Aufgabe: Es sind die kryoskopischen Konstante von Wasser und die Molmassen von darin löslichen Substanzen zu bestimmen.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Aufgabe: Es sind die kryoskopischen Konstante von Wasser und die Molmassen von darin löslichen Substanzen zu bestimmen."

Transkript

1 Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für nfänger 1 4 Kryoskopie ufgabe: Es sind die kryoskopischen Konstante von Wasser und die Molmassen von darin löslichen Substanzen zu bestimmen. Gefährdungsbeurteilung: Hinweis: eurteilung der Gefahren durch: a) Chemikalien: ei unbekannten Substanzen ist grundsätzlich immer eine erhöhte Vorsicht geboten und das muss bedacht und notiert werden. Die hier verwendeten Substanzen sind Metallsalze sowie Kohlenhydrate sie fallen nicht unter die Kategorie der CMR-Stoffe b) Technische Geräte / Glasgeräte c) Hitze/Kälte Grundlagen: Gibt man in ein Lösungsmittel eine Substanz so hat die Lösung einen anderen Gefrierpunkt als das reine Lösungsmittel. Für die weiteren etrachtungen ist nun von entscheidender edeutung welche Zusammensetzungen die beiden beteiligten Phasen (fest und flüssig) haben. Die Verhältnisse werden dann besonders einfach wenn die ausgefrorene feste Phase nur aus dem reinen Lösungsmittel besteht wenn also die Löslichkeit von im reinen festen Lösungsmittel praktisch gleich Null ist. Man muss dann die chemische Gleichgewichtsbedingung lediglich für das Lösungsmittel (Komponente ) formulieren da nur dieses in beiden Phasen vorkommt: () s () l () s () l RTln( a ) () s () l Rln( a) (1) * () s ist das chemische Potenzial des reinen festen Lösungsmittels * () l das des reinen flüssigen Lösungsmittels a ist die ktivität des Lösungsmittels in der flüssigen Phase R ist

2 Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für nfänger die universelle Gaskonstante und T die absolute Temperatur. Gleichung (1) kann mit Hilfe der Gibbs-Helmholtz-Gleichung ( / T ) ( Gm / T) Hm d dt dt dt T T T T () wie folgt umgeformt werden: * () () () () d s m m melt m d l H l H s H Rd(ln a) dt dt T T. (3) Zur erechnung der Gefrierpunktserniedrigung muss Gleichung (3) integriert werden. Dazu nimmt man an dass die flüssige Phase als ideal verdünnte Lösung der Komponente im Lösungsmittel angesehen werden kann. Man kann dann von der ktivität a zum Molenbruch x m n M m m m n n M m Mm (4a) wechseln ( n J : Stoffmenge m J : eingewogene Masse M mj : Molmasse der Komponente J). Für den Molenbruch des Gelösten x kann wegen der starken Verdünnung von geschrieben werden: x n n M m n n n M m m m (4b) Gl. (3) kann integriert werden wenn man weiter annimmt dass die Schmelzenthalpie von H H als konstant und unabhängig von der Temperatur angesehen werden kann * melt m melt ( T sei der Schmelzpunkt des reinen Lösungsmittels): ln( x ) melth melt H dt dln( x) dt RT R T T T ln( x ) H 1 1 R T T melt (5) Diese Gleichung kann weiter vereinfacht werden:

3 Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für nfänger 3 melth 1 1 melth melth x T R RT RT (6) (Näherungen: ln x 1x für x 1 bzw.x ; Mit Hilfe von Gl. (4b) gelangt man schließlich zu: T ). (7) T L ist der Gefrierpunkt der Lösung. K k wird als molale Gefrierpunktserniedrigung (kryoskopische Konstante) bezeichnet. Sie ist nur von Eigenschaften des reinen Lösungsmittels abhängig und wird in folgenden Einheiten gemessen: -1 K Kkgmol k. Durchführung: Zunächst wird ein Kältebad im bereitstehenden Dewar-Gefäß angesetzt. Dieses sollte zumindest -16 C erreichen was mithilfe des Multimeters zu prüfen ist. Der Dewar muss so weit gefüllt sein dass später der Flüssigkeitspegel im Reagenzglas unterhalb des Pegels des Kältebads liegt. Im Programm PicoLog Recorder wird vor jeder Messung der utton Neue Datei gewählt und die neu angelegte Datei mit einem entsprechendem Namen versehen. () ls Referenz wird eine Messung mit Leitungswasser durchgeführt. Dafür füllt man das Reagenzglas mit Wasser so dass das Thermometer ca. cm tief eintaucht. Es ist so anzubringen dass es nicht die ußenwand des Glases berührt. Nachdem mit dem utton Starte ufzeichnung die Messung begonnen wurde bringt man das Reagenzglas am Stativ in das Kältebad. Mit Zeige Graph kann der zeitliche Temperaturverlauf mit Zeige Tabelle können die aufgezeichnete Messpunkttabelle betrachtet werden. Die voreingestellte Messzeit beträgt 15 s. Nach dem Erreichen des Gefrierpunktes kann die Messung vorzeitig beendet werden. Danach wird die Datenreihe mittels Datei Speichern unter... als Textdatei (Dateityp:.txt) gespeichert. () Es werden die Gefrierpunkte von NaCl-Lösungen verschiedener Konzentrationen gemessen (5/1/4/8 g auf 1 ml; Einwaage genau notieren!). (C) Es werden die Molmassen der Substanzen D und E bestimmt. Hierfür sind jeweils ca. 4g auf 1mL einzuwiegen.

