Impressum. AutorInnen: Mag. Alexander Neunherz Mag. Armin Mühlböck Annemarie Jörke Univ.-Prof. Dr. Christian Dirninger

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2 Impressum Auftraggeber: Amt der Salzburger Landesregierung Abteilung 3 Soziales für den TEP Arbeit für Salzburg Fanny-von-Lehnert-Straße 1 Postfach Salzburg Mit der Durchführung der Studie beauftragt: WissenschaftsAgentur der Universität Salzburg Mühlbacherhofweg Salzburg Tel.: 0662/ Fax: 0662/ wasbox@sbg.ac.at Web: AutorInnen: Mag. Alexander Neunherz Mag. Armin Mühlböck Annemarie Jörke Univ.-Prof. Dr. Christian Dirninger Durchführungszeitraum: August 2008 bis Februar 2009 Titelbild: Bernd Sterzl, Pixelio.de (c) Copyright Alle Rechte vorbehalten. 2

3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Allgemeines Teilregionale Wirtschaftspolitik und der Standortfaktor Qualifikation Der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal als Teilregionen Der Unterpinzgau Das Untere Saalachtal Der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal als ländlich-periphere Regionen Leistungsinhalte der Qualifizierungsbilanz Die höchste abgeschlossene Ausbildung Die höchste abgeschlossene Ausbildung nach Geschlecht Die höchste abgeschlossene Ausbildung nach Altersgruppen Die höchste abgeschlossene Ausbildung nach Altersgruppen und Geschlecht Aktuelle Beschäftigungszahlen Aktuelle Beschäftigungszahlen nach Geschlecht Beschäftigungszuwächse und Beschäftigungsrückgänge Vergleich der Untersuchungsregionen mit dem Oberpinzgau Anhang PendlerInnen PendlerInnensaldo EinpendlerInnen AuspendlerInnen ProblemauspendlerInnen Lehrlinge Personen mit abgeschlossener Lehrausbildung Lehrbetrieb nach Region Lehrbetrieb nach Region und Geschlecht Anhang Berufsfelder der Lehrlinge aus den beiden Untersuchungsregionen Berufsfelder der männlichen Lehrlinge aus den Untersuchungsregionen Berufsfelder der weiblichen Lehrlinge aus den Untersuchungsregionen Berufslaufbahnen Befragung ehemaliger Lehrlinge im Unteren Saalachtal und im Unterpinzgau Aus dem Blickwinkel der Lehrbetriebe Befragung von Lehrbetrieben im Unteren Saalachtal und im Unterpinzgau MaturantInnen MaturantInnen nach Geschlecht MaturantInnen nach Herkunftsgemeinden MaturantInnen nach Schulstandorten MaturantInnenbefragung

4 7. AkademikerInnen Gewählte Studienrichtungen Zusammenfassende Darstellung der Studienergebnisse Empfehlungen Allgemeines Empfehlungen auf strategischer Ebene Empfehlungen auf operativer Ebene Empfehlungen für den Unterpinzgau Empfehlungen für das Untere Saalachtal Langfristige Maßnahmen Bestandserhaltung und Bestandserweiterung Demografischer Wandel PendlerInnen Abschlussbemerkung Anhang: Fragebögen

5 1. Einleitung 1.1. Allgemeines In den Jahren 2006 und 2007 wurde im Auftrag des Landes Salzburg eine Arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanz für den Oberpinzgau zur Verbesserung der Standortwerbung erstellt 1. Die Forschungsarbeiten wurden vom Territorialen Beschäftigungspaktes (TEP) Arbeit für Salzburg finanziert. Folgende Aufgabestellungen wurden dabei bearbeitet 2 : Ermittlung der Qualifikationspotentiale im Oberpinzgau, um damit neue Wege im Bereich der Standortwerbung für Betriebsansiedlungen und -erweiterungen zu ermöglichen. Für den Standort Oberpinzgau soll deutlich gemacht werden, in welchem Ausmaß qualifizierte Personen an diesem Standort verfügbar sind bzw. durch Rückholaktionen des kreativen Potentials verfügbar sein könnten. Aufzeigen von Möglichkeiten und Notwendigkeiten für Verbesserungen in den Bereichen der Ausbildungsstruktur und der Höherqualifizierung durch Erhebung von Ausbildungsdefiziten im Einvernehmen mit den Sozialpartnern. Nach Fertigstellung der Arbeiten wurden die Ergebnisse der Forschungsarbeit mehrfach in der Region präsentiert und lieferten dem Regionalverband 14 (Oberpinzgau) wichtige Impulse für die weitere Entwicklung und Gestaltung der regionalen Wirtschaftpolitik 3. Daraus resultierend wurden für den Oberpinzgau konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet, wovon bereits einige umgesetzt werden konnten. Aufgrund des nachweisbaren Erfolges wurde die WissenschaftsAgentur der Universität Salzburg neuerlich mit der Erstellung einer Qualifizierungsbilanz, nunmehr für die Pinzgauer Regionen Unterpinzgau (Gemeinden: Bruck, Fusch, Taxenbach, Rauris, Lend, Dienten) und Unteres Saalachtal (Gemeinden: Weißbach bei Lofer, St. Martin bei Lofer, Lofer, Unken), beauftragt. 4 Über die Qualifizierungsbilanz wird der Problembereich die teilregionalen 5 Wirtschaftspolitik zweier Regionen und in diesem Zusammenhang zielgerichtet der Standortfaktor Qualifikation fokussiert. Für die Bewertung und Gestaltung des Standortfaktors Qualifikation wird wie erwähnt auf das bereits erprobte Instrument der Arbeitsmarktpolitischen Qualifizierungsbilanz zurückgegriffen. Mit dieser Forschungsarbeit wird neuerlich die Intention verfolgt, Qualifikationspotentiale zu ermitteln (mittels Primär- und Sekundärstatistik), um neue Wege im Bereich der teilregionalen Standortentwicklung unter anderem für wirtschaftsstrukturelle Bestandspflege und Bestandserweiterungen zu ermöglichen. Ausgehend von der erarbeiteten Qualifizierungsbilanz werden in weiterer Folge konkrete innovative Maßnahmen zur Optimierung der teilregionalen Qualifikationsstruktur und damit der Standortgestaltung abgeleitet. Der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal werden dazu als Teilregionen des Bezirks Zell 1 Neunherz, A./Mühlböck, A./Jörke, A./Dirninger, C. (2006). Arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanz für den Oberpinzgau. Studie im Auftrag des TEP Salzburg. 2 Aufgabenstellung im Rahmen des der Arbeit zu Grunde liegenden Werkvertrages zwischen dem Land Salzburg und der Wissenschafts- Agentur Salzburg vom März Lokale bzw. teilregionale Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik wird als Teil lokaler bzw. regionaler Wirtschaftspolitik betrachtet. 4 Als Auftraggeber fungierte wiederum das Land Salzburg. Die Finanzierung erfolgte neuerlich über den TEP. 5 Begriff teilregional : Betrachtet wird ein räumlich und funktional zusammenhängendes Netzwerk von lokalen Einheiten unterhalb der Bezirksebene. 5

6 am See (Pinzgau), eingebettet in das Bundesland Salzburg und im Verhältnis zur Teilregion Oberpinzgau dargestellt. Die Unterpinzgau und Untere Saalachtal, werden als funktionale Teilregionen betrachtet 6. Funktionale Teilregionen haben zwar eine nicht umweltunabhängige, aber relativ eigenständige Entwicklung vorzuweisen, die vor allem über spezielle Bedürfnisse in punkto teilregionaler Entwicklung zu Tage tritt und deshalb besonders darauf ausgerichtete Strategien notwendig macht. Die Untersuchungsregionen waren aber für sich als funktionale Teilregion mit spezieller struktureller Entwicklungstendenz und Bedarfslage im Verhältnis zur Bezirksebene, in die diese formal eingebettet sind, in nur unzureichendem Ausmaß wahrnehmbar. Dies zeigte schon allein die Tatsache, dass nur wenige spezifische Informationen zur teilregionalen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsstruktur oder dahingehender Entwicklungen verfügbar waren. Ziel war es daher, die jeweilige Untersuchungsregion als funktionale Teilregion aus der formalen Region, der Bezirksebene, herauszulösen und diese mit ihren speziellen Bedürfnissen eigenständig betrachtbar und so für die Zwecke der teilregionalen Entwicklung wahrnehmbar zu machen. Auf diese Weise konnten erstmalig die Wirtschafts- und Arbeitsmarktstrukturen sowohl hinsichtlich ihrer historischen Dimensionen, als auch auf künftige Trends ausgerichtet, festgehalten werden. Das ist die zentrale Grundlage für die Ableitung von bedarfsorientierten politischen Strategien und konkreten umsetzungsorientierten Operationen, mit dem Ziel der Förderung der teilregionalen Entwicklung im Unterpinzgau und im Unteren Saalachtal Teilregionale Wirtschaftspolitik und der Standortfaktor Qualifikation 7 Ein Leitsatz für die kleinräumige Wirtschaftspolitik könnte folgendermaßen lauten: Jedes Geschäft wird letztendlich auf lokaler Ebene abgeschlossen und jede Investitions- oder Reinvestitionsentscheidung eines Unternehmens wirkt an konkreten lokalen Standorten. Strukturpolitische Herausforderungen können auf nationaler und supranationaler Ebene diskutiert werden. Eine besondere Verantwortung für die Entwicklung lokaler Standortfaktoren und somit für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung obliegt jedoch den Gemeinden, die wiederum in einem Bundesstaat wie Österreich aufgrund länderspezifischer Vorgaben und Rahmenbedingungen operieren 8. Heute gewinnen interkommunale Kooperationen und damit teilregionale Wirtschaftspolitiken (als die Summe lokaler Wirtschaftspolitiken) immer mehr an Bedeutung. Dies nicht zuletzt, um die verteilten Stärken und Möglichkeiten in einer Teilregion für gemeinsame Strategien in punkto Bestandserweiterung und Bestandspflege zu nutzen. Als Kooperationsfeld ist vor allem ein gemeinsames, abgestimmtes teilregionales Standortmarketing, verbunden mit dem Gedanken des so genannten interkommunalen Finanzausgleichs, zu nennen 9. Die Gemeinden und Teilregionen sind heute aufgrund einer voranschreitenden Globalisierung, der wirtschaftlichen Verflechtung und einer damit einhergehenden Intensivierung der internationalen 6 Maier, G., Tödtling, F., Trippl, M. (2006). Regional- und Stadtökonomik 2. Regionalentwicklung und Regionalpolitik. Springer. 7 Das Kapitel ist stark angelehnt an die dahingehenden Ausführung in der noch nicht veröffentlichten Dissertation: Mühlböck, A., Neunherz, A. ( noch nicht publiziert). Arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanzen als Instrument der teilregionalen Arbeitsmarktund Wirtschaftspolitik. Dissertation. Universität Salzburg. Siehe dazu auch: Mühlböck, A., Neunherz, A. (2004). Wirtschaftsfaktor Gemeinde. In: Salzburger Jahrbuch der Politik Böhlau. Mühlböck, Armin/Neunherz, Alexander (2009). Arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanzen für periphere Teilregionen in Österreich am Beispiel des Oberpinzgaus, in: Lassnigg, Lorenz/Babel, Helene/Gruber, Elke/Markowitsch, Jörg (Hg.): Innovationen in der Berufsbildung, Bd. 6 ("Öffnung von Arbeitsmärkten und Bildungssystemen"), Studienverlag, Innsbruck. 8 Vgl. Klepsch, T., Legrand, H., Sanne, A. (Hrsg.). (1994). Integrierte Strukturpolitik. Bund-Verl., S Mühlböck, A., Neunherz, A. (2004). Wirtschaftsfaktor Gemeinde. In: Salzburger Jahrbuch der Politik Böhlau, S

7 und nationalen Arbeitsteilung, einem verstärkten Wettbewerb als Wirtschaftsstandorte ausgesetzt. Vorteile im Wettbewerb um Standorte werden vor allem jene Teilregionen haben, die hinreichend und auf die Bedürfnisse vor Ort ausgerichtetes qualifiziertes Personal bieten können. Deshalb wird von den politikverantwortlichen AkteurInnen vor Ort die Realisierung einer wissensbasierten Lokal- und Regionalentwicklung gefordert, die auf die veränderten Rahmenbedingungen eingeht. 10 In ländlich-peripheren Regionen ist die Bildungsbeteiligung 11 der Bevölkerung im Allgemeinen signifikant niedriger als in Zentralräumen 12. Die regionale Bildungsbeteiligung wird vor allem durch zwei Faktoren bestimmt: Dem Angebot an bzw. den Zugangsmöglichkeiten zu Ausbildungseinrichtungen und der sozio-ökonomischen Struktur der Bevölkerung vor Ort. So weisen periphere Regionen meist ein ungenügendes Ausbildungsangebot auf. Hier geht es um das Fehlen gewisser Schul- oder Ausbildungstypen und um (zu) lange Schulwege für (große) Teile der Bevölkerung in der Region. Darüber hinaus spielt der Kostenaspekt eine wesentliche Rolle, da weite(re) Schulwege für die Bevölkerung in peripheren Regionen mit ohnehin benachteiligter Position in punkto Durchschnittseinkommen höhere Kosten für die Anreise und auswärtige Unterkünfte verursachen. 13 Die Ergebnisse empirischer Forschungen bringen eine enge Korrelation zwischen der Bildungsbeteiligung der Kinder und der beruflichen Tätigkeit bzw. dem Ausbildungsniveau der Eltern zu Tage. Je niedriger das Ausbildungsniveau der Eltern bzw. deren berufliche Stellung ist, desto geringer ist die Bildungsbeteiligung der Kinder. Zudem verstärken übermäßig lange Schulwege diese Dynamik und wirken umso intensiver gegen eine Bildungsbeteiligung, je niedriger die soziale Herkunft der Jugendlichen ist. Ein vergleichsweise hoher Anteil bildungsferner Bevölkerungsgruppen ist deshalb neben der schlechten Erreichbarkeit von Ausbildungseinrichtungen ein wesentlicher Grund für die unterdurchschnittliche Bildungsbeteiligung in peripheren Regionen. 14 Eine Optimierung des Ausbildungsangebotes vor Ort sollte somit die Zunahme der Bildungsbeteiligung bewirken, insbesondere von Jugendlichen aus Schichten mit eher niedrigem Bildungsniveau der Eltern. Dies würde in weiterer Folge eine Zunahme von qualifizierten Arbeitskräften bedeuten. Der Erfolg von Maßnahmen zur Verbesserung des Bildungsangebotes in peripheren Regionen hängt aber letztlich davon ab, in welchem Ausmaß ausgebildete Personen in der Region auch eine ausbildungsadäquate Beschäftigung erhalten. Problemtisch ist, dass eine unreflektierte und konzeptlose Verbesserung des Bildungsangebotes in peripheren Regionen die Gefahr der Verstärkung der Abwanderung in sich birgt. Denn mit zunehmendem formalen Qualifikationsgrad sinkt die Bereitschaft zum Berufswechsel (sektorale Mobilität), während die Bereitschaft zum Wohnortwechsel (räumliche Mobilität) steigt. 15 Fest steht aber, dass fehlende Ausbildungsmöglichkeiten die entscheidende Grundlage für die Abwanderung der 16- bis 20-Jährigen aus peripheren Regionen darstellen ( Bildungswanderer ). Von 10 Döring, T. (2007). Kommunen und Regionen im Standortwettbewerb - Relevante Erfolgsfaktoren und politische Implikationen. In D. Brodel (Hrsg.), Handbuch. Kommunales Management, Orac, S. 345f. 11 Bildungsbeteiligung: Anteil der jugendlichen Bevölkerung, die sich nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit in irgendeiner Form weiter ausbilden lässt, im Gegensatz zu den Jugendlichen, die direkt als unqualifizierte Arbeitskräfte (sog. Bildungsferne Bevölkerungsgruppe ) die Erwerbstätigkeit aufnehmen. 12 Diese Aussage lässt sich durch eine Vielzahl internationaler Studien belegen, siehe dazu z.b. Bühler-Conrad 1984, S Bühler-Conrad, E. (1984). Bildung und Regionale Entwicklung. Verlag Peter Lang. S Bühler-Conrad, E. (1984). Bildung und Regionale Entwicklung. Verlag Peter Lang. S. 18ff. 15 Hofbauer, H., Nagel, E. (1973). Regionale Mobilität bei männlichen Erwerbspersonen in der Bundesrepublik Deutschland. Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 3, S Gerheuser, F., Mangold, H. (1982). Periphere Arbeitsmärkte für mittlere Kader in der Zentrenhierarchie. Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung. S. 19ff. 7

8 einem verbesserten Ausbildungsangebot, das auf die Pflichtschule aufbaut, ist deshalb, neben der Zunahme der Bildungsbeteiligung, eine bedeutende Reduktion der Abwanderung bei dieser Altersgruppe zu erwarten. 16 Zudem wird die Wohnattraktivität für Bevölkerungsgruppen gehoben, die der Ausbildung der Kinder große Bedeutung beimessen. Die Anwerbung auswärtiger Fach- und Führungskräfte und die Bemühungen qualifizierte Arbeitskräfte in der Teilregion zu halten, werden durch ein optimiertes Bildungsangebot erheblich erleichtert. Die hier dargestellten Zusammenhänge sollen verdeutlichen, dass den politikverantwortlichen Akteur- Innen auf lokaler und teilregionaler Eben über die Ausrichtung der lokalen und teilregionalen Wirtschaftspolitiken eine zentrale Rolle bei der Ausgestaltung der Standortbedingungen zukommt. Auf der Basis empirischer Forschungsergebnisse abgeleitete und vorgestellte Maßnahmen für die teilregionale Entwicklung stellen erste Empfehlungen aus Sicht der Wissenschaft dar. Weiter- und tiefergehende Schritte können nur dialogisch mit ExpertInnen und relevanten AkteurInnen vor Ort formuliert werden. Die Wissenschaft kann mit ihren Methoden und Verfahren lokale und regionale Entwicklungsszenarien aufbereiten und eine bedarfsgerechte Orientierungshilfe für die Strategiedefinition vor Ort liefern. Die Einleitung und Umsetzung von letztlich Erfolg versprechenden Entwicklungen und Gestaltungen erfordert initiative und aktive AkteurInnen in den Regionen Der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal als Teilregionen Nachfolgend wird eine erste, allgemein gehaltene, Einführung in die beiden Untersuchungsregionen vorgenommen. Dazu ist zunächst der ländliche Raum im Bundesland Salzburg zu verorten: Das Bundesland Salzburg gliedert sich in zwei großräumige Funktionsbereiche, die als Salzburger Zentralraum und als ländlicher Raum bezeichnet werden. Der ländliche Raum erstreckt sich über die Bezirke Zell am See, St. Johann im Pongau sowie Tamsweg und umfasst zudem drei Gemeinden im Bezirk Hallein: Abtenau, Annaberg-Lungötz und Russbach; 17 Der Bezirk Zell am See, als Teil des ländlichen Raumes im Bundesland Salzburg, gliedert sich nach dem Landesentwicklungsprogramm in die folgenden fünf Planungsregionen 18 Zeller Becken, Oberes Saalachtal, Unteres Saalachtal, Unterpinzgau (= Regionalverband Pinzgau ) und Oberpinzgau (= Regionalverband Oberpinzgau ); Planungsregionen Gemeinden Regionalverbände Zeller Becken Zell am See, Bruck, Fusch, Kaprun, Piesendorf; Regionalverband Pinzgau Oberes Saalachtal Saalfelden, Leogang, Maishofen, Maria Alm, Regionalverband Pinzgau Saalbach-Hinterglemm, Viehhofen; Unteres Saalachtal Lofer, St. Martin, Unken, Weißbach; Regionalverband Pinzgau Unterpinzgau Taxenbach, Dienten, Lend, Rauris; Regionalverband Pinzgau Oberpinzgau Mittersill, Bramberg, Hollersbach, Krimml, Neukirchen, Niedernsill, Stuhlfelden, Uttendorf, Wald; Regionalverband Oberpinzgau 16 Bühler-Conrad, E. (1984). Bildung und Regionale Entwicklung. Verlag Peter Lang. S Vgl. Salzburger Landesentwicklungsprogramm in der Gesamtüberarbeitung 2003, S.9, abrufbar unter raumplanung. 18 Das Landesentwicklungsprogramm (LEP) hat die Grundsätze und Leitlinien der Landesplanung festzulegen. Dabei sind insbesondere die zentralen Orte und die Entwicklungs- und Hauptverkehrsachsen zu bestimmen, grundlegende Aussagen über die Siedlungsstrukturen und - dichten zu treffen und das Land in Planungsregionen zu gliedern ( 7 ROG 1998). 8

9 Der Unterpinzgau Die räumliche Definition der funktionalen Teilregion Unterpinzgau erfolgt zum Teil abweichend von der soeben beschriebenen gleichnamigen Planungsregion. Die funktionale Teilregion Unterpinzgau und somit der Gegenstand der Betrachtung besteht aus einem räumlich und funktional zusammenhängenden Netzwerk der Gemeinden Bruck, Fusch, Taxenbach, Rauris, Lend und Dienten und geht somit über die administrative Planungsregion hinaus. Die Gemeinden Bruck und Fusch wären nach dem Landesentwicklungsprogramm der allerdings verbandsmäßig nicht konstituierten Planungsregion Zeller Becken zuzuordnen. Dazu sei weiter erklärt, dass sich der Pinzgau regionalhistorisch betrachtet aus drei Teilregionen zusammensetzt: dem Oberpinzgau, dem Mitterpinzgau und dem Unterpinzgau. Der historische Unterpinzgau setzte sich aus den sechs Gemeinden Bruck, Fusch, Taxenbach, Rauris, Lend und Dienten zusammen und deckt sich somit mit der hier zu betrachtenden funktionalen Teilregion Unterpinzgau. 19 Der Unterpinzgau ist die östlichste Teilregion des Bezirks Zell am See und grenzt an den benachbarten Bezirk St. Johann im Pongau an. In den sechs Gemeinden leben derzeit rund Personen (Stand 1. Jänner 2008). Bevölkerungsstand 1. Jänner 2008 (Quelle: Statistik Austria) Gesamt Männer Frauen Bruck an der Glocknerstraße Fusch an der Glocknerstraße Taxenbach Rauris Lend Dienten am Hochkönig Gesamt Der Anteil der jungen UnterpinzgauerInnen unter 15 Jahren an der Gesamtbevölkerung liegt bei knapp 17 Prozent. Fast ebenso viele sind in der Gruppe der über 65-Jährigen zu finden. Zwei Drittel der Bevölkerung im Unterpinzgau sind zwischen 15 bis 64 Jahre alt. Altersstruktur 1. Jänner Angaben in Prozent (Quelle: Statistik Austria) bis unter 15 Jahre 15 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter Bruck an der Glocknerstraße 17,3 67,2 15,5 Fusch an der Glocknerstraße 14,1 70,1 15,8 Taxenbach 17,3 68,7 14,1 Rauris 18,4 66,8 14,8 Lend 15,9 64,5 19,6 Dienten am Hochkönig 18,2 63,6 18,2 Durchschnitt 16,9 66,8 16,3 Für die Planungsregion Unterpinzgau nimmt die Gemeinde Taxenbach (Stufe D 20 ) zentralörtliche Funktionen 21 wahr und dient damit der Versorgung der Bevölkerung der Teilregion mit Gütern und 19 Lahnsteiner, J. (1960). Unterpinzgau. Zell am See, Taxenbach, Rauris. Selbstverlag Josef Lahnsteiner. 20 Vgl. Salzburger Landesentwicklungsprogramm 2003, S. 13ff. 21 Das Salzburger Landesentwicklungsprogramm hält fest, welchen Orten im Bundesland überregionale Bedeutung zukommt und welche demnach als Zentralorte zu bezeichnen sind. Diese Zentralorte haben unter anderem die Funktion der überörtlichen Versorgung der Bevölkerung mit privaten und öffentlichen Gütern und Dienstleistungen. 9

10 Diensten des qualifizierten Grundbedarfes. Darüber hinaus wird die Gemeinde Bruck im Einheitlichen Planungsdokument Ziel 2 Salzburg als einer von sieben Pinzgauer Zentralorten (neben Saalfelden, Maishofen, Saalbach-Hinterglemm, Zell am See, Kaprun und Mittersill) in punkto Arbeitsplatzangebot definiert. Demnach sind in der Gemeinde zwischen bis unselbständig Beschäftigte tätig. Quelle: Einheitliches Planungsdokument Ziel 2 Salzburg , S. 12. Die Gemeinde Lend ist vor allem aufgrund des Leitbetriebes Salzburger Aluminium AG industriell geprägt. Im Gegensatz dazu sind Rauris, Dienten und Fusch stark auf den Fremdenverkehr ausgerichtet. Diese drei Gemeinden sind durch ihre besondere geographische Lage in Seitentäler (Raurisertal, Furschertal, Dienten im Hochköniggebiet) gekennzeichnet, während die Gemeinden Bruck, Taxenbach und Lend entlang des Salzachtals liegen. Das Bildungsangebot beschränkt sich im Unterpinzgau auf den Pflichtschulbereich, die nächsten höheren Ausbildungsstätten sind in den Stadtgemeinden Zell am See, St. Johann im Pongau und Saalfelden zu finden Vgl. Amt der Salzburger Landesregierung/Abteilung 15: Wirtschaft, Tourismus, Energie (2005). Einheitliches Programmplanungsdokument "Ziel 2 Salzburg " gem. VO (EG) Nr. 1260/99, aktualisierte Fassung 13. Juni 2005, EK-Genehmigung vom 4. Oktober 2005, S Vgl. 10

11 Das Untere Saalachtal Das Untere Saalachtal ist die nördlichste Teilregion des Bezirkes Zell am See und grenzt an das Nachbarland Deutschland. Es umfasst die vier Gemeinden Weißbach bei Lofer, St. Martin bei Lofer, Lofer und Unken (ident mit der Planungsregion Unteres Saalachtal). Insgesamt leben rund Personen (Stand 1. Jänner 2008) in dieser Teilregion. Bevölkerungsstand 1. Jänner 2008 Gesamt Männer Frauen Weißbach bei Lofer St. Martin bei Lofer Lofer Unken Gesamt Die Altersstruktur ist im Unteren Saalachtal ähnlich gelagert wie im Unterpinzgau. Rund 17 Prozent der Bevölkerung sind bis unter 15 Jahre alt, ebenso viele sind 65 Jahre und älter. Wiederum zwei Drittel der Personen sind zwischen 15 bis 64 Jahren alt. Altersstruktur 1. Jänner Angaben in Prozent (Quelle: Statistik Austria) bis unter 15 Jahre 15 bis 64 Jahre 65 Jahre und älter Weißbach bei Lofer 20,6 64,9 14,5 St. Martin bei Lofer 18,5 66,1 15,4 Lofer 15,9 65,1 19,0 Unken 13,5 66,6 19,9 Durchschnitt 17,1 65,7 17,2 Für das Untere Saalachtal nimmt die Gemeinde Lofer (Stufe C 24 ) zentralörtliche Funktionen wahr und dient damit auch der Versorgung der Bevölkerung der Planungsregion mit Gütern und Diensten des höheren Grundbedarfes. Die vier Gemeinden des Unteren Saalachtals sind touristisch geprägt und haben sich zu der touristischen Dachmarke Salzburger Saalachtal zusammengeschlossen. Das Bildungsangebot beschränkt sich im Unteren Saalachtal auf den Pflichtschulbereich, die nächsten höheren Ausbildungsstätten befinden sich in der angrenzenden Stadtgemeinde Saalfelden Der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal als ländlich-periphere Regionen Generell wird eine (Teil-)Region als peripher beschrieben, wenn sich diese entfernt von Verdichtungsräumen befindet. Periphere (Teil-)Regionen sind somit aufgrund der naturräumlichen Gegebenheiten vor allem durch die vergleichsweise schwierige Erreichbarkeit, in Folge der Entfernung zu überregionalen Zentralräumen und zu den großen Durchzugsstraßen und Transferrouten, gekennzeichnet. 24 Vgl. Salzburger Landesentwicklungsprogramm 2003, S. 13ff. 25 Vgl. 11

12 Damit einher geht eine im Verhältnis zu regionalen und überregionalen Zentralräumen schwächere wirtschaftliche Entwicklung, die sich wiederum auf das Arbeitplatzangebot auswirkt. Letzteres wird auch dadurch deutlich, dass fünf Gemeinden des Unterpinzgaus (Dienten, Fusch, Lend, Rauris und Taxenbach) sowie das gesamte Untere Saalachtal (Weißbach, St. Martin, Lofer und Unken) in punkto EU-Regionalförderung Ziel 5b-Status inne hatten und bis 2005 eine Übergangsunterstützung aus dem EFRE (Ziel-2-Phasing-Out-Gebiete) erhielten. In der Projektbeschreibung war u.a. für die beiden Teilregionen zu lesen: Es gibt eine hohe Zahl von Pendlern, da die Qualifikation der Beschäftigten häufig nicht mit dem lokalen Bedarf übereinstimmt. [ ] Die Arbeitslosigkeit liegt über dem nationalen Durchschnitt und betrifft besonders Frauen, Fremdarbeiter und junge Menschen. Die saisonbedingte Arbeitslosigkeit ist aufgrund des Stellenwerts des Tourismus bedeutend höher als im übrigen Bundesgebiet. 26 Weiters kann festgehalten werden, dass innerhalb des ländlichen Raumes eine polarisierte Entwicklung zwischen den regionalen Zentralorten und den peripher-liegenden Gemeinden feststellbar ist. 27 Quelle: Einheitliches Planungsdokument Ziel 2 Salzburg , S Vgl Vgl. Amt der Salzburger Landesregierung/Abteilung 15: Wirtschaft, Tourismus, Energie (2005). Einheitliches Programmplanungsdokument "Ziel 2 Salzburg " gem. VO (EG) Nr. 1260/99, aktualisierte Fassung 13. Juni 2005, EK-Genehmigung vom 4. Oktober 2005, S

