Hessischer Wettbewerb Unser Dorf Beispiel für aktive Bürgergesellschaft
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- Lisa Henriette Schäfer
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1 Hessischer Wettbewerb Unser Dorf Beispiel für aktive Bürgergesellschaft
2 Rüschendorf, März 2005 Themenübersicht Bürgergesellschaft Was ist das? Geschichte und Ausrichtung Ablauf und Verfahren Inhalte und Bewertung Beitrag zur Bürgergesellschaft - Diskussion 2
3 Rüschendorf, März 2005 Frage: Was zeichnet für Sie eine Bürgergesellschaft aus? Plenum 3
4 Rüschendorf, März 2005 Basis einer Bürgergesellschaft sind Selbsthilfe Selbstverantwortung Selbstverwaltung (Aktive Bürgergesellschaft e.v.) 4
5 Rüschendorf, März 2005 Bürgergesellschaft? Gemeinschaft des Wir in der Verantwortung Freiwilligenarbeit in ausgewählten Freiräumen Ziel: Vergrößerung der Summe der freiwilligen, sozialen Leistungen zunächst Ergänzung der alten Ordnung durch freiwillige Initiativen; danach kontrollierte Deregulierung von Teilbereichen der Sozialorganisation (S.12) Roland Koch, Die Zukunft der Bürgergesellschaft,
6 Rüschendorf, März 2005 Bürgergesellschaft? Demokratische, gesellschaftliche Selbstorganisation (unabhängig von Markt und außerhalb des Staates) ein Prozess (kein Zustand) Vision und Realität Schlüsselbegriffe: Bürgersinn, Zivilcourage, Solidarität 6
7 Rüschendorf, März 2005 Bürgergesellschaft? Netzwerk von selbstorganisierten, freiwilligen Assoziationen Tätigkeitsfeld eigener Art zwischen Staat, Wirtschaft und Familie neues Verhältnis Schlüsselbegriff: bürgerschaftliches Engagement Schlüsselrolle: NGO s Bericht der Enquete-Kommission
8 Rüschendorf, März 2005 Bürgergesellschaft - Leitbild - Ein Gemeinwesen, in dem sich BürgerInnen nach demokratischen Regeln selbst organisieren und einwirken können. Im Spannungsfeld von Markt, Staat und Familie wird Bürgergesellschaft überall dort sichtbar, wo sich freiwillige Zusammenschlüsse bilden, wo Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten genutzt werden und BürgerInnen Gemeinwohlverantwortung übernehmen. Bericht der Enquete-Kommission
9 Rüschendorf, März 2005 Leitlinien der Enquete-Kommission (1) 1. Qualifizierter Begriff von bürgerschaftlichen Engagement Bürgergesellschaft als Bezugsrahmen 2. Engagement zeigt sich in verschiedenen Formen 3. Aktivitäten brauchen Anerkennung und Absicherung 4. Engagementförderung ist eine Querschnittsaufgabe 9
10 Rüschendorf, März 2005 Leitlinien der Enquete-Kommission (2) 5. Bürgerschaftliches Engagement eine Herausforderung für Wirtschaft und Unternehmen 6. Beteiligungsorientierte Institutionen und Organisationen eine Schlüsselfrage für die Zukunft 7. Strategien der Ermöglichung sind gefragt bei Staat und Bürgern Welche Bedeutung kommt dabei dem Wettbewerb zu? 10
11 Rüschendorf, März 2005 Fragen Was wissen Sie über den Wettbewerb? Worauf zielt er? Wen möchte er ansprechen? Wie wird er organisiert? 11
12 Geschichte und Gegenwart 1958/1959: Hessen erstes Bundesland mit flächendeckender Auslobung 1961: erster Bundeswettbewerb Ältester und bürgernähester Wettbewerb in Deutschland: Eine Idee gewinnt mit jährlich ca Dörfern aktuelle Teilnehmerzahlen in Hessen: (1959) (1969) 169 Orte 305 Orte 228 Orte (140) (578) traditionell stärkere Beteiligung in Nordhessen 12
13 Hintergrund und Idee Von der Dorfverschönerung zur Dorfentwicklung Erscheinungsbild von Dorf und Landschaft pflegen Dörfer als Lebensraum stärken und weiterentwickeln Dorfleben eigenverantwortlich gestalten Lebensqualität durch Wirtschaftskraft und soziale Gemeinschaft sichern Ziele und Richtlinien werden gesellschaftlichen Veränderungen angepasst 13 13
14 Aktuelle Herausforderungen (1) Bevölkerungsentwicklung Wanderbewegungen Ortskerne verlieren Bewohner Neue Sozialstrukturen (u. a. Alterspyramide, Arbeitslosigkeit, Ausländeranteil) 14