4 4 Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für nfänger uswertung: 1. estimmen Sie aus dem Diagramm TL. erechnen Sie nach Gl. (7) die kryoskopische Konstante K k des Lösungsmittels. Tragen Sie hierzu den Verlauf des Schmelzpunktes für verschiedene Konzentrationen auf und ermitteln Sie die Steigung der erhaltenen Geraden. erechnen Sie hieraus die Schmelzenthalpie von Wasser und vergleichen Sie mit dem Literaturwert. eachten Sie die nnahme NaCl liegt in Lösung vollständig dissoziiert vor. 3. estimmen Sie aus den gemessenen Größen T m m sowie Kk die Molmassen der unbekannten Substanzen. Dabei beachte man: Die Molzahl n in Gl. (4b) muss der Zahl der frei in der Lösung beweglichen Teilchen entsprechen. Tritt in der Lösung eine Dissoziation der n ursprünglich vorhandenen Moleküle in kleinere Partikel ein so ist zu setzen: n n 1 ( z 1) (8) wobei den Dissoziationsgrad darstellt und z die nzahl der dissoziierten Teilchen ist. Findet eine teilweise ssoziation der ursprünglich vorhandenen n Molekeln zu Doppelmolekülen statt so beträgt die Molzahl der frei beweglichen Partikel: n n 1 (9) wobei den ssoziationsgrad darstellt. ei dissoziierenden bzw. assoziierenden Stoffen gelangt man im Falle einer unmittelbaren nwendung der Gleichung (7) zu einer scheinbaren Molmasse M s. Die gesuchte Molmasse des gelösten Stoffes ergibt sich mit Hilfe von Gleichung (8) bzw. Gleichung (9) zu:

5 Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für nfänger 5 M M s1 ( z1) bzw. M M s1 (1) ngaben für z bzw. finden sich auf den Probebehältern. Was man wissen sollte: Definition einer idealen und ideal verdünnten Lösung Kolligative Eigenschaften: Siedepunktserhöhung Gefrierpunktserniedrigung und Osmotischer Druck Verlauf der Temperaturkurve bis zum Gefrierpunkt ndere Methoden der Molmassenbestimmung Zusatzfragen: Warum benutzt man in der Kryoskopie oft Campher als Lösungsmittel? Welche Schwierigkeit ergibt sich bei der Molmassenbestimmung von Polymeren durch Kryoskopie? Größtfehlerabschätzung: ufgabe : Für den Fehler der kryoskopischen Konstante K k wird die folgende Gleichung verwendet. K k R M T m melth (11a) Formen Sie Gleichung (11a) nach Δ melt H um und berechnen Sie dessen Fehler nach ufgabe 3: Für den Fehler der Molmassenbestimmung M wird die folgende Gleichung verwendet. Fehlerquellen sind hier T Kk m und m: M Kk m T m (1a) M M M M M K T m m k Kk T m m (1b)

Gefrierpunktserniedrigung

Gefrierpunktserniedrigung Knoch, Anastasiya Datum der Durchführung: Petri, Guido 05.01.2016 (Gruppe 11) Datum der Korrektur: 02.02.2016 Praktikum Physikalische Chemie I. Thermodynamik Gefrierpunktserniedrigung 1. Aufgabenstellung

Mehr

Physikalische Chemie Praktikum. Mischphasenthermodynamik: Gefrierpunktserniedrigung Molmassenbestimmung

Physikalische Chemie Praktikum. Mischphasenthermodynamik: Gefrierpunktserniedrigung Molmassenbestimmung Hochschule Emden / Leer Physikalische Chemie Praktikum Mischphasenthermodynamik: Gefrierpunktserniedrigung Molmassenbestimmung Vers.Nr. 17 Sept. 2015 Allgemeine Grundlagen a) Reine Stoffe Bei reinen Stoffen

Mehr

Gefrierpunktserniedrigung

Gefrierpunktserniedrigung Gefrierpunktserniedrigung Zur Darstellung der möglichen Phasen einer Substanz wird deren Verhalten bei verschiedenen Drücken und Temperaturen gemessen und in ein Druck-Temperatur- Diagramm eingetragen.

Mehr

Kolligative Eigenschaften

Kolligative Eigenschaften Kolligative Eigenschaften Kolligative (lat. colligare, sammeln) Eigenschaften (in verdünnter Lösung): f(nzahl der eilchen des gelösten Stoffs) f(rt der eilchen des gelösten Stoffs) eispiel: Gefrierpunkt,

Mehr

TU Ilmenau Chemisches Praktikum Versuch

TU Ilmenau Chemisches Praktikum Versuch U Ilmenau Chemisches Praktikum Versuch Fachgebiet Chemie Gefrierpunktserniedrigung V6 1. ufgabe ) Experimentelle Bestimmung des Gefrierpunktes des reinen Lösungsmittels mit einem Beckmann- hermometer.

Mehr

A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit

A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit Aufgabe: Es ist die Dampfdruckkurve einer leicht flüchtigen Flüssigkeit zu ermitteln

Mehr

Versuch 9: Siedepunktserhöhung und Gefrierpunktserniedrigung

Versuch 9: Siedepunktserhöhung und Gefrierpunktserniedrigung 1 Versuch 9: Siedepunktserhöhung und Gefrierpunktserniedrigung 1. Theorie und Aufgabenstellung Theorie und Methode Lösungen bestehen aus einem Lösungsmittel und dem darin gelösten Stoff. Das Lösemittel

Mehr

Zustandsbeschreibungen

Zustandsbeschreibungen Aggregatzustände fest Kristall, geordnet Modifikationen Fernordnung flüssig teilgeordnet Fluktuationen Nahordnung gasförmig regellose Bewegung Unabhängigkeit ngigkeit (ideales Gas) Zustandsbeschreibung

Mehr

Grundpraktikum Physikalische Chemie V 18/19. Molekulargewichtsbestimmung. nach Rast, Dumas und durch. Gefrierpunktserniedrigung nach Beckmann

Grundpraktikum Physikalische Chemie V 18/19. Molekulargewichtsbestimmung. nach Rast, Dumas und durch. Gefrierpunktserniedrigung nach Beckmann Grundpraktikum Physikalische Chemie V 8/9 Molekulargewichtsbestimmung nach Rast, Dumas und durch Gefrierpunktserniedrigung nach Beckmann Kurzbeschreibung: Wird eine Substanz in einem bestimmten flüssigen

Mehr

Kryoskopie. Stand: 01/2007. Ziel des Versuches

Kryoskopie. Stand: 01/2007. Ziel des Versuches Stand: 01/007 I.8.1 Kryoskopie Ziel des Versuches Kennenlernen der Schmelzpunktserniedrigung als eine der kolligativen Eigenschaften, die nur von der Stoffmenge der gelösten Substanz, nicht aber von deren

Mehr

Physikalisch-chemisches Grundpraktikum. Protokoll. Versuch 5: Kolligative Eigenschaften. Universität Leipzig Studiengang Chemie (Bachelor)

