Einsatz von Prozesssimulationen zur Zuverlässigkeitssteigerung von Struktursimulationen im Entwicklungsprozess
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- Viktor Berger
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1 Einsatz von Prozesssimulationen zur Zuverlässigkeitssteigerung von Struktursimulationen im Entwicklungsprozess Technologietag DHBW Stuttgart 2012 B.Eng. Sven Michael Weiß, Prof. Dr.-Ing. H. Mandel
2 Agenda Agenda Motivation Leichtbau Einfluss des Herstellungsprozesses auf die Materialeigenschaften Beispiel: Entwicklungsprozess eines Sitzquerträgers Konstruktion Simulation Herstellungsprozess: One Step und Inkremetell Funktionserfüllung Komponentenversuch Seitenaufprall Ergebnis der Simulation Zusammenfassung Seite 2
3 Motivation Leichtbau bedeutet: Das richtige Material in der richtigen Menge am richtigen Ort. Leichtbau-Gitterohrrahmen der 328 Kamm Rennlimousine, 1939 Quelle / Copyright: BMW Group Seite 3
4 Motivation Anforderung an eine FE-Simulation in der Fahrzeugindustrie Versagen Material und/oder Verbindung Anisotropie Leichtbau Neue Materialien - Hochfeste Stähle - Neue Gusslegierungen - Leichtmetalle - Polymere - Composite Neue Verbindungstechniken σ = E ε τ = G γ Schädigung und Risswachstum Punktgenaue Auslegung Seite 4
5 Motivation Materialherstellung und Fügemethoden Kunststoffspritzgießen Kalt- und Warmumformen Härten Schweißen Schmieden Gießen Ziel der FE-Simulation: Beurteilung der Funktion eines Bauteils z.b.: Betriebsfestigkeit, Energieaufnahme. Steifigkeit, Seite 5
6 Motivation Einfluss des Herstellungsprozesses (Kaltumformen) Inhomogenes Werkstoffverhalten Kaltverfestigung (Fließgrenze verschiebt sich) Materialausdünnung Vorschädigung Anisotropie Wärmeeinflusszone zerstört Gefüge Quelle: σ MPa ,05 0,1 0,15 0,2 0,25 0,3 0,35 0,4 0,45 0,5 ε Seite 6
7 Agenda Agenda Motivation Leichtbau Einfluss des Herstellungsprozesses Beispiel: Entwicklungsprozess eines Sitzquerträgers Konstruktion Simulation Herstellungsprozess: One Step und Inkremetell Funktionserfüllung Komponentenversuch Seitenaufprall Ergebnis der Simulation Zusammenfassung Seite 7
8 Entwicklungsprozess Beispiel: Konstruktion eines Sitzquerträgers Anforderungen Anbindung der Sitzaufnahme Toleranzausgleich, Package Fertigbarkeit Steifigkeit Crash NVH Fügbarkeit (Schweißen, Zugänglichkeit) Wirtschaftlichkeit Quelle: A. Grohe / D. Grzesiak / M. Hammann: Konstruktionsaufgabe Karosserierohbau (DHBW Stuttgart) Seite 8
9 Entwicklungsprozess Beispiel: Konstruktion eines Sitzquerträgers Anforderungen Anbindung der Sitzaufnahme Toleranzausgleich, Package Fertigbarkeit Steifigkeit Ergebnis der Konstruktion Material: DP600 Blechstärke: 1 mm (Crashumgeformt) Crash NVH Fügbarkeit (Schweißen, Zugänglichkeit) Wirtschaftlichkeit Quelle: A. Grohe / D. Grzesiak / M. Hammann: Konstruktionsaufgabe Karosserierohbau (DHBW Stuttgart) Seite 9
10 Entwicklungsprozess Simulation des Herstellungsprozesses: One Step Klassisches Tiefziehen Aufklappen der vorhandenen Geometrie Seite 10
11 Entwicklungsprozess Simulation des Herstellungsprozesses: One Step Klassisches Tiefziehen Aufklappen der vorhandenen Geometrie Ergebnis: Plastische Dehnungen Blechdicke FLD Blechdicke Plastische Dehnungen Seite 11
