Einführung in die BWL - Übungszettel 1 vom Aufgabe 1: Magisches Dreieck
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- Ida Berg
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1 Institut für Einführung in die BWL - Übungszettel 1 vom Aufgabe 1: Magisches Dreieck Das magische Dreieck der Betriebswirtschaftslehre umfasst die ökonomische Dimension, die soziale Dimension und die ökologische Dimension, die im Unternehmen möglichst ausgewogen beachtet werden sollten. a) Welche Folgen können sich ergeben, wenn die soziale Dimension zu Lasten der übrigen Dimensionen stärker betont wird? b) Worin können die Folgen bestehen, wenn die ökologische Dimension im Unternehmen vorrangige Bedeutung aufweist? c) Erläutern Sie die Folgen, die denkbar sind, wenn der ökonomischen Dimension gegenüber den anderen beiden Dimensionen Vorrang eingeräumt wird! Folgen einer starken Betonung der sozialen Dimension im Unternehmen: Motivation der Mitarbeiter kann steigen Betriebsklima kann sich verbessern Fehlzeiten können zurückgehen Fluktuation nach außen kann sinken Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen kann steigen Bei einer vorrangigen Bedeutung der ökologischen Dimension im Unternehmen können sich als Folgen ergeben: Verzicht auf umweltbelastende Produktion Kauf von nicht umweltbelastenden Produktionsfaktoren
2 Vermeiden umweltbelastender Produktionsfaktoren Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gegenüber Konkurrenten kann sinken Streben nach Umweltschonung kann im Rahmen der Public Relations verwertet werden Aus der Betonung der ökonomischen Dimension können sich ergeben: Umsatzsteigerungen Verringerung der Kosten Gewinnerhöhung Produktivitätsverbesserung Mitarbeiter können sich ausgebeutet fühlen Seite 2 Institut für
3 Institut Seite 3für Aufgabe 2: Unternehmensziele Auf einem Automobilindustrie-Markt existieren die Unternehmen Audia, Soda und WBM. Der Markt ist durch folgende Daten gekennzeichnet: Audia Soda WBM Umsatz (Mrd ) PKW-Produktion 3 Mio 1 Mio (Stck.) Beschäftigte Marktanteil 23 % 17 % 11 % Erfolg (Mrd ) 1,8 1,7 0,2 Sollkosten 73,0 26,0 21,0 Istkosten 74,2 25,3 21,8 Ermitteln Sie für alle drei Unternehmen die jeweiligen Kennzahlen und interpretieren Sie das Ergebnis! a) Wirtschaftlichkeit b) Arbeitsproduktivität c) Umsatzrentabilität Kennzahlen zur Wirtschaftlichkeit W = Sollkosten / Istkosten Audia: W = 73,0 / 74,2 = 0,98 Soda: W = 26,0 / 25,3 = 1,03 WBM: W = 21,0 / 21,8 = 0,96 Das Unternehmen Soda arbeitet wirtschaftlicher als die beiden anderen Unternehmen, weil die Istkosten niedriger als die Sollkosten sind. Kennzahlen zur Arbeitsproduktivität P = Erzeugte Menge/Beschäftige Audia: P = / = 11,1 Stck./Beschäftigten Soda: P = / = 17,86 Stck./Beschäftigten WBM: P = / = 18,3 Stck./Beschäftigten Die Arbeitsproduktivität ist bei den Unternehmen Soda und WBM besonders hoch.
4 Institut Seite 4für Umsatzrentabilität R = (Erfolg / Umsatz) * 100 Audia: R = (1,8*100) / 76 = 2,37 Soda: R = (1,7*100)/27 = 6,30 WBM: R = (0,2*100)/22 = 0,91 Die Ergebnisse zeigen, dass das Unternehmen Soda bei einem Vergleich der Kennzahlen am besten abschneidet.
5 Institut Seite 5für Aufgabe 3: Begriffsdefinitionen Grenzen Sie die Begriffe Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre voneinander ab. Die Betriebswirtschaftslehre behandelt die Prozesse in Einzelwirtschaften, während sich die Volkswirtschaftslehre gesamtwirtschaftlichen Prozessen widmet.