Physikalisch-chemisches Grundpraktikum. Protokoll. Versuch 5: Kolligative Eigenschaften. Universität Leipzig Studiengang Chemie (Bachelor) Universität Leipzig Studiengang Chemie (Bachelor) Physikalisch-chemisches Grundpraktikum Wintersemester 2013/2014 Protokoll Versuch 5: Kolligative Eigenschaften Betreuer: Dipl.-Ing. Jürgen Jäschke Praktikanten:

Mehr

Dissoziationsgrad und Gefrierpunkterniedrigung (DIS) Gruppe 8 Simone Lingitz, Sebastian Jakob

Dissoziationsgrad und Gefrierpunkterniedrigung (DIS) Gruppe 8 Simone Lingitz, Sebastian Jakob Dissoziationsgrad und Gefrierpunkterniedrigung (DIS) Gruppe Simone Lingitz, Sebastian Jakob . Versuch. Versuchsaufbau Durch die Bestimmung der Gefrierpunktserniedrigung beim Lösen von KNO bzw. NaNO in

Mehr

Physikalisches Anfaengerpraktikum. Dissoziationsgrad und Gefrierpunkterniedrigung

Physikalisches Anfaengerpraktikum. Dissoziationsgrad und Gefrierpunkterniedrigung Physikalisches Anfaengerpraktikum Dissoziationsgrad und Gefrierpunkterniedrigung Ausarbeitung von Marcel Engelhardt & David Weisgerber (Gruppe ) Montag, 1. Februar 00 1. Versuchsaufbau Um den Dissoziationsgrad

Mehr

Schmelzdiagramm eines binären Stoffgemisches

Schmelzdiagramm eines binären Stoffgemisches Praktikum Physikalische Chemie I 30. Oktober 2015 Schmelzdiagramm eines binären Stoffgemisches Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 1. Theorie hinter dem Versuch Ein Schmelzdiagramm zeigt

Mehr

Physikalische Chemie Praktikum. Elektrolyte: Dissoziationskonstante von Essigsäure λ von NaCl ist zu ermitteln

Physikalische Chemie Praktikum. Elektrolyte: Dissoziationskonstante von Essigsäure λ von NaCl ist zu ermitteln Hochschule Emden/Leer Physikalische Chemie Praktikum Vers. Nr. 16 April 2017 Elektrolyte: Dissoziationskonstante von Essigsäure λ von NaCl ist zu ermitteln In diesem Versuch soll die Dissoziationskonstante

Mehr

Fest/Flüssig Phasengleichgewicht binärer Systeme

Fest/Flüssig Phasengleichgewicht binärer Systeme Fest/Flüssig Phasengleichgewicht binärer Systeme 1 Fest/Flüssig Phasengleichgewicht binärer Systeme In diesem Experiment geht es um das Gleichgewicht zwischen festen und flüssigen Phasen in einem Zwei-Komponenten-System.

Mehr

A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit

A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 3 Dampfdruckkurve einer leichtflüchtigen Flüssigkeit Aufgabe: Es ist die Dampfdruckkurve einer leicht flüchtigen Flüssigkeit zu ermitteln

Mehr

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Institut für hysikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Lösungen zum 0. Übungsblatt zur Vorlesung hysikalische Chemie I SS 04 rof. Dr. Bartsch 0. L Die freie Standardreaktionsenthalpie der

Mehr

Versuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten -

Versuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten - 1 ersuch 14: Dampfdruckkurve - Messung der Dampfdruckkurven leicht verdampfbarer Flüssigkeiten - 1. Theorie Befindet sich eine Flüssigkeit in einem abgeschlossenen Gefäß, so stellt sich zwischen der Gasphase

Mehr

Praktikumsprotokoll Physikalisch-Chemisches Anfängerpraktikum

Praktikumsprotokoll Physikalisch-Chemisches Anfängerpraktikum Praktikumsprotokoll Physikalisch-Chemisches Anfängerpraktikum Tobias Schabel Datum des Praktikumstags: 02.12.2005 Matthias Ernst Protokoll-Datum: 12/20/2005 Gruppe A-11 11. Versuch: Schmelzdiagramm Assistent:

Mehr

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 6 Kalorimetrie Aufgabe: Mittels eines Flüssigkeitskalorimeters ist a) die Neutralisationsenthalpie von säure b) die ösungsenthalpie

Mehr

23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 11

23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 11 23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 11 Thema: Nernst scher Verteilungssatz Aufgabenstellung: 1. Ermittlung des Molekülzustandes der Benzoesäure in der Wasser- und in der Toluolphase

Mehr

Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie 1 (B. Sc.) Lösungsvorschlag zu Blatt 11

Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie 1 (B. Sc.) Lösungsvorschlag zu Blatt 11 Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie 1 (B. Sc.) Lösungsvorschlag zu Blatt 11 Prof. Dr. Norbert Hampp Jens Träger Sommersemester 2007 02. 07. 2007 Aufgabe 1 a) Die Dampfdrücke nach dem Raoult schen

Mehr

Kolligative Eigenschaften

Kolligative Eigenschaften Prof. Dr. Norbert Hampp 1/8 11. Kolligative Eigenschaften Kolligative Eigenschaften Unter kolligativen Eigenschaften versteht man die Eigenschaften eines Systems die auf der Mischung unterschiedlicher

Mehr

Molmassenbestimmung aus der Gefrierpunkterniedrigung

Molmassenbestimmung aus der Gefrierpunkterniedrigung Übungen in physikalischer Chemie für Studierende der Pharmazie Versuch Nr.: 8 Version 2016 Kurzbezeichnung: Gefrierpunkterniedrigung Molmassenbestimmung aus der Gefrierpunkterniedrigung Aufgabenstellung

Mehr

212 - Siedepunktserhöhung

212 - Siedepunktserhöhung 1 - Siedeunktserhöhung 1. Aufgabe Es ist für verschiedene in Wasser lösliche Stoffe die Siedeunktserhöhung ihrer Lösung zu messen und daraus die molare Masse zu bestimmen.. Grundlagen Stichworte: Damfdruck,

