Lerntheorien im Überblick

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1 Prof. Dr. Gerd Kegel Institut für Psycholinguistik Programm PROFiL Vortrag im Rahmen des Didaktiklehrgangs der Anatomischen Gesellschaft Frauenchiemsee, 05. März 2001 Seite 1

2 Aufbau des Vortrags 1. Lerntheorien im Überblick Lernen durch Assoziationsbildung Lernen durch Konditionierung Lernen durch Imitation Lernen durch Einsicht 2. Praxisorientierte Integration 3. Lernunterstützende Maßnahmen Seite 2

3 Pädagogisches Leitbild - z.b. Konstruktivistisches Lernen Prinzipien Problemlösendes Lernen Erwerb aktiven (Handlungs-)Wissens Seite 3

4 Pädagogisches Leitbild - z.b. Konstruktivistisches Lernen Merkmale Motivation durch aktive Beteiligung Übernahme von Steuerungs- und Kontrollprozessen Einbettung in spezifische Lernkontexte Einbettung in soziale Interaktion Seite 4

5 Pädagogisches Leitbild - z.b. Konstruktivistisches Lernen Was lehrt uns dies? Problemsituationen für den Lernprozeß schaffen Werkzeuge für die Problemlösung bereithalten Seite 5

6 Pädagogisches Leitbild - Untergeordnete Lernprozesse Lernen durch Assoziationsbildung Konditionierung Modellimitation Einsicht Behalten durch Interne Strukturzuweisung Externe Strukturgabe Sprachliche Aktivierung Systematische Wiederholung Seite 6

7 Einfaches Assoziationslernen Gesetze Raum-zeitliche Kontiguität Ähnlichkeit und Kontrast Seite 7

8 Einfaches Assoziationslernen - Raum-zeitliche Kontiguität Seite 8

9 Einfaches Assoziationslernen - Ähnlichkeit und Kontrast Mann? Frau +konkret +Lebewesen +Mensch +erwachsen +männlich +konkret +Lebewesen +Mensch +erwachsen +weiblich Seite 9

10 Einfaches Assoziationslernen Was lehrt uns dies? Zusammengehörendes in der Präsentation verknüpfen Nicht-Zusammengehörendes in der Präsentation trennen Seite 10

11 Komplexes Assoziationslernen Prinzipien Verbindung von Handlung und Konzept Multisensorische Verknüpfungen Seite 11

12 Komplexes Assoziationslernen - Handlung und Konzept Objekt Handlung objektgeleitet Denotation Bezeichnung Konnotation Konzept Handlung konzeptgeleitet Seite 12

13 Komplexes Assoziationslernen - Multisensorik Komponenten der Begriffsbildung Verknüpfung visueller, auditiver und feinmotorischer (Selbst-)Stimulation Sprechsprache Schriftsprache Bedeutung Hören Sprechen Lesen Schreiben Denotation Konnotation Verknüpfung über Aktivierung der Modalitäten Vernetzung Bewertung Seite 13

14 Komplexes Assoziationslernen Was lehrt uns dies? Kognitive Konzepte im Handeln entwickeln Alle Sprachmodalitäten aktivieren Seite 14

15 Konditionierung Zwei Modellvorstellungen Klassische Konditionierung Operante Konditionierung Seite 15

16 Konditionierung - Klassische Konditionierung Natürlicher Reiz Natürlicher Reiz Neutraler Reiz? Natürlicher Reflex Wiederholungen Neutraler Reiz Signal Bedingter Reflex Seite 16

17 Konditionierung - Klassische Konditionierung Pawlows Hund Seite 17

18 Konditionierung - Operante Konditionierung Stimulus Response Reinforcement Selektives Reinforcement Verfeinerung der Reaktion (shaping) Angemessenheit der Reaktion (stimulus control) Seite 18

19 Konditionierung - Operante Konditionierung Skinners Ratte Seite 19

20 Konditionierung Was lehrt uns dies? Aufmerksamkeitserzeugung über Reflexauslösung Selektives Reinforcement einsetzen Seite 20

21 Beobachtungslernen (Modellernen) Prinzipien Lernen über Beobachtung von Verhalten und Konsequenz Spezifische Beziehung zwischen Beobachter und Modell Seite 21

