TU WIEN UND ÖAMTC AKADEMIE PRÄSENTIEREN: "SAUBERER GÜTERVERTEILVERKEHR IN WIEN"

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1 TU WIEN UND ÖAMTC AKADEMIE PRÄSENTIEREN: "SAUBERER GÜTERVERTEILVERKEHR IN WIEN" Im Rahmen des internationalen Expertenworkshops "Sauberer Güterverteilverkehr in Wien" wurden am Dienstag, den 8. März, die technischen, ökonomischen und ökologischen Ergebnisse eines gemeinsamen Forschungsprojekts von TU Wien, ÖAMTC Akademie, General Motors Austria, DHL Express und der OMV Gas präsentiert. Bei diesem Umweltfeldversuch hatten drei gleiche Autos mit drei unterschiedlichen Antrieben (Erdgas, Diesel und Benzin ) jeweils die gleichen typischen Ausliefer-Fahrstrecken zurückgelegt. Die Abgasemissionen sowie der Kraftstoffverbrauch wurden unter realen Bedingungen gemessen. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts zeigen deutlich, dass durch den Einsatz von Erdgas und anderen modernen Technologien ein wichtiger Beitrag zur Einhaltung zukünftiger Luftgütegrenzwerte geleistet werden kann. "Der Güterverteilverkehr in der Großstadt weist heute hinsichtlich der Abgasemissionen drei wichtige Problemfelder auf: Partikelemissionen, Stickstoffoxidemissionen und Kohlendioxidausstoß. Erdgasfahrzeuge bieten, wie unsere Forschungsarbeiten gezeigt haben, bereits erhebliche Verbesserungen bei allen drei Abgaskomponenten. Darüber hinaus sind sie auch kostengünstiger zu betreiben", betont Univ. Prof. Dr. Ernst Pucher vom Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrzeugbau der Technischen Universität Wien. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen der Plattform "Sauberer Stadtverkehr" durchgeführt. "Nur saubere Verkehrsmittel sind die Mobilitätsgarantie für die Zukunft", ist die Geschäftsführerin der ÖAMTC AKADEMIE Christine Zach überzeugt. Die Testergebnisse: Schadstoffvergleich Erdgas, Diesel und Benzin Erdgasantrieb ist umweltfreundlich und im Betrieb kostengünstig. Aber wie sich der Gasmotor im harten Alltagsbetrieb eines Logistik-Dienstleisters bewährt - dieser Frage gingen die Technische Universität Wien und die ÖAMTC AKADEMIE gemeinsam mit DHL, General Motors Austria und OMV auf den Grund. Drei Opel Combo - je einer mit Benzin- bzw. Dieselmotor sowie einer mit Erdgasantrieb - wurden im Praxistest unter den Alltagsbedingungen von DHL auf ihre

2 Umweltfreundlichkeit überprüft. Der CNG-Combo (Compressed Natural Gas) besitzt das gleiche Platzangebot wie das Benzin- oder Dieselmodell. Ein von Prof. Pucher von der TU Wien entwickeltes, extrem kompaktes Onboard-Messgerät (gleiche Leistungsfähigkeit wie ein Rollenprüfstand) analysierte in Echtzeit die Schadstoffwerte im Abgas. Die ersten Ergebnisse der drei Motortypen, die sich alle technologisch auf dem derzeit möglichen Stand der Technik befinden, der Diesel-Combo besitzt jedoch keinen Partikelfilter: * Kohlendioxid CO 2 : Der geringere Kohlenstoffanteil im Erdgas führt unter realen Bedingungen zu zehn Prozent weniger CO 2 -Ausstoß. * Stickstoffoxide NO X : Unter realen Fahrbedingungen steigen die NO-Emissionen des Opel Combo 1.7 CDTI deutlich an. Hingegen ist beim Erdgas- und Benzin-Fahrzeug der NO-Ausstoß auf einem äußert niedrigen Niveau und kaum mehr nachweisbar. Die Untersuchungen zeigten ebenfalls, dass der Anteil der Stickstoffdioxidemissionen (NO 2 ) an den Gesamt-Stickstoffoxiden (NO X ) beim Dieselmotor zirka 40 Prozent beträgt. * Partikel: Der CNG-Combo erzeugt im Rollenprüfstands-Testzyklus bis zu 85 Prozent weniger Partikel als sein Diesel-Pendant. * Kraftstoffverbrauch: Geringer Verbrauch und kostengünstiges Erdgas machen CNG-Fahrzeuge besonders für Vielfahrer interessant. Die Ergebnisse des Praxisprojekts "Sauberer Stadtverkehr" findet man auch im Internet unter Die Städte müssen handeln Aufgrund einer EU-Richtlinie, die natürlich auch für Österreich gilt, müssen die Stadtverwaltungen bei Feinstaubbelastung handeln. Der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm Feinstaub in der Luft darf nur an 30 Tagen im Jahr überschritten werden (ab 2010 an 25 Tagen). Ab dem 31. Tag sind "angemessene Maßnahmen" zu ergreifen. Welche das sind, obliegt in Österreich den Bundesländern. "Kurzfristige Aktionen wie Fahrverbote sind der falsche Weg. Da trifft es Autofahrer, die ein Auto haben, das eigentlich allen gesetzlichen Vorschriften entspricht", so Pucher. Dauerhafte Lösungen können für Pucher nur über die Technologie erfolgen. So ist die