13 Periphere (Teil-)Regionen können auch über die folgenden Kriterien näher charakterisiert werden 28 : Kriterium 1: Ländlich-periphere Regionen weisen eine verkehrstechnische Ungunstlage auf und liegen fern ab von Ballungszentren bzw. Versorgungszentren höherer Ordnung. Kriterium 2: Ländlich-periphere Regionen weisen eine geringe Besiedlungsdichte auf. Kriterium 3: Ländlich-periphere Regionen weisen einen relativ hohen Anteil an Arbeitsplätzen im ersten Wirtschaftssektor und Defizite hinsichtlich regionaler Arbeitsplätze im sekundären und tertiären Wirtschaftssektor auf, welche die ansässige Bevölkerung zum Auspendeln aus der Region zu Erwerbszwecken zwingt. Kriterium 4: Ländlich-periphere Regionen weisen Mängel hinsichtlich infrastruktureller Erschließungen auf, welche die Entwicklung zu Tourismusintensivregionen beeinträchtigen. Aufgrund der angeführten Kriterien können die beiden Untersuchungsregionen wie folgt beschrieben werden: Kriterium 1: Ländlich-periphere Regionen weisen eine verkehrstechnische Ungunstlage auf und liegen fern ab von Ballungszentren bzw. Versorgungszentren höherer Ordnung. Kleinräumig betrachtet ist der Unterpinzgau vor allem durch folgende Hauptverkehrsachsen erschlossen: die Hauptverkehrsachse B311 von Bischofshofen über St. Johann im Pongau, St. Veit im Pongau, Schwarzach im Pongau, Lend, Taxenbach, Bruck an der Glocknerstraße, Zell am See, Maishofen, Saalfelden am Steinernen Meer, Weißbach bei Lofer und St. Martin bis nach Lofer; die Hauptverkehrsachse B167 von der Gemeinde Lend über Dorfgastein, Bad Hofgastein und Badgastein und die Tauernschleuse ins benachbarte Land Kärnten; die Großglocknerhochalpenstraße von der Marktgemeinde Bruck an der Glocknerstraße und Fusch an der Glocknerstraße über das Hochtor ins benachbarte Land Kärnten; die Westbahnstrecke zwischen der Stadt Salzburg über die Gemeinden Elsbethen, Puch bei Hallein, Oberalm, Hallein, Bad Vigaun, Kuchl, Golling, Werfen, Pfarrwerfen, Bischofshofen, St. Veit, Schwarzach, Lend, Taxenbach, Bruck an der Glocknerstraße, Zell am See, Maishofen, Saalfelden am Steinernen Meer und Leogang ins benachbarte Land Tirol; Obwohl sich der Unterpinzgau die angeführten Hauptverkehrsachsen betrachtend in keiner verkehrstechnischen Ungunstlage zu befinden scheint, besteht bei der Verkehrsinfrastruktur dennoch wesentlicher Verbesserungsbedarf. Als Problempunkte sind einerseits die Ortsdurchfahrten zu nennen, welche den Verkehrsfluss insgesamt behindern und andererseits das schlechter werdende Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln. Schon mit Einführung des ÖBB-Sommerfahrplanes 2008 war vor allem aus dem Unterpinzgau Kritik aufgekommen, dass in den kleineren Gemeinden/Orten wie Taxenbach, Eschenau, Lend oder Gries morgens und abends kaum mehr Züge halten, was vor allem für SchülerInnen und PendlerInnen 28 Vgl. Neumayer, K. (2005). Tourismus im Oberpinzgau. Problemfelder, Potentiale und Perspektiven (Im Rahmen der Nachprojektphase des interdisziplinären Universitätsprojekts Leben 2014 Perspektiven in der Nationalparkregion Hohe Tauern/Oberpinzgau ). Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades an der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg, S. 51 und

14 Nachteile zur Folge hatte. Mit dem Winterfahrplan ab Dezember 2008 setzte sich dieser Trend vor allem zu den Tagesrandzeiten weiter fort. 29 Das Untere Saalachtal ist kleinräumig durch folgende Hauptverkehrsachsen erschlossen: die Hauptverkehrsachse B311 von Bischofshofen über St. Johann im Pongau, St. Veit im Pongau, Schwarzach im Pongau, Lend, Taxenbach, Bruck an der Glocknerstraße, Zell am See, Maishofen, Saalfelden am Steinernen Meer, Weißbach bei Lofer und St. Martin bis nach Lofer; die Hauptverkehrsachse B178 vom Pass Strub über die Marktgemeinde Lofer und die Gemeinde Unken zum Steinpass und weiter als Transitverbindung zur Gemeinde Wals-Siezenheim in die Stadt Salzburg. Aus geografischer Sicht ist das Untere Saalachtal durch eine verkehrstechnische Gunstlage gekennzeichnet (Stichwort Verkehrsknotenpunkt ). Als Standortnachteile erweisen sich jedoch eine fehlende Bahnverbindung im gesamten Unteren Saalachtal sowie das geringe Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln. 30 Zudem ist im Unteren Saalachtal die teilweise Überlastung der Straßen (Stichwort Urlauberreiseverkehr) zu beklagen: Der Straßenverkehr im Saalachtal und im "Deutschen Eck" ist seit dem EU-Beitritt nicht mehr vom (Lofer-)Transit gekennzeichnet. Zur Erinnerung: Anfang der 90er-Jahre benutzten an Werktagen ca LKW die Route im österreichischen Ost-West-Verkehr. Die nun "transitfreien" Strecken der deutschen B 305 (Deutsche Alpenstraße) und B 21 (Verbindung Bad Reichenhall-Steinpaß) und der österreichischen B 178 Loferer Straße und B 311 Pinzgauer Straße (Bild 1) sind jetzt von außergewöhnlich hohen Verkehrsspitzen [ ], vor allem im Winterfremdenverkehr, geprägt. [ ] Obwohl, insbesondere im österreichischen Bereich, in den letzten zehn Jahren große Investitionen (Umfahrung Lofer, Umfahrung Unken usw.) getätigt wurden, ist keine staufreie Zukunft zu erwarten. Das zeigen die Entwicklung der Verkehrsstärken 1995, die Verkehrsvorschau 2015, sowie das Staurisiko 1995 und die Prognose des Staurisikos Kriterium 2: Ländlich-periphere Regionen weisen eine geringe Besiedlungsdichte auf. Zur Bevölkerungsdichte in den zu betrachtenden Teilregionen liegen keine Informationen vor, weshalb eine Beschreibung dieses Kriteriums unterbleiben muss. Dieser Umstand führt aber einmal mehr die Bedeutung dieser Arbeit sowie die Wichtigkeit des gewählten kleinräumigen Beobachtungsraumes vor Augen und weist darauf hin, dass nur wenige spezifische Informationen zur teilregionalen Struktur verfügbar sind. 29 Vgl Vgl. LAG Salzburger Saalachtal/SIR Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen (2002). Regionale Entwicklungsstrategie für das Salzburger Saalachtal, Einreichunterlagen der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) als Leader+ Förderregion für die Programmperiode , S. 11ff. 31 Vgl. 14

15 Kriterium 3: Ländlich-periphere Regionen weisen einen relativ hohen Anteil an Arbeitsplätzen im ersten Wirtschaftssektor und Defizite hinsichtlich regionaler Arbeitsplätze im sekundären und tertiären Wirtschaftssektor auf, welche die ansässige Bevölkerung zum Auspendeln aus der Region zu Erwerbszwecken zwingt. Die Umwandlung von einer Agrar- und Industriegesellschaft hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft findet in ländlich-peripheren Regionen zumeist verzögert statt, weshalb ländliche Gebiete oftmals einen überdurchschnittlich hohen Beschäftigungsanteil in der Land- und Forstwirtschaft aufweisen. Für die beiden Untersuchungsregionen ist dies heute jedoch nur mehr bedingt der Fall, wenngleich der Anteil der Landwirtschaft deutlich höher ausfällt als im Österreich-Schnitt (5,5 Prozent im Jahr ). Unterpinzgau Nach Wirtschaftssektoren gegliedert liegt der Anteil der Landwirtschaft bei 13 Prozent und damit deutlich über dem Wert für ganz Österreich mit 5,5, Prozent. Für den Unterpinzgau sind für den Bereich Produktion 34 Prozent und für den Sektor Dienstleistungen 53 Prozent ausgewiesen. 33 Unteres Saalachtal In punkto Verteilung der Wirtschaftssektoren können im Unteren Saalachtal ähnliche Verhältnisse beobachtet werden: Der Anteil der Landwirtschaft liegt bei 10 Prozent und damit deutlich über dem Schnitt für ganz Österreich (5,5, Prozent). Darüber hinaus sind die Sektoren Produktion mit 26 Prozent und Dienstleitungen mit 64 Prozent festgehalten. 34 Kriterium 4: Ländlich-periphere Regionen weisen Mängel hinsichtlich infrastruktureller Erschließungen auf, welche die Entwicklung zu Tourismusintensivregionen beeinträchtigen. Der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal befinden sich ähnlich wie der Oberpinzgau vor allem aufgrund der geographischen Lage bzw. der relativen räumlichen Nähe zu den infrastrukturell und technisch hochgradig erschlossenen Tourismuszentren im Pinzgau (Zell am See, Kaprun und Saalbach- Hinterglemm) und Pongau (St. Johann im Pongau und weitere) in benachteiligter Position. So verzeichneten die Gemeinden des Unterpinzgaus (ohne Bruck und Fusch) in der Saison 2002/ Nächtigungen 35. Im Unteren Saalachtal konnten im selben Zeitraum Nächtigungen erreicht werden 36. Zum Vergleich verzeichnete der ebenfalls nicht als Tourismusintensivregion zu bezeichnende Oberpinzgau (Gemeinden Krimml, Wald, Neukirchen, Bramberg, Hollersbach, Mittersill, Stuhlfelden, Uttendorf und Niedernsill) in der Saison 2002/2003 insgesamt Nächtigungen 37. Die Beschreibung der verschiedenen Faktoren zeigt einmal mehr, dass der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal als ländlich-periphere Regionen beschrieben werden können. Beide Regionen waren Teil von Regionalentwicklungsprogrammen, die u.a. vorrangig die Verringerung von Arbeitslosigkeit, Abwanderung und Arbeitspendelwanderung zum Ziel hatten. Zudem sind sowohl im Unterpinzgau als 32 Vgl Vgl Vgl Vgl Vgl Zum Vergleich: Die Anzahl der touristischen Nächtigungen im Pinzgauer Zentralraum (Zell am See, Bruck, Fusch, Kaprun, Piesendorf) betrug in derselben Saison Vgl. 15

16 auch im Unteren Saalachtal verkehrstechnische Problembereiche deutlich erkennbar. Der Anteil des Agrarsektors innerhalb der Wirtschaftssektoren liegt in beiden Untersuchungsregionen deutlich über dem Österreich-Durchschnitt. Darüber hinaus können beide Teilregionen nicht als Tourismusintensivregionen bezeichnet werden Leistungsinhalte der Qualifizierungsbilanz Die im Folgenden darzustellende Arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanz für den Unterpinzgau und das Untere Saalachtal hat das Ziel, Qualifikationspotentiale zu ermitteln, um damit neue Wege im Bereich der Standortwerbung für Betriebsansiedlungen und erweiterungen zu ermöglichen. Ausgehend vom erhobenen qualifikatorischen Potential, sollen auf Grundlage dieser Qualifizierungsbilanz konkrete innovative Maßnahmen zur Standortentwicklung, aber auch zur Verbesserung der Ausbildungssituation erarbeitet werden. Dazu werden für die Untersuchungsregionen einerseits die Zahlen der aus den Regionen stammenden bzw. in den Regionen ausgebildeten Personen mittel- und längerfristig ermittelt. Diese werden jenen Zahlen gegenübergestellt, die Auskunft darüber geben, wie viele Personen tatsächlich in den verschiedenen Bereichen Beschäftigung fanden. 38 In einem weiteren Schritt wird der Aspekt PendlerInnen betrachtet. Die Anzahl der lokalen bzw. regionalen Ein- und AuspendlerInnen steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Arbeitsplatzdichte einer Gemeinde bzw. einer Region und gibt somit Auskunft über die Arbeitsmarktsituation und damit über die Wirtschaftskraft einer Gemeinde bzw. einer Region. Darüber hinaus wird festgehalten, in welchem Ausmaß qualifizierte Personen an den Standorten verfügbar sind bzw. durch Rückholaktionen verfügbar gemacht werden könnten. Als Zielgruppen gelten einerseits Lehrlinge und andererseits Höherqualifizierte (ab Maturaniveau). Im Bereich der Lehrlinge wurde dabei über einen längeren Zeitraum zurück ermittelt, in welchen Bereichen diese ausgebildet wurden und wo sie aktuell eine Beschäftigung finden. Die Erhebung von möglichen Ausbildungsdefiziten soll letztendlich zu einer Verbesserung der Ausbildungsstruktur und Höherqualifizierung führen. So wurden hier auch die aus dem Unterpinzgau und dem Unteren Saalachtal stammenden Höherqualifizierten bis hin zu den AbsolventInnen von Universitäten und Fachhochschulen ermittelt. Die Ermittlung der "Berufslaufbahnen" der aus den Untersuchungsregionen stammenden Personen erfolgte stichprobenartig. Die diesbezüglichen Erhebungen wurden in enger Zusammenarbeit mit den Interessensvertretungen Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer durchgeführt. Dabei dürfen an dieser Stelle die intensiven Bemühungen von Herrn DDr. Richard Schmidjell, Herrn Dr. Peter Kranzlmayr (beide Wirtschaftskammer Salzburg) und Herrn Mag. Florian Preisig (Arbeiterkammer Salzburg) dankend erwähnt werden. 38 Quellenkritische Anmerkung: Die vorliegende Arbeit kann keine Erkenntnisse über den Qualifikationsstand der FacharbeiterInnen (z.b. Meisterprüfungen) liefern. Solche Daten werden im Rahmen der Arbeitsmarktstatistiken nicht systematisch erhoben. 16

17 2. Die höchste abgeschlossene Ausbildung Im folgenden Kapitel wird die höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren im Unterpinzgau sowie im Unteren Saalachtal vergleichend dargestellt. Als Datengrundlage dient die Volkszählung des Jahres Im Unterpinzgau verfügen fast 40 Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren lediglich über einen Pflichtschulabschluss, 42,1 Prozent konnten eine Lehre erfolgreich beenden. Etwas weniger als zehn Prozent (9,8 Prozent) besuchten eine berufsbildende mittlere Schule (z.b. Handelsschule) und wenig mehr als fünf Prozent (5,3 Prozent) haben maturiert. Nur ein Prozent der Wohnbevölkerung sind AkademikerInnen (Universität/Fachhochschule). Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 J. im Unterpinzgau 2001 Pflichtschule 40,4% Lehre 42,1% BMS 9,8% Matura 5,3% Kolleg/Pädak 1,4% Uni/FH 1,0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% Im Unteren Saalachtal liegt der Anteil der Bevölkerungsgruppe, die nur die Pflichtschule als höchste abgeschlossene Ausbildung vorweisen kann, bei 30,7 Prozent und fällt damit um rund 10 Prozentpunkte niedriger aus als im Unterpinzgau. 44 Prozent der Wohnbevölkerung im Unteren Saalachtal können einen Lehrabschluss vorweisen. Fast 15 Prozent absolvierten eine berufsbildende mittlere Schule (Unterpinzgau ca. 10 Prozent) und rund 7 Prozent haben maturiert. Die AkademikerInnenquote beträgt im Unteren Saalachtal 2,4 Prozent und ist damit höher als im Unterpinzgau. 39 Anmerkung: Die Erhebung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung erfolgte in Österreich zuletzt über die Volkszählung Bis dato stehen aktualisierte Zahlen nicht zur Verfügung. 17

18 Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 J. im Unteren Saalachtal 2001 Pflichtschule 30,7% Lehre 44,1% BMS 14,2% Matura 7,1% Kolleg/Pädak 1,5% Uni/FH 2,4% 0% 10% 20% 30% 40% 50% Ein Vergleich der Untersuchungsregionen mit dem Oberpinzgau führt zunächst ähnliche Tendenzen in nahezu allen Qualifikationsbereichen vor Augen. Deutlich wird aber auch, dass der Anteil der Bevölkerungsgruppe, die nur die Pflichtschule abschließen konnte, im Unterpinzgau am höchsten ist. Diesbezüglich weist das Untere Saalachtal im Vergleich der Regionen bessere Werte auf. Ähnliches gilt für die Bereiche BMS und Matura. Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 2001 (Quelle: Statistik Austria) Unterpinzgau Unteres Saalachtal Oberpinzgau Pflichtschule 40,4 30,7 38,9 Lehre 42,1 44,1 40,6 BMS 9,8 14,2 11,3 Matura 5,3 7,1 5,6 Kolleg/Pädak 1,4 1,5 1,8 Uni/FH 1,0 2,4 1,8 Stellt man nun die Werte des Unteren Saalachtals jenen für den gesamten Bezirk Zell am See gegenüber, so lassen sich zunächst insbesondere im Bereich der PflichtschulabsolventInnen Abweichungen mit positiver Tendenz beobachten (30,7 Prozent Unteres Saalachtal zu 36 Prozent Bezirk Zell am See). Ähnliches lässt sich für den Bereich Berufsbildende mittlere Schulen festhalten (14,2 Prozent Unteres Saalachtal zu 11,4 Prozent Bezirk Zell am See). Die Gegenüberstellung des Unterpinzgaus mit dem gesamten Bezirk Zell am See bringt Abweichungen mit negativer Tendenz in nahezu allen Bereichen, aber insbesondere in punkto Pflichtschule, berufsbildende mittlere Schule und Matura zu Tage. 18

19 Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 2001 (Quelle: Statistik Austria) Unterpinzgau Unteres Saalachtal Bezirk Zell am See Pflichtschule 40,4 30,7 36,0 Lehre 42,1 44,1 40,6 BMS 9,8 14,2 11,4 Matura 5,3 7,1 7,3 Kolleg/Pädak 1,4 1,5 1,9 Uni/FH 1,0 2,4 2,8 Die Gegenüberstellung der Untersuchungsregionen mit dem gesamten Bundesland Salzburg ergibt ähnliche Ergebnisse. Markante Abweichungen zeigen sich darüber hinaus bei den MaturantInnen und AkademikerInnen. In beiden Fällen sind für das gesamte Bundesland Salzburg allerdings wenig überraschend deutlich höhere Werte ausgewiesen als für den Unterpinzgau und das Untere Saalachtal. Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren 2001 (Quelle: Statistik Austria) Unterpinzgau Unteres Saalachtal Bundesland Salzburg Pflichtschule 40,4 30,7 35,0 Lehre 42,1 44,1 35,8 BMS 9,8 14,2 11,3 Matura 5,3 7,1 9,9 Kolleg/Pädak 1,4 1,5 2,3 Uni/FH 1,0 2,4 5, Die höchste abgeschlossene Ausbildung nach Geschlecht Ein differenziertes Bild führt die Betrachtung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung zunächst im Unterpinzgau gegliedert nach dem Geschlecht, vor Augen. Auffallend sind dabei vor allem die Unterschiede in den Kategorien Pflichtschule und Lehre : Fast die Hälfte aller Frauen im Unterpinzgau ab 15 Jahren verfügt lediglich über einen Pflichtschulabschluss. Von den Männern fallen nur 30,5 Prozent in diese Gruppe. Dieses prozentuale Verhältnis findet sich, allerdings in umgekehrter Anordnung, bei der Lehre wieder: So verfügen etwas mehr als die Hälfte der Männer, aber nur 29,5 Prozent der Frauen über einen Lehrabschluss. Deutliche Abweichungen gibt es auch bei den berufsbildenden mittleren Schulen: Dort absolvierten wesentlich häufiger Frauen (13,4 Prozent) als Männer (7,8 Prozent) ihre Ausbildung. Nur geringe Unterschiede gibt es bei der Matura (6,1 Prozent Frauen zu 6,5 Prozent Männer). Ungleichheiten sind jedoch wiederum bei den Kollegs/Pädaks (2,3 Prozent Frauen zu 1,1 Prozent Männer) und bei der Hochschulausbildung (0,8 Prozent Frauen zu 2,1 Prozent Männer) ausfindig zu machen. 19

20 Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 J. nach Geschlecht im Unterpinzgau 2001 Pflichtschule 30,5% 47,9% Lehre 29,5% 52,0% BMS 7,8% 13,4% Matura 6,1% 6,5% Kolleg/Pädak Uni/FH 2,3% 1,1% 0,8% 2,1% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Männer Frauen Die soeben beschriebenen geschlechterspezifischen Differenzen in punkto höchster abgeschlossener Ausbildung lassen sich auch auf das Untere Saalachtal übertragen. Der Anteil an PflichtschulabsolventInnen ist unter den Frauen (41,0 Prozent) in etwa doppelt so hoch wie der dahingehende Anteil unter den Männern (19,9 Prozent). Im Segement Lehre kehrt sich dieses Verhältnis wieder um (31,3 Prozent Frauen zu 57,4 Prozent Männer). Darüber hinaus wird deutlich, dass Frauen häufiger als Männer eine BMS (17,2 Prozent Frauen zu 11,1 Prozent Männer) oder ein/e Kolleg/Pädak (2,1 Prozent Frauen zu 1,0 Prozent Männer) besuchten. Umgekehrt verhält es sich abermals im Hochschulbereich (Männer 3,3 Prozent, Frauen 1,5 Prozent). Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 J. nach Geschlecht im Unteren Saalachtal 2001 Pflichtschule 19,9% 41,0% Lehre 31,3% 57,4% BMS 11,1% 17,2% Matura 6,9% 7,3% Kolleg/Pädak 2,1% 1,0% Uni/FH 1,5% 3,3% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Männer Frauen 20

21 Vergleicht man den Unterpinzgau und das Untere Saalachtal mit dem Oberpinzgau lassen sich nahezu für alle Kategorien Übereinstimmungen, insbesondere im Verhältnis zwischen Unterpinzgau und Oberpinzgau, festhalten. Abweichungen mit leicht positiver Tendenz für das Untere Saalachtal werden vor allem in den Bereichen Pflichtschule, BMS, Matura sowie Hochschule deutlich. Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Geschlecht 2001 (Quelle: Statistik Austria) Unterpinzgau Unteres Saalachtal Oberpinzgau weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich Pflichtschule 47,9 30,5 41,0 19,9 47,9 29,6 Lehre 29,5 52,0 31,3 57,4 27,4 54,3 BMS 13,4 7,8 17,2 11,1 15,4 7,0 Matura 6,1 6,5 6,9 7,3 5,5 5,7 Kolleg/Pädak 2,3 1,1 2,1 1,0 2,6 1,0 Uni/FH 0,8 2,1 1,5 3,3 1,2 2,4 Die Gegenüberstellung der beiden Untersuchungsregionen mit dem Bezirk Zell am See bringt ähnliche Erkenntnisse zu Tage. Hinzuweisen gilt es aber insbesondere auf die Kategorie Pflichtschule und den dazu ausgewiesenen Anteil unter den Männern für das Untere Saalachtal (19,9 Prozent). Dieser liegt deutlich unter den Werten für den Unterpinzgau (30,5 Prozent), den Oberpinzgau (29,6 Prozent) und den gesamten Bezirk Zell am See (27,1 Prozent). Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Geschlecht 2001 (Quelle: Statistik Austria) Unterpinzgau Unteres Saalachtal Bezirk Zell am See weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich Pflichtschule 47,9 30,5 41,0 19,9 44,4 27,1 Lehre 29,5 52,0 31,3 57,4 28,9 52,9 BMS 13,4 7,8 17,2 11,1 14,9 7,7 Matura 6,1 6,5 6,9 7,3 7,3 7,3 Kolleg/Pädak 2,3 1,1 2,1 1,0 2,6 1,1 Uni/FH 0,8 2,1 1,5 3,3 1,8 3,8 Die Gegenüberstellung der Untersuchungsregionen mit dem gesamten Bundesland Salzburg macht vor allem Ungleichheiten im Bereich der Höherqualifizierten deutlich. In der Kategorie Matura liegen die Werte bei den Männern im Bundesland Salzburg (10,2 Prozent) höher als im Unterpinzgau (6,5 Prozent) sowie im Unteren Saalachtal (7,3 Prozent). Zudem ist wiederum wenig überraschend im gesamten Bundesland Salzburg der Anteil der AkademikerInnen deutlich höher. Erneut gilt es auf die guten Werte des Unteren Saalachtals hinsichtlich der Kategorie männlichen Pflichtschulabsolventen hinzuweisen. 21

22 Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren nach Geschlecht 2001 (Quelle: Statistik Austria) Unterpinzgau Unteres Saalachtal Bundesland Salzburg weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich Pflichtschule 47,9 30,5 41,0 19,9 41,5 27,9 Lehre 29,5 52,0 31,3 57,4 26,3 46,3 BMS 13,4 7,8 17,2 11,1 15,1 7,2 Matura 6,1 6,5 6,9 7,3 9,6 10,2 Kolleg/Pädak 2,3 1,1 2,1 1,0 3,2 1,3 Uni/FH 0,8 2,1 1,5 3,3 4,4 7, Die höchste abgeschlossene Ausbildung nach Altersgruppen Betrachtet man die höchste abgeschlossene Ausbildung nach Altersgruppen ist gleich zu Beginn positiv zu vermerken, dass jüngere UnterpinzgauInnen (zwischen 20 und 39 Jahren) tendenziell höher qualifiziert sind, als jene, die 40 Jahre und älter sind. Während beispielsweise bei rund 70 Prozent der über 60-jährigen UnterpinzgauerInnen der Pflichtschulabschluss die höchste abgeschlossene Ausbildung (69,6 Prozent) darstellt, ist dies nur mehr bei 16,3 Prozent der 20- bis 39-Jährigen der Fall. Mehr als die Hälfte der Personen dieser Altersgruppe besitzt hingegen einen Lehrabschluss (54,1 Prozent). Eine deutliche Steigerung der Maturaabschlüsse kann bei den 20- bis 39-Jährigen festgestellt werden (Steigerung von 3,9 Prozent bei den 40- bis 59-Jährigen auf 11,8 Prozent). Der Anteil der HochschulabsolventInnen stagniert allerdings. Höchste abgeschlossene Ausbildung der Bevölkerung nach Altersgruppen im Unterpinzgau Jahre 16,3 54,1 13,6 11,8 4, Jahre 32,3 48,3 10,9 3,9 4,6 2,1 60 Jahre und mehr 69,6 20,5 6,9 0,9 0% 20% 40% 60% 80% 100% Pflichtschule Lehre BMS Matura Uni/FH/Pädak Die eben gemachten Ausführungen lassen sich auch auf das Untere Saalachtal übertragen, wenngleich die Werte im direkten Vergleich tendenziell über jenen für den Unterpinzgau liegen. So beträgt der Anteil der über 60-jährigen Personen mit Pflichtschulabschluss im Unteren Saalachtal 54,4 Prozent und liegt somit deutlich unter dem dahingehenden Wert für den Unterpinzgau (69,6 Prozent). Der Anteil an PflichtschulabsolventInnen reduziert sich im Unteren Saalachtal bei den 20- bis 39-jährigen Personen 22

23 zudem auf nur mehr 7,8 Prozent (Unterpinzgau 16,3). Gleichzeitig steigt der Anteil der Personen mit Lehrabschluss deutlich, je jünger die EinwohnerInnen sind (von 29,8 Prozent in der höchsten, auf 55,6 Prozent in der niedrigsten Altersgruppe). Deutliche Zuwachsraten sind für das Untere Saalachtal auch in den Kategorien BMS und Matura festzuhalten. Ähnlich wie im Unterpinzgau stagniert jedoch auch im Unteren Saalachtal der Anteil der AkademikerInnen. Höchste abgeschlossene Ausbildung der Bevölkerung nach Altersgruppen im Unteren Saalachtal Jahre 7,8 55,6 17,8 14,0 4, Jahre 24,4 51,1 15,4 3,8 5,3 60 Jahre und mehr 54,4 29,8 10,4 3,2 2,2 0% 20% 40% 60% 80% 100% Pflichtschule Lehre BMS Matura Uni/FH/Pädak Ähnliche Tendenzen zeigen sich auch im Oberpinzgau. Verfügen dort 66,8 Prozent der über 60-jährigen Personen lediglich über einen Pflichtschulabschluss, so beläuft sich dieser Wert bei den 20- bis 39- jährigen nur mehr auf 17,2 Prozent. Eine deutliche Steigerung lässt sich ebenfalls bei den Maturant- Innen feststellen (von 2,4 in der höchsten auf 9,9 Prozent in der niedrigsten Altersklasse). Höchste abgeschlossene Ausbildung der Bevölkerung nach Altersgruppen im Oberpinzgau Jahre 17,2 53,1 15,0 9,9 4, Jahre 36,0 45,4 10,6 3,1 4,9 2,4 60 Jahre und mehr 66,8 22,6 7,0 1,2 0% 20% 40% 60% 80% 100% Pflichtschule Lehre BMS Matura Uni/FH/Pädak 23

