Das Wissensmanagement-Audit: Konzept, Einsatzszenarien und Erfahrungen
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- Jakob Kranz
- vor 7 Jahren
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1 Das Wissensmanagement-Audit: Konzept, Einsatzszenarien und Erfahrungen Prof. Dr. Josef Herget Excellence Institute - Research & Solutions
2 Methoden im Rahmen des Wissensmanagements Analyse- Instrumente SWOT Analyse Benchmarking Prozess- Analyse Bedarfserhebung WM-Audit Strategie- Instrumente Knowledge Governance Strategie- Prozess Leitbild Balanced Score Card WM-Audit Planungs- & Steuerungsinstrumente Competence- Center Projekt- Mgmt. Steering- Committee Road Map WM-Audit Evaluierungsinstrumente Wissensbilanz Projekt- Controlling Maßnahmen- Evaluation Analyse re-run WM-Audit
3 Roadmap: WM-Audit im Einsatz Strategie 01 Analyse Wo stehen wir? Wo wollen wir hin und warum? Planung & Steuerung Wie wollen wir vorgehen? Implementierung Was tun wir im Alltag? Evaluierung Was haben wir erreicht?
4 Ziele des Wissensmanagement Audits Awareness Building / Sensibilisierung Fokussierung (sense of urgency) Diskussion / Diskussionswilligkeit Schaffen eines Ausgangspunktes: Abholen von Mitarbeitern, Management Alignmentmit der Geschäftsstrategie
5 Einsatzarten des Wissensmanagement Audits Grundlage bei Workshops Befragung / Erhebung / Selbsteinschätzung Begleitung des WM Gesamtprozesses
6 Einsatzformen des Wissensmanagement Audits Leitfaden für Interviews Fragebogen (schriftlich, online, Excel-Format) Reifegrad Modell
7 Entwicklung des auf Sie abgestimmten Wissensmanagement Audits Generische Audit-Fragen Ergeben sich aus den Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements Spezifische Audit-Fragen abgeleitet aus der Business-Strategie z.b.: Einnehmen der Kunden-Perspektive bzw. Service-Orientierung: Optimierung von Qualität und Effizienz: Aktualität und Richtigkeit sind sichergestellt, Pflege der Wissensbasis findet statt, Qualitätsstandards etc.
8 Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements Dimensionen Mensch Organisation Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements Technik Kultur Unternehmensumwelt Institutionalisiertes WM Quelle: Know Metrix, Lehner et. al
9 Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements DIMENSION AUSPRÄGUNGEN WM unterstützenwm vorleben Zeitliche Freiräume für WM Ausreichend finanzielle Mittel Top-Management Unterstützung Transparenz über Ziele Strategien kommunizieren Mensch Kommunikation Personalentwicklung Persönlichkeit Ausreichende Qualifikation für WMS Techniken Ausreichende Qualifikation für Umgang mit Wissen zb Wissen teilen Schulung/Coaching durch externe ExpertInnen Schulung/Mentoring durch interne Experten Bewusstsein/Verständnis f. WM Bereitschaft WM voranzutreiben Offenheit gegenüber Neuerung Keine zu hohe Spezialisierung / zu viel Wissen 9
10 Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements DIMENSION AUSPRÄGUNGEN Zielsystem WM Ziele müssen mit Unternehmenszielen verknüpft werden Ziele müssen spezifisch, erreichbar, relevant, nachvollziehbar sein WM sollte zu Wertsteigerung des Unternehmens/Geschäftsbereichs führen Dezentralisierung, größere Handlungsspielräume f. MA Organisation Aufbauorganisation Ablauforganisation Delegation/Partizipation Mitarbeitermotivation Soziale Netze/ Beziehungen standardisierte, systematische Wissensprozesse Integration von WM in Arbeitsabläufe und Prozesse Klarheit von Zuständigkeiten Führungskräfte haben Verantwortung/Zuständigkeit für WM Verantwortung f. WM-Teilbereiche auf zuständige Mitarb. übertragen MitarbeiterInnen müssen durch Anreizsysteme motiviert werden Direkte Kommunikation u. Wissensaustausch zur gemeinschaftlichen Lösung v. komplexen Aufgaben Zugang zu neuem Wissen, Austausch von Wissen im Netzwerk Interaktion in formellen Netzwerken Interaktion in informellen Netzwerken 10
11 Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements DIMENSION AUSPRÄGUNGEN IKT / Anwendungssysteme Geeignete IKT Infrastruktur Kompatibilität der Systeme Anwendungssysteme zur Kommunikation, Kooperation, Koordination Anwendungssysteme zum Zugriff und Verwalten von Wissen Technik Systemqualität Benutzerfreundlichkeit, Einfachheit der Bedienung Performanceorientierte Kriterien WMS-Inhalte Gemeinsame Begrifflichkeiten, Sprachstandards, Wissensterminologie/-taxonomie Informations-/Kommunikations- Wissensqualität, Aktualität und Richtigkeit, Sicherung durch Redaktion, Pflege, Qualitätsstandards Schutz vertrauenswürdiger Daten, Informationen, Wissen vor Missbrauch 11
