Neue Messe Stuttgart. Fortschritt baut man aus Ideen.

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1 Neue Messe Stuttgart Fortschritt baut man aus Ideen.

2 Aus der Vogelperspektive gesehen, bietet die Neue Messe Stuttgart aufgrund ihrer Architektur und Größe schon einen imposanten Anblick. Bereits die Teileröffnung Mitte Juni mit den beiden Fachmessen MiNaT und Blechexpo war für die Messegesellschaft einer voller Erfolg. 2

3 Neue Messe Stuttgart Mitte Oktober 2007 eröffnete Europas modernstes Messegelände seine Pforten: die Neue Messe Stuttgart. Um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten und mit renommierten Messestandorten wie München, Leipzig oder Frankfurt gleichzuziehen, investierte die Messegesellschaft rund 806 Millionen Euro in den neuen Standort nördlich des Stuttgarter Flughafens entworfen und geplant von den Stuttgarter Architekten wulf & ass. Direkt an der Autobahn A8 Stuttgart München gelegen, entstand auf einer Fläche von x 750 m Deutschlands bis dato größtes Bauprojekt. Nach nur 33 Monaten Bauzeit stehen den Besuchern sieben Messehallen mit je m 2 Ausstellungsfläche, eine 156 x 144 m große Hochhalle, eine Messepiazza mit Tiefgarage sowie ein Kongresszentrum zur Verfügung. Den Auftrag für den Rohbau der inneren Messegebäude sowie für mehrere Ingenieurbauwerke erhielt die Firmengruppe Max Bögl in Arge von der Projektgesellschaft Neue Messe GmbH & Co. KG. Planung, Bau und Umsetzung eines Jahrhundertprojektes wie der Neuen Messe Stuttgart erforderten von allen Beteiligten Höchstleistungen. Mehr als Arbeiter und über Firmen waren am Bau der einzelnen Messebauwerke beteiligt. 1,8 Mio. m 3 Erde wurden bewegt, m 3 Beton und to Stahl verbaut. Die Planung und Umsetzung eines Verkehrssystems mit neuen Brücken, Tunnels und Straßen sind ebenfalls in diesem Umfang für ein Messegelände einzigartig. Besonderer Wert beim Messebau wurde auf eine Vielzahl ökologischer Faktoren gelegt. Insgesamt m 2 Photovoltaikzellen, ein neuartiges und energiesparendes Heiz- und Klimasystem sowie mehrere Retentionsbecken zur Rückgabe des gereinigten Oberflächenwassers in den Naturkreislauf sprechen für das Gesamtkonzept. Darüber hinaus gilt die Neue Messe Stuttgart mit mehr als 50 Prozent Begrünung ihrer Gesamtfläche als grünste Messe in Europa. 3

4 Grünflächen, Terrassen und Wasserkaskaden bieten den Messebesuchern genügend Freiraum für Erholung und Entspannung vom turbulenten Messerummel. Markantes Bindeglied zwischen Messe und Filderlandschaft ist die spektakuläre Brückenkonstruktion des Parkhauses über die Autobahn A8. 4