24 Auch der gesamte Bezirk Zell am See (siehe nachfolgende Grafik) kann in der Gegenüberstellung einen ähnlichen Qualifizierungsprozess vorweisen. 60,3 Prozent der älteren PinzgauerInnen ab 60 Jahren haben nur die Pflichtschule abschließen können. Bei den 20- bis 39-jährigen Personen beläuft sich dieser Wert auf 16,1 Prozent. Knapp mehr als die Hälfte der 20- bis 39-Jährigen haben einen Lehrabschluss (51,5 Prozent) vorzuweisen, während bei den über 60-jährigen Personen lediglich jede(r) Vierte (25,7 Prozent) eine Lehre absolviert hat. Eine deutliche Steigerung ist auf Bezirksebene auch bei den Maturabschlüssen festzustellen. Höchste abgeschlossene Ausbildung der Bevölkerung nach Altersgruppen im Bezirk Zell am See Jahre 16,1 51,5 13,9 13,0 5, Jahre 30,9 46,1 12,1 4,4 6,4 3,3 60 Jahre und mehr 60,3 25,7 8,3 2,5 0% 20% 40% 60% 80% 100% Pflichtschule Lehre BMS Matura Uni/FH/Pädak Die Betrachtung der Werte für das gesamte Bundesland Salzburg bringt ähnliche Erkenntnisse zu Tage: Höchste abgeschlossene Ausbildung der Bevölkerung nach Altersgruppen im Bundesland Salzburg Jahre 19,0 42,4 12,8 16,2 9, Jahre 28,9 41,5 12,4 6,9 10,3 60 Jahre und mehr 53,4 26,5 9,7 5,6 4,8 0% 20% 40% 60% 80% 100% Pflichtschule Lehre BMS Matura Uni/FH/Pädak 24

25 2.3. Die höchste abgeschlossene Ausbildung nach Altersgruppen und Geschlecht Wie bereits festgehalten, verfügen jüngere Personen (zwischen 20 und 39 Jahren) tendenziell über eine bessere Ausbildung als jene, die bereits über 40 Jahre alt sind. Diese Dynamik steht jedoch in unmittelbarer Abhängigkeit zum Geschlecht. Die dahingehende Analyse der höchsten abgeschlossenen Ausbildung im Unterpinzgau macht klar, dass jüngere Frauen relativ häufig berufsbildende mittlere Schulen auswählen (19,5 Prozent Frauen zu 8,0 Prozent Männer), während sich Männer vor allem für eine Lehrausbildung entscheiden (64,0 Prozent Männer zu 43,5 Prozent Frauen). Darüber hinaus tendieren Frauen etwas häufiger als Männer hin zu den Bereichen Matura (12,4 Prozent Frauen zu 11,2 Prozent Männer) und Uni/FH/Pädak (4,8 Prozent Frauen zu 3,7 Prozent Männer). Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung nach Altersgruppen und Geschlecht im Unterpinzgau Jahre Frauen 19,8 43,5 19,5 12,4 4, Jahre Männer 13,1 64,0 8,0 11,2 3,7 3, Jahre Frauen 43,3 34,7 14,4 4, Jahre Männer 21,7 61,5 7,6 4,6 4,7 1,6 60 Jahre u m Frauen 80,2 11,9 5,8 0,5 2,8 60 Jahre u m Männer 55,5 31,9 8,5 1,4 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Pflichtschule Lehre BMS Matura Uni/FH/Pädak Die dargelegten Beobachtungen gelten auch für das Untere Saalachtal, wenngleich die Werte im direkten Vergleich tendenziell über jenen des Unterpinzgaus liegen. So favorisieren jüngere Frauen vor allem auch eine BMS-Ausbildung (25,7 Prozent Frauen zu 10,2 Prozent Männer). Männer entscheiden sich auch im Unteren Saalachtal wesentlich häufiger für eine Lehrausbildung (69,0 Prozent) als Frauen (41,6 Prozent). Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Anteil der jährigen Männer im Bereich Pflichtschule: Mit nur 3,9 Prozent ist der Wert im direkten Vergleich mit dem Unterpinzgau (13,1 Prozent) als deutlich besser einzustufen. Erneut gilt es festzuhalten, dass jüngere Frauen häufiger eine Maturaausbildung (14,9 Prozent Frauen zu 13,0 Prozent Männer) oder eine Ausbildung an einer Uni/FH oder Pädak (5,9 Prozent Frauen zu 3,8 Prozent Männer) wählen als Männer Die dargelegten Dynamiken in punkto höchster abgeschlossener Ausbildung bezogen auf Altersgruppen und Geschlecht können auch im Oberpinzgau, im gesamten Bezirk Zell am See sowie im gesamten Bundesland Salzburg beobachtet werden. 25

26 Höchste abgeschlossene Ausbildung der Wohnbevölkerung nach Altersgruppen und Geschlecht im Unteren Saalachtal Jahre Frauen 11,9 41,6 25,7 14,9 5, Jahre Männer 3,9 69,0 10,2 13,0 3, Jahre Frauen 35,2 39,9 17,7 3,73, Jahre Männer 13,0 62,8 13,0 4,0 7,2 2,1 60 Jahre u m Frauen 72,1 14,7 9,6 1,6 60 Jahre u m Männer 33,0 48,1 11,4 4,6 2,9 0% 20% 40% 60% 80% 100% Pflichtschule Lehre BMS Matura Uni/FH/Pädak ZUSAMMENFASSUNG Die Lehre ist sowohl im Unterpinzgau (42,1 Prozent) als auch im Unteren Saalachtal (44,1 Prozent) die am häufigsten gewählte Ausbildungsform. Allerdings lassen sich hierbei große Unterschiede zwischen Männern und Frauen feststellen: Im Unterpinzgau absolvierten 52,0 Prozent der Männer, aber nur 29,5 Prozent der Frauen ab 15 Jahren eine Lehrausbildung. Im Unteren Saalchtal sind ähnliche Werte feststellbar (57,4 Prozent Männer zu 31,3 Prozent Frauen). Nur ein Prozent der UnterpinzgauerInnen (Unteres Saalachtal: 2,4 Prozent) ab 15 Jahren sind AkademikerInnen. Der Anteil an Personen mit einem Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss lag in Österreich im Jahr 2001 bei 6,2 Prozent. Der Oberpinzgau verfügt in der Gegenüberstellung mit den beiden Untersuchungsregionen über ähnliche Bildungsdaten, Unterschiede lassen sich in den Kategorien Uni/FH (im direkten Vergleich mit dem Unterpinzgau) und Pflichtschule (im direkten Vergleich mit dem Unteren Saalachtal) feststellen. Im Bundesland Salzburg ist der Anteil der Personen mit Lehrabschluss deutlich kleiner als in den beiden Vergleichsregionen. Andererseits sind salzburgweit die Werte in den Bereichen Matura und Uni/FH höher. Positiv zu vermerken ist, dass jüngere Personen aus den beiden Untersuchungsregionen (zwischen 20 und 39 Jahren) heute tendenziell höher qualifiziert sind, als ältere. Dabei tendieren Frauen immer mehr in Richtung berufsbildende mittlere Schule und Matura. Männer entscheiden sich hauptsächlich für eine Lehrausbildung. 26

27 3. Aktuelle Beschäftigungszahlen 41 Im nunmehrigen Kapitel werden aufbereitete und analysierte Zahlen zu den unselbständig Beschäftigten im Unterpinzgau und im Unteren Saalachtal präsentiert und dabei Erkenntnisse gewonnen, wie viele Personen tatsächlich in spezifischen Bereichen/Branchen Beschäftigung finden. Zu Beginn werden die Beschäftigungszahlen des Jahres 2007 für den Unterpinzgau und das Untere Saalachtal in ihrer Gesamtheit sowie nach Gender-Aspekten vergleichend dargestellt. So waren im Jahr 2007 der Untersuchungsregion Unterpinzgau insgesamt unselbständig Beschäftigte tätig. Im Bauwesen (750), im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (625), in der Sachgütererzeugung (598) sowie im Handel (527) waren dabei die häufigsten Anstellungen zu finden (= TOP-Branchen). Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsabteilungen für die Arbeitsmarktregion Unterpinzgau Juli 2007 (Quelle: AK Salzburg/Land Salzburg) Männer Frauen Gesamt Bauwesen Beherbergungs- und Gaststättenwesen Sachgütererzeugung Handel; Instandhaltung und Reparatur Unterrichtswesen Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen Verkehr- und Nachrichtenübermittlung Realitätenwesen Energie- und Wasserversorgung Sonstige Dienstleistungen Kredit- und Versicherungswesen Öffentliche Verwaltung Land- und Forstwirtschaft Bergbau Gesamt Die Zahlen zeigen zudem, dass im Unterpinzgau im Jahr 2007 rund zwei Drittel aller unselbständig Beschäftigten (67,8 Prozent) in den genannten vier TOP-Branchen tätig waren (2500 von 3690 Beschäftigten). Ähnlich gelagerte Beschäftigungszahlen lassen sich auch für das Untere Saalachtal festhalten. Von den insgesamt unselbständig Beschäftigten im Jahr 2007 waren 299 im Beherbergungs- und Gaststättenwesen, 263 im Bauwesen, 254 in der Sachgütererzeugung und 153 im Handel tätig (= TOP- Branchen). 41 Für die Darstellung der Wirtschaftsabteilungen/Branchen wurde die alte ÖNACE-Version 2003 verwendet. Dies geschah deshalb, um diese Studie mit der Arbeitsmarktpolitischen Qualifizierungsbilanz für den Oberpinzgau vergleichbar darstellen zu können. Dafür war es notwendig, neben einheitlichen Methoden auch identische Klassifikationen zu verwenden. 27

28 Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsabteilungen für die Arbeitsmarktregion Unteres Saalachtal Juli 2007 (Quelle: AK Salzburg/Land Salzburg) Männer Frauen Gesamt Beherbergungs- und Gaststättenwesen Bauwesen Sachgütererzeugung Handel; Instandhaltung und Reparatur Sonstige Dienstleistungen Unterrichtswesen Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen Verkehr- und Nachrichtenübermittlung Realitätenwesen Öffentliche Verwaltung Land- und Forstwirtschaft Kredit- und Versicherungswesen Bergbau Energie- und Wasserversorgung Die Zahlen machen deutlich, dass sich im Unteren Saalachtal ähnlich wie im Unterpinzgau im Jahr 2007 rund zwei Drittel aller unselbständig Beschäftigten (66,8 Prozent) auf die vier TOP-Branchen verteilten (969 von 1450 Beschäftigten) Aktuelle Beschäftigungszahlen nach Geschlecht In einem nächsten Schritt wird die Verteilung der unselbständigen Beschäftigungen auf Frauen und Männer im Jahr 2007 festgehalten. Dabei waren im Unterpinzgau Männer am häufigsten im Bauwesen (30,8 Prozent) und in der Sachgütererzeugung (21,5 Prozent) tätig, während Frauen vor allem im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (27,8 Prozent) sowie im Handel (19,4 Prozent) einen Arbeitsplatz fanden. Darzulegen ist zudem, dass die Wirtschaftsbereiche Unterrichtswesen (15,0 Prozent Frauen zu 3,3 Prozent Männer) sowie Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen (10,7 Prozent Frauen zu 1,7 Prozent Männer) vorwiegend Bedeutung für die Beschäftigung von Frauen im Unterpinzgau haben. Für das untere Saalachtal lässt sich eine ähnliche Verteilung beobachten. Dort waren Männer auch vor allem im Bauwesen (29,6 Prozent) und in der Sachgütererzeugung (21,8 Prozent) beschäftigt. Bei den Frauen dominierten ebenfalls das Beherbergungs- und Gaststättenwesen (32,2 Prozent) sowie der Handel (15,5 Prozent). Auch im Unteren Saalachtal sind das Unterrichtswesen sowie das Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen eher weiblich und der Bereich Verkehr- und Nachrichtenübermittlung eher männlich dominiert. Diese Wirtschaftsbereiche haben für den Arbeitsmarkt im Unteren Saalachtal allerdings nur eine untergeordnete Bedeutung Beschäftigungszuwächse und Beschäftigungsrückgänge Ausgehend von den Daten zu den unselbständig Beschäftigten im Jahre 2001 ist deren Zahl im Unterpinzgau bis hin zum Jahr 2007 um knapp ein Fünftel (+ 18,5 Prozent) gestiegen. In absoluten Zahlen 28

29 betrachtet, stieg die Anzahl der Beschäftigten von im Jahr 2001 auf Personen im Jahr 2007 an, wobei der Zuwachs vor allem in den vier TOP-Branchen, dem Handel (+191), dem Bauwesen (+120), der Sachgütererzeugung (+109) sowie dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen (+100) zu verzeichnen war. Darüber hinaus konnte auch eine massive Steigerung der Beschäftigtenzahlen im Bereich Realitätenwesen 42 (+96) verzeichnet werden. Besonders bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang die Zuwächse im Handel: In dieser Sparte stieg die Zahl der unselbständig Beschäftigten zwischen 2001 und 2007 um exakt 56,8 Prozentpunkte an. Auch in den anderen Top-Branchen gab es prozentuelle Zuwächse um jeweils rund ein Fünftel. Dabei muss jedoch angemerkt werden, dass die Zunahmen im Handel fast ausschließlich auf die Gemeinde Bruck zurückzuführen sind. Ausschlaggebend dafür ist das neu entstandene Brucker Handels- und Gewerbegebiet, das unmittelbar angrenzend an das Gemeindegebiet der Bezirkshauptstadt Zell am See errichtet wurde. Alleine im Einkaufszentrum Maximarkt, welches im Herbst 2003 eröffnet wurde, arbeiteten nach der Erweiterung von auf m 2 Verkaufsfläche im Jahr 2007 rund 120 Personen 43. Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsabteilungen für die Arbeitsmarktregion Unterpinzgau Juli 2001 und 2007 im Vergleich (Quelle: AK Salzburg/Land Salzburg) Proz. Veränderung Bauwesen ,0 Beherbergungs- und Gaststättenwesen ,0 Sachgütererzeugung ,3 Handel; Instandhaltung und Reparatur ,8 Unterrichtswesen ,0 Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen ,8 Verkehr- und Nachrichtenübermittlung ,5 Realitätenwesen ,4 Energie- und Wasserversorgung ,3 Sonstige Dienstleistungen ,9 Kredit- und Versicherungswesen ,6 Öffentliche Verwaltung ,5 Land- und Forstwirtschaft ,0 Bergbau 0 0 0,0 Gesamt ,5 Auch für das Untere Saalachtal ist innerhalb des dargestellten Beobachtungszeitraumes eine positive Entwicklung unter den unselbständig Beschäftigten festzustellen, wenngleich diese verglichen mit dem Unterpinzgau geringer ausfiel. Insgesamt stieg die Anzahl der unselbständig Beschäftigten um 6,9 Prozent. Wiederum in absoluten Zahlen betrachtet, stieg die Anzahl der Beschäftigten von im Jahr 2001 auf Personen im Jahr 2007 an, wobei die Zuwächse vor allem den TOP-Branchen Bauwesen (+43), Beherbergungs- und Gaststättenwesen (+36) sowie Sachgütererzeugung (+28) zuzurechnen sind. 42 V.a. im Bereich der Erbringung von unternehmensbezogenen Dienstleistungen, Beispiele: Rechts-, Steuer- und Unternehmensberatung, Architektur- und Ingenieurbüros, usw. 43 Vgl. Salzburger Nachrichten (Lokalausgabe) vom 15. Mai 2007 sowie Salzburger Nachrichten (Lokalausgabe) vom 6. Dezember

30 Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsabteilungen für die Arbeitsmarktregion Unteres Saalachtal Juli 2001 und 2007 im Vergleich (Quelle: AK Salzburg/Land Salzburg) Proz. Veränderung Beherbergungs- und Gaststättenwesen ,7 Bauwesen ,5 Sachgütererzeugung ,4 Handel; Instandhaltung und Reparatur ,5 Sonstige Dienstleistungen ,8 Unterrichtswesen ,4 Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen ,7 Verkehr- und Nachrichtenübermittlung ,5 Realitätenwesen ,3 Öffentliche Verwaltung ,8 Land- und Forstwirtschaft ,0 Kredit- und Versicherungswesen ,9 Bergbau ,3 Energie- und Wasserversorgung ,3 Gesamt , Vergleich der Untersuchungsregionen mit dem Oberpinzgau Vergleicht man die Zahlen für die Untersuchungsregionen mit jenen Zahlen die für den Oberpinzgau ausgewiesen sind, so können zahlreiche Parallelen gezogen werden. Im Oberpinzgau sind ebenso wie im Unterpinzgau und im Unteren Saalachtal das Bauwesen (1.625), die Sachgütererzeugung (1.145), das Beherbergungs- und Gaststättenwesen (1.033) sowie der Handel (710) die TOP4 und damit dominierenden Branchen in punkto unselbständiger Beschäftigung. Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsabteilungen für die Arbeitsmarktregion Oberpinzgau Juli 2007 (Quelle: AK Salzburg/Land Salzburg) Männer Frauen Gesamt Bauwesen Sachgütererzeugung Beherbergungs- und Gaststättenwesen Handel; Instandhaltung und Reparatur Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen Unterrichtswesen Verkehr- und Nachrichtenübermittlung Bergbau Sonstige Dienstleistungen Land- und Forstwirtschaft Kredit- und Versicherungswesen Realitätenwesen Öffentliche Verwaltung Energie- und Wasserversorgung Gesamt

31 Stellt man die Zahlen der unelbständig Beschäftigten in den drei Pinzgauer Teilregionen gegenüber, zeigt sich folgendes Bild: Jeweils rund zwei Drittel der Beschäftigten sind im Unterpinzgau, im Unteren Saalachtal sowie im Oberpinzgau in den vier TOP-Branchen tätig: Bauwesen, Sachgütererzeugung, Beherbergungs- und Gaststättenwesen und Handel; jeweils mehr als die Hälfte der Beschäftigten konzentriert sich auf drei Branchen: Bauwesen, Sachgütererzeugung sowie Beherbergungs- und Gaststättenwesen; TOP4-Beschäftigungsbereiche in den untersuchten Regionen in der Gegenüberstellung 2007 (Quelle: AK Salzburg/Land Salzburg) Beherbergungs- & Gaststättenwesen Sachgütererzeugung & Bauwesen Sachgütererzeugung, Bauwesen & Tourismus Betrachtet man die dahingehende Verteilung der Männer, wird ein hoher Konzentrationsgrad in punkto unselbständiger Beschäftigung deutlich: In den dargestellten Teilregionen sind jeweils rund 70 Prozent der Männer verteilt auf die vier TOP-Branchen tätig. Jeweils mehr als 50 Prozent der männlichen Beschäftigten konzentrieren sich auf das Bauwesen sowie die Sachgütererzeugung. Männer: TOP4-Beschäftigungsbereiche in den untersuchten Regionen in der Gegenüberstellung 2007 (Quelle: AK Salzburg/Land Salzburg) Beherbergungs- & Gaststättenwesen Sachgütererzeugung & Bauwesen Sachgütererzeugung, Bauwesen & Tourismus Ein vergleichsweise niedrigerer Konzentrationsgrad kann für die unselbständig beschäftigten Frauen festgehalten werden: In den Untersuchungsregionen gehen jeweils rund 60 Prozent einer Beschäftigung in den vier TOP-Branchen nach. Jeweils über 40 Prozent der unselbständig Beschäftigten Frauen verteilen sich auf nur zwei Branchen: Beherbergungs- und Gaststättenwesen sowie Handel; Frauen: TOP4-Beschäftigungsbereiche in den untersuchten Regionen in der Gegenüberstellung 2007 (Quelle: AK Salzburg/Land Salzburg) Beherbergungs- & Gaststättenwesen Tourismus Handel Sachgütererzeugung, Darstellung in % zu d. Gesamtbeschäftigten Bauwesen Sachgütererzeugung Handel Gesamt: TOP4 Unterpinzgau 20,3 16,2 16,9 14,3 67,7 36,5 53,4 Unteres Saalachtal 18,1 17,5 20,6 10,6 66,8 35,6 56,2 Oberpinzgau 23,9 16,9 15,2 10,5 66,5 40,8 56 Darstellung in % zu d. Gesamtbeschäftigten Bauwesen Sachgütererzeugung Handel Gesamt: TOP4 Unterpinzgau 30,8 21,5 9,6 10,8 72,7 52,3 61,9 Unteres Saalachtal 29,6 21,8 10,8 6,3 68,5 51,4 62,2 Oberpinzgau 37,6 18,7 8,1 6, ,3 64,4 Darstellung in % zu d. Gesamtbeschäftigten Bauwesen Sachgütererzeugung Handel Gesamt: TOP4 Handel und Tourismus Unterpinzgau 4,7 8,4 27,8 19,4 60,3 47,2 55,6 Unteres Saalachtal 4,8 12,5 32,2 15, ,7 60,2 Oberpinzgau 5,8 14,4 24,7 15,5 60,4 40,2 54,6 Eine direkte Gegenüberstellung der vier TOP-Branchen in den analysierten Pinzgauer Teilregionen lässt zudem folgenden Schlussfolgerungen zu: Im Unterpinzgau (20,3 Prozent) und im Oberpinzgau (23,9 31

32 Prozent) sind die unselbständig Beschäftigten am häufigsten im Bauwesen tätig. Für das Untere Saalachtal kann der dahingehend höchste Wert für das Beherbergungs- und Gastättenwesen festgehalten werden. Unselbständig Beschäftigte nach TOP-Wirtschaftsabteilungen Juli 2007 im Vergleich (Quelle: AK Salzburg/ Land Salzburg) Unterpinzgau Unteres Saalachtal Oberpinzgau Bauwesen 20,3 18,1 23,9 Beherbergungs- und Gaststättenwesen 16,9 20,6 15,2 Sachgütererzeugung 16,2 17,5 16,9 Handel; Instandhaltung und Reparatur 14,3 10,6 10,5 ZUSAMMENFASSUNG Im Unterpinzgau konnten für das Jahr 2007 insgesamt unselbständig Beschäftigte verzeichnet werden, wobei im Bauwesen (750), im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (625), in der Sachgütererzeugung (598) sowie im Handel (527) die häufigsten Beschäftigungen zu finden waren (= Top4-Beschäftigungsbereiche). Im Unteren Saalachtal konnten für das Jahr 2007 insgesamt unselbständig Beschäftigte verzeichnet werden, wobei im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (299), im Bauwesen (263), in der Sachgütererzeugung (254) sowie im Handel (153) die häufigsten Beschäftigten zu finden waren (= Top4-Beschäftigungsbereiche). Betrachtet man die Beschäftigungsverteilung nach Geschlecht, zeigt sich, dass die Unterpinzgauer Männer vor allem im Bauwesen (30,8 Prozent) und in der Sachgütererzeugung (21,5 Prozent) tätig waren. Bei den Frauen waren das Beherbergungs- und Gaststättenwesen (27,8 Prozent) sowie der Handel (19,4 Prozent) die TOP-Sparten. Ähnlich gelagert zeigte sich das Bild im Unteren Saalachtal. Bei den unselbständig beschäftigten Männern waren das Bauwesen (29,6 Prozent) sowie die Sachgütererzeugung (21,8 Prozent) die TOP-Beschäftigungsbereiche. Bei den Frauen dominierten ebenfalls wie im Unterpinzgau das Beherbergungs- und Gaststättenwesen (32,2 Prozent) sowie der Handel (15,5 Prozent). Im Unterpinzgau stieg die Anzahl der unselbständig Beschäftigten im Zeitraum 2001 bis 2007 um 18,5 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt, erhöhte sich die Anzahl von im Jahr 2001 auf Personen im Jahr 2007, wobei der Zuwachs größtenteils dem Handel (+191), dem Bauwesen (+120), der Sachgütererzeugung (+109) sowie dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen (+100) zu verdanken war. Besonders bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang die Zuwächse im Handel: Die Zahl der unselbständig Beschäftigten stieg dabei um mehr als die Hälfte (+56,8 Prozent) an. Im Unteren Saalachtal stieg die Anzahl der Beschäftigten im selben Vergleichszeitraum um 6,9 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt, erhöhte sich die Anzahl von im Jahr 2001 auf Personen im Jahr 2007, wobei dies größtenteils dem Bauwesen (+43), dem Beherbergungsund Gaststättenwesen (+36) sowie der Sachgütererzeugung (+28) zuzuschreiben war. 32

33 3.4. Anhang Auf den folgenden Seiten werden Grafiken zu den unselbständig Beschäftigten nach Wirtschaftsklassen und Geschlecht präsentiert. Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsklassen im Unterpinzgau im Juli 2007 Bauw esen 20,3% Beherbergungs- und Gaststättenw esen Sachgütererzeugung Handel; Instandhaltung und Reparatur 14,3% 16,9% 16,2% Unterrichtsw esen 8,0% Gesundheits-, Veterinär- und Sozialw esen Verkehr- und Nachrichtenübermittlung Realitätenw esen Energie- und Wasserversorgung Sonstige Dienstleistungen Öffentliche Verw altung Kredit- und Versicherungsw esen Land- und Forstw irtschaft 5,3% 4,3% 3,5% 2,7% 2,4% 2,0% 2,0% 2,0% Bergbau 0,0% 0% 5% 10% 15% 20% 25% Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsklassen im Unteren Saalachtal im Juli 2007 Beherbergungs- und Gaststättenw esen 20,6% Bauw esen Sachgütererzeugung 18,1% 17,5% Handel; Instandhaltung und Reparatur 10,6% Sonstige Dienstleistungen 8,2% Unterrichtsw esen Gesundheits-, Veterinär- und Sozialw esen Verkehr- und Nachrichtenübermittlung Realitätenw esen Öffentliche Verw altung Land- und Forstw irtschaft Kredit- und Versicherungsw esen Bergbau Energie- und Wasserversorgung 4,8% 4,1% 3,7% 3,0% 3,0% 2,5% 2,4% 1,1% 0,5% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 33

34 Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsklassen und Geschlecht im Unterpinzgau im Juli 2007 Bauw esen Beherbergungs- und Gaststättenw esen Sachgütererzeugung Handel; Instandhaltung und Reparatur Unterrichtsw esen Gesundheits-, Veterinär- und Sozialw esen Verkehr- und Nachrichtenübermittlung Realitätenw esen Energie- und Wasserversorgung Sonstige Dienstleistungen Öffentliche Verw altung Kredit- und Versicherungsw esen Land- und Forstw irtschaft Bergbau 4,7% 9,6% 8,4% 10,8% 3,3% 10,7% 1,7% 2,4% 5,7% 3,7% 3,4% 0,7% 4,0% 3,1% 2,0% 1,1% 2,6% 2,4% 1,7% 0,5% 2,9% 0,0% 0,0% 15,0% 21,5% 19,4% 30,8% 27,8% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% Männer Frauen Unselbständig Beschäftigte nach Wirtschaftsklassen und Geschlecht im Unteren Saalachtal im Juli 2007 Beherbergungs- und Gaststättenw esen Bauw esen Sachgütererzeugung Handel; Instandhaltung und Reparatur Sonstige Dienstleistungen Unterrichtsw esen Gesundheits-, Veterinär- und Sozialw esen Verkehr- und Nachrichtenübermittlung Realitätenw esen Öffentliche Verw altung Land- und Forstw irtschaft Kredit- und Versicherungsw esen Bergbau Energie- und Wasserversorgung 10,6% 4,8% 12,5% 15,5% 6,3% 9,0% 7,6% 8,1% 1,9% 7,0% 1,5% 0,4% 6,4% 3,6% 2,6% 2,2% 3,6% 1,5% 3,3% 3,1% 1,8% 0,0% 2,1% 0,0% 0,9% 21,8% 29,6% 32,2% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% Männer Frauen 34

35 4. PendlerInnen Die nun folgenden Ausführungen widmen sich den PendlerInnen. Die Anzahl der lokalen bzw. regionalen Ein- und AuspendlerInnen steht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit der Arbeitsplatzdichte einer Gemeinde bzw. einer Region. PendlerInnenzahlen geben u.a. auch Auskunft über die Arbeitsmarktsituation und somit über die Wirtschaftskraft einer Gemeinde bzw. einer Region. Ein relativ hoher Anteil an EinpendlerInnen spiegelt eine überlokale bzw. überregionale Bedeutung einer Gemeinde bzw. einer Region in punkto Arbeitsmarkt wider PendlerInnensaldo 44 Um einen Überblick über die Gegebenheiten in punkto Ein- und AuspendlerInnen bieten zu können, ist zunächst der so genannte PendlerInnensaldo einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Der Pendler- Innensaldo gibt an, ob es in einer Gemeinde oder Region mehr Arbeitsplätze als Erwerbstätige gibt oder, ob umgekehrt, weniger Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, als in einer Gemeinde oder Region Erwerbstätige wohnhaft sind. Ein Wert unter 100 bedeutet, es gibt in der Gemeinde oder Region weniger Arbeitsplätze als wohnhafte Erwerbstätige. Ein Wert über 100 sagt hingegen aus, dass es in der Gemeinde oder Region mehr Arbeitsplätze als wohnhafte Erwerbstätige gibt. Je nachdem spricht man von einer EinpendlerInnengemeinde bzw. EinpendlerInnenregion oder von einer Auspendler- Innengemeinde bzw. AuspendlerInnenregion. Die nachfolgende Grafik zeigt die PendlerInnensaldi aus dem Jahr 2001 für die Untersuchungsregionen 45 In d e x d e s P e n d le rs a ld o s b e i E rw e rb s tä tig e n in v e rs ch ie d e n e n R e g io n e n U nterpinzgau 65,6 U nteres S aalachtal 7 4,0 O berpinzgau 7 8,0 B ezirk Z e ll a m S e e 9 2,6 B undesland S alzburg 1 0 3, Wie ersichtlich wird, weisen die PendlerInnensaldi für den Unterpinzgau (65,6) und das Untere Saalachtal (74,0) die niedrigsten Werte in der Gegenüberstellung auf. Für die beiden Pinzgauer 44 Für die Darstellung der PendlerInnensaldi musste aufgrund der vorherrschenden Datenlage auf die Volkszählung 2001 zurückgegriffen werden. 45 Berechnung des PendlerInnensaldos: (Erwerbstätige am Wohnort/Erwerbstätige am Arbeitsort) *

