Wege einer nachhaltigen Energieversorgung in der Praxis
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- Richard Peters
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1 Wege einer nachhaltigen Energieversorgung in der Praxis 7. Master Class Cours Conference Renewable Energies Beuth Hochschule Berlin Mechthild Zumbusch Berliner Energieagentur GmbH
2 Nachhaltige Energieversorgung in der Praxis Agenda Vorstellung des Unternehmens Rahmenbedingungen und Ziele Projekte in Berlin Energiesparpartnerschaften Berliner NetzwerkE Projekte im Berliner IMPULSE Programm
3 BEA Facts and Figures wurde gegründet 1992 als Public-Private-Partnership hat als Gesellschafter zu gleichen Teilen Land Berlin Vattenfall Europe Wärme AG GASAG Berliner Gaswerke AG KfW Bankengruppe verfügt über 2,5 Mio. Euro Stammkapital Unternehmensbereiche Contracting Consulting Internationaler Know-How Transfer mit Sitz in Französische Straße Berlin Telefon: (030) Internet: erwirtschaftet rd. 11,2 Mio. Gesamtleistung rd. 834 T Betriebsergebnis (EBIT) beschäftigt 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
4 BEA Facts and Figures Energiedienstleistungen Consulting: Beratung von öffentlicher Hand, Immobilienwirtschaft und Unternehmen zum effizienten Energieeinsatz Contracting: Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb von Anlagen zur Strom-, Wärme-, Notstrom-, Kälte- und Druckluftversorgung sowie Beleuchtung Internationaler Know-how-Transfer: Übertragung erfolgreicher Modelle zur rationellen Energienutzung und zum Einsatz erneuerbarer Energien in neue Märkte
5 Politische Rahmenbedingungen
6 Politische Klimaschutzziele: Deutschland Auszug aus dem Energiekonzept der Bundesregierung (September 2010) Reduzierung der CO 2 -Emissionen bis 2020 um 40 %, bis 2050 um 80 bis 95 % (Vergleichsjahr: 1990) Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch: 18 % bis 2020, 60 % bis 2050 Senkung des Primärenergieverbrauchs bis 2020 um 20 %, bis 2050 um 50 % (Vergleichsjahr: 2008) nahezu klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050
7 Anforderungen der Energiewende Energiekonzept 2020 für Berlin Minus 40 % CO 2 bis 2020 Dezentralisierung der Energieversorgung: Stromerzeugung: Vervielfachung des Anteils erneuerbarer Energien (Biomasse, PV, Windkraft) von 1,2 % (2005) auf 17,8 % (2020) Wärmemix: mehr Wärmeerzeugung durch Biomasse ( %) dezentrale KWK (+ 800 %) Solarthermie ( %)
8 Ausgangsbedingungen Energieversorgung heute und morgen 1. dezentralen Energieversorgung zunehmend von Bedeutung 2. Der Einsatz von erneuerbaren Energien zur Energiebereitstellung nimmt kontinieurlich zu damit verbunden: Entwicklungen im Bereich Speichertechnologie und Netzausbaus 3. Vernetztes Denken und Handeln von zentraler Bedeutung 4. Die Notwendigkeit des effizienten und sparsamen Umgangs mit Energie schon lange vorhanden. Steigende Preise unterstützen Aktivitäten
9 Dezentrale Energieversorgung /Erneuerbare Praxisbeispiel: dezentrale Energieversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung und Einsatz erneuerbarer Energien in Berlin
10 Dezentrale Energieversorgung /Erneuerbare Allgemeine Grundlagen KWK M G G Motor / Generator Gasturbine / Generator Pflanzenöl Bioethanol Heizöl Erdgas Kohle Holz / Stroh Biogas Restmüll Brennstoff Brennstoffzelle Strom KWK-Anlage Wärme Dampfturbine / Generator G
11 Dezentrale Energieversorgung /Erneuerbare Blockheizkraftwerke der BEA BEA in Berlin Vorreiter beim BHKW-Einsatz seit über 15 Jahren 57 installierte Anlagen CO 2 -Einsparung von über t/a Stromdirektversorgung von über Haushalten Einsatz im Wohnbereich, GDH, im Öffentlichen Sektor Abbildung: Berliner Energieagentur
