Unternehmensnachfolge durch Frauen - Impuls - Hannover, 13. Juni 2012 Prof. Dr. Christoph Kolbeck
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- Nicole Vogt
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1 Unternehmensnachfolge durch Frauen - Impuls - Hannover, 13. Juni 2012 Prof. Dr. Christoph Kolbeck
2 Definition und Fakten zu Familienunternehmen Definition Familienunternehmen Aktuelle Fakten: 95 % der deutschen Unternehmen sind Familienunternehmen. Zwischen 2010 bis 2014 steht für ca Familienunternehmen der Generationswechsel an. In Niedersachsen werden jährlich ca Unternehmen mit rund Beschäftigten übergeben. Frauen, Familienunternehmen, Nachfolge Der Herausforderung Unternehmensnachfolge steht augenblicklich die bestqualifizierte Frauengeneration aller Zeiten gegenüber. Der Anteil an Unternehmensübernahmen durch Frauen liegt zwischen 13 und 23 Prozent. Familieninterne Nachfolge: Etwa jedes 10. Familienunternehmen wird durch Töchter übernommen. 2
3 Erfolgsquellen von Familienunternehmen Langfristige Ausrichtung Enge und partnerschaftliche Kundenbindung Handeln statt Analysieren Besondere Relevanz des Personalmanagements Intuitive strategische Unternehmensführung 3
4 Langfristige Ausrichtung Denken in Generationen, nicht in Quartalszahlen Besondere Führungsphilosophie Verweildauer von Führungskräften in: Publikumsgesellschaften Ø 5,8 Jahre Familienunternehmen Ø 22,1 Jahre 4
5 Enge und partnerschaftliche Kundenbeziehung Direkter Kundenkontakt: Kundennähe: Quelle: Simon, H.: Hidden Champions,
6 Die Familie Janusköpfigkeit Familienunternehmen haben einen ganz großen Vorteil und einen ganz großen Nachteil, und beides ist die Familie. Eine Familie in Frieden ist das beste, was es für eine Firma geben kann, ein Familie in Unfrieden das Schlimmste. Dr. Peter Zinkannn 6
7 Phänomen Nachfolge in Familienunternehmen Klippe: Unternehmensnachfolge 50 % der Unternehmen schaffen den Sprung in die zweite Generation. Nur 5 % umschiffen erfolgreich die Klippe in die dritte Generation. Herausforderungen Systematischer Übergabeprozess Passendes Nachfolgemodell 50% finden keine interne Nachfolgelösung. Begründungen Keine Kinder, zu junge Kinder Kein Interesse der Kinder Fachfremde oder fehlende Qualifikation der Kinder 7
8 Verschärfung bei Mehrgenerationen-FU Empirie: Studie Familienunternehmen Quelle: Kolbeck, C.: Familienunternehmen in der Region Hildesheim Anstieg der potenziellen Gesellschafter Identität mit dem Unternehmen geht verloren Zersplitterung der Interessen 8
9 Einlinienmodell Fallbeispiel: Hardenberg-Wilthen AG Gründung: 17. Jahrhundert 9. Generation: Carl Graf von Hardenberg 9
10 Mehrlinienmodell Fallbeispiel Merck Gründung: Engel-Apotheke Generation: Jon Baumhauer 10
11 Herausforderungen bei steigender Anzahl von Gesellschaftern Formalisierungsgrad der Interaktion Anzahl Gesellschafter 11
12 Nachfolge-Matrix Führungsverantwortung hoch Sprung ins kalte Wasser Individuelle Potenzialentwicklung Der ewige Junior gering gering hoch Vorbereitung der Übergangsphase 12
13 Sprung ins kalte Wasser Allgemein: 75% der Unternehmen sind auf plötzliche bzw. spontan auftretende Übergabesituationen nicht vorbereitet. Frauen als übergebende Senior-Chefinnen gehen das Thema Nachfolge frühzeitiger und deutlich professioneller an. Für die Hälfte aller Nachfolgerinnen kommen die Übergabesituationen so plötzlich bzw. so spät, dass sie sich nicht mehr umfassend auf die Übernahme vorbereiten können. 9 von 10 Frauen wünschen sich die Unterstützung durch ein oder mehrere Moderatoren. Promotorenmodell: Promotoren beraten auf der Fach-, Prozess- und Beziehungsebene unter Berücksichtigung gendersensibler Ansätze. 13
14 Individuelle Potenzialentwicklung Entscheidungsfindung in der Familie Erfahrungen in anderen Unternehmen sammeln Aus- und Weiterbildung der Nachfolgerin Einarbeitung der Nachfolgerin Übergangszeit mit gemeinsamer Führungsverantwortung Übernahme von Verantwortung der Nachfolgerin Rückzug des Übergebenden Vollständige Übertragung von Gesellschafteranteilen Optimale Vorbereitungszeit: ca. 4 6 Jahre 14
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