36 Teilregionen bedeutet dies, dass weniger Arbeitsplätze vorhanden, als Erwerbstätige wohnhaft sind. Der Unterpinzgau sowie das untere Saalchtal sind demnach als AuspendlerInnenregionen zu bezeichnen. Auch die gegenüberzustellenden räumlichen Einheiten sind mit Ausnahme des Bundeslandes Salzburg als AuspendlerInnenregionen zu bezeichnen, wenngleich die Werte zum Teil deutlich über jenen der beiden Untersuchungsregionen liegen. Das heißt, dass im Unterpinzgau sowie im Unteren Saalachtal im Verhältnis zu den Erwerbstätigen am Wohnort am wenigsten Arbeitplätze zur Verfügung stehen. In d e x d e s P e n d le rs a ld o s b e i E rw e rb stä tig e n n a c h G e s c h le c h t in v e rsc h ie d e n e n R e g io n e n U nterpinzgau 6 4,7 6 7,2 U nteres S aalachtal 7 1,9 7 7,2 O berpinzgau 7 5,5 8 1,9 B ezirk Z e ll a m S e e 9 0,6 9 5,5 B undesland S alzburg 1 0 2,6 1 04, M ä n n e r F ra u e n Ein Blick auf das Geschlechterverhältnis zeigt zudem, dass männliche Erwerbstätige im Unterpinzgau (Männer: 64,7, Frauen: 67,2) sowie im Unteren Saalachtal (Männer: 71,9, Frauen: 77,2) häufiger vom Auspendeln betroffen sind als Frauen. In den gegenübergestellten Regionen findet man ähnliche Verhältnisse wie in den beiden Untersuchungsregionen vor (ausgenommen sind wiederum die dahingehenden Verhältnisse im gesamten Bundesland Salzburg). In einem nächsten Schritt werden die PendlerInnensaldi der einzelnen Gemeinden in den beiden Untersuchungsregionen näher beschrieben. Der gesamte Unterpinzgau weist wie bereits erwähnt wurde einen Pendlersaldo von 65,6 auf. In der Region können drei Gemeinden, nämlich Lend (77,2), Bruck (74,1) und Dienten (66,7), vergleichsweise gute Werte erzielen. Die dahingehenden Ergebnisse für Rauris (63,6) und Fusch (58,0) liegen deutlich darunter. Schlusslicht der Unterpinzgauer Kommunen ist die Gemeinde Taxenbach mit einem PendlerInnensaldo von 49,6. 36

37 Index des Pendlersaldos bei Erwerbstätigen in den Unterpinzgauer Gemeinden 2001 Bruck 74,1 Dienten 66,7 Fusch 58,0 Lend 77,2 Rauris 63,6 Taxenbach 49, Betrachtet man das gesamte Untere Saalachtal, so kann ein PendlerInnensaldo von 74,0 festgestellt werden, wobei die Gemeinden Lofer (85,9) sowie Weißbach (83,4) einzeln gesehen relativ gute Werte aufweisen können. Niedrigere Werte sind hingegen in den Gemeinden St. Martin (71,8) und Unken (61,1) ausfindig zu machen. Index des Pendlersaldos bei Erwerbstätigen in den Gemeinden des Unteren Saalachtals 2001 Lofer 85,9 St. Martin 71,8 Unken 61,1 Weißbach 83,

38 4.2. EinpendlerInnen Die nachfolgende Grafik stellt nun den Anteil der EinpendlerInnen im Verhältnis zu allen Erwerbstätigen am Arbeitsort in den jeweiligen Untersuchungsregionen dar. Im Unterpinzgau beträgt dieser Anteil 39,5 Prozent, im Unteren Saalachtal exakt 38,0 Prozent. Das zeigt, dass im Verhältnis zu den gegenübergestellten Regionen der Anteil an EinpendlerInnen im Unterpinzgau sowie im Unteren Saalachtal gemessen an den Erwerbstätigen am jeweiligen Arbeitsort am niedrigsten ist. Für den gesamten Bezirk Zell am See sind mit einem Anteil von 45,7 Prozent hingegen deutlich mehr EinpendlerInnen zu verzeichnen. Im gesamten Bundesland Salzburg liegt dieser Wert bereits bei über 50 Prozent. A n te il d e r E in p e n d le rin n e n a n d e n E rw e rb s tä tig e n a m A rb e itso rt in ve rs ch ie d e n e n R e g io n e n U nterpinzgau 3 9,5 % U nteres S aalachtal 3 8,0 % O berpinzgau 43,7% B e zirk Z e ll a m S e e 45,7% B undesland S alzburg 5 1,1 % 0 % 1 0 % 2 0 % 30 % 4 0 % 5 0% 6 0 % Die nächste Darstellung bietet einen geschlechtsspezifischen Einblick in die Thematik (Anteil der EinpendlerInnen gemessen an den in den Regionen männlichen und weiblichen Erwerbstätigen). Wie ersichtlich wird, ist sowohl im Unterpinzgau als auch im Unteren Saalachtal der Anteil der männlichen Einpendler (43,8 bzw. 41,7 Prozent) höher als jener der Frauen (32,6 bzw. 33,1 Prozent); dies gilt auch für die gegenübergestellten Regionen. Ähnlich wie in den beiden Untersuchungsregionen liegt im gesamten Bezirk Zell am See der Anteil der männlichen Einpendler an den Erwerbstätigen deutlich über dem der Frauen (Männer: 49,7, Frauen: 40,1). Eine noch deutlichere Abweichung kann aus den Werten für das gesamte Bundesland Salzburg (Männer: 56,1, Frauen: 44,6) abgelesen werden. 38

39 A n te il d e r E in p e n d le rin n e n a n d e n E rw e rb s tä tig e n a m A rb e its o rt n a c h G e s ch le c h t in ve rs ch ie d e n e n R e g io n e n U nterpinzgau 32,6% 4 3,8 % U nteres S aalachtal 3 3,1 % 41,7% O berpinzgau 3 7,3 % 4 8,0 % B e zirk Z e ll a m S e e 4 0,1 % 4 9,7 % B undesland S alzburg 4 4,6 % 5 6,1 % 0 % 1 0 % 2 0 % 30 % 4 0 % 5 0% 6 0 % M änner Frauen 4.3. AuspendlerInnen Nach den erfolgten Darstellungen der EinpendlerInnen, rückt nunmehr der Anteil der AuspendlerInnen an den in der jeweiligen Region wohnhaften Erwerbstätigen in den Mittelpunkt des Interesses. Deutlich wird, dass der Anteil der AuspendlerInnen im Unterpinzgau bei 60,3 Prozent liegt. In der Gegenüberstellung der Regionen ist damit für den Unterpinzgau der höchste Wert festzuhalten. Für das Untere Saalachtal wird ein Anteil von 54,1 Prozent ausgewiesen. Damit liegt der Anteil der AuspendlerInnen geringfügig unterhalb des Wertes für die Vergleichsregion Oberpinzgau (56,1 Prozent). Lediglich der gesamte Bezirk Zell am See (49,7 Prozent) sowie das gesamte Bundesland Salzburg (49,4 Prozent) weisen in der Gegenüberstellung Werte unterhalb der 50-Prozent-Marke auf. A n te il d e r A u s p e n d le rin n e n a n d e n E rw e rb stä tig e n a m W o h n o rt in ve rs ch ie d e n e n R e g io n e n U nterpinzgau 6 0,3 % U nteres S aalachtal 5 4,1 % O berpinzgau 5 6,1 % B e zirk Z e ll a m S e e 4 9,7 % B undesland S alzburg 49,4% 0 % 1 0 % 2 0 % 3 0 % 4 0 % 5 0% 60 % 7 0 % 39

40 Die unten stehende Grafik zeigt den Anteil der AuspendlerInnen gemessen an den Erwerbstätigen am Wohnort differenziert nach Frauen und Männern 46 an. Ersichtlich wird, dass im Unterpinzgau der Anteil an männlichen Auspendlern bei 63,7 Prozent liegt und dieser Wert damit deutlich höher ist als jener der Frauen (54,7 Prozent). Dieses Ergebnis lässt sich auf das Untere Saalachtal übertragen (Männer: 58,1 Prozent, Frauen: 48,3 Prozent). Auch im gesamten Bezirk Zell am See liegt der Anteil der männlichen Auspendler über dem der Frauen (Männer: 54,4, Frauen: 42,9). Eine ähnliches Verhältnis lässt sich auch für das gesamte Bundesland Salzburg festhalten (Männer: 54,2, Frauen: 43,1). A n te il d e r A u s p e n d le rin n e n a n d e n E rw e rb s tä tig e n a m W o h n o rt n a c h G e s c h le c h t in v e rs c h ie d e n e n R e g io n e n U nterpinzgau 54,7% 6 3,7 % U nteres S aalachtal 4 8,3 % 5 8,1 % O berpinzgau 48,6% 6 0,7 % B e zirk Z e ll a m S e e 4 2,9 % 5 4,4 % B undesland S alzburg 4 3,1 % 5 4,2 % 0 % 1 0 % 2 0 % 3 0 % 4 0 % 5 0% 60 % 7 0 % M ä n n e r F ra u en 4.4. ProblemauspendlerInnen Neben der Darstellung der Ein- und AuspendlerInnen sind auch jene Personen von Interesse, die sowohl als TagespendlerInnen als auch als NichttagespendlerInnen eine Wegzeit von mehr als 60 Minuten pro Fahrt zum Arbeitsplatz in Kauf nehmen müssen. Die Österreichische Raumordnungskonferenz (ÖROK) weist dazu den Anteil der sogenannten ProblemauspendlerInnen an den insgesamten Auspendler- Innen aus. Diese Gruppe wird deshalb als ProblemauspendlerInnen bezeichnet, da sich aufgrund der zeitlichen Belastungen Probleme im sozialen Bereich ergeben können. Zudem führt dies zu einer Zunahme des Verkehrs, vor allem des motorisierten Individualverkehrs. 47 In der folgenden Darstellung sind jene Gemeinden der Untersuchungs- und Vergleichsregionen rot markiert, die gemessen an den jeweiligen AuspendlerInnen des Jahres 2001 einen Problempendler- Innenanteil von über 35 Prozent aufweisen. 46 Siehe dazu auch die Abschlussbemerkungen unter Punkt Vgl. (Karten - Arbeitsmarkt - Pendelwanderung). 40

41 Gemessen an den jeweiligen AuspendlerInnen ist innerhalb der beiden Untersuchungsregionen lediglich für die Gemeinde Rauris (Unterpinzgau) ein ProblempendlerInnenanteil von über 35 Prozent ausgewiesen (41,24 Prozent). Wenig bis gar nicht betroffen sind die übrigen Gemeinden im Bezirk Zell am See. Nur die Gemeinde Saalbach-Hinterglemm (44,53 Prozent) verzeichnet ebenfalls einen markanten ProblempendlerInnenanteil. Am stärksten betroffen ist hingegen der Bezirk Tamsweg mit insgesamt elf Problemgemeinden : Tamsweg (53,17 Prozent), Tweng (51,67 Prozent), St. Michael im Lungau (47,93 Prozent), Lessach (43,65 Prozent), Mauterndorf (42,51 Prozent), Ramingstein (42,24 Prozent), Zederhaus (40,46 Prozent), Thomatal (40,20 Prozent), Weißpriach (39,22 Prozent), Mariapfarr (36,58 Prozent); 41

42 ZUSAMMENFASSUNG Der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal sind als AuspendlerInnenregion zu bezeichnen, da der jeweilige PendlerInnensaldo einen Wert von 65,6 bzw. 74,0 aufweist. Das bedeutet, dass in beiden Untersuchungsregionen weniger Arbeitsplätze vorhanden sind, als Erwerbstätige dort wohnhaft sind. Auch die Vergleichsregionen sind mit Ausnahme des Bundeslandes Salzburg als AuspendlerInnenregionen zu bezeichnen, wenngleich die Werte über jenen der beiden Untersuchungsregionen liegen. Das heißt, dass sowohl im Unterpinzgau als auch im Unteren Saalachtal im Verhältnis zu den Erwerbstätigen am Wohnort am wenigsten Arbeitplätze zur Verfügung stehen. Ein Blick auf das Geschlechterverhältnis zeigt zudem, dass männliche Erwerbstätige in beiden Untersuchungsregionen häufiger vom Auspendeln betroffen sind als Frauen. Der Anteil der EinpendlerInnen (gemessen an den in der jeweiligen Region Erwerbstätigen am Wohnort) beträgt im Unterpinzgau 39,5 und im Unteren Saalachtal 38,0 Prozent. Im Verhältnis zu den Vergleichsregionen ist in beiden Regionen der Anteil an EinpendlerInnen damit am niedrigsten. Der Anteil an männliche EinpendlerInnen ist deutlich höher als jener der Frauen. Der Anteil der AuspendlerInnen (gemessen an den in der jeweiligen Region wohnhaften Erwerbstätigen) liegt im Unterpinzgau bei 60,3 und im Unteren Saalachtal bei 54,1 Prozent (Oberpinzgau 56,1 Prozent). Gemessen an den jeweiligen AuspendlerInnen hat die Unterpinzgauer Gemeinde Rauris einen ProblempendlerInnenanteil von 41,24 Prozent. 42

43 5. Lehrlinge Das Bundesland Salzburg nimmt österreichweit in der Lehrlingsausbildung eine Spitzenstellung ein. Mit einem Plus von 6,3 Prozent im Jahr 2006 war der Zuwachs bei der Gesamtzahl der Lehrlinge so groß wie in keinem anderen Bundesland 48. Damit haben sich zum Stichtag 31. Dezember 2006 exakt 51,1 Prozent der Salzburger PflichtschulabsolventInnen für eine Karriere mit Lehre entschieden. Auch die Anzahl der Lehrbetriebe aktuell hat sich um fünf Prozent (plus 171) gesteigert. [ ] Bemerkenswert ist [ ], dass 17 Prozent aller Lehrlinge im Land Salzburg im Fremdenverkehr tätig sind. Die Beschäftigungsquote quer durch alle Altersschichten beträgt in dieser Sparte jedoch nur zwischen acht, neun Prozent. 49 Wie bereits erwähnt, verfügen 42 Prozent der UnterpinzgauerInnen und 44 Prozent der Unteren SaalachtalerInnen ab 15 Jahren über einen Lehrabschluss, wobei die jeweiligen Geschlechtsunterschiede beachtlich sind: 52 Prozent aller Männer im Unterpinzgau, aber nur 29,5 Prozent der Frauen ab 15 Jahren absolvierten eine Lehrausbildung. Ähnlich sind die Verhältnisse im Unteren Saalachtal: 57,4 Prozent der Männer, aber nur 31,3 Prozent der Frauen ab 15 Jahren entschieden sich für einen Lehrberuf. Im nunmehrigen Kapitel werden für den Unterpinzgau und für das Untere Saalachtal einerseits die aus den beiden Regionen stammenden und andererseits die in den Regionen ausgebildeten Lehrlinge näher analysiert. Dabei wird bis zurück ins Jahr 1997 beschrieben, in welchen Bereichen Lehrlinge ausgebildet wurden und wo sie letztendlich eine Beschäftigung fanden. Auch die Qualität der Lehrlingsausbildung wurde mittels einer standardisierten Befragung 50 erhoben und wird im Folgenden dargestellt Personen mit abgeschlossener Lehrausbildung Im ersten Teilabschnitt rücken all jene Frauen und Männer aus den Untersuchungsregionen ins Blickfeld der Betrachtungen, die zwischen 1997 und 2007 innerhalb oder außerhalb ihrer Heimatregion eine Lehre abschließen konnten. 51. Zwischen 1997 und 2007 erlangten insgesamt Lehrlinge aus dem Unterpinzgau ihren Lehrabschluss. Durchschnittlich konnten somit rund 94 Personen pro Jahr ihre Ausbildung erfolgreich beenden Anmerkung: Die Steigerung in ganz Österreich betrug 2,9 Prozent. 49 Vgl. Pinzgauer Nachrichten vom 18. Jänner Eigene Erhebungen: Telefoninterviews im Zeitraum Jänner/Februar Für die Qualifizierungsbilanz der Region Oberpinzgau wurden ebenso Aufbereitungen und Analysen zu den Lehrlingen erstellt, allerdings für die Jahre 1995 bis Die erzielten Ergebnisse werden den nunmehrigen Erkenntnissen gegenübergestellt. Die dahingehende Beschreibung erfolgt an geeigneter Stelle in Fußnoten. 52 Oberpinzgau 1995 bis 2005: Im Schnitt 160 pro Jahr; 43

44 Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unterpinzgau Im Unteren Saalachtal betrug die Anzahl der Lehrlinge mit Lehrabschluss im selben Untersuchungszeitraum 370. Pro Jahr konnten demnach rund 34 Personen Ihre Ausbildung abschließen 53. Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unteren Saalachtal Nach dem Geschlecht betrachtet, absolvierten zwischen 1997 und 2007 insgesamt 658 Männer (63,7 Prozent) und 375 Frauen (36,3 Prozent) aus dem Unterpinzgau eine Lehre. Damit waren innerhalb dieser Zeitspanne zwei von drei Lehrlingen männlich Oberpinzgau 1995 bis 2005: Im Schnitt 160 pro Jahr; 54 Oberpinzgau 1995 bis 2005: Es wurde ein ähnliches Ergebnis erzielt. 44

45 Lehrlinge mit Lehrabschluss nach Geschlecht aus dem Unterpinzgau Burschen Mädchen Eine ähnliche Verteilung kann auch für das Untere Saalachtal festgehalten werden: Im Untersuchungszeitraum 1997 bis 2007 absolvierten 245 Männer (66,2 Prozent) und 125 Frauen (33,8 Prozent) ihre Lehrausbildung. 50 Lehrlinge mit Lehrabschluss nach Geschlecht aus dem Unteren Saalachtal Burschen Mädchen Nach der jeweiligen Herkunftsgemeinde betrachtet, schlossen Unterpinzgauer Lehrlinge aus Rauris (279) und Taxenbach (236) in den vergangenen Jahren am häufigsten ihre Ausbildung ab. Jeweils über 45

46 einhundert AbsolventInnen gab es in den Gemeinden Bruck (167) und Lend (138). Lehrabschlüsse im zweistelligen Bereich gab es hingegen in Gries (96) 55, Fusch (73) und Dienten (44). Lehrlinge mit Lehrabschluss nach Herkunftsgemeinde im Unterpinzgau Bruck Dienten Fusch Gries Lend Rauris Taxenbach Im Unteren Saalachtal konnten in Lofer (145) sowie in Unken (101) Lehrabschlüsse in dreistelliger Höhe erreicht werden. In St. Martin und Weißbach schlossen 83 bzw. 41 Personen zwischen 1997 und 2007 ihre Lehre ab. Lehrlinge mit Lehrabschluss nach Herkunftsgemeinde im Unteren Saalachtal Lofer St. Martin Unken Weißbach 55 Die Lehrabschlüsse lagen den AutorInnen nach Postleitzahlen geordnet vor. Dabei ist zu beachten, dass die unter der Postleitzahl 5662 (Gries) erfassten Lehrabschlüsse zum Teil der Gemeinde Bruck und zum Teil der Gemeinde Taxenbach zuzurechnen sind, da der Ort Gries ebenfalls zum Teil zur Gemeinde Taxenbach und zum Teil zur Gemeinde Bruck gehört. Es lagen keine Informationen vor, die die exakte gemeindemäßige Zuordnung der betroffenen Lehrabschlüsse möglich gemacht hätten. 46

47 5.2. Lehrbetrieb nach Region Von den Lehrlingen aus dem Unterpinzgau, die zwischen 1997 und 2007 ihren Abschluss erlangten, konnten durchschnittlich 40,3 Prozent ihre Ausbildung in ihrer Heimatregion absolvieren 56. Der höchste Wert wurde dabei im Jahr 1998 mit 49,5 Prozent erreicht. Das Jahr 2005 markiert mit 28,1 Prozent den dahingehenden Tiefststand (Detailübersicht siehe Anhang). Region des Lehrbetriebs der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unterpinzgau Unterpinzgau 40,3 Bezirk Zell am See 39,1 Bundesland Salzburg 18,8 Anderes Bundesland 1, Weiters durchliefen im Schnitt 39,1 Prozent der Lehrlinge (entspricht 404 Personen) ihre Ausbildung in einer Pinzgauer Gemeinde außerhalb des Unterpinzgaus. 20,6 Prozent absolvierten ihre Lehrausbildung gänzlich außerhalb des Pinzgaus. Die nachfolgende Grafik gibt Auskunft über die räumliche Verteilung der Unterpinzgauer Lehrlinge, die zwar nicht in Ihrer Heimatregion, aber in einer anderen Pinzgauer Gemeinde ihre Lehre absolvierten (= 404 Lehrlinge): Knapp drei Viertel davon (73,8 Prozent) machten ihre Lehre in der Region Zell am See/Kaprun/Piesendorf. Etwas weniger als ein Fünftel (22,8 Prozent) wählte das Obere Saalachtal als Ausbildungsregion. Die restlichen 3,4 Prozent verteilten sich auf den Oberpinzgau und das Untere Saalachtal. 56 Zum Vergleich. Von Lehrlingen aus dem Oberpinzgau (Beobachtungszeitraum 1995 bis 2005), konnten im Schnitt fast 80 Prozent einen Lehrbetrieb in ihrer Heimatregion finden. Während 82,5 Prozent der Männer ihre Lehrausbildung im Oberpinzgau absolvierten, waren es bei den Frauen 70,9 Prozent. 47

48 Lehrbetrieb im Bezirk Zell am See der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unterpinzgau Zell/Kaprun/Piesendorf 73,8 Oberes Saalachtal 22,8 Oberpinzgau 3,2 Unteres Saalachtal 0, Unterpinzgauer LehrabsolventInnen (von insgesamt 1.033) wurden in einem Lehrbetrieb außerhalb des Pinzgaus ausgebildet. Ein Großteil davon (78,4 Prozent) fand eine Ausbildungsstätte im benachbarten Bezirk St. Johann im Pongau. Die restlichen Lehrlinge verteilten sich auf die Stadt Salzburg (16,5 Prozent), den Flachgau (3,6 Prozent) sowie den Tennengau (1,5 Prozent). Lehrbetrieb im Bundesland Salzburg der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unterpinzgau Pongau 78,4 Salzburg Stadt 16,5 Flachgau 3,6 Tennengau 1,

49 Verglichen mit dem Unterpinzgau (40,3 Prozent), konnten Lehrlinge im Unteren Saalachtal (62,7 Prozent) deutlich häufiger ihre Lehrausbildung in ihrer Heimatregion absolvieren. Der beste Wert wurde dabei mit 74,3 Prozent im Jahr 1997 erzielt. Der Tiefststand mit 45,2 Prozent lag im Jahr Bemerkenswert ist, dass dieser niedrige Wert relativ betrachtet in etwa dem erzielten Höchstwert im Unterpinzgau entspricht (49,5 Prozent im Jahr 1998). Region des Lehrbetriebs der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unteren Saalachtal Unteres Saalachtal 62,7 Bezirk Zell am See 18,4 Bundesland Salzburg 16,5 Anderes Bundesland 2, Darüber hinaus absolvierten durchschnittlich 18,4 Prozent (entspricht 68 Personen) der Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal ihre Lehrausbildung außerhalb ihrer Heimatregion, in einer anderen Pinzgauer Gemeinde. 18,9 Prozent wurden in einem Lehrbetrieb gänzlich außerhalb des Pinzgaus ausgebildet. Die nachfolgende Grafik zeigt, wie sich die Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal, die nicht in ihrer Heimatregion, jedoch in einer anderen Pinzgauer Gemeinde ihre Ausbildung durchliefen (= 68 Lehrlinge), räumlich verteilen: Ein Großteil davon entschied sich für eine Ausbildung im Oberen Saalachtal (86,8 Prozent). 13,2 Prozent wurden in der Region Zell am See/Kaprun/Piesendorf ausgebildet. 49

50 Lehrbetrieb im Bezirk Zell am See der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unteren Saalachtal Oberes Saalachtal 86,8 Zell/Kaprun/Piesendorf 13, LehrabsolventInnen aus dem Unteren Saalachtal (von insgesamt 370) hatten ihren Lehrbetrieb außerhalb des Pinzgaus. Von diesen Lehrlingen gingen fast zwei Drittel (60,7 Prozent) in die Stadt Salzburg, gefolgt vom Flachgau (37,7 Prozent) und dem Pongau (1,6 Prozent). Lehrbetrieb im Bundesland Salzburg der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unteren Saalachtal Salzburg Stadt 60,7 Flachgau 37,7 Pongau 1,

51 5.3. Lehrbetrieb nach Region und Geschlecht In einem nächsten Schritt werden die soeben beschriebenen Daten hinsichtlich der Geschlechterverteilung dargestellt. Region des Lehrbetriebs der männlichen Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unterpinzgau Unterpinzgau 45,4 Bezirk Zell am See 34,5 Bundesland Salzburg 18,7 Anderes Bundesland 1, Dazu lassen sich zunächst für den Unterpinzgau Unterschiede festhalten: In den Jahren 1997 bis 2007 absolvierten 658 Männer und 375 Frauen eine Lehre. Während im Schnitt 45,4 Prozent aller Männer ihre Lehrausbildung in ihrer Heimatregion abschließen konnten, waren es bei den Frauen nur 31,2 Prozent. Im Umkehrschluss machten Frauen häufiger (47,2 Prozent) als Männer (34,5 Prozent) ihre Lehrausbildung in einer Pinzgauer Gemeinde außerhalb ihrer Heimatregion. Region des Lehrbetriebs der weiblichen Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unterpinzgau Unterpinzgau 31,2 Bezirk Zell am See 47,2 Bundesland Salzburg 18,9 Anderes Bundesland 2,

52 Von den Lehrlingen im Unterpinzgau, die ihre Lehre zwar nicht in ihrer Heimatregion, aber in einer anderen Pinzgauer Gemeinde machen konnten, wurden 68,7 Prozent der Männer und 80,2 Prozent der Frauen in einem Lehrbetrieb in der Region Zell am See/Kaprun/Piesendorf ausgebildet. Etwas weniger als ein Fünftel der Frauen (16,9 Prozent) und knapp mehr als ein Viertel der Männer (27,3 Prozent) absolvierten die Lehrausbildung im Oberen Saalachtal. Eine dahingehend nur untergeordnete Rolle spielten der Oberpinzgau (Männer: 3,5 Prozent, Frauen: 2,8 Prozent) und das Unteres Saalachtal (Männer: 0,4 Prozent, Frauen: 0,0 Prozent). Lehrbetrieb im Bezirk Zell am See der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unterpinzgau (Basis: 227 männliche und 177 weibliche Lehrlinge) Zell/Kaprun/Piesendorf Oberes Saalachtal Oberpinzgau Unteres Saalachtal Männer 68,7 27,3 3,5 0,4 Frauen 80,2 16,9 2,8 0,0 Für jene Lehrlinge aus dem Unterpinzgau, die ihren Beruf gänzlich außerhalb des Pinzgaus erlernten, war die beliebteste Region der Nachbarbezirk St. Johann im Pongau: Mehr als drei Viertel dieser Frauen (76,1 Prozent) und knapp 80 Prozent dieser Männer (79,7 Prozent) machten dort ihre Lehrausbildung. Für die Stadt Salzburg entschieden sich wiederum 15,4 Prozent der männlichen und 18,3 Prozent der weiblichen Lehrlinge. Eine diesbezüglich nur untergeordnete Rolle spielten der Bezirk Salzburg Umgebung (Flachgau) (Männer: 4,1 Prozent, Frauen: 2,8 Prozent) sowie der Bezirk Hallein (Tennengau) (Männer: 0,8 Prozent, Frauen: 2,8 Prozent). Lehrbetrieb im Bundesland Salzburg der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unterpinzgau (Basis: 123 männliche und 71 weibliche Lehrlinge) Pongau Salzburg Stadt Flachgau Tennengau Männer 79,7 15,4 4,1 0,8 Frauen 76,1 18,3 2,8 2,8 Die soeben beschriebenen Verhältnisse zwischen männlichen und weiblichen Unterpinzgauer Lehrlingen in punkto Region der Ausbildungsbetriebe lassen sich auch auf das Untere Saalachtal übertragen: In den Jahren 1997 bis 2007 absolvierten 245 Männer und 125 Frauen eine Lehre. Durchschnittlich 71,0 Prozent der Männer und 46,4 Prozent der Frauen absolvierten dabei ihre Lehrausbildung in ihrer Heimatregion. Im Umkehrschluss machten ähnlich wie im Unterpinzgau auch im Unteren Saalachtal Frauen häufiger (26,4 Prozent) als Männer (14,3 Prozent) eine Lehrausbildung in einer Pinzgauer Gemeinde außerhalb ihrer Heimatregion. 52

53 Region des Lehrbetriebs der männlichen Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unteren Saalachtal Unteres Saalachtal 71,0 Bezirk Zell am See 14,3 Bundesland Salzburg 13,9 Anderes Bundesland 0, Region des Lehrbetriebs der weiblichen Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unteren Saalachtal Unteres Saalachtal 46,4 Bezirk Zell am See 26,4 Bundesland Salzburg 21,6 Anderes Bundesland 5,