12 Dezentrale Energieversorgung /Erneuerbare Entwicklung dezentraler BHKW in Berlin Dezentrale BHKW sind 22,5 450 wichtiger Bestandteil bei der Einhaltung der 20,0 elektrische Leistung 400 CO 2 -Einsparziele von 17,5 Anzahl 350 Berlin Starker Aufwärtstrend in letzten Jahren durch Modellprojekte und Änderung der politischwirtschaftlichen und elektrische Leistung in MW 15,0 12,5 10,0 7, Anzahl technischen Rahmenbedingungen Weiterer Ausbau in 5,0 2, allen Sektoren notwendig 0, Quelle: BAFA 2011
13 Dezentrale Energieversorgung /Erneuerbare PV-Projektabwicklung im Detail Land Berlin Mehrzweckhalle polykristalline Module mit einer Fläche von m² Photovoltaikanlage: 250 kw p Stromeinspeisung: 220 MWh/a Inbetriebnahme: 12 / 2009 Gesamtkosten: Jahresertrag: /a Max-Schmeling-Halle, Berlin-Pankow
14 Dezentrale Energieversorgung /Erneuerbare PV-Projektabwicklung im Detail Land Berlin Berliner Großmarkt Module, m 2 Modulfläche Photovoltaikanlage: 1600 kw p Stromeinspeisung: 1400 MWh/a CO 2 -Einsparung p.a.: 850 t Inbetriebnahme: 06 / 2012 Jahresertrag: MWh Berliner Großmarkt, Beusselstraße
15 Die Berliner Energiesparpartnerschaft Praxisbeispiel: Energiesparpartnerschaften in Berlin
16 Die Berliner Energiesparpartnerschaft Begriffsdefinition Energiespar-Contracting VDMA 24198: Gesamtheitliche Leistung (Planung, Ausführung, Optimierung des Betriebs gebäudetechnischer Anlagen) mit dem Ziel der garantierten Ergebnisverbesserung (insbesondere Wirtschaftlichkeit, Gebäudesubstanzwert, Gebäudekonditionierung) auf Basis einer partnerschaftlich gestalteten Zusammenarbeit und Vertragsform. Die Refinanzierung der Investitionen erfolgt über die garantierte Kosteneinsparung innerhalb der Vertragslaufzeit.
17 Die Berliner Energiesparpartnerschaft Energiespar-Contracting: Vergütungsmodell /Jahr Energiekosten vor Maßnahmenumsetzung Energiekosten nach Maßnahmenumsetzung erfolgsabhängige Vergütungszahlung an den Auftragnehmer Garantierter Einsparanteil AG (Reduzierung der Energietitel) reale Verringerung der Energie- Kosten (kommt dem AG nach Vertragsende voll zugute) Basisjahr Maßnahmenumsetzung Vertragsende
18 Die Berliner Energiesparpartnerschaft Anwendungsmöglichkeiten Energiespar-Contracting Kultur Schulen, Universitäten GHD, Industrie 5% Verwaltungsgebäude Krankenhäuser 20% öffentliche Hand 75% Sportstätten Krankenhäuser JVA s
19 Die Berliner Energiesparpartnerschaft Energiesparpartnerschaften Berlin das Erfolgsmodell Pool 1 Pool 2 Pool 3 Pool 4, Pankow Pool 5, Hellersdorf Pool 6, Spandau Pool 8, HU Pool 9, Friedrichshain Liegenschaften Baseline-Kosten in /a Baseline-Verbrauch in MWh/a Energiesparpartner Vertragsbeginn Beginn Hauptleistungsphase Dauer der Hauptleistungspflicht ARGE ESP Bewag / Landis & Staefa GmbH ,75 Jahre SFW GmbH, ESB ARGE ESP Landis Energiesparen & & Staefa GmbH / Betreiben Bewag ,75 Jahre Jahre Johnson Controls JCI Regelungstechnik GmbH Jahre HEW Contract GmbH Jahre Johnson Controls ARGE ESP HUB JCI Regelungstechnik (Kieback&Peter/edl) GmbH Jahre Jahre MVV Energie AG (ARGE mit WFM wurde 2002 aufgelöst) Jahre Dauer der Hauptleistungspflicht 12,75 12,75 12,00 14,00 14,00 14,00 8,00 10,00 Erstinvestition in Garantieeinsparung in % ca. 20% * ca. 25% * 15,70% 24,20% 23,58% 22,00% Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt 23,43% 19,67% Garantieeinsparung in CO 2 -Einsparung in t/a Garantierte Haushaltsentlastung in politische 7,54% 9,28% Unterstützung 7,28% 7,10% durch diverse 6,72% 4,00% 1,52% 3,46% % Garantierte Haushaltsentlastung in /a Abgeordnetenhausbeschlüsse Zusätzliche Beteiligung des AG in % ab 20 % Einsparung: 70 ab 25 % Einsparung: 60 ab 30 % Einsparung: 50 ab 30 % Einsparung: Bedienung / Instandhaltung von Altanlagen durch AN Energiesparpartnerschaften = Energiespar-Contracting für Liegenschaften des Landes Berlin 1995 zur Erreichung der Klimaschutzziele ins Leben gerufen Gesamtkoordination im Land Berlin: ja ja ja ja ja ja nein nein