12 Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements DIMENSION AUSPRÄGUNGEN Kultur Wissensfördernde Unternehmenskultur Bereitschaft, Wissen zu teilen Vertrauenskultur, kein Misstrauen in Sender und Empfänger von Wissen Fehlertoleranz, Möglichkeit Fehler zu begehen und daraus zu lernen (lernende Organisation) Partnerkultur, gegenseitige Unterstützung bei Problemen, kein Abteilungsegoismen Geteilte Unternehmensvision, gemeinsame Ziele, Werte, Identifikation mit dem Unternehmen 12
13 Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements DIMENSION AUSPRÄGUNGEN Unternehmensumwelt Externe Bedingungen Regelmäßiges internes und externes Benchmarking, Wettbewerbsanalyse, Marktbeobachtung 13
14 Erfolgsfaktoren des Wissensmanagements DIMENSION Institutionalisiertes Wissensmanagement AUSPRÄGUNGEN Wissensansammlung Wissensanwendung Wissenserwerb: Interaktion mit externen Wissensträgern, Kauf von Wissensprodukten oder -dienstleistungen Wissensgenerierung: Schaffung neuen Wissens durch Individuum oder Gruppe Wissensteilung mit anderen Organisationsmitgliedern Wissensidentifikation: Transparenz internes und externes Wissen, WissensträgerInnen, Aufdecken von Wissenslücken Wissensbewertung: Erreichung der Wissensziele wird nicht überprüft, generiertes Wissen wird nicht bewertet Wissensverteilung: verschiedene Kanäle für den Wissenstransfer Wissensnutzung: Nutzung der Wissensbasis Wissensbewahrung: Selektion, Aktualisierung, Speicherung von Wissen, Wissensschutz: Schutz vor Verlust und opportunistischem Missbrauch von Wissen 14
15 Framework des WM-Audits Folgende wissenschaftliche Grundlagen wurden für die Entwicklung verwendet: WM Prozess (InfoMap) [Mader/Herget08, Herget 08] New Work (Rework) [Fried10] Wissensmanagement [Mader/Herget09, North12, Probst/Raub/Romhardt12] WM Erfolgsfaktoren [Lehner08, Helm07] Information Overload& Effizienz [Basex13, Mader11] Change Management [Kotter11] 15
16 Konzept des Wissensmanagement Audits Unterscheidung der gewählten Kriterien nach Wichtigkeit "Wie wichtig ist?" Leistung "Wie gut wird geleistet?"
17 Auswertung des Wissensmanagement Audits Differenz Wichtigkeit zu Leistung Auswertung für einzelne Gruppen, Abteilungen, Standorte Auswertung in Quadranten: OKAY, VERSCHWENDUNG (Übererfüllung), ERFOLG und KILLER-Faktoren
18 Das Wissensmanagement Audit Ausgedruckt, z.b. für Workshops Als Excel, webbasiert
19 Auswertung des Wissensmanagement Audits
20 Tool-Selektionshilfe des Wissensmanagement Audits
21 Analyse-Ergebnis: Bestimmung des WM Reifegrades Mensch Nicht existent Ad-hoc Initial Grundlagen Entwickelt Etabliert Definiert Konsolidiert & integriert Managed Gemeinsame Vision Optimiert Strategische Weiterentwicklung Organisation Technik Kultur Unt.- Umwelt Institutional. WM New Work
22 Analyse-Ergebnis: Bestimmung des WM Reifegrades Mensch Nicht existent Ad-hoc Initial Grundlagen Entwickelt Etabliert Definiert Konsolidiert & integriert Managed Gemeinsame Vision Optimiert Strategische Weiterentwicklung Organisation Technik Kultur Unternehm.- Umwelt Institutional. WM New Work
23 Beispiel für Vorgehensweise der Self-Check Entwicklung Business- Strategie Ableitung von Bedarfserhebung & Self-Check Self-Check Ergebnis Auswertung Tool-Selektionshilfe Strategie Evaluierung und Anlass für Verfeinerung in weiteren Projekten 23
24 Beispiel für Vorgehensweise der Self-Check Entwicklung Strategie, hier: Strategiehaus der Stadt Wien Ableitung von Bedarfserhebung & Self-Check Self-Check Ergebnis Darstellung (Priorität) Tool-Selektionshilfe Evaluierung und Anlass für Verfeinerung in weiteren Projekten 24
25 Interpretation des WM-Audits Das WM Audit ermöglicht: Ein gemeinsames Verständnis, wovon man spricht und wovon nicht Erleichtert die Kommunikation Es gibt kein richtig/falsch sondern nur zweckmäßig und unzweckmäßig Verständnis-und Umsetzungsprobleme können erkannt werden 25
26 Prof. Dr. Josef Herget Direktor Excellence Institute Research & Solutions Leonard-Bernstein-Str 8/2/ Wien
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