54 Für die Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal, die ihre Lehre zwar nicht in ihrer Heimatregion, aber in einer anderen Pinzgauer Gemeinde machen konnten, war das Obere Saalachtal die mit Abstand beliebteste Ausbildungsregion (Männer: 80,0 Prozent, Frauen: 93,9 Prozent), gefolgt von Zell am See/Kaprun/Piesendorf (Männer: 20,0 Prozent, Frauen: 6,1 Prozent). Lehrbetrieb im Bezirk Zell am See der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unteren Saalachtal (Basis: 35 männliche und 33 weibliche Lehrlinge) Oberes Saalachtal Zell/Kaprun/Piesendorf Männer 80,0 20,0 Frauen 93,9 6,1 Von jenen Lehrlingen, die ihren Beruf gänzlich außerhalb des Pinzgaus erlernten, entschieden sich wiederum mehr als die Hälfte der Männer (55,9 Prozent) für einen Ausbildungsbetrieb im Flachgau, gefolgt von der Stadt Salzburg (44,1 Prozent). Frauen wählten hingegen vor allem die Stadt Salzburg (81,5 Prozent). Lehrbetrieb im Bundesland Salzburg der Lehrlinge mit Lehrabschluss aus dem Unteren Saalachtal (Basis: 34 männliche und 27 weibliche Lehrlinge) Salzburg Stadt Flachgau Pongau Männer 44,1 55,9 0,0 Frauen 81,5 14,8 3,7 ZUSAMMENFASSUNG Insgesamt Lehrlinge aus dem Unterpinzgau (63,7 Prozent Männer und 36,3 Prozent Frauen) und 370 Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal (66,2 Prozent Männer und 33,8 Prozent Frauen) erlangten zwischen 1997 und 2007 einen Lehrabschluss. In diesen elf Jahren waren somit in etwa zwei von drei Lehrlingen aus beiden Untersuchungsregionen männlich. Von den Lehrlingen aus dem Unterpinzgau konnten durchschnittlich 40,3 Prozent einen Lehrbetrieb in ihrer Heimatregion finden. Während 45,5 Prozent der Männer ihre Lehrausbildung im Unterpinzgau absolvierten, waren es bei den Frauen lediglich 31,2 Prozent. Von den 370 Lehrlingen aus dem Unteren Saalachtal fanden durchschnittlich 62,7 Prozent einen Ausbildungsplatz in ihrer Heimatregion. Auch hier durchliefen deutlich mehr Männer (71,0 Prozent) als Frauen (46,4 Prozent) die Lehrausbildung in ihrer Heimatregion. Durchschnittlich 39,1 Prozent der UnterpinzgauerInnen absolvierten ihre Lehrausbildung in einer Pinzgauer Gemeinde außerhalb ihrer Heimatregion. Im Unteren Saalachtal beträgt der Vergleichswert hingegen lediglich 18,4 Prozent. Zum Vergleich: Von Lehrlingen aus dem Oberpinzgau (Beobachtungszeitraum 1995 bis 2005) konnten im Schnitt fast 80 Prozent einen Lehrbetrieb in ihrer Heimatregion finden (82,5 Prozent der Männer und 70,9 Prozent der Frauen). 54

55 Anhang Die folgenden Grafiken zeigen die verschiedenen Regionen der Ausbildungsbetriebe für ehemalige Lehrlinge aus dem Unterpinzgau sowie dem Unteren Saalachtal. Region des Ausbildungsbetriebs der Unterpinzgauer Lehrlinge ,1 48,4 20,4 1, ,4 38,4 20,2 4, ,1 45,8 22,9 3, ,9 36,5 14,6 1, ,0 36,6 22,0 2, ,6 40,2 13,0 2, ,3 42,4 22,2 2, ,2 34,3 22,5 2, ,3 32,6 18,0 1, ,5 37,4 13, ,7 37,2 17,0 1,1 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Unterpinzgau Bezirk Zell am See Bundesland Salzburg anderes Bundesland 55

56 Region des Ausbildungsbetriebs der Lehrlinge im Unteren Saalachtal ,2 25,8 19,4 9, ,9 15,6 12, ,3 16,1 19,4 3, ,4 28,6 21,4 3, ,4 17,1 5,7 5, ,7 6,5 22,6 3, ,5 27,0 13, ,9 19,6 19, ,8 26,5 11, ,7 13,3 16,7 3, ,3 5,7 20,0 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Unteres Saalachtal Bezirk Zell am See Bundesland Salzburg anderes Bundesland 56

57 Region des Ausbildungsbetriebs der männlichen Unterpinzgauer Lehrlinge M ,6 48,1 17,3 M ,6 25,8 19,4 3,2 M ,6 36,5 26,9 1,9 M ,2 29,9 16,4 1,5 M ,3 34,6 21,2 1,9 M ,8 32,8 19,0 3,4 M ,8 37,3 20,9 M ,6 28,6 21,4 1,4 M ,4 36,8 14,0 1,8 M ,0 35,0 15,0 M ,5 37,7 14,8 0% 20% 40% 60% 80% 100% Unterpinzgau Bezirk Zell am See Bundesland Salzburg anderes Bundesland 57

58 Region des Ausbildungsbetriebs der weiblichen Unterpinzgauer Lehrlinge F ,4 48,8 24,4 2,4 F ,5 59,5 21,6 5,4 F ,5 56,8 18,2 4,5 F ,9 51,7 10,3 F ,3 40,0 23,3 3,3 F ,1 52,9 2,9 F ,6 53,1 25,0 6,2 F ,0 46,9 25,0 3,1 F ,0 25,0 25,0 F ,4 41,9 9,7 F ,4 36,4 21,2 3,0 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Unterpinzgau Bezirk Zell am See Bundesland Salzburg anderes Bundesland 58

59 Region des Ausbildungsbetriebs der männlichen Lehrlinge im Unteren Saalachtal M ,0 25,0 15,0 5,0 M ,7 13,6 13,6 M ,7 5,3 21,1 M ,8 18,8 12,5 M ,7 22,7 4,5 M ,8 8,3 20,8 M ,6 27,3 9,1 M ,5 11,1 7,4 M ,2 18,2 13,6 M ,6 8,7 17,4 4,3 M ,6 3,6 17,9 0% 20% 40% 60% 80% 100% Unteres Saalachtal Bezirk Zell am See Bundesland Salzburg anderes Bundesland 59

60 Region des Ausbildungsbetriebs der weiblichen Lehrlinge im Unteren Saalachtal F ,3 27,3 27,3 18,2 F ,0 20,0 10,0 F ,7 33,3 16,7 8,3 F ,7 41,7 33,3 8,3 F ,2 7,7 7,7 15,4 F ,1 28,6 14,3 F ,3 26,7 20,0 F ,6 31,6 36,8 F ,0 41,7 8,3 F ,1 28,6 14,3 F ,1 14,3 28,6 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Unteres Saalachtal Bezirk Zell am See Bundesland Salzburg anderes Bundesland 60

61 5.4. Berufsfelder der Lehrlinge aus den beiden Untersuchungsregionen Das folgende Kapitel fokussiert die Berufsfelder 57 der Lehrlinge aus den Untersuchungsregionen, wobei die dabei identifizierten TOP-Ausbildungsbereiche näher beleuchtet werden Berufsfelder der männlichen Lehrlinge aus den Untersuchungsregionen Zunächst werden die Berufsfelder der Männer dargestellt. Für den Unterpinzgau lassen sich für den Zeitraum 1997 bis 2007 die folgenden Ausbildungsbereiche ermitteln: Top-Berufsfelder der männlichen Lehrlinge aus dem Unterpinzgau Holzbe- und verarbeitung 17,2 Baubranche Elektronik und Elektrotechnik 11,9 11,7 KFZ-Branche Metallbe- und verarbeitung Kaufmännische Berufe 9,9 10,5 10,5 Installation von Sanitär- und Heizanlagen 7,4 Hotel- und Gastgewerbe - Küche Verlegung von Böden, Fliesen, Tapeten 4,6 5,0 Malerei und Anstrich 2,6 Technische Berufe Fleischverarbeitung 1,7 1,5 Andere 5, Das am häufigsten gewählte Berufsfeld bei den männlichen Unterpinzgauer Lehrlingen (entspricht 658 Personen) war in den untersuchten elf Jahren jenes der Holzbe- und verarbeitung. Durchschnittlich 17,2 Prozent aller männlichen Lehrlinge absolvierten in diesem Bereich ihre Ausbildung. An zweiter Stelle rangiert die Baubranche mit durchschnittlich 11,9 Prozent der Lehrabschlüsse. Die Sparte Elektronik und Elektrotechnik folgt mit durchschnittlich 11,7 Prozent. Auf Rang vier der bevorzugten Berufsfelder stehen gleichermaßen die KFZ-Branche wie die Metallbe- und verarbeitung. Durchschnittlich 10,5 Prozent der jährlichen Lehrabschlüsse wurden in diesen beiden Berufssparten erzielt. 58 Fast zwei Drittel der Männer aus dem Unterpinzgau wählten eine Lehrausbildung in den dargestellten fünf TOP- Berufsfeldern an. 57 Jene Erkenntnisse, welche die AutorInnen im Zuge der Arbeiten zu den beiden Qualifizierungsbilanzen erzielt haben, zeigen, dass die dargestellten Verteilungen im Bereich der TOP-Berufsfelder der Lehrlinge sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen erstens typisch für den ländlichen Raum sind und zweitens weitestgehend mit dem Trend im gesamten Bundesland Salzburg einher gehen. Dies untermauert ein Vergleich mit den veröffentlichten Daten im Karrierereport 2008 der Wirtschaftskammer Salzburg, welche unter abrufbar sind. 58 Zum Vergleich die TOP-Ausbildungsbereiche der Lehrlinge im Oberpinzgau im Zeitraum 1995 bis 2005: Holzbe- und verarbeitung (25,3 Prozent), dkfz-branche (11,5 Prozent), Elektronik und Elektrotechnik (10,9 Prozent), Bau-Branche (10,3 Prozent); 61

62 Darüber hinaus haben die kaufmännischen Berufe (ca. zehn Prozent) für männliche Lehrlinge im Unterpinzgau ebenfalls eine Bedeutung. Top-Berufsfelder der männlichen Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal Holzbe- und verarbeitung 22,9 KFZ-Branche 18,4 Baubranche Kaufmännische Berufe 11,4 11,0 Elektronik und Elektrotechnik 9,0 Hotel- und Gastgewerbe - Küche 7,3 Bäckerei/Konditorei 3,7 Fleischverarbeitung Malerei und Anstrich Installation von Sanitär- und Heizanlagen Metallbe- und verarbeitung Hotel- und Gastgewerbe - Service 2,4 2,4 2,4 2,4 2,0 Andere 4, Für Männer aus dem Unteren Saalachtal war ebenso die Holzbe- und verarbeitung das am häufigsten angewählte Berufsfeld der Jahre 1997 bis Durchschnittlich 22,9 Prozent der Männer entschieden sich für eine Ausbildung in diesem Bereich. Dahinter rangiert auf Platz zwei die KFZ-Branche mit 18,4 Prozent. Mit durchschnittlich 11,4 Prozent belegt die Baubranche den dritten Rang. Zudem zählt im Unteren Saalachtal der kaufmännische Bereich zu den TOP-Ausbildungsbereichen der Männer (11,0 Prozent). Fast zwei Drittel der männlichen Lehrlinge im Unteren Saalachtal machten eine Ausbildung in den angeführten vier TOP-Berufsfeldern. Daneben erreicht das Berufsfeld Elektronik und Elektrotechnik im Unteren Saalachtal mit 9,0 Prozent den fünften Rang. Anders als im Unterpinzgau spielt der Bereich Metallbe- und Verarbeitung (2,4 Prozent) im Unteren Saalachtal nur eine untergeordnete Rolle Berufsfelder der weiblichen Lehrlinge aus den Untersuchungsregionen In einem weitern Schritt werden die Berufsfelder der weiblichen Lehrlinge aus den Untersuchungsregionen in den Jahren 1997 und 2007 dargestellt. Die dahingehende Analyse brachte folgende Ergebnisse: 62

63 Top-Berufsfelder der weiblichen Lehrlinge aus dem Unterpinzgau Kaufmännische Berufe 35,7 Hotel- und Gastgewerbe - Rezeption 15,2 Hotel- und Gastgewerbe - Küche 12,0 Hotel- und Gastgewerbe - Service 9,9 Friseur- und Kosmetikbranche 8,0 Gesundheitsberufe 6,7 Malerei und Anstrich 3,2 Gärtnerei- und Floristikbranche 2,7 Bäckerei/Konditorei 1,9 Textilverarbeitung 1,3 Andere 3, Die mit Abstand beliebtesten Ausbildungsbereiche 59 der weiblichen Unterpinzgauer Lehrlinge liegen im Bereich Tourismus und im Bereich der kaufmännischen Berufe. In Summe wählten 37,1 Prozent der Frauen eine Lehrausbildung im Hotel- und Gastgewerbe an (15,2 Prozent Rezeption, 12,0 Prozent Küche und 9,9 Prozent Service). Durchschnittlich 35,7 Prozent der jährlichen Lehrabschlüsse sind kaufmännischen Berufen zuzurechnen. Dies zeigt auch, dass sich bei den Frauen fast drei Viertel aller Lehrabschlüsse auf die zwei dargestellten TOP-Berufsfelder konzentrieren. Daneben spielen alle anderen angeführten Ausbildungsbereiche eine vergleichsweise geringe Bedeutung. 60 Für die weiblichen Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal (entspricht 125 Personen) liegen mit durchschnittlich 45,6 Prozent die am häufigsten gewählten Lehrberufe im kaufmännischen Bereich. Auf Rang zwei folgen mit 18,4 Prozent verschiedene Ausbildungsformen in der Tourismusbranche (Küche, 12,8 Prozent, Service 4,8 Prozent, Rezeption 0,8 Prozent). Anders als im Unterpinzgau spielt die Tourismusausbildung im Unteren Saalachtal allerdings eine weniger stark ausgeprägte Rolle. Auf Rang drei liegt die Friseur- und Kosmetikbranche mit 16,0 Prozent. So wird ersichtlich, dass 80 Prozent der Frauen eine Ausbildung in den dargestellten drei TOP- Berufsfeldern abgeschlossen haben. Darüber hinaus nimmt das Berufsfeld Bäckerei/Konditorei im Unteren Saalachtal mit 8,8 Prozent den vierten Platz ein. Dabei spielt der Saalachtaler Leitbetrieb Berger Feinste Confiserie aus Lofer eine wichtige Rolle. 59 DDr. Richard Schmidjell Leiter der regionalpolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Salzburg kommentierte diese Ergebnisse in seiner Stellungnahme zur Studie am 24. März 2009 wie folgt: Zu berücksichtigen wäre, dass die Angebote der Tourismuswirtschaft im Raum Zell am See und Kaprun und auch in den beiden Teilregionen selbst in unmittelbarer Nähe der Wohnorte der Lehrlinge sind und dass insbesondere auch in diesen Bereichen Fachkräfte nachgefragt werden. 60 Zum Vergleich: Weibliche Lehrlinge aus dem Oberpinzgau in den Jahren 1995 bis 2005 entschieden sich vor allem für kaufmännische Berufe (45,9 Prozent), verschiedene Ausbildungsformen im Hotel- und Gastgewerbe (31,9 Prozent) sowie für die Friseur- und Kosmetikbranche (9,9 Prozent). 63

64 Top-Berufsfelder der weiblichen Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal Kaufmännische Berufe 45,6 Friseur- und Kosmetikbranche 16,0 Hotel- und Gastgewerbe - Küche 12,8 Bäckerei/Konditorei 8,8 Hotel- und Gastgewerbe - Service 4,8 Gesundheitsberufe Textilverarbeitung Gärtnerei- und Floristikbranche Optik- und Fotobranche Hotel- und Gastgewerbe - Rezeption Glasbe- und verarbeitung Verlegung von Böden, Fliesen, Tapeten Metallbe- und verarbeitung Holzbe- und verarbeitung 3,2 2,4 1,6 0,8 0,8 0,8 0,8 0,8 0, Berufslaufbahnen Wie einleitend erwähnt, war es u.a. ein Ziel dieser Qualifizierungsbilanz, die Berufslaufbahnen der Lehrlinge aus dem Unterpinzgau sowie dem Unteren Saalachtal ausgehend von einem elfjährigen Beobachtungszeitraum (1997 bis 2007) nachzuzeichnen. Für die Ermittlung dieser Berufslaufbahnen wurde auf Informationen zurückgegriffen, die von der Wirtschaftskammer Salzburg zur Verfügung gestellt und von der Arbeiterkammer Salzburg aufbereitet wurden. So war es möglich, die Lehrbetriebe sowie die aktuellen ArbeitgeberInnen der ehemaligen Lehrlinge miteinander vergleichen und Rückschlüsse auf die jeweiligen Berufslaufbahnen ziehen zu können. Die konstruktive Zusammenarbeit mit den SozialpartnerInnen machte es möglich, Ergebnisse mit großer Reichweite präsentieren zu können. 61 Zwischen 1997 und 2007 erlangten insgesamt Männer und Frauen aus dem Unterpinzgau ihren Lehrabschluss. Für deutlich mehr als die Hälfte (61,8 Prozent) konnte die weitere berufliche Karriere ermittelt werden (= Stichprobe). Für das Untere Saalachtal konnten ausgehend von 370 ehemaligen Lehrlingen ebenfalls weit mehr als die Hälfte aller Berufslaufbahnen (63,5 Prozent) analysiert werden (= Stichprobe). In einem ersten Schritt wird nun beschrieben, in welchem Ausmaß Lehrlinge nach ihrem Lehrabschluss in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben verblieben sind oder ihre/n ArbeitgeberIn gewechselt haben. 61 Für die Qualifizierungsbilanz der Region Oberpinzgau wurden vergleichbare Informationen erhoben (Zeitraum 1995 bis 2005). Die dabei erzielten Ergebnisse werden den nunmehrigen Erkenntnissen in Fußnoten gegenübergestellt. 64

65 Verbleib oder Wechsel des Betriebes seit Ausbildungsabschluss von Lehrlingen aus dem Unterpinzgau mit bekannter Berufslaufbahn ,6 19,1 19,6 20,6 80,4 80,9 80,4 79, ,1 70, ,3 23,6 25,0 81,7 76,4 75, ,2 46,0 61,8 54, ,1 37,9 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% gleicher Betrieb anderer Betrieb Die Analyse der Daten zeigt, dass von den Lehrlingen aus dem Unterpinzgau, die innerhalb des Beobachtungszeitraumes 1997 bis 2007 eine Lehre abgeschlossen haben, rund 30 Prozent im Ausbildungsbetrieb verblieben bzw. von diesem übernommen worden sind. 70 Prozent wechselten in einen anderen Betrieb 62. Zudem wird ersichtlich, dass der Anteil der Personen, die in einen anderen Betrieb wechseln steigt, je länger der Lehrabschluss zurück liegt. So arbeiten beispielsweise von jenen Lehrlingen, die 1997 ihren Abschluss machten, nur noch rund 20 Prozent im ehemaligen Ausbildungsbetrieb. 80 Prozent haben hingegen eine neue Arbeitsstelle gefunden. Der für das Jahr 2007 ausgewiesene Wert führt vor Augen, dass unmittelbar nach dem Lehrabschluss rund 60 Prozent vom Ausbildungsbetrieb übernommen wurden. Deutlich bessere Werte können dazu für das Untere Saalachtal festgehalten werden: Von jenen Personen, die zwischen 1997 und 2007 ihre Lehre absolviert haben und deren Berufslaufbahnen analysiert werden konnten, verblieben knapp weniger als die Hälfte (45,5 Prozent) im Ausbildungsbetrieb. 54,5 Prozent wechselten den Arbeitsplatz. Auch für diese Untersuchungsregion lässt sich festhalten, dass die Wechselbereitschaft zunimmt, je länger der Lehrabschluss zurück liegt. Der für das Jahr 2007 ausgewiesene Wert zeigt zudem, dass unmittelbar nach dem Lehrabschluss rund 80 Prozent und damit deutlich mehr als im Unterpinzgau vom Ausbildungsbetrieb übernommen wurden. 62 Die Analysen für die Region Oberpinzgau im Jahr 2006 brachten ähnliche Ergebnisse. 65

66 Verbleib oder Wechsel des Betriebes seit Ausbildungsabschluss von Lehrlingen aus dem Unteren Saalachal mit bekannter Berufslaufbahn ,4 70, ,8 81, ,3 66, ,4 40,0 34,8 47,8 47,6 55,6 60,0 65,2 52,2 52, ,9 38, ,6 47, ,2 20,8 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% gleicher Betrieb anderer Betrieb Neben diesen ersten, allgemeinen Feststellungen war vor allem die Frage von Interesse, ob die ehemaligen Lehrlinge, die in ein neues Unternehmen wechselten, damit auch einen Wechsel in der Tätigkeit vornahmen oder in der neuen Umgebung derselben bzw. einer artverwandten Arbeit nachgingen bzw. nachgehen und damit dem Lehrberuf treu geblieben sind? Diese Frage fokussierend, kann für den Unterpinzgau folgender Schluss gezogen werden: 29,8 Prozent sind nach wie vor in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig; 28,5 Prozent gingen auch nach ihrem Arbeitsplatzwechsel der selben oder einer artverwandten Tätigkeit (wie im Ausbildungsbetrieb) nach; 41,7 Prozent nahmen hingegen eine völlig andere bzw. nicht artverwandte Tätigkeit (als im Lehrbetrieb) nach ihrem Arbeitsplatzwechsel wahr; Somit wird auch deutlich, dass von den Lehrlingen, die aus dem Unterpinzgau stammen und innerhalb des Zeitraumes 1997 bis 2007 eine Lehre abschließen konnten, heute noch rund 60 Prozent den Beruf ausüben, den sie erlernt haben Lehrlinge aus dem Oberpinzgau im Zeitraum 1995 bis 2005: 33,9 Prozent sind nach wie vor in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig; 28 Prozent gingen auch nach ihrem Arbeitsplatzwechsel der selben oder einer artverwandten Tätigkeit (wie im Ausbildungsbetrieb) nach; 38,1 Prozent nahmen hingegen eine völlig andere bzw. nicht artverwandte Tätigkeit (als im Lehrbetrieb) nach ihrem Arbeitsplatzwechsel auf; rund 60 Prozent üben noch den Beruf aus, den Sie erlernt haben. 66

67 Verbleib im Betrieb bzw. Ausübung des erlernten Berufes von Lehrlingen aus dem Unterpinzgau seit Ausbildungsabschluss ,6 45,7 34, ,1 38,3 42, ,6 41,2 39, ,6 22,2 57, ,1 25,5 45, ,3 31,7 50, ,6 21,8 54, ,0 25,0 50, ,0 23,8 30, ,2 27,9 33, ,1 19,0 19,0 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% gleicher Betrieb gleiche Tätigkeit andere Tätigkeit Dieselbe Frage kann bezugnehmend auf das Untere Saalachtal folgendermaßen beantwortet werden: 45,5 Prozent sind nach wie vor in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig; 26,8 Prozent gingen auch nach ihrem Arbeitsplatzwechsel der selben oder einer artverwandten Tätigkeit (wie im Ausbildungsbetrieb) nach; 27,7 Prozent nahmen hingegen eine völlig andere bzw. nicht artverwandte Tätigkeit (als im Lehrbetrieb) nach ihrem Arbeitsplatzwechsel wahr; Festhalten lässt sich somit, dass von den Lehrlingen, die aus dem Unteren Saalachtal stammen und innerhalb des Zeitraumes 1997 bis 2007 eine Lehre abschließen konnten, heute noch fast drei Viertel (72,3 Prozent) den Beruf ausüben, den sie erlernt haben (im Unterpinzgau und Oberpinzgau rund 60 Prozent) Lehrlinge aus dem Oberpinzgau im Zeitraum 1995 bis 2005: 33,9 Prozent sind nach wie vor in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig; 28 Prozent gingen auch nach ihrem Arbeitsplatzwechsel der selben oder einer artverwandten Tätigkeit (wie im Ausbildungsbetrieb) nach; 38,1 Prozent nahmen hingegen eine völlig andere bzw. nicht artverwandte Tätigkeit (als im Lehrbetrieb) nach ihrem Arbeitsplatzwechsel auf; rund 60 Prozent üben noch den Beruf aus, den Sie erlernt haben. 67

68 Verbleib im Betrieb bzw. Ausübung des erlernten Berufes von Lehrlingen aus dem Unteren Saalachtal seit Ausbildungsabschluss ,4 29,4 41, ,8 31,3 50, ,3 37,5 29, ,4 25,9 29, ,0 35,0 25, ,8 26,1 39, ,8 30,4 21, ,6 23,8 28, ,9 9,5 28, ,6 36,8 10, ,2 12,5 8,3 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% gleicher Betrieb gleiche Tätigkeit andere Tätigkeit Knapp weniger als die Hälfte (48,7 Prozent) jener Unterpinzgauer Lehrlinge, die zwischen 1997 und 2007 ihre Ausbildung in ihrer Heimatregion absolviert haben, sind auch aktuell im Unterpinzgau beschäftigt. Ein weiteres Viertel (25,3 Prozent) ist derzeit im Bezirk Zell am See tätig, 17,1 Prozent haben im Bundesland Salzburg einen Arbeitsplatz gefunden. Die restlichen 8,9 Prozent verteilen sich auf andere Bundesländer. Region des aktuellen Arbeitsplatzes von Lehrlingen aus dem Unterpinzgau die ihre Lehre im Unterpinzgau absolviert haben Unterpinzgau 48,7 Bezirk Zell am See 25,3 Bundesland Salzburg 17,1 Anderes Bundesland 8,

69 Über wesentlich bessere Zahlen verfügt hingegen das Untere Saalachtal: Drei von vier (76,5 Prozent) ehemaligen Lehrlingen, die Ihre Ausbildung in ihrer Heimatregion absolviert haben, sind auch heute im Unteren Saalachtal beschäftigt. Die restlichen Personen verteilen sich auf den Bezirk Zell am See (11,4 Prozent), das Bundesland Salzburg (9,4 Prozent) sowie auf andere Bundesländer (2,7 Prozent). Region des aktuellen Arbeitsplatzes von Lehrlingen aus dem Unteren Saalachtal die ihre Lehre im Unteren Saalachtal absolviert haben Unteres Saalachtal 76,5 Bezirk Zell am See 11,4 Bundesland Salzburg 9,4 Anderes Bundesland 2, Weiters kann festgehalten werden, dass ein Fünftel (20,8 Prozent) jener Unterpinzgauer Lehrlinge, die zwischen 1997 und 2007 ihre Lehre außerhalb des Unterpinzgaus absolviert haben, heute wieder in ihrer Heimatregion tätig ist. Region des aktuellen Arbeitsplatzes von Lehrlingen aus dem Unterpinzgau die ihre Lehre außerhalb des Unterpinzgaus absolviert haben Unterpinzgau 20,8 Bezirk Zell am See 40,3 Bundesland Salzburg 30,9 Anderes Bundesland 8,

70 Für das Untere Saalachtal beläuft sich dieser Vergleichswert auf 28,7 Prozent. Somit sind knapp unter 30 Prozent der Lehrlinge, die ihre Ausbildung nicht in ihrer Heimtregion durchlaufen haben, heute im Unteren Saalachtal tätig. Region des aktuellen Arbeitsplatzes von Lehrlingen aus dem Unteren Saalachtal die ihre Lehre außerhalb des Unteren Saalachtales absolviert haben Unteres Saalachtal 28,7 Bezirk Zell am See 27,6 Bundesland Salzburg 34,5 Anderes Bundesland 9, ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassend kann für dieses Teilkapitel festgehalten werden, dass knapp unter 60 Prozent der analysierten Unterpinzgauer Lehrlinge (58,3 Prozent) ihr erlerntes Arbeitsfeld nicht verlassen haben. 41,7 Prozent gehen hingegen mittlerweile einer gänzlich anderen Tätigkeit nach. Bessere Werte sind in diesem Zusammenhang für das Untere Saalachtal ausfindig zu machen: Beinahe drei Viertel der untersuchten Personen (72,3 Prozent) gehen nach ihrer Lehrausbildung derselben oder einer zumindest artverwandten Tätigkeit nach. 27,7 Prozent arbeiten hingegen in einem völlig anderen Berufsfeld. Knapp 50 Prozent der ehemaligen Unterpinzgauer Lehrlinge, die ihre Lehre in ihrer Heimatregion durchlaufen haben, sind auch heute im Unterpinzgau beschäftigt. 20,8 Prozent der Lehrlinge, die ihre Ausbildung außerhalb des Unterpinzgaus absolviert haben, sind heute zudem in ihrer Heimatregion tätig. 76,5 Prozent der ehemaligen Lehrlingen aus dem Unteren Saalachtal, die Ihre Ausbildung in ihrer Heimatregion absolviert haben, sind auch heute dort beschäftigt. 28,7 Prozent der Lehrlinge, die ihre Ausbildung nicht im Unteren Saalachtal durchlaufen haben, befinden sich heute dort in einem Dienstverhältnis. 70