12 Entwicklungsprozess Simulation des Herstellungsprozesses: Inkrementell Crash-formen in mehreren Prozessschritten Modellieren der gesamten Prozesskette durch den Benutzer Konstruktion von Werkzeugen erforderlich Definition der Prozessparameter: Werkzeugweg und geschwindigkeit Kräfte Reibung 1. Sitzaufnahme prägen 2. Flansche aufstellen 3. Seitenwände umklappen 4. Flansche aufstellen Seite 12
13 Entwicklungsprozess Vergleich der Herstellungsprozesse: One Step / Inkrementell Inkrementell Kaltverfestigung an gebogenen Kanten (Umbiegen) Geringe Effekte in Seitenwänden Bsp.: Plastische Dehnungen One Step Kaltverfestigung teilweise in Seitenwänden (Material fließt) Geringe Effekte an gebogenen Kanten Seite 13
14 Entwicklungsprozess Vergleich der Herstellungsprozesse: One Step / Inkrementell Herstellbarkeit mittels Grenzformänderungskurve (FLD) prüfen Beide Herstellverfahren sind (in der Simulation) möglich Inkrementell One-Step Seite 14
15 Agenda Agenda Motivation Leichtbau Einfluss des Herstellungsprozesses Beispiel: Entwicklungsprozess eines Sitzquerträgers Konstruktion Simulation Herstellungsprozess: One Step und Inkremetell Funktionserfüllung Komponentenversuch Seitenaufprall Ergebnis der Simulation Zusammenfassung Seite 15
16 Funktionserfüllung Komponentenversuch zur Funktionserfüllung Seitenaufprall Fallturmversuch LS-Dyna Modell Fallgewicht m = 132 kg v = 4,5 m/s Quelle: Seite 16
17 Funktionserfüllung Knick-kritische Stellen Kleinste Querschnitte Kleinste Flächenträgheitsmomente Geometrisch bedingte Knickförderung A = 210 mm 2 I y = mm 4 A = 203 mm 2 I y = mm 4 Seite 17
18 Funktionserfüllung Übertragen der Umformdaten auf die Struktursimulation Struktursimulation Umformsimulation dynain -File aus Umformsimulation Suchradius Übertragen von Plast. Dehnungen und Blechdicken Seite 18
19 Funktionserfüllung Ergebnis der Simulation (ohne Berücksichtigung des Herstellungsprozesses) Plastische Dehnungen Seite 19
20 Ergebnis der Simulation (mit Berücksichtigung des Herstellungsprozesses, One Step) Funktionserfüllung One-Step Plastische Dehnungen Seite 20
21 Ergebnis der Simulation (mit Berücksichtigung des Herstellungsprozesses, Inkrementell) Funktionserfüllung Inkrementell Plastische Dehnungen Seite 21
22 Schnittkraft SQT [kn] Funktionserfüllung Ergebnis der Simulation (Kraft-Weg-Diagramme) 35,00 30,00 25,00 20,00 15,00 Ohne Mappen One-Step Inkrementell 10,00 5,00 0,00 0,00 20,00 40,00 60,00 80,00 100,00 120,00 140,00 160,00 Weg des Fallgewichts [mm] Seite 22
23 Zusammenfassung Zusammenfassung und Fazit Potential moderner (Leichtbau-) Werkstoffe wird oftmals nicht vollständig genutzt. Eine Ursache dafür ist, dass der Herstellprozess oftmals unzureichend in eine FE-Struktursimulation berücksichtigt wird. Aber: Durchführung von gekoppelten Simulationen (Prozess und Funktionserfüllung) ist nur mit umfangreicher Erfahrung und Know-How empfehlenswert! Abhilfe: Zusammenarbeit der Fachabteilungen / Lieferanten / und natürlich der Hochschulen. muss intensiviert werden Seite 23
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