Nachhaltiger Konsum Workshop auf der Green Economy Konferenz 02. November 2016
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- Lothar Albert
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1 Hightech-Forum Nachhaltiger Konsum Workshop auf der Green Economy Konferenz 02. November 2016 Hightech 1 Forum Thementeam Prof. Joachim von Braun Ulrike Schell Olaf Tschimpke Dr. Ansgar Klein 1 Beiträge Prof. Monika Hartmann Wolfgang Adlwardt Prof. Lucia Reisch Prof. Rainer Grießhammer Björn Klusmann
2 Ablaufplanung Workshop Nachhaltiger Konsum, :00 Einführung und Themenblock 1: Konsumenten verstehen und unterstützen Einführung Prof. von Braun, Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung (Moderation) Impulse Prof. Hartmann, Universität Bonn Diskussion Dr. Adlwarth, GfK 14:50 Themenblock 2: Wirksamkeit und Effekte von Einflussoptionen Impuls Prof. Lucia Reisch, Copenhagen Business School Diskussion Ca. 15:30 Kaffeepause 16:00 Themenblock 3: Bewertung und Monetarisierung Impulse Prof. Rainer Grießhammer, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Björn Klusmann, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) Abschlussdiskussion 2
3 Joachim von Braun, Universität Bonn / Zentrum für Entwicklungsforschung Ansgar Klein, Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement / HTF Stefan Schaltegger, LEUPHANA Universität Lüneburg/ Centre for Sustainability Management Olaf Tschimpke, NABU Götz W. Werner, DM Drogeriemärkte Ulrike Schell, Verbraucherzentrale NRW Facilitator: Eckart Lilienthal, BMBF Mitglieder des Thementeams 3
4 Thematische Orientierung am Beispiel Ernährung / Lebensmittel Themenpapier Beauftragung einer Kurzstudie Prof. Hartmann Fachgespräch mit Expertinnen und Experten ( ) Protokoll Diskussion der Erkenntnisse, Herausforderungen, Zielsetzungen und Empfehlungen im Handlungsfeld Nachhaltiger Konsum Abgleich mit den Thementeams Produktion & Finanzwirtschaft Entwurf Empfehlungen Öffentliche Diskussion (Heute) Wesentliche Arbeitsschritte Vorlage im Hightech-Forum Aufnahme in Empfehlungen an Bundesregierung 4
5 Grundsätzliche Ausrichtung 3 Ebenen: Markt Regulierung Forschung Dimensionen und Aspekte von Nachhaltigkeit im Konsum/Ernährung gesamte Wertschöpfungskette; globale Effekte und Interdependenzen; relevante Kontexte (Bedürfnisse und Lebensstile, Geschäftsmodelle, historische und kulturelle Bedingungen, Einfluss von Megatrends) Nachhaltigkeit und Ernährung: SDG, Ökologie, Soziale Gerechtigkeit und Ökonomie ; Gesundheit und Kultur; Bildung Entwicklung konkreter Ansätze für Forschung und Bildung, Innovation 5
6 Übergreifende Empfehlungen 1. Forschung und Innovation an globalen Nachhaltigkeitszielen ausrichten 2. Nachhaltigkeit wettbewerbsfähig machen und bewerten 3. Staatliches Handeln nachhaltig gestalten 4. Bildung für nachhaltige Entwicklung als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens betrachten 5. Den gesellschaftlichen Dialog zu nachhaltigem Wirtschaften voranbringen 6
7 Spezifische Empfehlungen: 1. Nationales Programm für nachhaltigen Konsum Nationales Programm für nachhaltigen Konsum als positiver Ansatz ausbauen durch: Ergänzung um Forschungsstrategie inkl. Entwicklung spezifischer Indikatoren Anreizsysteme für nachhaltigen Konsum konkret testen und die Evidenz mit begleitender Forschung prüfen Konzept nachhaltiger Konsum im gesellschaftlichen Diskurs verankern, um selbstbestimmte Partizipation zu ermöglichen und zu legitimieren. 7
8 Spezifische Empfehlungen: 2. Interdisziplinäre Forschung und Wirksamkeitsanalysen Entstehung und Wirkungen von Konsummustern klären und nutzen: interdisziplinäre Forschung: (Verhaltens-)Ökonomie, Soziologie, Psychologie und Physiologie verbinden, wirtschaftliche und gesellschaftliche Akteure stärker einbinden Ernährungs- und Gesundheitsforschung für Nachhaltigkeit ausweiten Wirkung von individuellem Monitoring, Bedeutung von Mikrobiomfunktionen Nachhaltigkeitseffekte von sozialen Innovationen gezielter ermitteln und fördern Wirksamkeit von Einflussoptionen empirisch validieren, um konsistente, wirksame und konsensfähige politische Strategie zu entwickeln, Information, Anreizsysteme und Regelwerke in realen Kontexten experimentell zu optimieren, langfristig Reallabore zu nachhaltigem Konsum in drei Regionen 8