71 5.6. Befragung ehemaliger Lehrlinge im Unteren Saalachtal und im Unterpinzgau 65 Die folgenden Befragungsergebnisse basieren auf Telefoninterviews mit 83 ehemaligen Lehrlingen aus dem Unterpinzgau (50) und dem Unteren Saalachtal (33). Die Interviews wurden im Jänner 2009 anhand eines pre-getesteten, standardisierten Fragebogens durchgeführt. Dabei war es unter anderem von Interesse, wie ehemalige Lehrlinge aus dem Unterpinzgau und dem Unteren Saalachtal die Qualität ihrer Lehrlingsausbildung beurteilen. Bei der Darstellung der Untersuchungsergebnisse wird im Bereich der eindimensionalen univariaten Datenanalyse von der relativen Häufigkeitsverteilung der Merkmalsausprägungen in der Stichprobe ausgegangen. Die vorliegende Befragung gibt aufgrund der Stichproben ein Stimmungsbild über die Qualität der Lehrlingsausbildung in den Untersuchungsregionen wieder. Die Befragungen im Unteren Saalachtal und im Unterpinzgau zeigen, dass deutlich mehr als jeweils die Hälfte der befragten ehemaligen Lehrlinge ihre Lehrstellen über die Familie oder durch Bekannte gefunden haben (Unteres Saalachtal 64 Prozent/Unterpinzgau 54 Prozent). Zudem spielen hier nicht explizit angeführte Kategorien, wie z.b. AMS oder sog. Blindbewerbungen insbesondere im Unterpinzgau mit knapp einem Drittel eine Rolle. Die Schule oder Kontakte über Stellenanzeigen haben bei der Lehrplatzsuche nur geringe Bedeutung. 65 Im November und Dezember des Jahre 2006 wurden für die Qualifizierungsbilanz der Region Oberpinzgau ebenso ehemalige Lehrlinge befragt (50). Die im Jahre 2006 erzielten Ergebnisse werden den nunmehrigen Erkenntnissen gegenüber gestellt. Die dahingehende Beschreibung erfolgt an geeigneter Stelle in Fußnoten. Der verwendete Fragebogen befindet sich im Anhang dieser Studie. 71

72 Erfreulich ist, dass fast alle befragten Personen (jeweils rund 90 Prozent) innerhalb einer nur kurzen Zeitspanne von bis zu drei Monaten eine Lehrstelle gefunden haben. Lediglich sieben der insgesamt 83 befragten ehemaligen Lehrlinge benötigten dafür mehr als drei Monate. 66 Wenig überraschend ist deshalb auch, dass in beiden Regionen jeweils mehr als 95 Prozent der Befragten die Lehrstellensuche insgesamt als sehr zufriedenstellend bzw. zufriedenstellend bewerteten (Unteres Saalachtal: 97 Prozent, Unterpinzgau 96: Prozent). 67 Für jeweils rund die Hälfte der befragten Personen (Unteres Saalachtal: 50 Prozent, Unterpinzgau: 48,5 Prozent) war die (gute) Erreichbarkeit eine wichtige Entscheidungsgrundlage bei der Lehrstellen- 66 Die Befragung für die Region Oberpinzgau brachte ähnliche Ergebnisse. 67 Die Befragung für die Region Oberpinzgau brachte ähnliche Ergebnisse. 72

73 suche 68. Für nahezu eben so viele Befragte war die Entfernung allerdings kein Kriterium für die Auswahl des Lehrplatzes. Dazu muss erwähnt werden, dass die Lehrausbildung vorzugsweise in der Region selbst oder geografisch gesehen in der unmittelbaren Nähe der Heimatregion absolviert wurde. Jeweils fast 80 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass die gewählte Berufsrichtung (Lehrstelle) den individuellen Wünschen bzw. Vorstellungen entsprach. Nur rund 20 Prozent verneinten diese Frage (entspricht sieben Personen im Unteren Saalachtal und elf Personen im Unterpinzgau). 69 Die generelle Beurteilung der Ausbildung fiel insgesamt positiv aus: 72 Prozent der befragten ehemaligen Lehrlinge aus dem Unterpinzgau und 82 Prozent der Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal empfanden die Lehre als sehr gut oder gut Oberpinzgau: Der Vergleichswert lag bei 54 Prozent. 69 Oberpinzgau: 90 Prozent antworteten mit Ja und lediglich 10 Prozent mit Nein. 73

74 Allerdings gaben dazu auch fast 30 Prozent der Lehrlinge aus dem Unterpinzgau die Bewertungskategorien befriedigend oder genügend an. Das diesbezügliche Ergebnis für das Untere Saalachtal beläuft sich auf 18 Prozent. Erklärt sei zudem, dass keine/r der befragten ehemaligen Lehrlinge in punkto Ausbildung die Note nicht genügend vergab. Die Umgangsformen der Vorgesetzten empfand eine deutliche Mehrheit der Befragten als sehr gut bzw. gut (Unteres Saalachtal: 82 Prozent, Unterpinzgau: 66 Prozent) 71. Lediglich drei Befragte aus dem Unteren Saalachtal und acht Befragte aus dem Unterpinzgau gaben dazu genügend bzw. nicht genügend an. 70 Oberpinzgau: 92 Prozent sehr gut und/oder gut, die Noten genügend oder nicht genügend wurden nicht vergeben; 71 Oberpinzgau: 94 Prozent sehr gut und/oder gut ; 74

75 Auch das Arbeitsklima unter den KollegInnen wurde mehrheitlich positiv empfunden. 90 Prozent der Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal und drei Viertel aus dem Unterpinzgau gaben an, dass ihre KollegInnen sehr gute bzw. gute Umgangsformen hatten. 72 Erwähnt sei aber auch, dass gut ein Fünftel der dazu befragten UnterpinzgauerInnen in punkto Umgangsformen der KollegInnen die Kategorien befriedigen und genügend wählten. Die Unterrichtsfächer in der Berufsschule wurden von über 80 Prozent der Befragten aus dem Unteren Saalachtal und dem Unterpinzgau als sehr gut bzw. gut beurteilt Oberpinzgau: 96 Prozent sehr gut und/oder gut ; 73 Oberpinzgau: 58 Prozent sehr gut und/oder gut ; 75

76 Die Unterrichtsqualität wurde ähnlich gut bewertet. Für fast drei Viertel der ehemaligen Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal und für über 80 Prozent der ehemaligen Lehrlinge aus dem Unterpinzgau war diese sehr gut bzw. gut. 74 Zehn weitere Befragte beurteilten die Qualität des Unterrichts mit befriedigend. Deutlich positiv fiel auch die Beurteilung der Praxisrelevanz der Berufsschule aus. Jeweils über 80 Prozent der ehemaligen Lehrlinge aus dem Unterpinzgau und dem Unteren Saalachtal beurteilten diese mit sehr gut bzw. gut Oberpinzgau: 70 Prozent sehr gut und/oder gut ; 75 Oberpinzgau: 46 Prozent sehr gut und/oder gut ; 76

77 Über 80 Prozent der Befragten aus dem Unteren Saalachtal und exakt zwei Drittel aus dem Unterpinzgau gaben an, nach der Lehrabschlussprüfung vom eigenen Betrieb übernommen worden zu sein. Für ein Drittel der Lehrlinge aus dem Unterpinzgau und rund einem Fünftel aus dem Unteren Saalachtal war dies nicht der Fall. 76 Die Beurteilung des insgesamt zur Verfügung stehenden Lehrangebotes fiel differenziert aus. Die Lehrangebote im Unterpinzgau und im Unteren Saalachtal wurden im Schnitt jeweils als befriedigend eingestuft. Dennoch vergaben rund 50 Prozent der Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal die Noten sehr gut oder gut. Für den Unterpinzgau gab nur ein Drittel der Befragten an, dass das Lehrangebot 76 Oberpinzgau: 72 Prozent Ja, 24 Prozent Nein, 4 Prozent keine Angaben ; 77

78 gut sei (die Note sehr gut wurde gar nicht vergeben). Festzuhalten ist zudem, dass fast ein Drittel der ehemaligen Lehrlinge aus dem Unterpinzgau das Lehrangebot in ihrer Heimatregion als nur genügend oder nicht genügend einschätzten. Für das Untere Saalachtal wurden die Noten genügend oder nicht genügend von rund einem Fünftel der Befragten vergeben. 77 ZUSAMMENFASSUNG Fast alle befragten Personen (jeweils rund 90 Prozent) fanden innerhalb einer kurzen Zeitspanne von bis zu drei Monaten eine Lehrstelle. Der Großteil der Befragten gab an, dass die gewählte Berufsrichtung (Lehrstelle) den individuellen Wünschen bzw. Vorstellungen entsprochen hat. Die Beurteilung der Lehrausbildung fiel generell positiv aus. Allerdings beurteilten beinahe auch 30 Prozent der Lehrlinge aus dem Unterpinzgau diese mit befriedigend oder genügend (im Unteren Saalachtal 18 Prozent). Die Umgangsformen der Vorgesetzten und die Umgangsformen der KollegInnen wurden mehrheitlich als sehr gut bzw. gut eingestuft. Die Unterrichtsfächer in der Berufsschule wurden von über 80 Prozent der Befragten aus dem Unteren Saalachtal und dem Unterpinzgau mit sehr gut bzw. gut benotet. Über 80 Prozent der Befragten aus dem Unteren Saalachtal und exakt zwei Drittel aus dem Unterpinzgau wurden nach der Lehrabschlussprüfung vom Lehrbetrieb übernommen. Die Lehrangebote im Unterpinzgau und im Unteren Saalachtal wurden durchschnittlich mit befriedigend bewertet. Die Noten genügend und nicht genügend wurden für das Untere Saalachtal von einem Fünftel und für den Unterpinzgau von einem Drittel der Befragten vergeben. 77 Oberpinzgau: 34 Prozent sehr gut und/oder gut ; 78

79 5.7. Aus dem Blickwinkel der Lehrbetriebe In diesem Abschnitt erfolgen die Betrachtungen aus dem Blickwinkel der Lehrbetriebe. Dabei werden jene ehemaligen Lehrlinge dargestellt, die zwischen 1997 und 2007 in Lehrbetrieben der beiden Untersuchungsregionen ihre Ausbildung absolvierten, unabhängig davon, ob sie selbst im Unterpinzgau bzw. im Unteren Saalachtal wohnhaft waren oder nicht. Betrachtet man nun die Lehrausbildung aus Sicht der Unterpinzgauer Betriebe, so konnten dort zwischen 1997 und 2007 insgesamt 617 Lehrlinge (444 Männer und 173 Frauen) einen Lehrabschluss erzielen (durchschnittlich 56 Lehrlinge pro Jahr). Lehrabschlüsse in Betrieben im Unterpinzgau In Lehrbetrieben des Unteren Saalachtales konnten zwischen 1997 und 2007 exakt 300 Lehrabschlüsse verzeichnet werden, die zum überwiegenden Teil von männlichen Personen (215) erzielt wurden. Lehrabschlüsse in Betrieben im Unteren Saalachtal

80 Von den 617 Lehrlingen, die im Unterpinzgau ihre Lehre absolvierten, kamen wiederum knapp drei Viertel (72,3 Prozent) aus dem Unterpinzgau selbst ,5 Prozent stammten hingegen aus dem Bezirk Zell am See. Die restlichen 9,2 Prozent verteilten sich auf das Bundesland Salzburg, weitere Bundesländer oder das Ausland. Herkunftsregion der Lehrlinge mit Lehrabschluss in Lehrbetrieben im Unterpinzgau , ,8 20,4 9,3 3, ,0 20,0 10, ,4 24,4 11,1 1, ,2 14,3 6,3 1, ,2 14,9 10,6 4,3 0, ,7 24,6 4,6 3, ,0 18,8 6, ,2 14,0 7,0 1, ,0 14,5 3,6 1, ,4 19,7 3,3 1, ,6 17,7 8,1 1,6 0% 20% 40% 60% 80% 100% Unterpinzgau Bezirk Zell am See Bundesland Salzburg anderes Bundesland Ausland Etwas bessere Werte verzeichnet in dieser Frage das Untere Saalachtal: 80,0 Prozent der Lehrabschlüsse, die zwischen 1997 und 2007 in dieser Region erfolgreich getätigt wurden, beziehen sich auf Personen, die selbst aus dem Unteren Saalachtal stammen. Weitere 10,7 Prozent kamen aus dem Bezirk Zell am See. Der Anteil der Lehrabschlüsse aus Salzburg bzw. einem anderen Bundesland machte 8,7 Prozent aus. Die restlichen 0,7 Prozent beziehen sich auf Personen aus dem Ausland. 78 Oberpinzgau im Zeitraum 1995 bis 2005: 92 Prozent stammen selbst aus der Region. 80

81 Herkunftsregion der Lehrlinge mit Lehrabschluss in Lehrbetrieben im Unteren Saalachtal ,1 7,1 21,4 14, ,9 22,2 11,1 2, ,9 15,4 7, ,0 10,0 15, ,1 3,4 3, ,0 16,1 9,7 3, ,7 8, ,3 9, ,3 8, ,0 4,3 4,3 4, ,7 6,9 3,4 0% 20% 40% 60% 80% 100% Unteres Saalachtal Bezirk Zell am See Bundesland Salzburg anderes Bundesland Ausland Die häufigsten Lehrabschlüsse im Unterpinzgau wurden dabei in jenen Arbeitsstätten erzielt, die zum Hotellerie- und Gastgewerbe (17,9 Prozent), zum Handel (12,1 Prozent) sowie zur Baubranche (10,7 Prozent) gehörten. Dasselbe Bild findet sich auch im Unteren Saalchtal wieder, wenngleich das Ranking der Arbeitsstätten unterschiedlich angeordnet ist: Handel sowie Hotel- und Gastgewerbe teilten sich dort mit jeweils 15,4 Prozent Platz Eins, gefolgt von der Baubranche mit 13,2 Prozent. Auf der nachfolgenden Seite werden die soeben beschriebenen Daten für den Unterpinzgau sowie für das Untere Saalachtal grafisch dargestellt: 81

82 Branche der Arbeitsstätten als Ausbildungsbetrieb für Lehrlinge im Unterpinzgau Hotel- und Gastgewerbe Handel Baubranche Elektronik und Elektrotechnik Holzbe- und verarbeitung Friseur- und Kosmetikbranche Verwaltung, Banken, Versicherungen KFZ-Branche Verlegung von Böden, Fliesen, Tapeten Installation von Sanitär- und Heizanlagen Fleischverarbeitung Malerei und Anstrich Metallbe- und verarbeitung Arzt/Apotheke/Zahntechnik Gärtnerei- und Floristikbranche Bäckerei/Konditorei Transport- und Logistikbranche Rauchfangkehrer 1,4 1,4 1,4 0,7 0,7 6,4 5,7 5,7 5,0 4,3 3,6 3,6 3,6 7,9 7,9 10,7 12,1 17, Branche der Arbeitsstätten als Ausbildungsbetrieb für Lehrlinge im Unteren Saalachtal Handel Hotel- und Gastgewerbe 15,4 15,4 Baubranche 13,2 KFZ-Branche Holzbe- und verarbeitung 11,0 11,0 Bäckerei/Konditorei 9,9 Elektronik und Elektrotechnik 5,5 Verwaltung, Banken, Versicherungen Friseur- und Kosmetikbranche 4,4 4,4 Verlegung von Böden, Fliesen, Tapeten 3,3 Malerei und Anstrich 2,2 Arzt/Apotheke/Zahntechnik Druckerei Fleischverarbeitung Installation von Sanitär- und Heizanlagen 1,1 1,1 1,1 1,

83 Die gesammelten Informationen zeigen zudem, dass in beiden Regionen weniger Lehrstellen verfügbar sind, als für eine Vollversorgung notwendig wäre Männer und Frauen aus dem Unterpinzgau erlangten wie bereits bekannt zwischen 1997 und 2007 ihren Lehrabschluss unabhängig vom Standort. Dem stehen 617 Lehrabschlüsse in Unterpinzgauer Betrieben gegenüber. Somit fallen auf einen Lehrling aus dem Unterpinzgau 0,6 Lehrstellen 79. Zum selben Schluss gelangt man auch für das Untere Saalachtal, wenngleich die Differenz auch im Verhältnis deutlich geringer ausfällt. 370 Lehrabschlüsse von Personen aus dem Unteren Saalachtal (unabhängig vom Standort) stehen dort 300 Lehrabschlüssen in Betrieben des Unteren Saalachtals gegenüber. Somit fallen auf einen Lehrling aus dem Unteren Saalachtal 0,8 Lehrstellen. ZUSAMMENFASSUNG Die Unterpinzgauer Lehrbetriebe bilden in überwiegender Mehrzahl Personen aus der eigenen Region aus (72,3 Prozent). Dies kann auch für das Untere Saalachtal festgestellt werden (80,0 Prozent). In beiden Untersuchungsregionen sind weniger Lehrstellen verfügbar, als für eine Vollversorgung erforderlich wäre. 79 Oberpinzgau im Zeitraum 1995 bis 2005: 0,9 Lehrstellen pro Lehrling; 83

84 5.8. Befragung von Lehrbetrieben im Unteren Saalachtal und im Unterpinzgau In den Monaten Dezember 2008 und Jänner 2009 wurden insgesamt 50 BetriebsinhaberInnen bzw. LehrausbilderInnen aus dem Unteren Saalachtal und dem Unterpinzgau telefonisch über die aktuelle Lehrlingssituation in den Regionen befragt Betriebe sind im Unteren Saalachtal und 25 Betriebe im Unterpinzgau beheimatet. Bei der Auswahl der Firmen wurde darauf geachtet, dass auch regionale Leitbetriebe in die Befragung miteinbezogen werden. Über die befragten Betriebe können Aussagen zu folgenden Lehrberufen im Unteren Saalachtal und im Unterpinzgau festgehalten werden: BäckerIn Bürokaufmann/-frau Einzelhandelskaufmann/frau ElektrikerIn Gastgewerbe HafnerIn Holz- und SägetechnikerIn InstallateurIn KonditorIn LandmaschinentechnikerIn MalerIn MaurerIn MetzgerIn MusikinstrumentenbauerIn SpenglerIn TechnikerIn TischlerIn ZimmererIn Für die nachfolgenden Ausführungen wird darauf hingewiesen, dass bei der Beschreibung der Befragungsergebnisse aufgrund der Stichprobengröße nicht zwischen dem Unteren Saalachtal und dem Unterpinzgau differenziert wird. Vielmehr wird eine Gesamtaussage über die beiden Regionen präsentiert. Die Vorgehensweise wurde nicht zuletzt auch deshalb gewählt, weil die Analyse der Befragung gezeigt hat, dass die erhaltenen Antworten nicht abhängig von der Region des Betriebes, sondern branchenabhängig sind. 80 Im November und Dezember des Jahre 2006 wurden für die Qualifizierungsbilanz der Region Oberpinzgau ebenso Lehrbetriebe befragt (50). Die im Jahre 2006 erzielten Ergebnisse werden den nunmehrigen Erkenntnissen gegenüber gestellt. Die dahingehende Beschreibung erfolgt an geeigneter Stelle in Fußnoten. Der verwendete Fragebogen befindet sich im Anhang dieser Studie. 84

85 Nach den Beschäftigtenzahlen betrachtet, wurden in den Untersuchungsregionen Betriebe wie folgt befragt: sieben Betriebe mit bis zu vier MitarbeiterInnen, 27 Betriebe mit fünf bis 19 MitarbeiterInnen, 15 Betriebe mit 20 bis 99 MitarbeiterInnen und ein Betrieb mit 200 und mehr MitarbeiterInnen. Geht es um die Beschäftigung von Lehrlingen, lassen sich die befragten Betriebe wie folgt kategorisieren: ein Betriebe mit derzeit keinen Lehrlingen, 29 Betriebe mit je einem Lehrling, sieben Betriebe mit je zwei Lehrlingen, sechs Betriebe mit je drei oder vier Lehrlingen und sieben Betriebe mit je acht und mehr Lehrlingen. Die Frage Stehen Ihrem Lehrangebot genug Lehrwillige` gegenüber? bejahten zwei Drittel (33) der befragten Unternehmen; ein Drittel (17) verneinte diese Frage (siehe dazu Grafik nächste Seite). Über die Erhebung wurde deutlich, dass einerseits Betriebe, die dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen zuzuordnen sind, über zu wenig oder über gar keine Nachfrage für die angebotenen Lehrstellen klagen. Andererseits kann festgehalten werden, dass im Unterpinzgau und im Unteren Saalachtal Lehrlinge vor allem für Berufe gesucht werden, die nicht zu den TOP-Lehrberufen zählen, wie: MetzgerIn, BäckerIn, KonditorIn, MusikinstrumentenbauerIn u.ä. 85

86 Welche Erfahrungen haben Sie generell mit Ihren Lehrlingen gemacht? Diese Frage beantworteten 41 BetriebsinhaberInnen bzw. LehrausbilderInnen mit sehr gut (21 Nennungen) bzw. gut (20 Nennungen) 81. Fünf Befragte sprachen weiters von durchschnittlichen Erfahrungen mit den Lehrlingen und lediglich vier Personen berichteten von eher schlechten Erfahrungswerten. Zehn BetriebsinhaberInnen bzw. LehrausbilderInnen beklagten sich über eine wahrgenommene schlechte Einstellung der Lehrlinge zur Arbeit und den nicht vorhandenen Willen etwas zu lernen. Eine schlechte Allgemeinbildung der Lehrlinge bzw. eine schlechte Vorbildung aus Hauptschule und Polytechnischer Lehranstalt wurde zudem bemerkt. Wie beurteilen Sie generell die Ausbildung in der Berufsschule? 45 Befragte beurteilten die Ausbildung in der Berufsschule mit sehr gut bzw. gut (= 90 Prozent) 82. Drei BetriebsinhaberInnen 81 Oberpinzgau 2006: 27 von 50 sehr gut und gut ; 82 Oberpinzgau 2006: 15 von 50 sehr gut und gut ; 86

87 bzw. LehrausbilderInnen befanden diese als befriedigend. Lediglich einmal wurde der Ausbildung in der Berufsschule ein eher schlechtes Zeugnis ausgestellt. Darüber hinaus wurde den Berufsschulen vor allem zu wenig Praxisbezug vorgeworfen (z.b. Ausbildung ist zu betriebsfremd., Schule zieht nicht mit Praxis mit. ). Was sollte Ihrer Meinung nach bezüglich der Ausbildung in den Berufschulen geändert werden? Am häufigsten nannten die Befragten dabei die Unterrichtszeiten und forderten, diese besser an die Betriebszeiten anzupassen. Darüber hinaus wurde wiederholt angegeben, dass der Praxisbezug in der Berufsschule verstärkt werden sollte. Abschließend wurden die BetriebsinhaberInnen bzw. LehrausbilderInnen über die Fortbildungsmöglichkeiten der eigenen AusbilderInnen befragt. 40 von 50 Unternehmen schätzten die Fortbildungsmöglichkeiten als ausreichend ein 83. Neun Befragte meinten hingegen, dass die Fortbildung nicht ausreichend sei. Über die Befragung wurde deutlich, dass die Betriebe, die unzufrieden mit den Fortbildungsmöglichkeiten sind, dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen zuzurechnen sind. 83 Die Befragung im Oberpinzgau brachte ähnliche Ergebnisse. 87

88 ZUSAMMENFASSUNG Zwei Drittel (33) der befragten Unternehmen haben keine Probleme damit, Lehrlinge zu finden. Ein Drittel (17) und hier vor allem Betriebe die dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen zuzuordnen sind, klagen über zu wenig oder über gar keine Nachfrage für die angebotenen Lehrstellen. 41 von 50 befragten BetriebsinhaberInnen bzw. LehrausbilderInnen gaben an, mit Lehrlingen sehr gute (21 Nennungen) bzw. gute (20 Nennungen) Erfahrungen gemacht zu haben. 45 von 50 Befragten beurteilten die Ausbildung in der Berufsschule mit sehr gut (14 Nennungen) bzw. gut (31 Nennungen). In 40 von 50 Unternehmen wurden die Fortbildungsmöglichkeiten für LehrlingsausbildnerInnen als ausreichend eingeschätzt. Betriebe die diesbezüglich unzufrieden waren, können dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen zugerechnet werden. 88

89 6. MaturantInnen Ziel dieser Studie ist es, neben den Angaben zu den Lehrlingen auch Informationen über Höherqualifizierte zu ermitteln. In einem ersten Schritt werden dazu nun die MaturantInnen ins Blickfeld des Interesses gerückt. Dabei werden zunächst allgemeine Daten über die generelle Anzahl der Maturant- Innen bzw. über die individuelle Schulwahl präsentiert. Anschließend werden die Ergebnisse einer Befragung vorgestellt, die der Frage nachgegangen ist, in welchem Ausmaß die beiden Untersuchungsregionen vom Bildungsabfluss hochqualifizierter Arbeitskräfte betroffen sein könnten. SchülerInnen aus den beiden Untersuchungsregionen finden unmittelbar vor Ort keine höheren Schulen vor, können jedoch in der weiteren Umgebung auf eine Vielzahl von allgemeinbildenden (AHS) und berufsbildenden höheren Schulen (BHS) zugreifen. Für die Darstellung der MaturantInnenzahlen waren in erster Linie die folgenden höheren Schulen im Bezirk Zell am See von Bedeutung. Stadtgemeinde Zell am See: Handelsakademie (HAK) Zell am See Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium (BG/ BRG) Zell am See Stadtgemeinde Saalfelden: Bundesgymnasium und Sportrealgymnasium (BG/ SportRG) Saalfelden Höhere Technische Bundeslehranstalt (HTL) Saalfelden Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HBLA) Saalfelden Stadtgemeinde Mittersill: Oberstufenrealgymnasium (BORG) Mittersill 84 Diese Schulen wurden in weiterer Folge darum gebeten, die Abschlusszahlen der SchülerInnen aus den beiden Untersuchungsregionen zwischen 1996/97 und 2007/08 zu übermitteln 85. Darüber hinaus wurden noch weitere höhere Schulen im Bundesland Salzburg mit derselben Bitte kontaktiert, wobei von zwei Schulen Auskünfte eingeholt werden konnten: Im BG/BRG/BORG St. Johann im Pongau absolvierten zwischen 1996 und 2005 insgesamt 25 UnterpinzgauerInnen (8 Männer sowie 17 Frauen) ihre Schulausbildung. Das BORG in Radstadt hatte hingegen keine AbsolventInnen aus den beiden Untersuchungsregionen innerhalb des Untersuchungszeitraumes vorzuweisen. 84 Nicht dargestellt werden die Abschlusszahlen des Oberstufenrealgymnasiums in Mittersill. Dort durchlief nicht zuletzt aufgrund der geografischen Gegebenheiten lediglich ein männlicher Schüler aus dem Unterpinzgau innerhalb des Untersuchungszeitraumes die Schule. 85 Die Abschlusszahlen der Jahrgänge 2005/2006 bis 2007/2008 wurden für die Handelsakademie Zell am See geschätzt (Auffüllung der fehlenden Daten durch Mittelwerte). 89

90 Insgesamt 371 Unterpinzgauerinnen und Unterpinzgauer absolvierten in den Schuljahren 1996/97 bis 2007/08 eine Maturaschule im Bezirk Zell am See. Durchschnittlich 31 Personen konnten somit jährlich ihre Reifeprüfung erfolgreich ablegen. Die meisten Abschlüsse konnten 1996/97 bzw. 1997/98 mit 43 bzw. 41 MaturantInnen erreicht werden. Die Abschlusszahlen der Schuljahre 2003/04 (21 Abschlüsse) und 1998/99 (22 Abschlüsse) markieren hingegen die niedrigsten Werte. 90

91 AbsolventInnen aus dem Unterpinzgau in AHS und BHS Schulen in Zell am See und Saalfelden / / / / / / / / / / / /08 Aus Sicht des Unteren Saalachtals konnten zwischen 1996/97 und 2007/08 insgesamt 105 Personen eine Maturaschule erfolgreich abschließen (durchschnittlich rund 9 Personen pro Jahr). Das Schuljahr 2007/08 war mit 15 Abschlüssen das erfolgreichste innerhalb des Beobachtungszeitraumes. Die wenigsten SchulabgängerInnen (5 Personen) gab es hingegen im Schuljahr 2000/01. AbsolventInnen aus dem Unteren Saalachtal in AHS und BHS Schulen in Zell am See und Saalfelden / / / / / / / / / / / /08 91

92 Nach Schulen betrachtet, absolvierten Unterpinzgauer SchülerInnen am häufigsten die Handelsakademie in Zell am See (114), gefolgt von der HBLA Saalfelden (91) sowie dem Bundes- (real)gymnasium in Zell am See (82). Das Bundesgymnasium in Saalfelden spielte hingegen wohl wegen der geografischen Gegebenheiten lediglich eine untergeordnete Rolle (10). AbsolventInnen aus dem Unterpinzgau 1996/ /08 gegliedert nach den verschiedenen Pinzgauer Maturaschulen BG Saalfelden HBLA Saalfelden HTL Saalfelden BG/BRG Zell/See HAK Zell am See Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen 1996/ / / / / / / / / / / / Summe Summe Für die die SchülerInnen aus dem Unteren Saalachtal war die HBLA Saalfelden (31) die am häufigsten besuchte Schule, dicht gefolgt von der HTL Saalfelden (30) sowie der Handelsakademie in Zell am See (30). Im direkten Vergleich dazu waren die beiden Gymnasien in Saalfelden (13) sowie in Zell am See (1) schwächer besucht, was wiederum die Vermutung nahe legt, dass vermehrt dahingehende Schulangebote aus der Stadt Salzburg wahrgenommen wurden. AbsolventInnen aus dem Unteren Saalachtal 1996/ /08 gegliedert nach den verschiedenen Pinzgauer Maturaschulen BG Saalfelden HBLA Saalfelden HTL Saalfelden BG/BRG Zell/See HAK Zell am See Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen 1996/ / / / / / / / / / / / Summe Summe