Mehr

Physikalisches Praktikum I

Physikalisches Praktikum I Fachbereich Physik Physikalisches Praktikum I W21 Name: Verdampfungswärme von Wasser Matrikelnummer: Fachrichtung: Mitarbeiter/in: Assistent/in: Versuchsdatum: Gruppennummer: Endtestat: Folgende Fragen

Mehr

Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Physikalisch-Chemisches Praktikum für Studenten L2

Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Physikalisch-Chemisches Praktikum für Studenten L2 Institut für Physikalische und Theoretische Chemie Physikalisch-Chemisches Praktikum für Studenten L2 10. Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit: Arrhenius-Beziehung Thema In diesem Versuch

Mehr

Dissoziation und Gefrierpunkterniedrigung (DIS)

Dissoziation und Gefrierpunkterniedrigung (DIS) Seite 1 und Gefrierpunkterniedrigung Themengebiet: Thermodynamik 1 Literatur D. Meschede, Gerthsen Physik, Springer F. Kohlrausch, Praktische Physik, Band 2, Teubner W. Walcher, Praktikum der Physik, Teubner

Mehr

Physikalisch-Chemisches Grundpraktikum für Pharmazeuten. Physikalisch-Chemisches Grundpraktikum für Pharmazeuten

Physikalisch-Chemisches Grundpraktikum für Pharmazeuten. Physikalisch-Chemisches Grundpraktikum für Pharmazeuten Physikalisch-Chemisches Grundpraktikum für Pharmazeuten Seminar P3 Kolligative Eigenschaften: Kapitelübersicht Physikalisch-Chemisches Grundpraktikum für Pharmazeuten Seminar P3 Kolligative Eigenschaften

Mehr

Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme

Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme 1 Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme In diesem Experiment geht es um das Gleichgewicht zwischen festen und flüssigen Phasen in einem Zwei-Komponenten-System.

Mehr

Praktikum Physikalische Chemie I 30. Januar Aktivierungsenergie. Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11

Praktikum Physikalische Chemie I 30. Januar Aktivierungsenergie. Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 Praktikum Physikalische Chemie I 30. Januar 2016 Aktivierungsenergie Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 1 Aufgabenstellung Für die Reaktion von Saccharose mit Wasser zu Glucose und Fructose

Mehr

Schmelzdiagramme Kornelia Schmid & Jelena Cikoja Gruppe 150. Schmelzdiagramme

Schmelzdiagramme Kornelia Schmid & Jelena Cikoja Gruppe 150. Schmelzdiagramme Schmelzdiagramme 1. Aufgabenstellung: Im Versuch sollen die Schmelzpunkte von 7 Gemischen unterschiedlicher Zusammensetzung aus den Komponenten Biphenyl (A) und Naphthalin (B) bestimmt werden. Anschließend

Mehr

Universität Kassel, Grundpraktikum Physikalische Chemie Studiengänge Nanostrukturwissenschaft, Lehramt Chemie, Diplom Biologie

Universität Kassel, Grundpraktikum Physikalische Chemie Studiengänge Nanostrukturwissenschaft, Lehramt Chemie, Diplom Biologie Molmassenbestimmung mittels Gefrierpunktserniedrigung (Kryoskopie) Themenbereiche Chemisches Potential; Thermodynamik idealer und nichtidealer Lösungen; Aktivitäten und Aktivitätskoeffizienten; Phasengleichgewichte;

Mehr

Aufgabe: Untersuchung der Kinetik der Zersetzung von Harnstoff durch Urease.

Aufgabe: Untersuchung der Kinetik der Zersetzung von Harnstoff durch Urease. A 36 Michaelis-Menten-Kinetik: Hydrolyse von Harnstoff Aufgabe: Untersuchung der Kinetik der Zersetzung von Harnstoff durch Urease. Grundlagen: a) Michaelis-Menten-Kinetik Im Bereich der Biochemie spielen

Mehr

Phasendiagramm. Praktikum I, Teil Werkstoffe HS 2008/09 Versuch 6; Verfasser: Philippe Knüsel

Phasendiagramm. Praktikum I, Teil Werkstoffe HS 2008/09 Versuch 6; Verfasser: Philippe Knüsel Praktikum I, Teil Werkstoffe HS 2008/09 Versuch 6; 19.11.2008 Phasendiagramm Verfasser: Philippe Knüsel (pknuesel@student.ethz.ch) Versuchsdurchführung: Claudio Zihlmann und Philippe Knüsel Assistenz:

Mehr

Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung)

Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung) Versuch Nr. 57 Dampfdruck von Flüssigkeiten (Clausius-Clapeyron' sche Gleichung) Stichworte: Dampf, Dampfdruck von Flüssigkeiten, dynamisches Gleichgewicht, gesättigter Dampf, Verdampfungsenthalpie, Dampfdruckkurve,

Mehr

Molmassenbestimmung aus der Gefriertemperaturerniedrigung

Molmassenbestimmung aus der Gefriertemperaturerniedrigung Übungen in physikalischer Chemie für B. Sc.-Studierende Versuch Nr.: S08 Version 017 Kurzbezeichnung: Kryoskopie Molmassenbestimmung aus der Gefriertemperaturerniedrigung Aufgabenstellung Die Molmasse

Mehr

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Lambert Beer sches Gesetz - Zerfall des Manganoxalations

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Lambert Beer sches Gesetz - Zerfall des Manganoxalations Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 34 Lambert Beer sches Gesetz - Zerfall des Manganoxalations Aufgabe: 1. Bestimmen Sie die Wellenlänge maximaler Absorbanz λ max eines

Mehr

8. Löslichkeit verschiedener Salze bestimmen

8. Löslichkeit verschiedener Salze bestimmen Praktikum Chemie N 8 Classe : Date de la remise : Note sur 10 : Nom(s) : 8. Löslichkeit verschiedener Salze bestimmen Video Löslichkeit Die Löslichkeit eines Stoffes gibt an, in welchem Umfang ein Reinstoff

Mehr

Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme

Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme Fest/Flüssig Phasengleichgewicht binärer Systeme 1 Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme In diesem Experiment geht es um das Gleichgewicht zwischen festen und flüssigen Phasen in einem Zwei-Komponenten-System.

