Vernetzte Interprofessionalität im Krankenhaus
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- Otto Dresdner
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Vernetzte Interprofessionalität im Krankenhaus Eine perspektivische Betrachtung aus Trägersicht Dr. Arnold Gabriel
2 Die Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft KABEG besteht aus dem KABEG Management und den fünf Landeskrankenhäusern Klagenfurt, Villach, Wolfsberg, Laas sowie der Gailtal-Klinik
3 Die KABEG ist eine Anstalt öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit Die Organe der KABEG sind der Vorstand und der Aufsichtsrat Die 5 Landeskrankenanstalten sind unselbständige Organisationseinheiten der KABEG
4 mit über Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern größter Arbeitgeber im Land Rund Betten Rund Ambulante Frequenzen Belagstage: ~
5 Kooperation im Unternehmen
6 Der notwendige Perspektivenwechsel erfordert die gezielte Gestaltung und Strukturierung kommunikativer Arrangements, da die klassische Hierarchie dies nicht zu Leisten im Stande ist. Wir brauchen einen qualitativen Diskurs welcher interdisziplinäre Kommunikationsformen voraussetzt. Dabei muss der Fokus neben medizinisch-pflegerischen Themen auf Herausforderungen der Optimierung Systemgestaltung und Zukunftssicherung gerichtet werden. Der Blick auf das GANZE und eine interdisziplinäre Reflexion werden für jede Weiterentwicklung zentrale Ankerpunkte.
7 Problemstellung bezüglich interdisziplinärer Kooperation im Krankenhaus Autonom agierende klinische Fachbereiche Komplexes Neben- und Miteinander von mehreren Berufsgruppen mit mehreren Hierarchien Unterschiedliche professionelle Traditionen und Kulturen Die Leistungsfähigkeit und der Erfolg sind aber abhängig von erfolgreicher interdisziplinärer Kooperation
8 KABEG Mitarbeiterbefragung 2012
9 Wo kann man als Trägerorganisation ansetzen? Struktur Verhalten Schnittstellen Regelwerke Rahmen Kultur Vertrauen Kooperation Tun Kongruente Architektur schaffen Unternehmenskultur vorleben und ermöglichen Kommunikation & Mitarbeitereinbindung bei Veränderungen Spannungsfeld Zentral-Dezentral beachten
10 Ansatz in der KABEG Struktur Verhalten Schnittstellen Regelwerke Rahmen Kultur Vertrauen Kooperation Tun Netzwerke Managementboard Kommunikations- und Informationsinfrastruktur Interdisziplinarität in der Fortbildung Interdisziplinarität in Projekten Prozessbeschreibungen und Rollenklärung
11 Netzwerke I Ergänzung der hierarchischen Strukturen Neue offizielle Kommunikationswege (auch Institutionalisierung von informell vorhandenen Kommunikationswegen) Ziele sind: Wissenstransfer, Informationsaustausch, Organisationslernen und bessere Zusammenarbeit
12 Netzwerke II Prinzip der direkten Kommunikation Beispiele: Permanente themenspezifische Arbeitsgruppen, Projektgruppen, Klausuren
13 Beispiel: Managementboard Strukturiertes beidseitiges Führungsgespräch im Sinne eines integrierten Managementsystems zwischen KABEG Management und den einzelnen Krankenanstalten Information von Neuerungen/aktuellen Themen der Zentrale an die Krankenhäuser, Aufnahme bzw. Ausloten von Themen der Häuser und Einschätzung der zukünftigen Handlungsfelder/Entwicklungen Findet ca. 3-4 Wochen vor jeder turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung statt Patienten Finanzen STRATEGIE Prozesse (Bau, Einkauf, etc.) Mitarbeiter
14 Kommunikations- und Informationsinfrastruktur Krankenhausinformationssystem als nicht zu unterschätzendes Arbeitsmittel in der Zusammenarbeit der Berufsgruppen bei der Patientenversorgung Abwägen von Aufwand und Nutzen Persönlicher Kommunikationsaufwand dennoch vorhanden, notwendig und sinnvoll
15 Prozessbeschreibungen und Rollenklärung Prozessmanagement im Sinne der Visualisierung von Schnittstellen, Abhängigkeiten und Rollen der einzelnen Akteure Behandlungspfade sind komplex und Prozessbeschreibungen helfen allen Beteiligten die Abhängigkeiten und Beiträge der anderen Akteure zu verstehen
16 Interdisziplinarität in Projekten Bei Change-, Investitions- und Organisationsprojekten wird darauf geachtet, alle beteiligten Berufsgruppen in die Projektgruppen zu integrieren (z.b. Bauprojekte) Ziel ist einerseits, die für das Unternehmen besten Lösungen durch mehrere Perspektiven und andererseits auch größeres Commitment seitens der Betroffenen zu erreichen
17 Interdisziplinarität in der Fortbildung Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen haben internkommunikativen Charakter Eine interdisziplinäre Ausrichtung fordert und fördert auch Interdisziplinarität in der Planung und Umsetzung
18 Beispiel Führungskräfteentwicklung
19 Beispiel Führungskräfteentwicklung Zielgruppe - PrimarärztInnen, Erste OberärztInnen - leitende ApothekerInnen - Oberschwestern/Oberpfleger - Leitungen der gehobenen medizinisch-technischen Dienste - AbteilungsleiterInnen in der Verwaltung Die Zusammensetzung der Teilnehmergruppe erfolgt häuserund berufsgruppenübergreifend. Die Gruppengröße ist auf 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschränkt. Zielsetzung Die Anforderungen an Führungskräfte im Bereich Organisationswissen und Beziehungsgestaltung nehmen zu. Durch die Teilnahme am KABEG FKE-Programm erhalten Sie die Chance, sich dahingehend zu informieren; ihr Wissen zu vertiefen, auszutauschen und zu reflektieren und an Best-Practice-Beispielen zu messen
20 Beispiel Führungskräfteentwicklung 4 Module über 1 Jahr verteilt mit den Schwerpunkten: Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 Führung gestalten und leistungsstarke Teams entwickeln Konflikte managen und berufsgruppenübergreifend strategisch verhandeln Selbstmanagement und Energiekompetenz in typischen Stress-Berufen Veränderungsmanagement im Kontext von Einzelkrankenhaus und Verbund Follow-Up ca. 3/4 Jahr nach dem 4. Modul
21 Beispiel Führungskräfteentwicklung FKE Programm in Zahlen Programmentwicklung 2006 Umsetzung: wird seit 2006 laufend angeboten (derzeit 12. Lehrgang) Lehrgangsteilnehmer Ärzte 88 47% Pflege 58 31% Verwaltung 58 31% Summe: 204 Teilnehmer Frauen 86 41% Männer % Evaluierungsergebnisse (1 11) Meine Erw artungen w urden w urden eher nicht nicht übertroffen erfüllt erfüllt erfüllt 80,0% 19,6% 0,4%
22 Fazit
23 Fazit Interdisziplinarität ist notwendig und passiert im Krankenhaus selbstverständlich, aber man kann durch Strukturen gezielt kooperatives Verhalten fördern und lenken Die KABEG sieht es als Teil ihrer Rolle als Trägerorganisation, entsprechende Strukturen wo sinnvoll zu fördern und gemeinsam mit ihren Krankenanstalten stetig im Dialog weiterzuentwickeln Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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