93 6.1. MaturantInnen nach Geschlecht Nach dem Geschlecht betrachtet, absolvierten innerhalb des Beobachtungszeitraumes 209 weibliche und 162 männliche UnterpinzgauerInnen eine höhere Schule im Bezirk Zell am See. Der Frauenanteil an den gesamten MaturantInnen betrug damit 56,3 Prozent (Vergleich: 43,7 Prozent Männer). AbsolventInnen aus dem Unterpinzgau nach Geschlecht in den AHS u. BHS-Schulen in Zell am See und Saalfelden / / / / / / / / / / / /08 Burschen Mädchen Anders verhielt es sich hingegen im Unteren Saalachtal: Hier absolvierten mehr Männer (58 Personen) als Frauen (47 Personen) eine höher bildende Schule. Der Männeranteil betrug im Unteren Saalachtal demnach 55,2 Prozent, jener der Frauen 44,8 Prozent. AbsolventInnen aus dem Unteren Saalachtal nach Geschlecht in den AHS u. BHS-Schulen in Zell am See und Saalfelden / / / / / / / / / / / /08 Burschen Mädchen 93

94 6.2. MaturantInnen nach Herkunftsgemeinden Nach Herkunftsgemeinden gereiht, kamen aus den Gemeinden Bruck (139), Rauris (69), Taxenbach (57) und Gries (46) die meisten Unterpinzgauer SchulabsolventInnen, die im Bezirk Zell am See ihre Ausbildung absolvierten. Schlusslicht bildete die Gemeinde Lend mit insgesamt zehn MaturantInnen. AbsolventInnen von Höheren Schulen in Zell am See und Saalfelden nach Herkunftsgemeinde Bruck Dienten Fusch Gries Lend Rauris Taxenbach Gleichmäßiger verteilten sich hingegen die AbsolventInnenzahlen im Unteren Saalachtal: Unken (32), St. Martin (32) sowie Lofer (31) brachten in etwa gleich viele MaturantInnen hervor. Weißbach, die kleinste Gemeinde, hatte mit zehn Abschlüssen auch zugleich die wenigsten Abschlüsse. 40 AbsolventInnen von Höheren Schulen in Zell am See und Saalfelden nach Herkunftsgemeinde Lofer St. Martin Unken Weißbach 94

95 6.3. MaturantInnen nach Schulstandorten Analysiert man die gewonnenen Daten nach den jeweiligen Schulstandorten, so konnten 175 Unterpinzgauer SchülerInnen in Saalfelden und 196 in Zell am See ihre Reifeprüfung ablegen. Beide Schulstandorte haben demnach für den Unterpinzgau einen ähnlich hohen Stellenwert. AbsolventInnen aus dem Unterpinzgau nach Standort in den AHS u. BHS-Schulen in Zell am See und Saalfelden / / / / / / / / / / / /08 Zell am See Saalfelden Etwas anders verhielt es sich im Unteren Saalachtal: Innerhalb des Beobachtungszeitraumes war der näher gelegene Schulstandort Saalfelden mit 74 Abschlüssen aus Sicht der SchülerInnen deutlich attraktiver als jener in Zell am See (31 Abschlüsse). AbsolventInnen aus dem Unteren Saalachtal nach Standort in den AHS u. BHS-Schulen in Zell am See und Saalfelden / / / / / / / / / / / /08 Zell am See Saalfelden 95

96 Was die Wahl des Schulstandortes differenziert nach Männern und Frauen betraf, verhielten sich die SchülerInnen folgendermaßen: Männer aus dem Unterpinzgauer verteilten sich in etwa gleichmäßig auf die beiden Schulstandorte Zell am See (85) und Saalfelden (77), während Schüler aus dem Unteren Saalachtal eher dem Saalfeldener Schulstandort (36:22) den Vorzug gaben. Ähnliches kann auch für die Frauen festgestellt werden: Schülerinnen aus dem Unterpinzgau wählten in etwa gleichermaßen die Schulstandorte Zell am See und Saalfelden (111:98) an, während sich die Schülerinnen aus dem Unteren Saalachtal eindeutig für den Schulstandort Saalfelden (38:9) entschieden. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die UnterpinzgauerInnen beide Schulstandorte in gleichem Maße anwählten, wenngleich Zell am See etwas höhere Zahlen aufweisen kann als Saalfelden. Wesentlich klarere Tendenzen gab es hingegen bei den SchülerInnen des Unteren Saalachtals: Für diese Personengruppe war vor allem der Standort Saalfelden attraktiv. Geschlecht/Schulstandort Unterpinzgau Unteres Saalachtal Männer/Zell am See Männer/Saalfelden Frauen/Zell am See Frauen/Saalfelden ZUSAMMENFASSUNG In den Schuljahren 1996/97 bis 2007/08 konnten 371 UnterpinzgauerInnen sowie 105 SchülerInnen aus dem Unteren Saalachtal eine höhere Schule im Bezirk Zell am See erfolgreich abschließen. Den stärksten Zulauf aus Unterpinzgauer Sicht verzeichnete die Handelsakademie in Zell am See mit 114 SchulabsolventInnen innerhalb des Untersuchungszeitraumes. SchülerInnen aus dem Unteren Saalachtal entschieden sich vor allem für die HBLA Saalfelden (31) sowie die HTL Saalfelden (30) und die Handelsakademie Zell am See (30). Nach dem Geschlecht betrachtet, absolvierten mehr Unterpinzgauer Frauen als Männer (Verhältnis: 56,3 zu 43,7 Prozent) eine Maturaschule innerhalb der beobachteten Jahre. Im Unteren Saalachtal verhielt es sich umgekehrt: Dort besuchten mehr Männer als Frauen höhere Schulen im Bezirk Zell am See (Verhältnis: 55,2 zu 44,8 Prozent). Während die UnterpinzgauerInnen gleichermaßen Schulen in Zell am See und in Saalfelden auswählten, war für die SchülerInnen aus dem Unteren Saalachtal vor allem der Schulstandort Saalfelden attraktiv. 96

97 6.4. MaturantInnenbefragung 86 Der ländliche Raum kämpft gegen die Abwanderung hoch qualifizierter Arbeitskräfte. 87 Überschriften wie diese sind in den vergangenen Jahren vermehrt in das öffentliche Blickfeld gerückt. Im folgenden Abschnitt wird ein erster vorsichtiger Ausblick gewagt, in welchem Ausmaß der Bezirk Zell am See und damit auch die beiden Untersuchungsregionen vom so genannten Bildungsabfluss betroffen sein könnten. Dazu wurde exemplarisch an zwei höheren Schulen (HTL und HBLA Saalfelden) im Bezirk Zell am See eine schriftliche Befragung der Maturaklassen durchgeführt. Insgesamt nahmen 86 SchülerInnen daran teil (60 Prozent Männer, 40 Prozent Frauen), wobei 68 künftige MaturantInnen aus dem Bezirk Zell am See und 18 weitere aus dem angrenzenden Tiroler Raum stammten. 88 Zu Beginn wurde gefragt, welches Berufsfeld die MaturantInnen nach ihrer Ausbildung gerne ergreifen würden. Ein knappes Viertel (22,3 Prozent) gab dabei an, einen technischen Beruf ausüben zu wollen (z.b. Elektrotechnik, Mechatronik). 13,6 Prozent sprachen sich für ein Berufsfeld im Bereich Pädagogik/Soziales aus (z.b. Sozialpädagogin). 10,7 Prozent der SchülerInnen interessierten sich weiters für das umfassende Berufsfeld der Gesundheit (z.b. Ernährungsberaterin). Weiters wurden die Bereiche Tourismus- und Freizeitwirtschaft (8,7 Prozent), Bau (7,8 Prozent) sowie Büro (7,8 Prozent) angeführt. Anschließend wurden die angehenden MaturantInnen gebeten, ihre Chancen dahingehend einzuschätzen, ob sich ihre Berufswünsche im Pinzgau auch erfüllen lassen werden oder nicht. Dabei gaben rund 38 Prozent an, dass der Pinzgauer Arbeitsmarkt ihnen dafür genügend Möglichkeiten bieten 86 Der verwendete Fragebogen befindet sich im Anhang dieser Studie. 87 Vgl. z.b Es war die Absicht der AutorInnen, Befragungsergebnisse von allen Pinzgauer Maturaschulen darzustellen. Leider war es bis Projektabschluss (28. Februar 2009) nicht möglich, diese Befragungen an der HAK Zell am See, am BRG Zell am See sowie an der HIB Saalfelden fristgerecht durchzuführen. 97

98 würde. Exakt ein Drittel meinte hingegen, dass sich der entsprechende Berufswunsch hier nicht erfüllen lasse. Männliche Maturanten vertraten dabei wesentlich häufiger die Ansicht, im Pinzgau keinen geeigneten Arbeitsplatz finden zu können. Die restlichen Befragten (28,4 Prozent) hatten sich darüber noch keine Gedanken gemacht. Knapp mehr als 50 Prozent der Befragten gaben weiters an, nach der Matura den Pinzgau verlassen zu wollen. Lediglich 14,5 Prozent schlossen dies dezidiert aus. Rund ein Drittel hatte diese Frage noch nicht für sich entschieden. 98

99 Jene SchülerInnen, die angegeben hatten, nach der Matura den Pinzgau verlassen zu wollen, wurden daraufhin gebeten, nähere Angaben über die Gründe für den Weggang zu machen (Antwortmöglichkeiten von 1 = stimme zu bis 5 = stimme nicht zu ). Als wichtigster Grund wurde von dieser Personengruppe angeführt, dass man außerhalb des Bezirks bessere berufliche Möglichkeiten vorfinden würde (Mittelwert von 1,9). Auch die aus SchülerInnensicht besseren Verdienstmöglichkeiten spielten in der Fragebeantwortung eine Rolle (Mittelwert von 2,6). Eine im direkten Vergleich dazu eher untergeordnetere Bedeutung hatte hingegen die Antwortmöglichkeit Ich möchte einfach lieber woanders leben (Mittelwert von 3,2). Auffallend sind hingegen die hier vorherrschenden Geschlechtsunterschiede: 54,8 Prozent der weiblichen Maturantinnen, aber nur 16,7 Prozent der männlichen Maturanten stimmten (eher) der Aussage zu, einfach lieber woanders leben zu wollen. Umgekehrt verhielt es sich bei der Feststellung Außerhalb des Pinzgaus habe ich bessere Verdienstmöglichkeiten. 58,3 Prozent der männlichen und 35,5 Prozent der weiblichen MaturantInnen stimmten dem völlig bzw. eher zu. Jene MaturantInnen, die angegeben hatten, aus dem Pinzgau weggehen zu wollen, wurden daraufhin noch gefragt, ob Sie nach der Matura zu Studieren beginnen möchten. Diese Frage wurde von mehr als der Hälfte (54 Prozent) mit Ja beantwortet. 17,5 Prozent haben hingegen nicht vor, eine Hochschulausbildung zu beginnen. Knapp unter 30 Prozent der Befragten konnte diese Frage noch nicht beantworten. 99

100 Diejenigen, die bereits wissen, dass Sie nach der Reifeprüfung ein Studium beginnen werden, wurden zudem nach der angestrebten Studienrichtung befragt. Ein knappes Viertel (22,6 Prozent) hat demnach vor, ein Technik -Studium zu beginnen (z.b. Maschinenbau oder Bauingenieurswesen). 17,0 Prozent sprachen sich für ein Wirtschaftsstudium aus (z.b. Internationale Wirtschaftswissenschaften). Gleich viele Personen hegen den Wunsch, ein Studium mit Gesundheitsschwerpunkt zu wählen (z.b. Ernährungswissenschaften). An vierter Stelle folgten die Geisteswissenschaften mit 11,3 Prozent (z.b. Geschichte oder Journalismus). 100

101 Jene SchülerInnen, die angegeben hatten, nach der Matura im Pinzgau bleiben zu wollen, gaben zudem noch über ihre Gründe dafür Auskunft. Mehr als ein Fünftel der angehenden MaturantInnen (21,6 Prozent) beantwortete diese Frage einfach mit Es gefällt mir hier!. Für jeweils 19,6 Prozent sind die hier vorhandenen Berufsaussichten sowie die Familie bzw. Freunde ausschlaggebend. Abschließend wurden noch jene SchülerInnen die sich über Verbleib oder Weggang noch keine Gedanken gemacht haben gefragt, wovon ihre Entscheidung abhängig sein wird. Fast 60 Prozent antworteten darauf, dass die (nicht) vorhandenen Berufschancen im Pinzgau letztendlich darüber entscheiden werden. Für 17,1 Prozent ist hingegen die Frage relevant, ob sie tatsächlich studieren werden oder nicht. Jeweils knapp unter 9 Prozent der Befragten machten dies von ihrem Privatleben bzw. von ihrer Familie abhängig. 101

102 ZUSAMMENFASSUNG: Die befragten SchülerInnen wünschen sich vor allem, in technischen (22,3 Prozent) und sozialen (13,6 Prozent) Berufsfeldern sowie im gesundheitlichen Bereich (10,7 Prozent) Fuß fassen zu können. 38 Prozent sind der Meinung, dass der Arbeitsmarkt im Pinzgau ausreichend Möglichkeiten bieten würde. Ein Drittel glaubt jedoch, dass sich ihr Berufswunsch im Bezirk Zell am See nicht erfüllen lassen werde. Rund die Hälfte der angehenden MaturantInnen hat nach Beendigung der Maturaschule vor, den Pinzgau zu verlassen. Nur 14,5 Prozent schlossen dies dezidiert aus. Als Gründe für den Weggang wurden bessere berufliche Möglichkeiten und höhere Verdienstchancen angeführt. 102

103 7. AkademikerInnen Nachdem nun jene Personen näher betrachtet wurden, die über einen Maturaabschluss verfügen, werden in einem nächsten Schritt die HochschulabsolventInnen der beiden Untersuchungsregionen dargestellt. Dabei ist zunächst prinzipiell festzuhalten, dass der Anteil an Personen mit einem Universitäts- oder Fachhochschulabschluss im Jahr 2001 österreichweit bei 7,5 Prozent lag. Die aktuellsten Zahlen aus dem Jahr 2007 weisen 9,6 Prozent der österreichischen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren als AkademikerInnen aus. Der Anteil an AkademikerInnen ist regional äußerst unterschiedlich. Wie die nachfolgende Grafik zeigt, sind die gemessen an der Wohnbevölkerung größten AkademikerInnen-Anteile (im Ausmaß von 7,1 bis 14,0 Prozent) in den städtischen Ballungszentrum und hier vor allem in und um die einzelnen Landeshauptstädte zu finden. Für den Bezirk Zell am See wird hingegen ein durchgängiger AkademikerInnen-Anteil von 1,9 bis 3,0 Prozent ausgewiesen. Höhere Anteile sind aus Salzburger Sicht lediglich in und um die Landeshauptstadt auszumachen. Naturgemäß ist die AkademikerInnenquote im städtischen Raum um ein vielfaches höher als in ländlichen Regionen. Ein zentraler Problempunkt darf dabei nicht unerwähnt bleiben: Die Abwanderung junger, gut ausgebildeter Menschen aus ländlichen Regionen; eine Vielzahl der MaturantInnen verlässt nach dem Schulabschluss ihre Herkunftsgemeinde, um studieren zu gehen. Diese finden anschließend nicht im gewünschten Umfang geeignete Arbeitsplätze in ihrer Heimatregion. Dadurch sind sie oftmals gezwungen, ihre Heimatgemeinde endgültig zu verlassen. Profiteure sind einmal mehr die urbanen Regionen, die ein weitaus höheres Angebot an Akademiker- Innenarbeitsplätzen vorzuweisen haben. 103

104 Betrachtet man nun die beiden Untersuchungsregionen im Detail, so können dazu folgende Feststellungen gemacht werden: Innerhalb der Studienjahre von 1998/1999 bis 2003/2004 haben insgesamt 140 Personen aus dem Unterpinzgau (130 Uni, 10 FH) sowie 35 Personen aus dem Unteren Saalachtal (27 Uni, 8 FH) ein Hochschulstudium absolviert. Somit konnten jährlich durchschnittlich 23 UnterpinzgauerInnen und sechs Personen aus dem Unteren Saalchtal eine Hochschulausbildung abschließen. Geschlechtsspezifisch betrachtet, absolvierten innerhalb des beschriebenen Untersuchungszeitraumes 71 männliche (66 Uni, 5 FH) und 69 weibliche (64 Uni, 5 FH) UnterpinzgauerInnen sowie 20 männliche (13 Uni, 7 FH) und 15 weibliche (14 Uni, 1 FH) BewohnerInnen des Unteren Saalachtales eine Hochschulausbildung. Die meisten Abschlüsse innerhalb eines Studienjahres (30) wurden aus Unterpinzgauer Sicht 2002/2003 erreicht. Auch im Unteren Saalchtal war dasselbe Studienjahr mit insgesamt elf Abschlüssen das erfolgreichste. 104

105 HochschulabsolventInnen 1998 bis 2004: Unterpinzgau/Unteres Saalachtal HochschulabsolventInnen 1998/1999 Unterpinzgau Unteres Saalachtal Männer Frauen Männer Frauen Uni Uni FH FH HochschulabsolventInnen 1999/2000 Unterpinzgau Unteres Saalachtal Männer Frauen Männer Frauen Uni Uni FH FH HochschulabsolventInnen 2000/2001 Unterpinzgau Unteres Saalachtal Männer Frauen Männer Frauen Uni Uni FH FH HochschulabsolventInnen 2001/2002 Unterpinzgau Unteres Saalachtal Männer Frauen Männer Frauen Uni Uni FH FH HochschulabsolventInnen 2002/2003 Unterpinzgau Unteres Saalachtal Männer Frauen Männer Frauen Uni Uni FH FH HochschulabsolventInnen 2003/2004 Unterpinzgau Unteres Saalachtal Männer Frauen Männer Frauen Uni Uni FH FH Gewählte Studienrichtungen Nach Studienrichtungen betrachtet, wurden zwischen 1998 und 2004 aus Unterpinzgauer Sicht in sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen (28), technischen (22) und geisteswissenschaftlichen (21) Disziplinen die häufigsten Abschlüsse erzielt. Auf den weiteren Rängen befinden sich Studienrichtungen in den Bereichen Natur- (17) und Rechtswissenschaften (10). 105

106 Im Unteren Saalachtal führen die Geisteswissenschaften (8) dieses Ranking an, gefolgt von naturwissenschaftlichen Studienrichtungen (6) sowie Medizin (4). Die FH-Studiengänge Wirtschaft und Technik (jeweils 4) belegen die weiteren Plätze. 106

107 ZUSAMMENFASSUNG Zwischen 1998 und 2004 absolvierten 140 Personen aus dem Unterpinzgau (130 Uni, 10 FH) sowie 35 Personen aus dem Unteren Saalachtal (27 Uni, 8 FH) ein Hochschulstudium. Geschlechtsspezifisch betrachtet, schlossen 71 männliche (66 Uni, 5 FH) und 69 weibliche (64 Uni, 5 FH) UnterpinzgauerInnen sowie 20 männliche (13 Uni, 7 FH) und 15 weibliche (14 Uni, 1 FH) Personen aus dem Unteren Saalachtal ihre akademische Laufbahn innerhalb des Beoabachtungszeitraumes ab. Aus Unterpinzgauer Sicht wurde in sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen (28), technischen (22) und geisteswissenschaftlichen (21) Disziplinen am häufigsten ein Abschluss erzielt. Im Unteren Saalachtal waren die Geisteswissenschaften (8) am beliebtesten, gefolgt von naturwissenschaftlichen Studienrichtungen (6) sowie Medizin (4). 107

108 8. Zusammenfassende Darstellung der Studienergebnisse Die höchste abgeschlossene Ausbildung Die Lehre ist sowohl im Unterpinzgau (42,1 Prozent) wie auch im Unteren Saalachtal (44,1 Prozent) die am häufigsten gewählte Ausbildungsform. Allerdings lassen sich hierbei große Unterschiede zwischen Männern und Frauen feststellen: Im Unterpinzgau absolvierten 52,0 Prozent der Männer, aber nur 29,5 Prozent der Frauen ab 15 Jahren eine Lehrausbildung. Im Unteren Saalchtal sind ähnliche Werte feststellbar (57,4 Prozent Männer zu 31,3 Prozent Frauen). Lediglich ein Prozent der UnterpinzgauerInnen (Unteres Saalachtal: 2,4 Prozent) ab 15 Jahren sind AkademikerInnen. Der Anteil an Personen mit einem Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss lag in Österreich im Jahr 2001 bei 6,2 Prozent. Der Oberpinzgau verfügt in der Gegenüberstellung mit den beiden Untersuchungsregionen über ähnliche Bildungsdaten, Unterschiede lassen sich in den Kategorien Uni/FH (im direkten Vergleich mit dem Unterpinzgau) und Pflichtschule (im direkten Vergleich mit dem Unteren Saalachtal) feststellen. Im Bundesland Salzburg ist der Anteil der Personen mit Lehrabschluss deutlich kleiner als in den beiden Vergleichsregionen. Andererseits sind salzburgweit die Werte in den Bereichen Matura und Uni/FH höher. Positiv zu vermerken ist, dass jüngere Personen aus den beiden Untersuchungsregionen (zwischen 20 und 39 Jahren) heute tendenziell höher qualifiziert sind, als ältere. Dabei tendieren Frauen immer mehr in Richtung berufsbildende mittlere Schule und Matura. Männer entscheiden sich hauptsächlich für eine Lehrausbildung. Aktuelle Beschäftigungszahlen Im Unterpinzgau konnten für das Jahr 2007 insgesamt unselbständig Beschäftigte verzeichnet werden, wobei im Bauwesen (750), im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (625), in der Sachgütererzeugung (598) sowie im Handel (527) die häufigsten Beschäftigungen zu finden waren (= Top4- Beschäftigungsbereiche). Um Unteren Saalachtal konnten für das Jahr 2007 insgesamt unselbständig Beschäftigte verzeichnet werden, wobei im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (299), im Bauwesen (263), in der Sachgütererzeugung (254) sowie im Handel (153) die häufigsten Beschäftigten zu finden waren (= Top4-Beschäftigungsbereiche). Betrachtet man die Beschäftigungsverteilung nach Geschlecht, zeigt sich, dass die Unterpinzgauer Männer vor allem im Bauwesen (30,8 Prozent) und in der Sachgütererzeugung (21,5 Prozent) tätig waren. Bei den Frauen war das Beherbergungs- und Gaststättenwesen (27,8 Prozent) gefolgt vom Handel (19,4 Prozent) die TOP-Sparte. Ähnlich gelagert zeigt sich das Bild im Unteren Saalachtal: Bei den unselbständig beschäftigten Männern waren das Bauwesen (29,6 Prozent) sowie die Sachgütererzeugung (21,8 Prozent) die TOP- Beschäftigungsbereiche. Bei den Frauen dominierten ebenfalls wie im Unterpinzgau das Beherbergungs- und Gaststättenwesen (32,2 Prozent) sowie der Handel (15,5 Prozent). Im Unterpinzgau stieg die Anzahl der unselbständig Beschäftigten im Zeitraum 2001 bis 2007 um 18,5 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt, erhöhte sich die Anzahl von im Jahr 2001 auf

109 Personen im Jahr 2007, wobei der Zuwachs größtenteils dem Handel (+191), dem Bauwesen (+120), der Sachgütererzeugung (+109) sowie dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen (+100) zu verdanken war. Besonders bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang die Zuwächse im Handel: Die Zahl der unselbständig Beschäftigten stieg dabei um mehr als die Hälfte (+56,8 Prozent). Im Unteren Saalachtal stieg die Anzahl der Beschäftigten im selben Vergleichszeitraum um 6,9 Prozent. In absoluten Zahlen ausgedrückt, erhöhte sich die Anzahl von im Jahr 2001 auf Personen im Jahr 2007, wobei dies größtenteils dem Bauwesen (+43), dem Beherbergungs- und Gaststättenwesen (+36) sowie der Sachgütererzeugung (+28) zuzuschreiben war. PendlerInnen Der Unterpinzgau und das Untere Saalachtal sind als AuspendlerInnenregion zu bezeichnen, da der jeweilige Index des PendlerInnensaldos einen Wert von 65,6 bzw. 74,0 aufweist. Das bedeutet, dass in beiden Untersuchungsregionen weniger Arbeitsplätze vorhanden sind, als dort Erwerbstätige wohnen. Auch die Vergleichsregionen sind mit Ausnahme des Bundeslandes Salzburg als Auspendler- Innenregionen zu bezeichnen, wenngleich die Werte über jenen der beiden Untersuchungsregionen liegen. Das heißt, dass sowohl im Unterpinzgau als auch im Unteren Saalachtal im Verhältnis zu den Erwerbstätigen am Wohnort am wenigsten Arbeitplätze zur Verfügung stehen. Ein Blick auf das Geschlechterverhältnis zeigt zudem, dass männliche Erwerbstätige in beiden Untersuchungsregionen häufiger vom Auspendeln betroffen sind als Frauen. Der Anteil der EinpendlerInnen (gemessen an den in der jeweiligen Region Erwerbstätigen) beträgt im Unterpinzgau 39,5 und im Unteren Saalachtal 38,0 Prozent. Im Verhältnis zu den Vergleichsregionen ist in beiden Regionen der Anteil an EinpendlerInnen damit am niedrigsten. Der Anteil an männlichen Einpendlern ist deutlich höher als der Vergleichswert bei den Frauen. Der Anteil der AuspendlerInnen (abermals an den in der jeweiligen Region wohnhaften Erwerbstätigen gemessen) liegt im Unterpinzgau bei 60,3 und im Unteren Saalachtal bei 54,1 Prozent (Oberpinzgau 56,1 Prozent). Gemessen an den jeweiligen AuspendlerInnen hat die Unterpinzgauer Gemeinde Rauris einen ProblempendlerInnenanteil von 41,24 Prozent. Lehrlinge Insgesamt Lehrlinge aus dem Unterpinzgau (63,7 Prozent Männer und 36,3 Prozent Frauen) und 370 Lehrlinge aus dem Unteren Saalachtal (66,2 Prozent Männer und 33,8 Prozent Frauen) erlangten zwischen 1997 und 2007 einen Lehrabschluss. In diesen elf Jahren waren somit in etwa zwei von drei Lehrlingen aus beiden Untersuchungsregionen männlich. Von den Lehrlingen aus dem Unterpinzgau konnten durchschnittlich 40,3 Prozent einen Lehrbetrieb in ihrer Heimatregion finden. Während 45,5 Prozent der Männer ihre Lehrausbildung im Unterpinzgau absolvierten, waren es bei den Frauen lediglich 31,2 Prozent. Von den 370 Lehrlingen aus dem Unteren Saalachtal fanden durchschnittlich 62,7 Prozent einen Ausbildungsplatz in ihrer Heimatregion. Auch hier durchliefen deutlich mehr Männer (71,0 Prozent) als Frauen (46,4 Prozent) die Lehrausbildung in ihrer Heimatregion. 109

110 Durchschnittlich 39,1 Prozent der UnterpinzgauerInnen absolvierten ihre Lehrausbildung in einer Pinzgauer Gemeinde außerhalb ihrer Heimatregion. Im Unteren Saalachtal beträgt der Vergleichswert hingegen lediglich 18,4 Prozent. Zum Vergleich: Von Lehrlingen aus dem Oberpinzgau (Beobachtungszeitaum 1995 bis 2005), konnten im Schnitt fast 80 Prozent einen Lehrbetrieb in ihrer Heimatregion finden (82,5 Prozent der Männer und 70,9 Prozent der Frauen). Knapp unter 60 Prozent der analysierten Unterpinzgauer Lehrlinge (58,3 Prozent) haben ihr erlerntes Arbeitsfeld nicht verlassen. 41,7 Prozent gehen hingegen mittlerweile einer gänzlich anderen Tätigkeit nach. Bessere Werte sind in diesem Zusammenhang für das Untere Saalachtal ausfindig zu machen: Beinahe drei Viertel der untersuchten Personen (72,3 Prozent) gehen nach ihrer Lehrausbildung derselben oder einer zumindest artverwandten Tätigkeit nach. 27,7 Prozent arbeiten hingegen in einem völlig anderen Berufsfeld. Knapp 50 Prozent der ehemaligen Unterpinzgauer Lehrlinge, die ihre Lehre in ihrer Heimatregion durchlaufen haben, sind auch heute im Unterpinzgau beschäftigt. 20,8 Prozent der Lehrlinge, die ihre Ausbildung außerhalb des Unterpinzgaus absolviert haben, sind heute wiederum in ihrer Heimatregion tätig. 76,5 Prozent der ehemaligen Lehrlingen aus dem Unteren Saalachtal, die Ihre Ausbildung in ihrer Heimatregion absolviert haben, sind auch heute dort beschäftigt. 28,7 Prozent der Lehrlinge, die ihre Ausbildung nicht im Unteren Saalachtal durchlaufen haben, befinden sich wieder in ihrer Heimatregion in einem Dienstverhältnis. Die Unterpinzgauer Lehrbetriebe bilden in überwiegender Mehrzahl Personen aus der eigenen Region aus (72,3 Prozent). Dies kann auch für das Untere Saalachtal festgestellt werden (80,0 Prozent). In beiden Untersuchungsregionen sind weniger Lehrstellen verfügbar, als für eine Vollversorgung erforderlich wäre. MaturantInnen In den Schuljahren 1996/97 bis 2007/08 konnten 371 UnterpinzgauerInnen sowie 105 SchülerInnen aus dem Unteren Saalachtal eine höhere Schule im Bezirk Zell am See erfolgreich abschließen. Den stärksten Zulauf aus Unterpinzgauer Sicht verzeichnete die Handelsakademie in Zell am See mit 114 SchulabsolventInnen innerhalb des Untersuchungszeitraumes. SchülerInnen aus dem Unteren Saalachtal entschieden sich vor allem für die HBLA Saalfelden (31) sowie die HTL Saalfelden (30) und die Handelsakademie Zell am See (30). Nach dem Geschlecht betrachtet, absolvierten mehr Unterpinzgauer Frauen als Männer (Verhältnis: 56,3 zu 43,7 Prozent) eine Maturaschule innerhalb der beobachteten Jahre. Im Unteren Saalachtal verhielt es sich umgekehrt: Dort besuchten mehr Männer als Frauen höhere Schulen im Bezirk Zell am See (Verhältnis: 55,2 zu 44,8 Prozent). Während die UnterpinzgauerInnen in etwa in gleichem Maße Schulen in Zell am See als auch in Saalfelden auswählten, war für die SchülerInnen aus dem Unteren Saalachtal vor allem der Schulstandort Saalfelden attraktiv. 110