Mehr

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a)

a) Welche der folgenden Aussagen treffen nicht zu? (Dies bezieht sind nur auf Aufgabenteil a) Aufgabe 1: Multiple Choice (10P) Geben Sie an, welche der Aussagen richtig sind. Unabhängig von der Form der Fragestellung (Singular oder Plural) können eine oder mehrere Antworten richtig sein. a) Welche

Mehr

Die Eigenschaften einfacher

Die Eigenschaften einfacher Die Eigenschaften einfacher ischungen Lernziele: Thermodynamische eschreibung von ischungen Partielle molare Grössen, TD von Ischhasen Chemisches Potenzial flüssiger Phasen Eigenschaften von Lösungen,

Mehr

Vorlesung Anorganische Chemie

Vorlesung Anorganische Chemie Vorlesung Anorganische Chemie Prof. Ingo Krossing WS 2007/08 B.Sc. Chemie Lernziele Block 5 Verhalten von Lösungen Konzentrationen Solvatation und Solvatationsenthalpie Kolligative Eigenschaften Kryoskopie/Ebullioskopie

Mehr

6.2 Zweiter HS der Thermodynamik

6.2 Zweiter HS der Thermodynamik Die Änderung des Energieinhaltes eines Systems ohne Stoffaustausch kann durch Zu-/Abfuhr von Wärme Q bzw. mechanischer Arbeit W erfolgen Wird die Arbeit reversibel geleistet (Volumenarbeit), so gilt W

Mehr

Gefahrenstoffe H:

Gefahrenstoffe H: V1 Verseifungsgeschwindigkeit eines Esters In diesem Versuch wird die Reaktionsgeschwindigkeit quantitativ ermittelt. Da dies anhand einer Verseifung eines Esters geschieht, sollten die Schülerinnen und

Mehr

PC I Thermodynamik und Transportprozesse

PC I Thermodynamik und Transportprozesse 20.06.2006 15:19 1 PC I Thermodynamik und Transportprozesse Kapitel 5 20.06.2006 15:19 2 V. Lösungen und Mischungen Im Winter des Jahres 1729 setzte ich Bier, Wein, Essig und Salzwasser in großen offenen

Mehr

Grundlagen: Die Zersetzung von Ameisensäure in konzentrierter Schwefelsäure verläuft nach folgendem Mechanismus:

Grundlagen: Die Zersetzung von Ameisensäure in konzentrierter Schwefelsäure verläuft nach folgendem Mechanismus: A 35: Zersetzung von Ameisensäure Aufgabe: Für die Zersetzung von Ameisensäure in konzentrierter Schwefelsäure sind die Geschwindigkeitskonstante bei 30 und 40 C sowie der präexponentielle Faktor und die

Mehr

Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme

Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme Fest/Flüssig Phasengleichgewicht binärer Systeme 1 Flüssig/Fest Phasengleichgewicht binärer Systeme In diesem Experiment geht es um das Gleichgewicht zwischen festen und flüssigen Phasen in einem Zwei-Komponenten-System.

Mehr

Lösungsvorschlag zu Übung 11

Lösungsvorschlag zu Übung 11 PCI Thermodynamik G. Jeschke FS 2015 Lösungsvorschlag zu Übung 11 (Version vom 28.04.2015) Aufgabe 1 Alle Reaktionsgleichgewichte stellen sich bei 1000 K ein, damit sind alle Komponenten stets gasförmig.

Mehr

TD 6: Gefrierpunktserniedrigung

TD 6: Gefrierpunktserniedrigung TD 6: Gefrierpunktserniedrigung Einleitung: Die Gefrierpunktserniedrigung (GPE) ist ein Phänomen, bei der der Schmelzpunkt von Lösungen niedriger ist als der von reinen Flüssigkeiten. Die GPE ist eine

Mehr

23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 1

23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 1 23. Mai 2000 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 1 Thema: Aufgabenstellung: Material: Schmelzgleichgewicht binärer Systeme 1. Aufnahme der Abkühlungskurven von Benzoesäure/Stearinsäure-Gemischen

Mehr

Versuch: Siedetemperaturerhöhung

Versuch: Siedetemperaturerhöhung Versuch: Siedetemperaturerhöhung Die Molmasse stellt für einen chemisch einheitlichen, niedermolekularen Stoff eine charakteristische Kenngröße dar. Mit physikalisch-chemischen Messmethoden lässt sich

Mehr

Multiple-Choice Test. Alle Fragen können mit Hilfe der Versuchsanleitung richtig gelöst werden.

Multiple-Choice Test. Alle Fragen können mit Hilfe der Versuchsanleitung richtig gelöst werden. PCG-Grundpraktikum Versuch 2- Siedediagramm Multiple-Choice Test Zu jedem Versuch im PCG wird ein Vorgespräch durchgeführt. Für den Versuch Siedediagramm wird dieses Vorgespräch durch einen Multiple-Choice

Mehr

Kryoskopie = +. 1 cm. Theoretische Grundlagen

Kryoskopie = +. 1 cm. Theoretische Grundlagen Kryoskopie 1 Theoretische Grundlagen Der Dapfdruckerniedrigung eines Lösungsittels in einer Lösung (Raoultsches Gesetz) entspricht eine Siedeteperaturerhöhung und - sofern das reine Lösungsittel auskristallisiert

Mehr

Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie I Lösungsvorschlag zu Blatt 7

Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie I Lösungsvorschlag zu Blatt 7 1. Aufgabe Die kyroskopische Konstante E k und die ebulloskopische Konstante E e werden wie folgt berechnet. E k Wasser = R T 2 schmelz M H schmelz = 8,31451 J 273,15 K 2 18,02 10 3 kg mol = 1,86 K kg

Mehr

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Institut für hysikalische Cheie lbert-ludwigs-universität Freiburg Lösungen zu 9. Übungsblatt zur Vorlesung hysikalische Cheie I SS 2014 rof. Dr. artsch 9.1 L/M Hean (C 6 H 14 ) und Heptan (C 7 H 16 )

Mehr

Prozesstechnik-Übung Wintersemester Es ist das Phasendiagramm des Systems Naphthalin/Biphenyl durch thermische Analyse zu bestimmen.