5 Trotz großer Mengen Beton, Stahl und Glas ist die Neue Messe Stuttgart die grünste Messe in Europa. Im Zuge der Ingenieurbauarbeiten entstanden der Tunnel Messe Nord und ein weiterer Tunnel zur Entlastung der bestehenden Flughafenstraße. Beide inklusive Rampen knapp 600 m langen Tunnelbauwerke mussten in extrem kurzer Bauzeit fertiggestellt werden, da sie zugleich zur Gründung des Kongresszentrums bzw. des Bosch-Parkhauses dienten. Zudem realisierte die Firmengruppe zwei Brückenbauwerke mit Längen von 100 und 150 m. Die Brücke über die BAB A8 entstand dabei in Stahlverbundbauweise mit integriertem Mittelpfeiler als V-Stütze. Der Überbau der Brückenüberführung über die Einfahrtsrampe Messe Nord wurde als Trog mit außen liegenden Zugspanngliedern als Obergurtlamellen ausgebildet. Die Rohbauarbeiten selbst dauerten nur 21 Monate und beinhalteten unter anderem rund m 2 aufgehende Wände davon knapp m 2 in Sichtbeton, teilweise in Sichtbetonklasse S4. Hinzu kamen m 2 Decken und m Spartenkanäle für die Infrastruktur in den sieben Messehallen. Alles in allem wurden knapp m 3 Beton und to Baustahl verarbeitet. In Spitzenzeiten waren über 700 Arbeiter auf der Großbaustelle beschäftigt. Im September 2005 wurde die Rekordmenge von m 3 Ortbeton verarbeitet. Nicht weniger imposant war die Baustelleneinrichtung. Über 50 Kräne drehten sich auf dem inneren Baufeld. Von knapp 10 km Baustraßen waren die Hälfte asphaltiert. Eine mobile Mischanlage der Firmengruppe stellte die Ortbetonversorgung sicher. Spitzen wurden mit einer zweiten Mischanlage abgedeckt. Die elektrische Versorgung umfasste sechs Trafostationen und mehr als 120 Stromverteilerkästen. Für 400 Arbeiter stand unmittelbar vor Ort ein Wohnlager zur Verfügung. 5

6 Haupteingang Ost mit Blick nach draußen auf den Messepark. Innenbereich Eingang Ost 6

7 Sieben Standardhallen geben der Messe mit ihren geschwungenen Dächern ihr unverwechselbares Gesamtbild. Der Bauauftrag der Arge Rohbau Landesmesse zeichnete sich im Bauablauf durch hohe Gleichzeitigkeit aus. Für alle Projektbeteiligten bedeutete dies eine große Herausforderung hinsichtlich Logistik und Zusammenarbeit. Letztlich entstanden zwischen Januar 2005 und Oktober 2006 folgende imposante Einzelbauten: Kongresszentrum (156 x 120 m) für kongressbegleitende Ausstellungen und Events inklusive Messehalle, Seminarräumen, Workshop-Räumen und Restaurant. der 200 x 90 m große Haupteingang Ost. Hier sorgten die schwebend auskragende Decke über der Kassenbox, der Einbau von über hundert, bis zu zehn Meter hohen Schleuderbetonstützen und geschossübergreifend verschachtelten Deckenebenen in Sichtbeton für einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad. die Messepiazza mit zweigeschossiger Tiefgarage für rund Fahrzeuge als städtebauliche Drehscheibe für das Kongresszentrum, Messefoyer und Parkhaus sowie den geplanten Fern- und Regionalbahnhof. die Hochhalle in Form zweier gespiegelter Standard-Messehallen. Das stützenfreie Messegebäude zeichnet sich durch sein geschwungenes Hängedach aus, das im First durch einen 700 to schweren Fachwerkträger aus Stahl gehalten wird. sieben Standard-Messehallen (je 156 x 72 m) mit insgesamt m 2 Ausstellungsfläche. Ihre signifikanten Hängedächer aus Flachstahl-Spannbändern fallen nach Westen hin pultförmig von 22 auf 12 m Höhe ab. Über längs liegende Fachwerkträger und Stützkonstruktionen (Lisenen) sowie jeweils rund 400 Schräganker werden die Dachlasten 17 m tief in den Baugrund abgeleitet. 7

8 Technische Daten: Gesamte Messe inkl. Parkhaus: Umbauter Raum: ca. 3 Mio. m 3 Bruttogeschossfläche: ca m 2 Bauzeit Rohbau: 01/05 bis 10/06 Baukosten Rohbau: ca. 110 Mio. EUR Bauherr: Projektgesellschaft Neue Messe GmbH & Co. KG Architekt: wulf & ass. Architekten, Stuttgart Projektsteuerung: Drees & Sommer AG, Stuttgart Ausgeführt in Arbeitsgemeinschaft mit Leonhard Weiss Bauunternehmung Fortschritt baut man aus Ideen. Bauunternehmung GmbH & Co. KG Max-Bögl-Straße Sengenthal Postanschrift: Postfach Neumarkt Telefon Telefax info@max-boegl.de dessign.de blue böne /08