6 Institut Seite 6für Aufgabe 4: Güter- und Finanzströme des Unternehmens Beschreiben Sie einen güterwirtschaftlichen Prozess eines holzverarbeitenden Unternehmens, der vom Beschaffungsmarkt über das Unternehmen bis zum Absatzmarkt verläuft. Lösungen: Der Einkäufer im Materialbereich des holzverarbeitenden Unternehmens bestellt bei einem Holzlieferanten 10 Holzbretter zu je 8m Länge, 1 Liter Leim und 3 Kartons Nägel. Die Bretter werden in der Fertigungsabteilung unter Einsatz von Betriebsmitteln zu einem Schrank verarbeitet. Der fertige Schrank wird vom Versand der Marketingabteilung an den Kunden geliefert.
7 Institut Seite 7für Aufgabe 5: Unternehmensziele Welche der beiden folgenden Aussagen ist für einen Kapitalgeber, der sich an einem Unternehmen beteiligen möchte, von größerem Wert? Begründen Sie Ihre Aussage. a) Das Unternehmen hat im Jahr 2006 einen Gewinn von EUR erzielt. b) Das Unternehmen hat im Jahr 2006 eine Eigenkapitalrentabilität von 20% erzielt. Welche Zielbeziehungen bestehen zwischen folgenden Zielen? c) Die Fertigungszahlen sollen kommendes Jahr um 10% erhöht, die Personalkosten in der Fertigung im gleichen Zeitraum um 3% gesenkt werden. d) Der Marktanteil soll im kommenden Jahr um 4% gesteigert, der Ausschuss in der Fertigung um 2% gesenkt werden. I. Die Aussage b) ist grundsätzlich aussagekräftiger. Der absolute Gewinn sagt zunächst nichts über die Leistungsfähigkeit des Unternehmens aus. Sinnvoll wäre z.b. ein Vergleich mit den Vorjahreswerten. Besser ist ein Bezug zu dem Kapital, welches eingesetzt wurde, vorzunehmen. Somit wird die für den Anleger wichtige Frage beleuchtet, wie gut oder schlecht die Verwertung des investierten Kapitals erfolgt ist. II. c) Sofern keine Personalreserven vorhanden sind bzw. automatisierte Fertigung relativ unabhängig vom Personal macht, ist davon auszugehen, dass es sich um konkurrierende Ziele handelt. d) Die Ziele sind indifferent, d.h. die Erfüllung des einen Zieles beeinflusst den Zielerreichungsgrad des anderen Zieles nicht.
8 Institut Seite 8für Aufgabe 6: Standortanalyse Drei Wirtschaftsregionen A, B und C kommen für einen neuen Produktionsstandort in Frage. Vier Standortfaktoren sind auf einer Skala von 0 (sehr schlecht) bis 10 Punkten (sehr gut) bewertet worden: Kriterium Gewicht A B C Verfügbarkeit von 0, Arbeitskräften Lohnkostenniveau 0, Verkehrsanbindung 0, Lebensqualität 0, a) Führen Sie eine Nutzwertanalyse durch und geben Sie an, für welche Wirtschaftsregion sich das Unternehmen entscheiden sollte. b) Welche Kritikpunkte am Modell der Nutzwertanalyse gibt es? a) A: 0,25 * 8 + 0,25 * 8 + 0,25 * 2 + 0,25 * 2 = 5 B: 0,25 * 5 + 0,25 * 5 + 0,25 * 5 + 0,25 * 5 = 5 C: 0,25 * 2 + 0,25 * 2 + 0,25 * 8 + 0,25 * 8 = 5 keine Auswahl möglich b) Gewichtung: die Gewichte müssen subjektiv festgelegt werden. Substituierbarkeit: vollständige Substituierbarkeit einer bestimmten Kriterienerfüllung durch eine beliebige andere wird unterstellt, d.h. eine Schlechterstellung hinsichtlich eines Kriteriums kann durch eine Besserbewertung eines anderen Kriteriums vollständig aufgewogen werden Interpretierbarkeit: der Gesamtnutzen als Summe der nach verschiedenen Kriterien gebildeten Teilnutzenwerte ist ökonomisch nicht sinnvoll interpretierbar. Nutzenunabhängigkeit: es wird angenommen, dass die Bewertung einer Alternative hinsichtlich eines Kriteriums völlig unabhängig von der Bewertung hinsichtlich der übrigen Kriterien ist. In Wirklichkeit bestehen hier oft Interdependenzen.
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