Prozesstechnik-Übung Wintersemester Es ist das Phasendiagramm des Systems Naphthalin/Biphenyl durch thermische Analyse zu bestimmen. Prozesstechnik-Übung Wintersemester 2008-2009 Thermische Analyse 1 Versuchsziel Es ist das Phasendiagramm des Systems Naphthalin/Biphenyl durch thermische Analyse zu bestimmen. 2 Theoretische Grundlagen

Mehr

Gefahrenstoffe. Styroporkalorimeter, Magnetrührer, digitales Thermometer, Stativ und Stativmaterial

Gefahrenstoffe. Styroporkalorimeter, Magnetrührer, digitales Thermometer, Stativ und Stativmaterial 1.1 V 3 Lösungswärme von Salzen Dieser Versuch zeigt dass beim Lösen von Salzen Wärme freigesetzt wird. Es soll jeweils die emperaturdifferenz beim Lösen verschiedener Salze bestimmt werden und anschließend

Mehr

Physikalisches Anfaengerpraktikum. Zustandsgleichung idealer Gase und kritischer Punkt

Physikalisches Anfaengerpraktikum. Zustandsgleichung idealer Gase und kritischer Punkt Physikalisches Anfaengerpraktikum Zustandsgleichung idealer Gase und kritischer Punkt Ausarbeitung von Marcel Engelhardt & David Weisgerber (Gruppe 37) Freitag, 18. März 005 email: Marcel.Engelhardt@mytum.de

Mehr

Übung 3. Ziel: Bedeutung/Umgang innere Energie U und Enthalpie H verstehen (Teil 2) Verständnis des thermodynamischen Gleichgewichts

Übung 3. Ziel: Bedeutung/Umgang innere Energie U und Enthalpie H verstehen (Teil 2) Verständnis des thermodynamischen Gleichgewichts Ziel: Bedeutung/Umgang innere Energie U und Enthalpie H verstehen (Teil 2) adiabatische Flammentemperatur Verständnis des thermodynamischen Gleichgewichts Definition von K X, K c, K p Berechnung von K

Mehr

Protokoll Dampfdruck. Punkte: /10

Protokoll Dampfdruck. Punkte: /10 Protokoll Dampfdruck Gruppe Biologie Assistent: Olivier Evelyn Jähne, Eva Eickmeier, Claudia Keller Kontakt: claudiakeller@teleport.ch Sommersemester 2006 6. Juni 2006 Punkte: /0 . Einleitung Wenn eine

Mehr

4 Flaschen mit Stammlösung (0,001 M HCl, 0,001 M NaCl, 0,1 M Essigsäure, 0,001 M Natriumacetat), demineralisiertes Wasser.

4 Flaschen mit Stammlösung (0,001 M HCl, 0,001 M NaCl, 0,1 M Essigsäure, 0,001 M Natriumacetat), demineralisiertes Wasser. Juni 29, 2017 Physikalisch-Chemisches Praktikum Versuch Nr. 9 Thema: Aufgabenstellung: Material: Substanzen: Ablauf: 1: 2: 3: 4: 5: 6: 7: 8: Ladungstransport in Elektrolytlösungen Ermittlung der Dissoziationskonstanten

Mehr

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Institut für Physikalische Chemie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Lösungen zum Übungsblatt 4 zur Vorlesung Physikalische Chemie II WS 2008/09 Prof. E. Bartsch 4.1 Der Siedepunkt einer flüssigen Mischung

Mehr

Inhalt 1 Grundlagen der Thermodynamik

Inhalt 1 Grundlagen der Thermodynamik Inhalt 1 Grundlagen der Thermodynamik..................... 1 1.1 Grundbegriffe.............................. 2 1.1.1 Das System........................... 2 1.1.2 Zustandsgrößen........................

Mehr

Wie wirkt sich die Zugabe von Salz auf den Schmelz- und Siedepunkt von Wasser aus?

Wie wirkt sich die Zugabe von Salz auf den Schmelz- und Siedepunkt von Wasser aus? Naturwissenschaften - Chemie - Allgemeine Chemie - 7 Chemische Bindung (P752400) 7.4 Schmelzpunktserniedrigung und Siedepunktserhöhung Experiment von: Phywe Gedruckt:.0.203 3:5:43 intertess (Version 3.06

Mehr

Physikalisch-chemische Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik

Physikalisch-chemische Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik Lüdecke Lüdecke Thermodynamik Physikalisch-chemische Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik Grundlagen der Thermodynamik Grundbegriffe Nullter und erster Hauptsatz der Thermodynamik Das ideale Gas

Mehr

7. MOLMASSENBESTIMMUNG: EBULLIOSKOPIE, KRYOSKOPIE

7. MOLMASSENBESTIMMUNG: EBULLIOSKOPIE, KRYOSKOPIE 1 7. MOLMASSENBESTIMMUNG: EBULLIOSKOPIE, KRYOSKOPIE 1. Vorbereitung und Eingangskolloquium Kolloquiumsfragen. So oder so ähnlich werden die gestellten Fragen aussehen. Richten Sie Ihre Vorbereitung daran

Mehr

A 7 Spezifische Wärme von Festkörpern

A 7 Spezifische Wärme von Festkörpern Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 7 Spezifische Wärme von Festkörpern Aufgabe: Für die vier ausstehenden Substanzen sind die mittleren molaren Wärmen c p zwischen

Mehr

Verbrennungsenergie und Bildungsenthalpie

Verbrennungsenergie und Bildungsenthalpie Praktikum Physikalische Chemie I 1. Januar 2016 Verbrennungsenergie und Bildungsenthalpie Guido Petri Anastasiya Knoch PC111/112, Gruppe 11 Aufgabenstellung Die Bildungsenthalpie von Salicylsäure wurde

Mehr

Ebullioskopische Konstante des Ethanols

Ebullioskopische Konstante des Ethanols Übungen in physikalischer Chemie für B. Sc.-Studierende ersuch Nr.: S09 ersion 019 (060319) Kurzbezeichnung: Ebullioskopie Ebullioskopische Konstante des Ethanols Aufgabenstellung on reinem Ethanol und

Mehr

2. Fluide Phasen. 2.1 Die thermischen Zustandsgrößen Masse m [m] = kg

2. Fluide Phasen. 2.1 Die thermischen Zustandsgrößen Masse m [m] = kg 2. Fluide Phasen 2.1 Die thermischen Zustandsgrößen 2.1.1 Masse m [m] = kg bestimmbar aus: Newtonscher Bewegungsgleichung (träge Masse): Kraft = träge Masse x Beschleunigung oder (schwere Masse) Gewichtskraft

