Inhalt 1. Allgemeine Informationen 2. Auswandern nach Norwegen 3. Arbeiten in Norwegen

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2 Inhalt 1. Allgemeine Informationen Geographie Bevölkerung Sprache Währung Klima Geschichte Politisches System Gleichberechtigung Norwegen in der Welt Wirtschaft Religion Nach Norwegen reisen Auswandern nach Norwegen Die wichtigsten Tipps für Auswanderer Wohnungssuche Umziehen Haustiere Aufenthaltsgenehmigung Einwohnermeldeamt, Finanzamt Auto - Einführen oder neu kaufen? Führerschein Arbeiten in Norwegen Arbeit suchen Anerkennung von Berufsqualifikationen Bewerben Arbeitslosigkeit... 35

3 3.5 Arbeitsvertrag Saisonarbeit Schwangerschaft Gehalt Arbeitswoche, Ferientage Urlaub Urlaubsgeld Arbeitsunfall Gewerkschaften Ausbildung Sich in Norwegen selbstständig machen Leben in Norwegen Bildungswesen Gesundheitswesen Kranken- und Sozialversicherung Rente Steuern Kindergeld Bankangelegenheiten Verkehrsnetz Kulturelle Unterschiede Verhaltensregeln Feiertage mit offizieller Beflaggung Essen und Trinken - Die norwegische Küche Einkäufe Sport und Freizeit Medien Praxishilfen Adressen... 71

4 Auch das Internet bietet vielfältige Möglichkeiten, Norwegisch zu lernen. Die besten Linktipps zum Thema finden Sie auf dieser Seite: Wenn Sie gerade erst nach Norwegen eingewandert sind, so können Sie sich sicher mit Englisch über die ersten Wochen retten. Versuchen Sie aber von Beginn an, Norwegisch zu sprechen: Es öffnet Ihnen viele Türen und Sie werden von den Einheimischen schneller akzeptiert Währung Norwegen hat mit der Norsk krone (NOK) seine eigene Währung. Durch die starke norwegische Wirtschaft, vor allen Dingen Folge der florierenden Ölindustrie, entwickelt sich die Norsk krone zu einer starken Währung. Eine Krone hat 100 Øre. Es gibt folgende Münzstücke: 50 Øre, eine Krone, fünf, zehn und zwanzig Kronen. An Banknoten gibt es fünfzig, hundert, zweihundert, fünfhundert und tausend Kronen. Ein Euro ist ca. 8 Kronen wert, 100 NOK sind ca. 12 Euro. Nutzen Sie zum Umrechnen die Hilfen, die das Internet bietet, bspw. den Währungsrechner von Yahoo: Klima In Norwegen bestehen starke klimatische Schwankungen. Im Winter können die Temperaturen auf unter 20 bis 30 C unter Null fallen. Im Sommer reicht das Thermometer häufig über 30 C. 10

5 Nördlich des Polarkreises geht die Sonne im Sommer nie unter. Die Winter sind jedoch sehr lang und bieten wenig Tageslicht. Infolge der Klimaveränderung, die sich in ganz Europa bemerkbar macht, sind die norwegischen Winter in den letzten 15 Jahren milder geworden. Es fällt mehr Regen, die Gletscher werden kleiner und aller Voraussicht nach wird vor allem an der Westküste mehr Regen fallen. Informationen zum Wetter in Norwegen erhalten Sie im Internet vom Meteorogisk Institutt unter Geschichte Die ersten Einwohner Norwegens waren Jäger und Sammler, die dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Die Besiedlung des Landes begann also nach der letzten Eiszeit, etwa im 8. Jahrtausend vor Christus. In der Bronze- und Eisenzeit war Skandinavien germanischen Einflüssen unterworfen. In der Zeit der Wikinger (800 bis 1050) wurde Norwegen um das Jahr 900 durch König Harald Harfagre geeint. In dieser Zeit erfolgte auch die Besiedlung Islands, der Färöer Inseln und Grönlands. Einige Wikinger segelten sogar bis nach Neufundland. Sogar Konstantinopel (Istanbul) wurde über das Mittelmeer erreicht. Die Shetland- und die Orkneyinseln wurden ebenfalls von den Wikingern in Besitz genommen. Diese Inseln gehörten bis 1472 zu Norwegen. In den darauffolgenden Jahrhunderten nahm der Einfluss des Christentums in Norwegen zu. Die Städte Nidaros (heute Trondheim), Oslo und Bergen wurden Bischofssitze. Ab dem Jahr 1380 trat Norwegen in Personalunion mit Dänemark. Diese Personalunion trat der Kalmarer Union bei. Dieses Kalmarer Reich hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens im Jahr 1523, mit Dänemark sogar bis zum Jahr Weil Dänemark Napoleon, sprich die Franzosen, unterstützt hatte, musste Dänemark Norwegen nach den Napoleonischen Kriegen im Frieden von Kiel an den König von Schweden abtreten. Da diese Übergabe al- 11