3 Umstellung von Flottenfahrzeugen auf Erdgas ein erfolgversprechender Weg: "Zum Beispiel sind Fahrzeuge des Logistikdienstleisters DHL den ganzen Tag in den Ballungsräumen unterwegs." Weniger CO 2, weniger Partikel, geringerer Verbrauch sprechen für die Erdgasautos. Und: Eine EU-Richtlinie sieht bis 2020 den Ersatz von einem Fünftel des fossilen Öls als Kraftstoff - je zur Hälfte durch Bio-Treibstoffe und Erdgas - vor. Auch der Austausch von alten Lastern durch moderne Lkw bringt auf einen Schlag eine langfristige Entlastung. Nachhaltigkeit nicht nur als Schlagwort Der Güterverteilverkehr in Städten stellt eine besonders rasch wachsende Verkehrskategorie dar. Er verursacht derzeit rund die Hälfte der Stickstoffoxid- und Partikelemissionen des Straßenverkehrs. Gerade hier kann das Erdgasfahrzeug ansetzen, noch dazu mit einem Kostenvorteil. "Da neben dem Umweltfaktor auch der Kostenfaktor eine wesentliche Rolle spielt, ist es wichtig, dass das Fahren mit Erdgas im Vergleich zu Diesel um bis zu 30 Prozent, im Vergleich zu Benzin um bis zu 50 Prozent günstiger ist. Daher fahren auch weltweit bereits über 3,8 Millionen Fahrzeuge mit Erdgas, in Deutschland sind es schon knapp ", betont Christine Zach, die Geschäftsführerin der ÖAMTC-Akademie. Dass Nachhaltigkeit aber nicht nur als Schlagwort im Raum steht, dafür steht auch General Motors, der Fahrzeug-Kooperationspartner des Forschungsprojekts. "Unsere Nachhaltigkeitsstrategie beruht auf drei Säulen: der Optimierung des konventionellen Motors, dem Einsatz von Erdgasfahrzeugen sowie der langfristigen Einführung der Brennstoffzelle", erklärt Brigitte Kroll-Thaller, Geschäftsleitung von General Motors Austria. "Opel verfügt derzeit über drei Modelle mit CNG-Antrieb, das für 'Compressed Natural Gas' steht: den Opel Zafira 1.6 CNG, den Opel Astra Caravan 1.6 CNG und ab Juni 2005 den Combo 1.6 CNG. Zielgruppe sind in erster Linie Flottenbetriebe in Städten, Gemeinden und der Privatwirtschaft. Zunehmend haben aber auch umweltbewusste, urbane Familien Erdgas als Möglichkeit erkannt, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, ohne auf ein Auto verzichten zu müssen." "Plattform Sauberer Stadtverkehr" zur Bewältigung der Mobilitätszukunft Die "Plattform Sauberer Stadtverkehr", zu der sich die ÖAMTC AKADEMIE und Prof. Pucher von der TU Wien vor zwei Jahren zusammengeschlossen haben, zeigt mit dem nunmehrigen Forschungsprojekt konkret das Verbesserungspotenzial auf fahrzeugtechnischer Ebene auf, um damit wirksame Lösungen für den Verkehrssektor anzubieten und gleichzeitig motorisierte