15 Aktuelle Herausforderungen (2) Gebäudeleerstand und Gebäudeunternutzung Öffentliche Einrichtungen im Dorf schließen neue Bedarfsplanungen Verlust an nahen Arbeitsplätzen Regionale Unterschiede nehmen zu 15
16 Aktuelle Wettbewerbsausrichtung (1) Bewohnerentwicklung gestalten Öffentliche Infrastruktur im Dorf sichern Ortskerne stärken Flächenentwicklung eindämmen Soziale Integration und Selbsthilfe Ganzheitliche Dorfentwicklung 16
17 Aktuelle Wettbewerbsausrichtung (2) Einbindung in kommunale und regionale Entwicklungskonzepte Einsatz regenerativer Energien verstärken Bündnisse suchen, Kooperationen schließen, Netzwerke aufbauen Örtliches Engagement ausbauen und Kontinuität sichern 17
18 Worum geht es? Das aktivste, sozialste und zukunftsfähigste Dorf wird gesucht!...nicht (nur) das Schönste Das Engagement und die Eigeninitiative werden gewertet und gewürdigt. 18
19 Wer kann mitmachen? Orte bis Einwohner Gruppe A: Orte der Dorferneuerung Gruppe B: alle übrigen Orte Anmeldung durch die Gemeinde/Stadt bei Ihrer Landkreisverwaltung 19
20 Wie ist der zeitliche Ablauf? drei Stufen drei Jahre (Beispiel) Stufe 1 1. März 2005 Anmeldeschluss Stufe 1 Sommer 2005 Regionalentscheid Stufe 2 Frühsommer 2006 Landesentscheid Stufe 3 Sommer 2007 Bundeswettbewerb 20
21 Was wird bewertet? Engagement, Konzepte, Projekte, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen, auf die Zukunft ausgerichtet und auf Dauer ausgelegt sind. 21
22 Fünf Handlungsfelder und Bewertungskriterien Ortsentwicklung Lebensqualität Bürgerschaftliche Aktivitäten Baugestaltung Grün im Dorf Grün in der Landschaft 5 Ansätze Ihres Handelns und der Bewertung 22
23 Was wird wie bewertet? Entwicklung des Ortes Bürgerschaftliche Aktivitäten und Selbsthilfeleistungen Baugestaltung des Ortes Grüngestaltung des Ortes Dorf in der Landschaft 15 Punkte 30 Punkte 25 Punkte 20 Punkte 10 Punkte maximal 100 Punkte 23
24 Bewertet werden Sichtbare Ergebnisse und Veränderungen Soziale, ökologische, kulturelle (Aus-) Wirkungen des Handelns Beide Ebenen machen den Erfolg einer Wettbewerbsteilnahme aus. 24
25 Die Bewertungskommission Kommission: fünf und sieben Personen aus der Landkreisverwaltung, anderen Behörden sowie Verbänden 25
26 Beispiel: Bau eines Spielplatzes (1) Wir planen unter Beteiligung von Eltern, Kindern, älteren Bewohnern, Ortsbeirat u. a. stimmen die Ausstattung, Materialwahl und Einpflanzung mit Fachpersonen, Gemeinde/Stadt ab organisieren den Ausbau und bauen unter Beteiligung von Jung und Alt 26
27 Beispiel: Bau eines Spielplatzes (2) Unsere Leistung, unser Erfolg: Bereitstellung eines Angebots für kreatives Spiel als Treffpunkt für Jung und Alt Verbesserung und Bereicherung des Ortsbildes aber auch Miteinander ins Gespräch gekommen Beziehungen zwischen Ortsbewohnern (sozial- und generationsübergreifend) gestärkt, neue geschaffen, Weitergabe von handwerklichem Können und umweltpädagogischen Vorschlägen Orte für heimische Vögel geschaffen etc. 27
28 Beispiel: Bau eines Spielplatzes (3) Die Kommission bewertet unter mehreren Kriterien u. a. die Fragen: Was wurde erreicht? Stimmen Bedarf und Angebot überein? Wer hat geplant und umgesetzt? Wer hat mitgewirkt? Wie fügt sich der Spielplatz in das Ortsbild ein? Wie ist die Ausstattung? Wer nutzt wie häufig den Platz? Wer pflegt ihn? 28
29 Grundgedanken der Bewertung Jeder Ort ist einmalig! Bewertet wird wie die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Ausgangssituation aufgreifen und in der Gegenwart die Zukunft gestalten. 29
30 Rüschendorf, März 2005 Der Wettbewerb ein Beitrag zur Bürgergesellschaft? - Aussprache und Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 30
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