20 Die Berliner Energiesparpartnerschaft Energiesparpartnerschaften Berlin das Erfolgsmodell Pool 1 Pool 2 Pool 3 Pool 4, Pankow Pool 5, Hellersdorf Pool 6, Spandau Pool 8, HU Pool 9, Friedrichshain Liegenschaften Baseline-Kosten in /a Baseline-Verbrauch in MWh/a Energiesparpartner Vertragsbeginn Beginn Hauptleistungsphase Dauer der Hauptleistungspflicht ,75 Jahre ,75 Jahre Jahre Jahre HEW Contract GmbH Jahre Jahre Jahre MVV Energie AG (ARGE mit WFM wurde 2002 aufgelöst) Jahre Dauer der Hauptleistungspflicht 12,75 12,75 12,00 14,00 14,00 14,00 8,00 10,00 Erstinvestition in CO Garantieeinsparung 2 -Reduktion: t/a ca. 20% * ca. 25% * 15,70% 24,20% 23,58% 22,00% 23,43% 19,67% in % Garantieeinsparung in CO 2 -Einsparung in t/a Garantierte Haushaltsentlastung in 7,54% 9,28% 7,28% 7,10% 6,72% 4,00% 1,52% 3,46% % Garantierte Investitionshöhe: ca. 51,6 Mio. Garantierte Haushaltsentlastung in /a Zusätzliche Beteiligung des AG in % ab 20 % Einsparung: 70 ab 25 % Einsparung: 60 ab 30 % Einsparung: 50 ab 30 % Einsparung: Bedienung / Instandhaltung von Altanlagen durch AN Gesamtzahl der Pools: ARGE ESP SFW GmbH, ESB ARGE ESP Landis Johnson Controls Garantierte Bewag Einsparungen / Landis & Energiesparen & (gesamt): & Staefa GmbH / JCI Regelungstechnik GmbH Staefa GmbH Betreiben Bewag Anteil Land Berlin (Haushaltsentlastung): 25, mit über 500 Liegenschaften Johnson Controls ARGE ESP HUB ca. JCI Regelungstechnik GmbH 11,7 (Kieback&Peter/edl) Mio. /a ca. 2,7 Mio. /a ja ja ja ja ja ja nein nein
21 Die Berliner Energiesparpartnerschaft Typische Einsparmaßnahmen Wärmeerzeugung Wärmeverteilung Warmwasserbereitung RLT-Anlagen Beleuchtung Sonstiges Betriebsoptimierung / Energiemanagement
22 Vorstellung Berliner NetzwerkE Praxisbeispiel: Berliner NetzwerkE
23 Vorstellung Berliner NetzwerkE Das Berliner NetzwerkE 14 Partner arbeiten zusammen, die rund Mitarbeiter repräsentieren Innovative Energieprojekte werden initiiert in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft Themenschwerpunkte: Wärmenutzung, Stromeffizienz, Gebäudesanierung Förderung über die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung
24 Überblick der Netzwerkarbeit Initiierung von Modellprojekten Wissenstransfer Energie: Technologietransfer-Treffen Erfahrungsaustausch von Anwendern und Herstellern Eigene Veranstaltungen und Teilnahme an Messen Austausch mit anderen Akteuren Öffentlichkeitsarbeit
25 Auszug von Projekte und Themen Einführung und Optimierung effizienten Gebäudeleittechnik Solaranlagen / solare Kühlung Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung Geothermie und Solarthermie im Verbund Effiziente Stromnutzung Beispiel Beleuchtung
26 Anstoß Energie Energiesparen am Arbeitsplatz Praxisbeispiel: Anstoß Energie im Rahmen des Berliner IMPULSE Programms
27 Anstoß Energie Energiesparen am Arbeitsplatz Projekt im Rahmen des Berliner ImpulsE-Programms 2012/2013 Ziel Einsparung von Wärme, Strom und Wasser durch Verhaltensänderungen und nutzungsorientierte Betriebsführung Zielgruppe Gebäudenutzer und Betreiber von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen Rahmen Förderung im Rahmen des IMPULSE Programms Offen für öffentliche und private Unternehmen und Einrichtungen
28 Anstoß Energie Energiesparen am Arbeitsplatz aus der Praxis Beleuchtung Beispiel für eine Flurbeleuchtung installierte Leistung auf drei Etagen rund Watt, Beleuchtungszeit h/ jährlich W * h = kwh bei einem Strompreis von 0,18 ; Könnte die Beleuchtung täglich 10 h reduziert werden, läge die Einsparung bei jährlich 28
29 Fazit Nachhaltige Energieversorgung ist nur möglich durch eine Kombination von Aktivitäten und Versorgungsmedien Es gibt bereits vielfältige Projekte, die auf verschiedenen Ebenen ansetzen Neben der Technik ist die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema gefragt
30 Berliner Energieagentur GmbH Weitere Informationen zum Thema unter Mechthild Zumbusch 030 /
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