SQL: Weitere Funktionen
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- Tristan Sauer
- vor 7 Jahren
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1 Vergleich auf Zeichenketten SQL: Weitere Funktionen LIKE ist ein Operator mit dem in Zeichenketten andere Zeichenketten gesucht werden; zwei reservierte Zeichen mit besonderer Bedeutung sind hier % (manchmal *) für eine beliebige Zeichenfolge _ für ein einzelnes, beliebiges Zeichen Beispiel: Adresse sei ein String; suche alle Mitarbeiter aus Freiberg Q25: SELECT V_Name, N_Name FROM Personal WHERE Adr LIKE %Freiberg% ACHTUNG: LIKE hebt im Prinzip die Atomarität der Attributwerte auf! 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 1
2 SQL: Weitere Funktionen Arithmetik Übliche arithmetische Operatoren '+', ' '. '*', and '/' können auf die Ergebniswerte angewandt werden: Q27: SELECT V_Name, N_Name, 1.1*Gehalt FROM Personal, Projekt, Arbeitet_für WHERE Arbeitet_für.P_ID=Personal.PID AND Projekt.Proj_ID=Arbeitet_für.Proj_ID AND P_Name='ProduktX Sortierung ORDER BY sortiert die Ergebnistupel einer Anfrage entsprechend der Werte spezifizierter Attribute (ASC aufsteigen (default) und DESC absteigend). Beispiel: Gib alle Abteilungsname, alle Mitarbeiternamen und die zugeordneten Projekte sortiert nach Abteilung und nach Nachnamen. Q28: SELECT Abt_Name, V_Name, N_Name, P_Name FROM Abteilung Ab, Personal P, Arbeitet_für Ar, Projekt Pr WHERE Ab.Abt_ID=P.Abt_Nr AND P.P_ID=Ar.P_ID AND Ar.Proj_ID=Pr.Proj_ID ORDER BY Abt_Name, N_Name 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 2
3 SQL: Zusammenfassung SWF Klauseln Jede Abfrage in SQL kann aus sechs Teilen bestehen, wobei die ersten beiden vorhanden sein müssen. Sie werden in der folgenden Reihenfolge spezifiziert: SELECT <attribute list> FROM <table list> [WHERE <condition>] [GROUP BY <grouping attribute(s)>] [HAVING <group condition>] [ORDER BY <attribute list>] Jede Anfrage wird in der folgenden Reihenfolge bearbeitet 1. WHERE Klausel 2. GROUP BY und HAVING Klausel 3. Sortierung und SELECT Klausel l 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 3
4 SQL: Datenmanipulation: INSERT, UPDATE, DELETE INSERT Fügt ein oder mehrere Tupel zu einer Tabelle hinzu Attributwerte t t sollten dabei in der gleichen Reihenfolge auftreten t wie die zugehörigen Attribute im CREATE TABLE Statement Beispiel: U1: INSERT INTO Personal VALUES ( Bernd', 'Müller', ' ', ', 'Leipziger Str. 56, Freiberg', 'M', 47600, ' ', 4 ) Alternativ können die Attribute explizit spezifiziert werden, wobei die üblichen Bedingungen eingehalten und NULL Werte nicht angegeben werden müssen: Beispiel U1A: INSERT INTO Personal (V_Name, N_Name, P_ID) VALUES ( Bernd', 'Müller', ' ) 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 4
5 SQL: Datenmanipulation: INSERT INSERT (Forts.) Alle und nur die über DDL definierte Constraints werden automatisch vom DBMS überwacht! MitINSERT kann auch das Ergebniseiner i Anfrage zu einer Tabelle hinzugefügt werden. Wenn z.b. eine (temporäre) Tabelle mit dem Namen, der Anzahl der Mitarbeiter und der Gehaltssumme einer jeden Abteilung gefüllt werden soll, kann dieses wie folgt durchgeführt werden: U3A: CREATE TABLE Abt_Info (Abt_Name VARCHAR(10), Anz_Mitarb INTEGER, Sum_Gehalt INTEGER); U3B: INSERT INTO Abt_Info (Abt_Name, Anz_Mitarb, Sum_Gehalt) SELECT Abt_Name, COUNT (*), SUM (Gehalt) FROM Abteilung, Personal WHERE Abt_ID=Abt_Nr GROUP BY Abt_Name; Achtung: In Abt_Info befindet sich der Zustand der DB zum Zeitpunkt der Anfrage! 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 5
6 UPDATE SQL: Datenmanipulation: UPDATE Mit UPDATE werden Attributwerte von einem oder mehreren Tupeln geändert Mit einer WHERE Klausel l werden die entsprechenden Tupel selektiert t Eine SET Klausel spezifiziert das zu ändernde Attribut und dessen neuer Wert Ein Update wirkt auf genau der einen angegeben Tabelle Beispiel: Ändere Standort und zugeordnete Abteilung für das Projekt Supertool : U5: UPDATE Projekt SET Standort= Dresden', Abt = 5 WHERE Projektname= Supertool 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 6