9 Spezifische Empfehlungen: 3. Information und Kennzeichnung nachhaltige Kaufentscheidungen erfordern alltagstaugliche Kennzeichnung: robustere Datengrundlage zu Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten entwickeln, z.b. Kombinationen von lokal und international bereitgestellten Nahrungsmitteln innovative IT-basierte Methoden entwickeln, inkl. Nachverfolgung von Ressourcenlasten in Wertschöpfungsketten bis zum Endprodukt 9
10 Spezifische Empfehlungen: 4. Lebensmittelproduktion, Verschwendung und Verluste Proteinversorgung weltweit & Nachhaltigkeit in globaler Wertschöpfung sichern nachhaltige biologisch-technologische Innovationen in Pflanzenzüchtung, Erschließung neuer Proteinquellen erforschen und bewerten bzgl. Gesundheit und Ökologie Nachhaltigkeit innovativer landwirtschaftlicher Präzisionsverfahren prüfen und weiter entwickeln, Reduzierung von Verschwendung im gesamten Lebensmittelsystem erforschen und Gegenmaßnahmen entwickeln, insb. verbesserte Technik und Infrastruktur in Schwellen- und Entwicklungsländern 10
11 11 Fachforum Nachhaltiges Wirtschaften Zusammenfassung der Empfehlungen zum Konsum Ein im gesellschaftlichen Diskurs verankerter nachhaltiger Konsum erfordert 1. mehr interdisziplinäre Forschung, Wirkungsanalysen und Praxistests zu nachhaltigem Konsumverhalten und dessen Gesundheitswirkungen, 2. eine verbesserte, transparentere Nachverfolgung der Nachhaltigkeit in Wertschöpfungsketten von Produkten und Dienstleistungen (auch international bis ins Ursprungsland) unter Nutzung von Digitalisierung sowie Vermittlung solcher Information an Konsumenten, 3. mehr Forschung und Entwicklung zu biologischen und technologischen Innovationen, die gesunde Lebensmittel ressourceneffizient und nachhaltig bereitstellen können, 4. neue Forschung und innovative Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und -Verlusten, unter Einbeziehung aller Akteure entlang der Wertschöpfungsketten (einschl. Konsumenten).
12 12 Bundespräsident Gauck bei der Verleihung des Deutschen Umweltpreise am : Wir dürfen uns ruhig zutrauen, unsere eigenen Konsumgewohnheiten und Ansprüche hin und wieder zu prüfen. Was lässt sich ändern, was kann ich verbessern? Wir brauchen Ihre Rückmeldung für unsere Empfehlungen, damit sie wirksam werden!
13 Themenblock 1: Konsumenten verstehen und unterstützen Impulse Prof. Hartmann, Universität Bonn Dr. Adlwarth, GfK Zentrale Empfehlungen Ziel: Von der Nische zum Mainstream Mehrheit verstehen Forschungsstrategie für Nationales Programm Nachhaltiger Konsum Inter- und transdisziplinäre Forschung Alltagstaugliche Kennzeichnung für nachhaltige Konsumentscheidungen Nachhaltigere Produkte durch technische und soziale Innovationen Weniger Verschwendung und Verluste durch Innovationen 13
14 Themenblock 2: Konsumenten verstehen und unterstützen Impuls Prof. Lucia Reisch, Copenhagen Business School / Zeppelin Universität Friedrichshafen Zentrale Empfehlungen Ziel: Von der Nische zum Mainstream Mehrheit beeinflussen Anreizsysteme testen unter wissenschaftlicher Begleitung Individuelles Monitoring bzgl. Motivation testen Nachhaltigkeitseffekte sozialer Innovationen prüfen und fördern (z.b. Shareconomy) Wirkungen von Einflussoptionen testen: Information - Werbung - Bildung - Nudging - Ordnungspolitik (Gebote, Verbote, Steuern und Abgaben) Strategie entwickeln Langfristige Reallabore für nachhaltigen Konsum einrichten IT für nachhaltigen Konsum nutzen 14
15 Themenblock 3: Nachhaltigkeitsbewertung und -Monetarisierung Impulse Prof. Rainer Grießhammer, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Björn Klusmann, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) Zentrale Empfehlungen Ziel: Von der Nische zum Mainstream ökonomische Hebel für Nachhaltigkeit nutzen Nachhaltigkeit wettbewerbsfähig machen und bewerten (übergreifend) Nachhaltigkeitsbewertung entwickeln als Grundlage für Information und Kennzeichnung funktionierendes Instrumentarium der Nachhaltigkeitsbewertung: Kriterien, Prüfverfahren gesamte Wertschöpfungskette sichtbar machen für alle Dimensionen der Nachhaltigkeit für alle Akteure und auf nationaler und internationaler Ebene relevant robustere Datengrundlage zu den Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten entwickeln, Innovative IT-basierte Methoden entwickeln zur Nachverfolgung 15
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