Wie aus Daten Wert entsteht: Erfahrungen aus dem Integrierten Versorgungssystem Gesundes Kinzigtal
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- Julia Fried
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1 Wie aus Daten Wert entsteht: Erfahrungen aus dem Integrierten Versorgungssystem Gesundes Kinzigtal Timo Schulte, OptiMedis AG, Health Data Analyst / Controller Dr. Alexander Pimperl, Leiter Controlling, Health Data Analytics & IT Big Data Summit,
2 Agenda 1. Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal 2. Beschreibung von Datenbasis und Datenbankstruktur 3. Vorstellung ausgewählter Analysen und Forschungsprojekte a) Interne Feedback-Berichte & Potenzialanalysen b) Evaluationen von Gesundheitsprogrammen und des Gesamtprojektes c) Forschungsprojekte: Kassenärztliche Bundesvereinigung (AQUIK), Zentralinstitut der kassenärztlichen Versorgung (ValiQ)
3 1. Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal
4 Sektorenübergreifende Versorgung braucht eine Neuorientierung der Vergütung: Pay For Value im alten China: Nach der Überlieferung soll ein Arzt von den Bewohnern des Quartiers danach bezahlt worden sein, wie erfolgreich er die Bewohner gesunderhalten konnte derzeit in Deutschland? Nicht eine koordinierte, integrierte medizinische Versorgung wird entlohnt, sondern einzelne Behandlungen. Nicht der Erfolg einer therapeutischen Intervention, sondern der Einsatz wird belohnt. Chinesischer Arzt Hua Tuo Nicht die Gesunderhaltung und Genesung des Patienten, sondern die Behandlung des Kranken wird entlohnt. 4
5 Sektorenübergreifende Qualitätsverbesserung startet mit der Zieldefinition Gesundheitsergebnis der Bevölkerung Investition Gesundheitsnutzen schaffen Unsere Erfolgswette Wirtschaftlichkeit Patientenorientierung Triple Aim Ergebnisse Qualität * Berwick DM, Nolan TW, Whittington J. (2008), The triple aim: care, health, and cost. Health Affairs 2008 May/June;27(3): Gesundes Kinzigtal Geschäftsmodell: Wenn wir durch kluge Interventionen, Prävention und Optimierung der Versorgung der Krankenkasse einen wirtschaftlichen Vorteil erwirken, dann erhalten wir davon einen Anteil (Shared Savings)
6 Daten und Fakten Gesundes Kinzigtal (Stand Juni 2014) Start: 2006 Population (AOK & LKK): ~ IV-Eingeschriebene: ~ Reg. Kooperationspartner: ~ 270 Ärztliche Partner: ~ 58% Gesamtkosten*: 65 Mio. Vergütung: Klassische Vergütung (für Ärzte durch KV) und gezielte Zusatzvergütung durch Gesundes Kinzigtal aus Ertrag Keine Beschränkung der freien Arztwahl *Exkl. zahnärztliche Leistungen
7 2. Beschreibung von Datenbasis und Datenbankstruktur
8 Wer die Versorgung verbessern will braucht Daten Wer Daten sinnvoll verarbeiten, auswerten und präsentieren will braucht Business Intelligence (BI) Technologien! Gesundes Kinzigtal / OptiMedis hat in den letzten Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag investiert: Elektronische Vernetzungssoftware Vielzahl der Arztinformationssysteme der kooperierenden Ärzte wurden vernetzt zu einer gemeinsamen elektronischen Patientenakte In Entwicklung: Anbindung weiterer Leistungserbringer, wie ambulante Pflegedienste, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen Business Intelligence Lösung Multidimensionales Data Warehouse wurde entwickelt Vielzahl an Datenquellen werden verbunden, aufbereitet, angereichert und als Managementgrundlage verwendet über ein BI-Frontend Kontinuierliche Weiterentwicklung seit 9 Jahren Preisgekrönte BI-Lösung E-Care Applikationen und Dienste, z.b. Telemonitoring Projekt für das Management von Patienten mit Herzinsuffizienz getestet Aktuell involviert in mehrere EU- Projekte in diesem Feld (Beyond Silos, SmartCare), z.b. Ambient Assisted Living Technologien Self Tracking und Mobile Health Data erfasst über APPs sind in Planung