7 UPDATE (Forts.) SQL: Datenmanipulation: UPDATE Durch Update können auch neue Werte auf der Basis existierender Werte in eine Tabelle eingetragen werden. Beispiel: Erhöhe das Gehalt aller Mitabeiter der Forschungsabteilung um 10%: U6: UPDATE Personal SET Gehalt = Gehalt *1.1 WHERE Abt_Nr IN (SELECT Abt_ID FROM Abteilung WHERE Abt_Name = Forschung') Der neue Gehalt Wert basiert hier auf dem bisher eingetragenen Wert Auf der rechten Seite des = Zeichens wird der alte Wert referenziert Auf der linken Seite des = Zeichens wird der neue Wert referenziert 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 7
8 DELETE SQL: Datenmanipulation: DELETE Löscht Tupel aus einer Tabelle Die zu löschenden Tupel werden durch eine WHERE Klausel bestimmt Die Referentielle Integrität wird berücksichtigt Tupel werden nur aus einer Tabelle (pro Statement) gelöscht (bis auf die Tupel anderer Tabellen, die durch CASCADE betroffen sind) Falls keine WHERE Klausel angegeben wird, werden alle Tupel gelöscht: Die Tabelle ist anschließend leer Beispiele: U4A: DELETE FROM Personal WHERE N Name= Müller U4B: U4C: U4D: DELETE FROM Personal WHERE P_ID=' DELETE FROM Personal WHERE Abt_Nr IN (SELECT Abt_ID FROM Abteilung WHERE Abt_Name = Forschung ) DELETE FROM Personal 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 8
9 Views SQL: Fortgeschrittene Konzepte Eine View (Sicht) ist eine virtuelle Tabelle, die aus anderen Tabellen abgeleitet wird Auf Sichten können eingeschränkt updates durchgeführt werden In Anfragen können Sichten wie alle anderen Tabellen genutzt werden Somit auch als vordefinierte Standard Abfragen in DBS nutzbar SQL Befehl: CREATE VIEW Ein Tabellen (Sichten ) Name Eine optionale Liste von Attributnamen (z. B. um neue Name für Attribute zu vergeben oder Namen für abgeleitete Attribut zu vereinbaren Eine SQL Abfrage um den Inhalt der Sicht (View) zu definieren Beispiel: Erweiterte Arbeitet_Für Tabelle CREATE VIEW Arbeitet_Für_Erw AS SELECT V_Name, N_Name, P_Name, Stunden FROM Personal Pers, Projekt Pr, Arbeitet_Für A WHERE Pr.Proj_ID=A.Proj_ID AND Pers.P_ID=Pr.P_ID 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 9
10 Views (Forts.): SQL: Fortgeschrittene Konzepte Die Sicht kann in üblichen Abfragen genutzt werden, Beispiel: SELECT VN V_Name, NN N_Name FROM Arbeitet_Für_Erw WHERE P_Name = Supertool ; Sobald nicht mehr benötigt, können VIEWs gelöscht werden: DROP Ab Arbeitet_Für_Erw; t Problem: Effizienz Views als Abfrage: immer wenn auf eine View zugegriffen wird, berechne die Abfrage: Effizienzprobleme bei Abfragen Materialisierte Sicht (materialized view): speichere eine physikalische Tabelle und halte sie up to date: Effizienzprobleme bei Updates (sogenannte Folgeupdates) 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 10
11 SQL: Fortgeschrittene Konzepte Views (Forts.): Hier (VIEW ) UPDATES Updates auf eine Sicht, die auf einer einzelnen Tabelle ohne Aggregatfunktionen definiert ist: Änderungen können direkt auf die Basistabelle ausgeführt werden (falls genügend Informationen vorhanden um Constraints zu erfüllen) Updates auf Sichten, die über ein Join gebildet wurden: dieses kann möglich sein, i.a. allerdings nicht möglich AufViews, die Gruppierung und/oderaggregationenbeinhalten, kann kein Update durchgeführt werden 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 11
12 SQL: Zugriff auf SQL DB aus Programmen Ziel: Zugriff auf Daten aus Anwendungsprogrammen (im Gegensatz zum interaktiven SQL) Warum? Daten werden in Informationssystemen durch ungeübte (bzgl. SQL) Nutzer genutzt Varianten: Eingebettete Befehle Eine Programmiersprache wird um SQL und Multimengen (Bags) ergänzt Beispiel PASCAL R Bibliothek von DB(MS) Funktionen CALL Funktion in Programmiersprache für Bibliotheksfunktionen Standard Bibliothek für SQL (DB API (Application Program Interface) Eine Neue Full fledged Programmiersprache für DB Anwendungen (4th generation languages 4GL) Minimiert den sogenannten impedance mismatch (Unverträglichkeit) Mengen vs. Tupel (Record) Verarbeitung Iteratoren notwendig Keine Mengenoperationen in konventionellen Programmiersprachen 10. Prof. Jasper: Datenbanksysteme 12
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