Landesstelle Steiermark.
5 Neuwert der FRAUENASSISTENZ Durch die Einbettung der FEM Süd FRAUENASSISTENZ in das Frauengesundheitszentrum FEM Süd wird ein einfacher, unbürokratischer Zugang der Frauen der Zielgruppe ermöglicht. Durch die aufsuchende Arbeit des FEM Süd können auch Frauen erreicht werden, die arbeitsmarktfern sind und nicht aktiv Arbeit suchen. Ganzheitliche Unterstützung und Beratung erfolgt von Frau zu Frau in geschützter Atmosphäre. Arbeitssprachen: Deutsch, Türkisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Arabisch und Englisch. Verbindung der Bereiche Gesundheitsförderung und - versorgung und Arbeitsmarktintegration. Betreuungszeit von 2 Jahren.
6 Das Team der FEM Süd FRAUENASSISTENZ ist interdisziplinär, bestehend aus Frauen mit und ohne eigene Migrationserfahrung sowie mit und ohne eigene Behinderung
7 Arbeitsweise Psychologische und sozialarbeiterische Beratung in Erstsprache Beratungssetting: persönliche Einzelberatung, ca 50 Min, 1-2 Mal pro Woche Berücksichtigung der gesamten Lebenssituation Frau mit ihren Bedürfnissen steht im Mittelpunkt Selbstwertstärkung und Ressourcenaktivierung zentrale Ziele Gruppenangebote (Kreativtherapie, Konfliktmanagement, Soziales Kompetenztraining ) Unterstützung bei der Jobsuche (von Berufsorientierung bis Jobfinding) Vernetzung Öffentlichkeitsarbeit
8 Zahlen & Fakten Bisher wurden 964 Frauen betreut. Es konnten fast 300 Vermittlungen in den Arbeitsmarkt erreicht werden. Interne Evaluationen zeigen, dass Selbstwert erhöht: 100% Neue Informationen: 92% Neue Fähigkeiten: 88% Mehr Chancen am Arbeitsmarkt: 60% Durchschnittliche Schulnote Sehr gut
9 Geburtsländer der Klientinnen (n = 726, Angaben in %)
10 Art der Behinderung (n = 691, Angaben in %) 60,0 50,0 47,9 40,0 30,0 20,0 22,6 20,8 10,0 8,7,0 psychische Behinderung psychische und körperliche Behinderung Körperbehinderung sonst. Behinderung
11 Hauptthemen der Beratung (n = 729, Mehrfachnennungen, Angaben in %) , ,4 11,2 27,4 14,7 11,5 21,6 6,2 5,4 6 14,3 27,8 0
12
13 300 Vermittlungen in den Arbeitsmarkt Taumberuf : Busfahrerin Von Hilfsarbeiterin zu Buchhalterin und Lohnverrechnerin Technik- Ausbildung Ausbildung zur Verwaltungsassistentin Biochemie-College Landschaftsarchitektin Ordinationsgehilfin Medizinische Verwaltungs-Assistentin Laborassistentin Persönliche Assistenz Selbständige Singpädagogin Eröffnung einer Bäckerei
14 Lessons learned Psychische Erkrankungen oder Behinderungen zentrales Thema: Ausmaß, Leidensdruck der Betroffenen und Folgekosten für Individuen und Gesellschaft sind hoch, dem gegenüber steht ein Mangel an Versorgung. Zusätzlich besteht in Betrieben und Unternehmen eine besondere Skepsis gegenüber der Einstellung von Frauen und Männern mit psychischen Erkrankungen. Statt Betriebe und Unternehmen zu bitten, Rücksicht zu nehmen, gelingt es wesentlich besser, Frauen zu stärken, sodass sie selbständig (wieder) im Arbeitsleben Fuß fassen können. Unsere Methode funktioniert, die hohe Nachfrage bestärkt uns und es gibt noch viel zu tun!
15 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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