Mehr

Ideale Gase. Abb.1: Versuchsanordnung von Torricelli

Ideale Gase. Abb.1: Versuchsanordnung von Torricelli Ideale Gase 1 Empirische Gasgesetze, Einblick in die Geschichte der Naturwissenschaften. Wie hängt das Volumen eines Gases von Druck, Temperatur und Stoffmenge ab? Definition Volumen V: Das Volumen V ist

Mehr

Bestimmung der Molaren Masse von Dichlormethan mit der Methode nach Dumas 1 (MOL)

Bestimmung der Molaren Masse von Dichlormethan mit der Methode nach Dumas 1 (MOL) Seite 1 Bestimmung der Molaren Masse von Dichlormethan mit der Methode nach Dumas 1 1 Literatur W. Walcher, Praktikum der Physik, Teubner Themengebiet: Thermodynamik Bundesanstalt für Arbeitsschutz und

Mehr

1. Ziel des Versuchs. 2. Theorie. Dennis Fischer Gruppe 9 Magdalena Boeddinghaus

1. Ziel des Versuchs. 2. Theorie. Dennis Fischer Gruppe 9 Magdalena Boeddinghaus Versuch Nr. 12: Gasthermometer 1. Ziel des Versuchs In diesem Versuch soll die Temperaturmessung durch Druckmessung erlernt werden. ußerdem soll der absolute Nullpunkt des Thermometers bestimmt werden.

Mehr

D r H Entropie-Änderungeng. D rs Arbeit, maximale (Nicht Volumen) D r G

D r H Entropie-Änderungeng. D rs Arbeit, maximale (Nicht Volumen) D r G REP Was schon behandelt wurde: 1. Hauptsatz 2. Hauptsatz Enthalpie-Änderungen D r H Entropie-Änderungeng D rs Arbeit, maximale (Nicht Volumen) D r G REP D r G = D r H - TDD r S Gleichgewicht: D r G = 0

Mehr

Versuch 41: Viskosität durchgeführt am

Versuch 41: Viskosität durchgeführt am Physikalisch-chemisches Grundpraktikum Gruppe 6 Philipp von den Hoff Andreas J. Wagner Versuch 4: Viskosität durchgeführt am 26.05.2004 Zielsetzung: Ziel des Versuches ist es, die Viskosität von n-butan-2-ol

Mehr

E i n f ü h r u n g i n d i e P h y s i k a l i s c h e C h e m i e K13-1 Komplexe Systeme. 13. Komplexe Systeme

E i n f ü h r u n g i n d i e P h y s i k a l i s c h e C h e m i e K13-1 Komplexe Systeme. 13. Komplexe Systeme 13. Komplexe Systeme E i n f ü h r u n g i n d i e P h y s i k a l i s c h e C h e m i e K13-1 Komplexe Systeme - Ideale und reale Mischungen - Mischungsentropie - Partielle molare Grössen - Gibbs-Duhem-Beziehung

Mehr

Ebullioskopische Konstante des Ethanols

Ebullioskopische Konstante des Ethanols Übungen in physikalischer Chemie für Studierende der Pharmazie Versuch Nr.: 3 Version 2016 Kurzbezeichnung: Siedepunkterhöhung Ebullioskopische Konstante des Ethanols Aufgabenstellung Von reinem Ethanol

Mehr

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Spezifische Drehung von gelöstem Rohrzucker - Rohrzuckerinversion

Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1. Spezifische Drehung von gelöstem Rohrzucker - Rohrzuckerinversion Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 33 Spezifische Drehung von gelöstem Rohrzucker - Rohrzuckerinversion Aufgabe: 1. Bestimmen Sie den Drehwinkel für Rohrzucker für

Mehr

Volumen der Konzentration Leitwert der Stammlösung. der verdünnten Lösung

Volumen der Konzentration Leitwert der Stammlösung. der verdünnten Lösung Computer im Chemieunterricht der Dissoziationskonstanten von Essigsäure Konduktometrie Prinzip: Die Versuchsdurchführung verläuft völlig analog zu Arbeitsblatt D03. Auf diesem ist auch schon eine Spalte

Mehr

2. Bestimmen Sie die Geschwindigkeitskonstante k der Rohrzuckerinversion in s -1.

2. Bestimmen Sie die Geschwindigkeitskonstante k der Rohrzuckerinversion in s -1. Versuchsanleitungen zum Praktikum Physikalische Chemie für Anfänger 1 A 33 Spezifische Drehung von gelöstem Rohrzucker - Rohrzuckerinversion Aufgabe: 1. Bestimmen Sie den Drehwinkel α für Rohrzucker für

Mehr

Arbeitskreis Bestimmung der Dissoziationskonstanten von D 05 Kappenberg Essigsäure (Variante nach R. Nagel) Konduktometrie. Prinzip: Versuchsaufbau:

Arbeitskreis Bestimmung der Dissoziationskonstanten von D 05 Kappenberg Essigsäure (Variante nach R. Nagel) Konduktometrie. Prinzip: Versuchsaufbau: Kappenerg Essigsäure (Variante nach R. Nagel) Konduktometrie Prinzip: Essigsäure ist ein schwacher Elektrolyt. Die Leitfähigkeit ei sehr kleinen unterschiedlichen Verdünnungen wird gemessen und graphisch

Mehr

Praktikumsprotokoll Physikalisch-Chemisches Anfängerpraktikum

Praktikumsprotokoll Physikalisch-Chemisches Anfängerpraktikum Praktikumsprotokoll Physikalisch-Chemisches Anfängerpraktikum Tobias Schabel Datum des Praktikumstags: 28.10.2005 Matthias Ernst Protokoll-Datum: 1.11.2005 Gruppe A-11 Assistent: D. Santi 2. Versuch: RI

Mehr

Versuch 10. Rektifikation und Rektifizierkolonne

Versuch 10. Rektifikation und Rektifizierkolonne Praktikum Physikalische Chemie Versuch 1 Rektifikation und Rektifizierkolonne Bestimmung der theoretischen Bodenzahl einer Rektifikationskolonne am Beispiel eines binären Gemisches ktualisiertes Versuchsskript,

Mehr

Club Apollo Wettbewerb Musterlösung zu Aufgabe 3. Diese Musterlösung beinhaltet Schülerlösungen aus dem 11. Wettbewerb (2011/2012).