22 Beobachtungslernen (Modellernen) Lernphasen 1. Aufmerksamkeitszuwendung 2. Behaltensphase 3. Reproduktionsphase 4. Motivationale Phase Seite 22

23 Beobachtungslernen (Modellernen) Voraussetzungen Ähnlichkeit zwischen Modell und Beobachter Positive Beziehung zwischen Beobachter und Modell Positive Konsequenzen des Verhaltens Stellvertretende Verstärkung Höherer sozialer Status des Modells Größere soziale Macht des Modells Seite 23

24 Beobachtungslernen (Modellernen) Was lehrt uns dies? GewünschtesVerhalten modellhaft anbieten Motivierende Beziehung zum Lernenden schaffen Seite 24

25 Gestalt Prinzipien Gestaltgesetze beeinflussen Wahrnehmungen Lernen über Aha-Erlebnisse (Einsichten) Seite 25

26 Gestalt - Gestaltgesetze Gleichartigkeit Nähe Prägnanz Geschlossenheit Seite 26

27 Gestalt - Aha-Erlebnisse (Einsichten) Seite 27

28 Gestalt Was lehrt uns dies? Gestaltqualitäten nutzen - Projektionen kontrollieren Lernende zu Aha-Erlebnissen hinführen Seite 28

29 Gedächtnis Gesetze Strukturierter Lernstoff verbessert die Gedächtnisleistung Rechtzeitige Wiederholung sichert dauerhaftes Einprägen Seite 29

30 Gedächtnis - Struktur des Lernstoffes Behaltensleistung 100% 80% 60% 40% 20% Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten Gedichte Prosatexte sinnlose Silben Tage Seite 30

31 Gedächtnis - Wiederholung des Lernstoffes 100% Behaltensleistung 80% 60% 40% 20% 1.Wiederholung 2.Wiederholung Zeit Seite 31

32 Gedächtnis Was lehrt uns dies? Lernstoff klar strukturieren - Struktur kennzeichnen Wiederholungen in den Lehr-/Lernprozeß einbeziehen Seite 32

33 Praxisorientierte Integration Alle Lehr-/Lernsituationen Orientierung Begriffsbildung > Strukturierung der Situation > Aktivierung der Sprachmodalitäten Zusammenhänge > Vernetzung von Begriffen Einsicht Erinnern > Vermittlung von Gestalt/Struktur > Strukturierung des Stoffs Seite 33

34 Praxisorientierte Integration Spezifische Lehr-/Lernsituationen Primär monologe Vermittlung (z.b. Vorlesung) Erinnern > Wiederholung des Stoffs Aufmerksamkeit > Setzen von Signalen Seite 34

35 Praxisorientierte Integration Spezifische Lehr-/Lernsituationen Gemischt monologe/dialoge Vermittlung (z.b. Seminar) Nachvollzug Bestätigung > Angebot von Modellbeziehungen > Konditionierung Seite 35

36 Praxisorientierte Integration Spezifische Lehr-/Lernsituationen Primär dialoge Vermittlung (z.b. Arbeitsgruppe) Aktives Wissen Bestätigung > Problemsituation/Lösungswerkzeuge > Konditionierung Seite 36

37 Lernunterstützende Maßnahmen Orientierung - Rahmen Seite 37

38 Lernunterstützende Maßnahmen Orientierung - Ablauf Seite 38

39 Lernunterstützende Maßnahmen Systematische Wiederholung 1. Lehrstunde Skript Neue Information Folien, Notizen Hinweis auf Fragen Zugeordnete Fragen Bearbeitung der Fragen 2. Lehrstunde Skript Antwort auf Fragen Kontrolle der Lösungen Neue Information Folien, Notizen Hinweis auf Fragen Zugeordnete Fragen Seite 39

40 Lernunterstützende Maßnahmen Beispiel für Visualisierung Subjektives Jetzt Zeitmarken Ordnungsschwelle Fusionsschwelle Zeitpfeil Seite 40

41 Lernunterstützende Maßnahmen Beispiel für Visualisierung Messung der Ordnungsschwelle Klick Klick Interstimulusintervall Ab welchem Zeitabstand wird die Reihenfolge der Klicks erkannt? Seite 41

42 Diskussion Seite 42

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