6 lerdings nicht direkt geschah, wurde Norwegen für kurze Zeit unabhängig und gab sich am 17. Mai 1814 seine eigene Verfassung. Der 17. Mai ist seitdem Nationalfeiertag. Danach folgten 91 Jahre einer Personalunion mit Schweden. In einer Volksabstimmung am 13. August 1905 sprach sich die Mehrheit der wahlberechtigten Norweger für die Beendigung dieser Personalunion aus, die daraufhin aufgelöst wurde. Erster König wurde Prinz Carl aus dem Hause Glücksburg unter dem Namen Haakon VII. Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die norwegische Schifffahrt ihr goldenes Zeitalter. Die erste Eisenbahnlinie zwischen Oslo und Eidsvoll wurde 1854 vollendet. Die Bevölkerung zog es vom Land mehr und mehr in die Städte, Norwegen machte eine umfangreiche Industrialisierung durch. Gleichzeitig fanden große soziale Umwälzungen statt. Die skandinavischen Länder Norwegen, Dänemark und Schweden sprachen im Ersten Weltkrieg ihre Neutralität aus trat Norwegen dem Völkerbund bei. Im Zweiten Weltkrieg wurde das neutrale Norwegen von Hitler- Deutschland besetzt (April 1940). Grund hierfür war der Umstand, dass man so England von seinen schwedischen Erzzufuhren abschneiden konnte. Norwegen leistete den Deutschen sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der deutschen Marine unterlegen. Zudem gab es in dem skandinavischen Land auch Nationalsozialisten, die sich mit den Deutschen verbündeten und dadurch schließlich selbst an die Macht kamen. Der größte Teil der norwegischen Bevölkerung stand ihnen aber ablehnend gegenüber, Widerstandsorganisationen erreichten einen hohen Stellenwert. Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten Kinder, die so genannten Tyskebarn übernahm erstmals die Arbeiterpartei die Regierung. Unterbrochen durch den Zweiten Weltkrieg und die deutsche Besatzung ( ) regierte die Arbeiterpartei in Norwegen bis in die sechziger Jahre. 12

7 Unter dem Eindruck des Einflusses der Sowjetunion in Osteuropa wurde Norwegen 1949 Gründungsmitglied der NATO. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Schwerpunkt der Regierungsarbeit auf dem Wiederaufbau und der Modernisierung der Wirtschaft und des Handels. Viele kleine Gemeinden auf dem Land wurden entvölkert und die Bevölkerungsdichte in den Städten und größeren Dörfern nahm zu. Viele Dörfer auf dem Land haben daher noch immer die größte Mühe, eine Basisversorgung für die Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Nach zwei Jahrzehnten starken wirtschaftlichen Wachstums in den 50er und 60er Jahren kam es 1973 zur Ölkrise, wodurch auch die norwegische Wirtschaft stagnierte. Nichtsozialistische und sozialdemokratische Regierungen wechselten sich ab, die Einwanderung von Gastarbeitern nahm stark zu. In einem Referendum aus dem Jahr 1972 sagten die Norweger nein zum Beitritt zur EU. In einem neuen Referendum im Jahr 1994 war nochmals die Antwort der Bevölkerung zur EU-Mitgliedschaft nein. Ende der 60er Jahre nahm die Öl- und Gasgewinnung gigantisch zu und wurde zusammen mit der Automatisierung und Telekommunikation am Anfang der 90er Jahre zu einem wichtigen Wirtschaftszweig des Landes Politisches System Norwegen verfügt über eine konstitutionelle Erbmonarchie, seit 1950 auf parlamentarisch-demokratischer Grundlage. Die Rolle des Königs (seit 1991 König Harald V.) ist auf repräsentative Aufgaben beschränkt. 13

8 1.8. Gleichberechtigung Norwegische Frauen erhielten 1913 das allgemeine Wahlrecht 15 Jahre, nachdem den Männern dasselbe Recht zugesprochen worden war. Im Laufe der Jahre nahmen die norwegischen Frauen auch mehr und mehr am Arbeitsleben teil wurde das Gleichberechtigungsgesetz angenommen. In den abgelaufenen 20 Jahren haben norwegische Frauen eine wichtige Rolle in der Politik gespielt erhielt Norwegen seine erste Präsidentin, Gro Harlem Brundtland. In ihrem ersten Kabinett saßen acht Frauen. International bekannt wurde sie vor allen Dingen aufgrund ihrer Gesundheitspolitik. Die norwegische Regierung hat einen unabhängigen Schiedsmann damit beauftragt, das Gleichberechtigungsgesetz zu überwachen. 1.9 Norwegen in der Welt Norwegen ist Mitglied der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie der Welthandelsorganisation (WTO). Außerdem gehörte es 1945 zu den Gründungsmitgliedern der UN und 1949 zu denen der NATO wurde mit Dänemark, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) gegründet. Die norwegische Bevölkerung lehnte in Volksabstimmungen den Beitritt zur Europäischen Union wiederholt ab. Das Land ist jedoch Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und daher in vielen Belangen einem EU-Mitglied gleichgestellt. 14