Club Apollo Wettbewerb Musterlösung zu Aufgabe 3. Diese Musterlösung beinhaltet Schülerlösungen aus dem 11. Wettbewerb (2011/2012). Club Apollo 13-14. Wettbewerb Musterlösung zu Aufgabe 3 Diese Musterlösung beinhaltet Schülerlösungen aus dem 11. Wettbewerb (2011/2012). Aufgabe a) 1) 70000,0000 Temperatur 60000,0000 50000,0000 40000,0000

Mehr

Aufgabe: Man bestimme die Geschwindigkeitskonstante für den Zerfall des Diacetonalkohols bei 293 und 303 K.

Aufgabe: Man bestimme die Geschwindigkeitskonstante für den Zerfall des Diacetonalkohols bei 293 und 303 K. A 31 Zersetzung von Diacetonalkohol Aufgabe: Man bestimme die Geschwindigkeitskonstante für den Zerfall des Diacetonalkohols bei 293 und 303 K. Grundlagen: Diacetonalkohol (ρ (20 C) = 0,931 g/cm 3 ) zerfällt

Mehr

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités)

1. Wärmelehre 1.1. Temperatur. Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Physikalische Grundeinheiten : Die Internationalen Basiseinheiten SI (frz. Système international d unités) 1. Wärmelehre 1.1. Temperatur Ein Maß für die Temperatur Prinzip

Mehr

(1) und ist bei unserem Versuch eine Funktion der Temperatur, nicht aber der Konzentration.

(1) und ist bei unserem Versuch eine Funktion der Temperatur, nicht aber der Konzentration. Praktikum Teil A und B 15. AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT Stand 11/4/1 AUFLÖSUNGSGESCHWINDIGKEIT EINES SALZES 1. ersuchsplatz Komponenten: - Thermostat - Reaktionsgefäß mit Rührer - Leitfähigkeitsmessgerät

Mehr

PCG Grundpraktikum Versuch 5 Lösungswärme Multiple Choice Test

PCG Grundpraktikum Versuch 5 Lösungswärme Multiple Choice Test PCG Grundpraktikum Versuch 5 Lösungswärme Multiple Choice Test 1. Zu jedem Versuch im PCG wird ein Vorgespräch durchgeführt. Für den Versuch Lösungswärme wird dieses Vorgespräch durch einen Multiple Choice

Mehr

Physikalische Chemie Physikalische Chemie I SoSe 2009 Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas. Thermodynamik

Physikalische Chemie Physikalische Chemie I SoSe 2009 Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas. Thermodynamik Prof. Dr. Norbert Hampp 1/9 1. Das Ideale Gas Thermodynamik Teilgebiet der klassischen Physik. Wir betrachten statistisch viele Teilchen. Informationen über einzelne Teilchen werden nicht gewonnen bzw.

Mehr

Die spezifische Leitfähigkeit κ ist umgekehrt proportional zum Widerstand R:

Die spezifische Leitfähigkeit κ ist umgekehrt proportional zum Widerstand R: Institut für Physikalische Chemie Lösungen zu den Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie II im WS 205/206 Prof. Dr. Eckhard Bartsch / M. Werner M.Sc. Aufgabenblatt 3 vom 3..5 Aufgabe 3 (L) Leitfähigkeiten

Mehr

Protokoll zum Versuch 4.2

Protokoll zum Versuch 4.2 Grundpraktikum Physikalische Chemie Studiengang: Chemie-Ingenieurwesen Technische Universität München SS 2003 Protokoll zum Versuch 4.2 Entmischungsgleichgewicht Gruppe 3 Kim Langbein Oliver Gobin 07 April

Mehr

Biochemische Labormethoden

Biochemische Labormethoden Biochemische Labormethoden, Seite 1 Biochemische Labormethoden Einführung Mit den Versuchen an diesem ersten Praktikumstag sollen Sie wichtige Methoden wiederholen bzw. ergänzen, die Sie bereits im Chemischen

Mehr

Kurze Einführung in die Thermodynamik mit Begriffsklärungen

Kurze Einführung in die Thermodynamik mit Begriffsklärungen Kurze Einführung in die Thermodynamik mit Begriffsklärungen Gliederung 1. Begriffsklärungen 2. Energieumwandlungen 3. Molare Volumenarbeit 4. Hauptsätze der Thermodynamik 5. Quellen 1. Begriffsklärungen

Mehr

Chemie Protokoll. Versuch 2 3 (RKV) Reaktionskinetik Esterverseifung. Stuttgart, Sommersemester 2012

Chemie Protokoll. Versuch 2 3 (RKV) Reaktionskinetik Esterverseifung. Stuttgart, Sommersemester 2012 Chemie Protokoll Versuch 2 3 (RKV) Reaktionskinetik Esterverseifung Stuttgart, Sommersemester 202 Gruppe 0 Jan Schnabel Maximilian Möckel Henri Menke Assistent: Durmus 20. Mai 202 Inhaltsverzeichnis Theorie

Mehr

Übung 9. Allgemeine Chemie I Herbstsemester Vergleichen Sie die Abbildung 30.1 (MM., p. 515).

Übung 9. Allgemeine Chemie I Herbstsemester Vergleichen Sie die Abbildung 30.1 (MM., p. 515). Übung 9 Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012 1. Aufgabe Vergleichen Sie die Abbildung 30.1 (MM., p. 515). 2. Aufgabe Der Chelateffekt beruht darauf, dass ein mehrzähniger Ligand (einer, der simultan

Mehr

Protokoll Grundpraktikum I: T6 Thermoelement und newtonsches Abkühlungsgesetz

Protokoll Grundpraktikum I: T6 Thermoelement und newtonsches Abkühlungsgesetz Protokoll Grundpraktikum I: T6 Thermoelement und newtonsches Abkühlungsgesetz Sebastian Pfitzner 5. Juni 03 Durchführung: Sebastian Pfitzner (553983), Anna Andrle (55077) Arbeitsplatz: Platz 3 Betreuer:

Mehr