9 Metadatenmanagement Predictive Modelling Forecasting, Scenario Analysen Standardisierte Reports (z.b. Versorgungscockpits, Potentialanalysen Dashboards) Ad-hoc Health Data Analytics & Data Mining Analytics, Präsentation & Distribution Health Data Analytics Cube OLAP Cubes Data Warehouse & Datenverarbeitung Kosten- rechnungs- Cube Staging Area (analytische Aufbereitung) Analytische Datenbank Load Transform Extract Core Datenbank Staging Area (Standardisierung, Datenqualitätsprüfung, etc.) Load Transform Extract Integration KK-Daten Daten der LP (z.b. aus PVS, edmp) Externe Daten Daten d. lokalen Managementgesellschaft Datenquellen
10 3. Vorstellung ausgewählter Analysen und Forschungsprojekte a) Interne Feedback-Berichte & Potenzialanalysen
11 Das Versorgungs- Cockpit für Hausärzte (auch online abrufbar)
12 Benchmarks und Detailberichte für jede Praxis
13 Webbasierte Potentialanalysen Basis für regionale evidenzbasierte Programm-/ Interventionsentwicklungen Beispielanalysen für Depressive Episode: Administrative Prävalenz Alters- & Geschlechtsverteilung Kostenbetrachtung Filter: F32 Depressive Episode, Region Kinzigtal, ambulant gesicherte oder stationäre Diagnose, 2012
14 3. Vorstellung ausgewählter Analysen und Forschungsprojekte b) Evaluationen von Gesundheitsprogrammen und des Gesamtprojektes
15 4.56 Mio Deckungsbeitrag im Jahr 7 für Versicherte der AOK in der Region Kinzigtal Einsparung geteilt zwischen AOK und Gesundes Kinzigtal GmbH Gesundes Kinzigtal (2014) Jahresbericht
16 Ergebnisse der Evaluation des Programms Starke Muskeln Feste Knochen Quelle: eigene Berechnungen, OptiMedis (06/2014) 16
17 3. Vorstellung ausgewählter Analysen und Forschungsprojekte c) Forschungsprojekte
18 Qualitätsindikatoren im Kinzigtal Ergebnisse eines Pilottests mit der KBV 18
19 Aus 7 Themenbereichen des AQUIK-Sets konnten 11 Qualitätsindikatoren umgesetzt werden A: Indikatoren umgesetzt ADHS Arterielle Hypertonie Herzinsuffizienz Impfung Kreuzschmerz Querschnittsthemen Rheumatoide Arthritis B: Probleme bei der Kalkulation Arzneimitteltherapiesicherheit Impfung Gynäkologie Vorhofflimmern C: Fehlende Standardisierung in der Dokumentation ADHS Aids/HIV Arterielle Hypertonie Arthrose Arzneimitteltherapiesicherheit Demenz Depression Epilepsie Gynäkologie Harninkontinenz Herzinsuffizienz Kreuzschmerz Praxismanagement Presbyakusis Querschnittsthemen Rheumatoide Arthritis Vorhofflimmern D: Probleme bei Exportschnittstelle Arzneimitteltherapiesicherheit Querschnittsthemen 19
20 Validierung routinedatenbasierter Qualitätsindikatoren der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung Studie im Auftrag des Zentralinstituts für die kassenärztliche Vereinigung 20
21 Der Indikator wird in den GKV-Daten wie folgt gebildet: Nenner: Patienten mit epidemiologisch sicherem Diabetes mellitus Zähler: Patienten mit epidemiologisch sicherem Diabetes mellitus und abgerechnetem Augenarztkontakt innerhalb eines Jahres Der Indikator wird in den PVS-Daten wie folgt gebildet: Nenner: Patienten mit epidemiologisch sicherem Diabetes mellitus Zähler: Patienten mit epidemiologisch sicherem Diabetes mellitus und in der Praxisverwaltung dokumentierter Überweisung zu einem Augenarzt Diagnosen und relevante Abrechnungsziffern: E10-E14 ICD Diabetes mellitus EBM augenärztliche Leistungen 21
22 Indikatorvergleich Praxis 2 & Praxis 3 22
23 Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Feedback Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Timo Schulte, OptiMedis AG, Borsteler Chaussee 53, D Hamburg Tel: t.schulte@optimedis.de Dr. Alexander Pimperl, OptiMedis AG, Borsteler Chaussee 53, D Hamburg Tel: a.pimperl@optimedis.de 23
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