4 Mobilität aufrecht erhalten zu können. Fahren mit Erdgas ist dabei eine effiziente Möglichkeit, vor allem als gangbarer Zwischenschritt auf dem langen Weg zur Versorgung mit Wasserstoff.Im Sinne eines gelebten Nachhaltigkeitsgedankens favorisiert die Plattform ein Maßnahmenbündel nach dem Verursacherprinzip. "Neben dem Verkehr - und auch hier sind unterschiedliche Gruppen getrennt zu betrachten - müssen insbesondere Industrie, Hausbrand und Kleinverbraucher massiv in die Aktionen miteinbezogen werden. Dazu wird es eine Aussendung an alle österreichischen Bezirkshauptstädte geben, um den Aktionsradius auszuloten, Anregungen zu geben und letztendlich jene österreichische Stadt auszuzeichnen, die den glaubwürdigsten und entwicklungsfähigsten Mix an Maßnahmen umsetzt", so Christine Zach, die Geschäftsführerin der ÖAMTC AKADEMIE, abschließend. Aviso an die Redaktionen: Fotos und Grafiken findet man im ÖAMTC-Foto-Service im Internet unter

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6 Sauberer Güterverteilverkehr in Wien CO - Emissionen im Güterverteilverkehr [g/km] ERDGAS Opel COMBO 1.6 CNG DIESEL Opel COMBO 1.7 CDTI BENZIN Opel COMBO 1.4 i 0

7 Sauberer Güterverteilverkehr in Wien NO - Emissionen im Güterverteilverkehr 0,6 0,57 0,5 [g/km NO ] 2 0,4 0,3 0,2 ERDGAS Opel COMBO 1.6 CNG DIESEL Opel COMBO 1.7 CDTI BENZIN Opel COMBO 1.4 i 0,1 0,00 0,00 0,0 Sauberer Güterverteilverkehr in Wien Reichweite im Gegenwert von 10 Euro ERDGAS Opel COMBO 1.6 CNG 170 km DIESEL Opel COMBO 1.7 CDTI 140 km BENZIN Opel COMBO 1.4 i 110 km

8 SAUBERER STADTVERKEHR Sauberer Güterverteilverkehr in Wien Kostenanalyse Sauberer Güterverteilverkehr in Wien ERDGAS Opel Combo 1.6 CNG * alle Kosten in [EUR/Jahr] - netto - Bezugsbasis 4 Jahre/ km/jahr * E.Pucher, J. Müller, TU Wien Umweltrelevante Ergebnisse: DIESEL Opel Combo 1.7 CDTI Kohlendioxid CO 2 : Opel Combo mit Erdgasantrieb hat unter realen Bedingungen ein Einsparungspotential von rund 10%. Diesel- und Benzinfahrzeug lagen ungefähr gleich. Stickstoffoxide NO x : Opel Combo mit Erdgas- und Benzinantrieb zeigen im Unterschied zum Dieselfahrzeug NO x-emissionen auf einem äußert niedrigen Niveau, das kaum mehr nachweisbar ist. Partikel PM: Das Erdgas-Fahrzeug emittiert im Rollenprüfstands-Testzyklus um 60 bis 85 % weniger Partikel als das Dieselfahrzeug. BENZIN Opel Combo 1.4 TWINPORT Investitionskosten Kraftstoff- und Betriebskosten Inspektionskosten Gesamtkosten Zusammenfassung des Projekts Sauberer Güterverteilverkehr in Wien Ökologische und ökonomische Effizienz der Fahrzeuge: OPEL Combo 1.6 CNG CDTI - 1.4i Benzin E.Pucher, J. Müller, H. Jernej * E.Pucher, J. Müller, TU Wien