111 AkademikerInnen Zwischen 1998 und 2004 absolvierten 140 Personen aus dem Unterpinzgau (130 Uni, 10 FH) sowie 35 Personen aus dem Unteren Saalachtal (27 Uni, 8 FH) ein Hochschulstudium. Geschlechtsspezifisch betrachtet, schlossen 71 männliche (66 Uni, 5 FH) und 69 weibliche (64 Uni, 5 FH) UnterpinzgauerInnen sowie 20 männliche (13 Uni, 7 FH) und 15 weibliche (14 Uni, 1 FH) Personen aus dem Unteren Saalachtal ihre akademische Laufbahn innerhalb des gewählten Beobachtungszeitraumes ab. Aus Unterpinzgauer Sicht wurde in sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen (28), technischen (22) und geisteswissenschaftlichen (21) Disziplinen am häufigsten ein Abschluss erzielt. Im Unteren Saalachtal waren die Geisteswissenschaften (8) am beliebtesten, gefolgt von naturwissenschaftlichen Studienrichtungen (6) sowie Medizin (4). 111

112 9. Empfehlungen 9.1. Allgemeines Die vorliegende Arbeit fokussierte als Problembereich die teilregionale Wirtschaftspolitik (als die Summe lokaler Wirtschaftspolitiken) in peripheren Lagen (ländlicher Raum) und beschäftigte sich in diesem Zusammenhang zielgerichtet mit dem Standortfaktor Qualifikation. Für die diesbezügliche Bewertung und Gestaltung des Standortfaktors Qualifikation wurde bereits im Rahmen einer TEP- Studie 89 das Instrument der Arbeitsmarktpolitischen Qualifizierungsbilanz (Neunherz/Mühlböck/ Jörke/Dirninger, 2006) anhand eines Fallbeispiels (Teilregion: Oberpinzgau im Bezirk Zell am See, Bundesland Salzburg) entwickelt und getestet. Die Untersuchungsregionen dieser Arbeit waren nun die Teilregionen Unterpinzgau und Unteres Saalachtal im Bezirk Zell am See. Mit dieser Forschungsarbeit wurde die Intention verfolgt, Qualifikationspotentiale zu ermitteln, um neue Wege im Bereich der teilregionalen Standortentwicklung unter anderem für wirtschaftsstrukturelle Bestandspflege und Bestandserweiterungen zu ermöglichen. Ausgehend von der erarbeiteten Qualifizierungsbilanz können nun konkrete innovative Maßnahmen zur Optimierung der teilregionalen Qualifikationsstruktur und darüber hinaus zur Standortentwicklung abgeleitet werden Empfehlungen auf strategischer Ebene Wie eingangs bereits erwähnt, stellen die nachfolgenden Ausführungen erste Empfehlungen aus Sicht der Wissenschaft dar und werden auf der Basis empirischer Forschungsergebnisse formuliert. Die Wissenschaft kann mit ihren Methoden und Verfahren lokale und regionale Entwicklungsszenarien aufbereiten und eine bedarfsgerechte Orientierungshilfe für die Strategiedefinition vor Ort liefern. Weiter- und tiefergehende Schritte können aber nur dialogisch mit ExpertInnen und relevanten AkteurInnen vor Ort formuliert werden. So haben die AutorInnen für die Formulierung der Maßnahmen bereits den Dialog mit den regionalen AkteurInnen (KommunalpolitikerInnen, ExpertInnen der Regionalplanung, regionale Interessenverstretungen, AMS) gesucht, die Zwischenergebnisse mit diesen diskutiert und Entwicklungsszenarien für die Untersuchungsregionen erörtert 90. Die Ergebnisse dieses Dialogs wurden dokumentiert und in die nun vorliegenden Handlungsempfehlungen integriert. Die Maßnahmen sind in weiterer Folge einer politischen Bewertung zu unterziehen, um konkrete Standortentwicklungsmaßnahmen operationalisieren zu können. Dabei kommt den politikverantwortlichen AkteurInnen auf lokaler und (teil-)regionaler Eben eine zentrale Rolle bei der Ausgestaltung der Standortbedingungen zu. Geht es um den regionalen Standortfaktor Qualifikation und um eine Optimierung des regionalen Qualifikationsniveaus, liegt das generelle Ziel der Erhöhung des Anteils von qualifizierten Arbeitskräften vor Augen. Der Erfolg von Maßnahmen zur Verbesserung des Bildungsangebotes in peripheren Regionen hängt aber letztlich davon ab, in welchem Ausmaß ausgebildete Personen in den Regionen auch ausbildungsadäquate Beschäftigungen erhalten. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass eine unreflektierte und konzeptlose Verbesserung des Bildungsangebotes in peripheren Regionen die Gefahr einer verstärkten Abwanderung in sich birgt. Denn mit zunehmendem formalen Qualifikationsgrad sinkt 89 Territoriale Beschäftigungspakte in Österreich (TEP). 90 Strategiesitzung des Begleitausschusses zur Studie am 6. Februar 2009 im AMS Zell am See; 112

113 die Bereitschaft zum Berufswechsel (sektorale Mobilität), während die Bereitschaft zum Wohnortwechsel (räumliche Mobilität) steigt. Die Förderung von Beschäftigung ist ein wichtiger Bestandteil teilregionaler Wirtschaftspolitik. Aufgrund der Bedeutung von Beschäftigung und Qualifizierung ergeht die strategische Empfehlung an die politikverantwortlichen regionalen AkteurInnen, über die bestehenden oder neu zu schaffenden kommunalen Netzwerke im Unterpinzgau und im Unteren Saalachtal (unter Einbeziehung des Regionalverbandes Pinzgau sowie der relevanten AkteurInnen der regionalen Wirtschaft und der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik), ein auf die speziellen Bedürfnisse hin ausgerichtetes "Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm" zu entwickeln. Darin sollten bereits laufende Projekte (auch außerhalb der jeweiligen Teilregionen, z.b. Oberpinzgau fit mit ) gebündelt und zukünftige Arbeitsmarktprojekte koordiniert, gezielt initiiert und gesteuert werden. Dieses Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm soll vor allem dazu beitragen, geeignete arbeitsmarktpolitische Maßnahmen für bestimmte Zielgruppen wie jener der Bildungsfernen, der Lehrlinge oder aber auch der Höherqualifizierten zu kreieren, damit die Maßnahmendefinition ausgerichtet auf aktuelle wirtschaftliche Strukturen und auf künftige Strukturentwicklungsaktivitäten erfolgen kann. Qualifizierungsmaßnahmen müssen finanziert werden. Zusätzlich sollten deshalb über das Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm Aussichten und Möglichkeiten für den Einstieg in Förderprogramme über die passenden Förderschienen erarbeitet werden. Darüber hinaus erscheint wichtig, dass ergänzend zu den angedachten Maßnahmen im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung, die Gestaltung der Qualifizierung im Sozialsektor vorangetrieben wird. In den kommenden Jahren wird der Bedarf an Sozialdiensten in den Regionen ständig ansteigen (z.b. Pflegeberufe). Vor diesem Hintergrund und ausgerichtet auf das Arbeitsleben der Frauen sollte zudem besondere Aufmerksamkeit der Thematik Vereinbarkeit von Beruf und Familie zukommen. Die eben ausgesprochene Empfehlung zur Einrichtung eines "Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramms" impliziert die Einladung an die regionalen politikverantwortlichen AkteurInnen insbesondere des Unterpinzgaus zur Errichtung und Gestaltung eines formellen interkommunalen Kooperationsnetzwerkes. Aus der Wahrnehmung der AutorInnen heraus erscheint es insbesondere im Unterpinzgau wichtig zu sein, das Bewusstsein für Zusammengehörigkeit und ein gewisses Wir - Gefühl zu fördern, um so das Fundament für die Gestaltung einer interkommunalen Kooperationen errichten zu können. Den AutorInnen ist bewusst, dass interkommunale Kooperation 92, auch wenn ein regionales Zusammen-gehörigkeitsgefühl existent ist, eine Herausforderung für alle Beteiligten darstellt. Die Furcht der kleineren Gemeinden davor, in überlokalen Gefügen unterzugehen oder im Umkehrschluss das Anliegen von Gemeinden mit guten Entwicklungschancen, sich mit den eigenen Vorzügen klar 91 Ziel des Projektes war es, im Oberpinzgau als Modellregion zu erproben, mit welchen Maßnahmen es möglich ist, Betriebe und MitarbeiterInnen von der Notwendigkeit eines längeren Arbeitens und der damit verbundenen Organisation der Arbeit in Richtung alternsgerechtes Arbeiten zu überzeugen. 92 Die Ausführungen zum Aspekt interkommunale Kooperation entstammen der noch nicht veröffentlichten Dissertation: Mühlböck, A., Neunherz, A. ( noch nicht publiziert). Arbeitsmarktpolitische Qualifizierungsbilanzen als Instrument der teilregionalen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik. Dissertation. Universität Salzburg 113

114 von anderen abzugrenzen zu wollen, führt dazu, dass viele Aktivitäten im Alleingang in Angriff genommen werden. Insellösungen, die aber durch den meist beschränkten Mitteleinsatz und einer notwendiger Weise geringen Wirkungsreichweite nur wenig zu bewegen im Stande sind, sind oft die Folge. Die Zusammenarbeit von Gemeinden beschränkt sich üblicher Weise meist auf Einzelprojekte, die zwischen oft benachbarten Gemeinden abgewickelt werden. Dahingehend typische Beispiele sind: gemeinsam geführte SeniorenInnenheime, der Abwasserbereich im Rahmen der Reinhalteverbände, das Schulwesen oder Tourismusverbände; Es gibt allerdings selten Kooperationen, die sich über ganze Teilregionen wie den Unterpinzgau oder das Untere Saalachtal oder darüber hinaus erstrecken. Als hemmend für eine Zusammenarbeit stellen sich Kirchturmdenken, Konkurrenzdenken, unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten und unterschiedliche Entwicklungschancen der einzelnen Gemeinden dar. Die angespannte wirtschaftliche Situation, und die vielen Aufgaben der Gemeinden, machen aber verstärkte Zusammenarbeit nicht nur sinnvoll, sondern sogar notwendig. Potential besteht vor allem im Bereich gemeindeeigener Wirtschaftseinrichtungen, Bauhöfe, Sportstätten oder Verwaltungseinrichtungen. Es ist zu erwarten, dass in den nächsten Jahren die Ausgaben im Sozialbereich (Kranken- und Altenpflege) und im Schulwesen für Gemeinden stark steigen werden, wenn sie ein Mindestmaß an Versorgung in der Region gewährleisten wollen. In den Gemeinden und Regionen wächst daher das Bewusstsein, dass regionale Kooperation eine Notwendigkeit darstellt, um Kosten zu reduzieren und die wirtschaftliche Attraktivität der (Teil-)Regionen und damit der einzelnen Gemeinden sichern und in weiterer Folge entwickeln zu können. Die zentralen Fragen, die sich in punkto Gestaltung und Entwicklung von interkommunalen Kooperationen stellen, sind: Wie können die Beziehungen zwischen den Gemeinden so ausgewogen gestaltet werden, dass alle daraus einen Nutzen ziehen können? Was fördert, was hemmt Kooperationen? Wie können die kommunalen Entwicklungen durch Kooperation gestärkt werden? Wie können die Gemeinden durch die Förderung ihrer kommunalen Spezifika gestärkt werden? Welche Aufgaben könnte ein formelles überlokales Kooperationsnetzwerk übernehmen und in welcher Form könnte dieses instutionalisiert werden? Als wesentliche Bedingungen für eine erfolgreiche und nachhaltige (teil-)regionale Zusammenarbeit erscheinen die Etablierung eines interkommunalen Finanzausgleichs und die Existenz verpflichtender gesetzlicher Regelungen zum Chancenausgleich in der Klein- und Großregion, um so (teil-)regionale Disparitäten in punkto Entwicklungschancen ausgleichen zu können. Die Kreativität für die Gestaltung der lokalen und regionalen Entwicklung liegt bei den Menschen vor Ort. Die Energie des Entwicklungsprozesses sind Motivation und Durchhaltevermögen. Gleichzeitig ist es wichtig eine positive Atmosphäre in der Region zu fördern, die motiviert, Netzwerke schafft und allen ein gutes Gefühl des gemeinsamen Anpackens vermittelt. Dazu trägt eine positive öffentliche Kultur bei, welche die Einbindung der Bevölkerung fördert und unterstützt. Bedeutung hat zudem eine realistische und von allen angestrebte und anerkannte Vision der Region; basierend einerseits auf den Stärken und Schwächen und andererseits auf einer gemeinsamen Konzeption der Region für die Zukunft. Ein effektiv organisiertes interkommunales Netzwerk, welches im Stande ist, die Eigeninteressen der Gemeinden mit den breiteren (teil-)regionalen Interessen zu verschmelzen, ist ebenso eine Grundlage wie aktive SchlüsselakteurInnen, welche die Kommunikation zwischen den Be- 114

115 teiligten vorantreiben und eine Einigung im Fall von Differenzen und unterschiedlichen Interessen erleichtern. Im Folgenden werden Beispiele für Best-Practice-Umsetzungen im Bereich der interkommunalen Kooperation angeführt, die unter anderem den Ausgleich interkommunaler Disparitäten auf kleinregionaler Ebene zum Ziel haben: Gemeindezusammenarbeit Ausseerland o Interkommunale Kooperation seit 2002 in den Bereichen Raumordnung, Wirtschaft, Standortentwicklung o Organisation: 6 Gemeinden, LEADER-Region o Aktivitäten/Effekte: Nutzung gemeinsamer Ressourcen Nutzung von Einsparungspotentialen für die Gemeindebudgets Erhaltung lebendiger Dörfer als Lebens- und Erholungsraum Abstimmung von Bauhofinvestitionen Gemeinsame Gebührengestaltung Abstimmung von Großprojekten (Vitalhotel und Therme) Region Sulmtal/Koralm o Gemeinsame Rechtsverwaltung (Raumordnungsrecht, Personalrecht, Gemeinderecht, Verordnungen, etc.) o Organisation: 5 Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaft o Aktivitäten/Effekte: Entlastung der Kleingemeinden Erhöhung der Rechtssicherheit, Qualitätssteigerung Effizientere Besorgung gleichartiger Verwaltungsangelegenheiten Kleineren, finanzschwächeren Gemeinden steht ein Verwaltungsjurist zur Verfügung Kompetente Beratungstätigkeit für Amt und BürgerInnen Betriebsansiedlung: Holzinnovationszentrum Zeltweg o Sicherung der Flächenverfügbarkeit, gezielte Betriebsansiedlung Aufbau von Wertschöpfungssystemen, Dienstund Serviceleistungen für die Unternehmen o Organisation: 10 Gemeinden, Banken, Privatunternehmen, interkommunaler Finanzausgleich (Aufteilungsschlüssel) o Aktivitäten/Effekte: Betriebe können in der Region gehalten werden Zusätzliche Kommunalsteuereinnahmen Größeres Betriebsareal mit bestens ausgestatteter Infrastruktur Schaffung eines Kompetenzzentrums für den Werkstoff Holz Synergieeffekte (Produktion und Veredelung an einem Ort) Bauverwaltung Großes Walsertal (Vorarlberg) o Beratung von BauwerberInnen, Entgegennahme und Bearbeitung von Anträgen und Anzeigen, Durchführung der mündlichen Verhandlungen, Vorbereitung von Berufungsentscheidungen, Überwachung der Bauausführung, Beratung der Gemeinden, Kostenermittlung o Organisation: 6 Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaft, Sachkosten werden von allen beteiligten Gemeinden getragen, Personalkosten werden nach Zeitaufwand je Gemeinde abgerechnet o Aktivitäten/Effekte: Entlastung der BürgermeisterInnen Erhöhung der Rechtssicherheit Gemeinsamer Sachverständiger Stärkung der regionalen Zusammenarbeit 115

116 Betriebsansiedlung: Grieskirchen, St. Georgen, Tollet (Oberösterreich) o Interkommunale Betriebsansiedlung o Organisation: 3 Gemeinden, Gemeindeverband, interkommunaler Finanzausgleich (Aufteilungsschlüssel) o Aktivitäten/Effekte: Betriebe konnten in der Region gehalten werden Ende des Konkurrenzdenkens Größeres Investitionsvolumen (auch für kleine Gemeinden) Große Flächenverfügbarkeit Erhöhung der Kommunalsteuereinnahmen (für kleine Gemeinden) Win-win-Situation 9.3. Empfehlungen auf operativer Ebene Empfehlungen für den Unterpinzgau Die Lehre ist im Unterpinzgau die am häufigsten gewählte Ausbildungsform (42,1 Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren). Ausgehend von den Beschäftigungszahlen und den Informationen zur Lehrlingsausbildung kann zudem festgehalten werden, dass die Lehrausbildung insgesamt den Bedürfnissen der Region weitgehend entspricht, insbesondere was die Top-Berufsfelder des Unterpinzgaus betrifft. Positiv ist zudem, dass im Jahr 2007 rund 60 Prozent der Lehrlinge unmittelbar nach Lehrabschluss im Ausbildungsbetrieb eine Beschäftigung fanden. Die Beobachtung der weiteren Berufslaufbahnen zeigt auch, dass von den Lehrlingen, die aus dem Unterpinzgau stammen und innerhalb des Zeitraumes 1997 bis 2007 eine Lehre abschließen konnten, heute noch rund 60 Prozent den Beruf ausüben, den sie erlernt haben. 93 Darüber hinaus kann wie folgt festgehalten werden: 29,8 Prozent sind nach wie vor in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig; 28,5 Prozent gingen auch nach ihrem Arbeitsplatzwechsel der selben oder einer artverwandten Tätigkeit (wie im Ausbildungsbetrieb) nach; 41,7 Prozent nahmen hingegen eine völlig andere bzw. nicht artverwandte Tätigkeit (als im Lehrbetrieb) nach ihrem Arbeitsplatzwechsel wahr; Die gewonnenen Informationen zeigen jedoch auch deutlich, dass in der Region weniger Lehrstellen verfügbar sind, als für eine Vollversorgung notwendig wäre Männer und Frauen aus dem Unterpinzgau erlangten zwischen 1997 und 2007 ihren Lehrabschluss unabhängig vom Standort des Lehrbetriebes. Dem standen 617 Lehrabschlüsse in Unterpinzgauer Betrieben gegenüber. Somit fallen auf einen Lehrling aus dem Unterpinzgau 0,6 Lehrstellen (zum Vergleich: Unteres Saalachtal: 0,8, Oberpinzgau: 0,9). 93 Lehrlinge aus dem Oberpinzgau im Zeitraum 1995 bis 2005: 33,9 Prozent sind nach wie vor in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig; 28 Prozent gingen auch nach ihrem Arbeitsplatzwechsel der selben oder einer artverwandten Tätigkeit (wie im Ausbildungsbetrieb) nach; 38,1 Prozent nahmen hingegen eine völlig andere bzw. nicht artverwandte Tätigkeit (als im Lehrbetrieb) nach ihrem Arbeitsplatzwechsel auf; rund 60 Prozent üben noch den Beruf aus, den Sie erlernt haben. 116

117 Die laufenden Aktivitäten der Wirtschafskammer Zell am See, die darauf abzielen, neue Betriebe für die Lehrlingsausbildung zu gewinnen bzw. bestehende Lehrbetriebe zu beraten, stellen einen wesentlichen Beitrag für die Sicherstellung der Lehrausbildung im Pinzgau dar. Dazu wird eine systematische Aufarbeitung empfohlen, die strukturiert deutlich macht, inwieweit durch ergänzende aktivierende Maßnahmen zusätzliche Lehrstellen in welchen Bereichen geschaffen werden können. Die Beschäftigtenzahlen des Jahres 2007 weisen für den Unterpinzgau insgesamt unselbständig Beschäftigte auf, wobei im Bauwesen (750), im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (625), in der Sachgütererzeugung (598) sowie im Handel (527) die häufigsten Anstellungen zu finden waren. Die Zahlen belegen zudem, dass rund zwei Drittel aller unselbständig Beschäftigten (67,7 Prozent) in diesen vier TOP-Branchen tätig waren (2.500 von Beschäftigten). Dabei waren Unterpinzgauer Männer am häufigsten im Bauwesen (30,8 Prozent) sowie in der Sachgütererzeugung (21,5 Prozent) anzutreffen, während Frauen vor allem im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (27,8 Prozent) und im Handel (19,4 Prozent) Arbeitsplätze fanden. Anhand der Daten lässt sich weiters erkennen, dass die Beschäftigung innerhalb der Region seit 2001 vor allem in den vier genannten TOP-Berufsfeldern gestiegen ist. Dieses Bild spiegelt sich auch bei der Wahl der Lehrberufe wieder. Denn über 60 Prozent der Männer wählten innerhalb des Beobachtungszeitraumes eine Lehrausbildung in den beschriebenen Top- Berufsfeldern Sachgütererzeugung (vor allem Holzbe- und verarbeitung, Elektronik- und Elektrotechnik), Bauwesen und Handel (vor allem KFZ-Branche). Bei den Frauen konzentrierten sich wiederum fast drei Viertel aller Lehrabschlüsse auf das Top- Berufsfeld Hotel- und Gastgewerbe (Beherbergungs- und Gaststättenwesen) sowie auf den Bereich der kaufmännischen Berufe. Somit lassen sich aus den Beschäftigten- und Lehrlingszahlen die Unterpinzgauer Stärkefelder Bauwesen, Beherbergungs- und Gaststättenwesen, Sachgütererzeugung und Handel eindeutig ableiten. Die Stärkefelder Bau und Holzwirtschaft 94 Wie bereits dargelegt, waren männliche Arbeitnehmer im Unterpinzgau in den letzten Jahren vor allem im Bauwesen und in der Sachgütererzeugung (und hier in der Holzwirtschaft) tätig. Auf Grundlage dieser Beschäftigtenzahlen ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Lehrausbildungen in diesen Bereichen zu den beliebtesten Berufsfeldern im Unterpinzgau gehören. Rückt man jedoch die höheren und hohen Qualifikationen (ab Maturaniveau) in das Zentrum der Betrachtung, wird deutlich, dass für diese Personen die Holzbe- und verarbeitung sowie das Bauwesen keine übergeordnete Bedeutung besitzt. Denn zwischen 1997 und 2007 erlangten lediglich 74 UnterpinzgauerInnen ihre Maturareife an der HTL Saalfelden. Zudem schlossen innerhalb des Beobachtungszeitraumes lediglich 140 Personen ein Hochschulstudium ab, der überwiegende Teil davon in thematisch nicht damit zusammenhängenden Studienrichtungen. Somit lassen sich für die Stärkefelder Holzbe- und verarbeitung sowie Bauwesen vor allem Beschäftigte im niedrig qualifizierten Bereich lokalisieren. 94 Unter Holzwirtschaft sind hier v.a. die Wirtschaftsklassen 20 (Be- und Verarbeitung von Holz) und 36 (Herstellung von Möbeln) gemeint. 117

118 Eine entsprechende Empfehlung lautet daher, verstärkt Durchlässigkeit nach oben zu ermöglichen, um damit das Qualifikationsniveau innerhalb dieser Stärkefelder erhöhen zu können. Dabei bietet sich aufgrund der regionalen Gegebenheit an, Höherqualifizierungsmaßnahmen zu entwickeln, die auf die Lehre aufbauen. Für die anzustrebenden Höherqualifizierungen ist vor allem bei HTL- und den entsprechenden FH-Abschlüssen anzusetzen. Es sollten Aktivitäten gesetzt werden, die den Informationsaustausch zwischen Bildungsanbietern und BildungsnachfragerInnen forcieren. VertreterInnen der HTL Saalfelden (inkl. Filial-HTL in St. Johann im Pongau), der HTL in Kuchl und der Fachhochschule Salzburg sollten Lehrkräfte und SchülerInnen im und aus dem Unterpinzgau gezielt auf die Ausbildungsmöglichkeiten aufmerksam machen. Klarzustellen ist auch, dass die vorliegende Arbeit, aufgrund des heute zur Verfügung stehenden Datenmaterials, keine Erkenntnisse über den Qualifikationsstand der FacharbeiterInnen (z.b. Meisterprüfungen) im Unterpinzgau liefern kann. Im Vorfeld der Maßnahmendefinition für die Höherqualifizierung im Bereich der Unterpinzgauer Stärkefelder, sollte das Qualifikationsniveau der FacharbeiterInnen systematisch erhoben, analysiert und in die anzustellenden Überlegungen miteinbezogen werden. Das Stärkefeld Tourismus Die Beschäftigungszahlen des Jahres 2007 weisen für die Arbeitsmarktregion Unterpinzgau u.a. im Beherbergungs- und Gaststättenwesen (625) sowie im Handel (527) die häufigsten Arbeitsverhältnisse auf. Vor allem bei den Frauen waren diese Berufsfelder sowohl bei den Beschäftigten an sich, als auch bei den Lehrberufen besonders beliebt. Dazu wurde im Kapitel über die Höchste abgeschlossene Ausbildung bereits folgendes Defizit hinsichtlich der unselbständig beschäftigten Frauen aus dem Unterpinzgau beschrieben: In Bezug auf die Lehre lassen sich eindeutige geschlechterspezifische Unterschiede erkennen: So verfügen etwas mehr als die Hälfte der Unterpinzgauer Männer, aber nur 29,5 Prozent der Frauen über einen Lehrabschluss. Umgekehrt verfügt beinahe die Hälfte aller Frauen im Unterpinzgau ab 15 Jahren lediglich über einen Pflichtschulabschluss. Diverse Studien aus dem In- und Ausland weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass schlecht qualifizierte Frauen besonders häufig im Bereich Handel und Tourismus und hier wohl vor allem im niedrig qualifizierten Bereichen beschäftigt sind. Dies ist auch in der Untersuchungsregion der Fall. Eine entsprechende Empfehlung lautet daher, verstärkt Durchlässigkeit nach oben zu ermöglichen, um damit das Qualifikationsniveau insbesondere der Frauen innerhalb des Stärkefelds Tourismus erhöhen zu können. 118

119 Als Ausgangspunkt erscheinen dabei die folgenden Fragen von Interesse: Wie hoch wird das Potential an höherqualifizierten Arbeitsplätze für Frauen im Tourismus eingeschätzt? Inwieweit ließe sich eine zusätzliche Höherqualifizierung im Tourismusbereich bewerkstelligen? Zudem wurde für die Region Unterpinzgau ersichtlich, dass sich fast drei Viertel aller weiblichen Lehrabschlüsse auf die beiden Berufsfelder Tourismus und Handel konzentrieren. Es sollte daher auch angedacht werden, dieser Beschäftigungskonzentration bei den weiblichen Lehrberufen mit anderen attraktiven Ausbildungsangeboten entgegenzutreten. So könnte es möglicherweise gelingen, Frauen für technische Berufe zu begeistern und dafür ein entsprechendes Impulsprogramm Frauen in die Technik zu entwickeln. Dies wäre zudem überlegenswert, da sich die Unterpinzgauerinnen zum überwiegenden Teil für klassische weibliche Lehrberufe entscheiden. Beispiele 95 für dahingehende Veränderungsprozesse gab bzw. gibt es vor allem rund um den Salzburger Zentralraum (Stadt Salzburg und Umgebung): FIT - Frauen in die Technik (Vgl. Girl s Day (Vgl. MeET - Mädchen entdecken Edv und Technik (Vgl. Mut! - Mädchen und Technik (Vgl. Darüber hinaus wurde bei der Beschreibung der höchsten abgeschlossenen Ausbildung ersichtlich, dass vor allem die weibliche Bevölkerung im Unterpinzgau ab 40 Jahren tendenziell niedrig qualifiziert ist. So verfügen 43,3 Prozent der Frauen zwischen 40 und 59 Jahren sowie 80,2 Prozent der über 60- Jährigen lediglich über einen Pflichtschulabschluss. Eine entsprechende Empfehlung lautet daher, Programme für solche bildungsferne Bevölkerungsgruppen (vor allem jene mit Pflichtschulabschluss) und hier besonders für Frauen ab 40 Jahren zu erarbeiten. Denkbar wäre hier eine gemeinsame regionale Maßnahme, bei der, ähnlich dem Salzburger Bildungsscheck, die Gemeinden Qualifizierungsmaßnahmen fördern, die beruflich konkret nutzbar sind. Solche Weiterbildungsmaßnahmen könnten beispielsweise mit einem Unterpinzgauer Qualifizierungsscheck beworben werden. 95 Die WissenschaftsAgentur der Universität Salzburg hat im Zuge der Projektarbeiten Recherchen angestellt, ob es in den Untersuchungsregionen Aktivitäten in Richtung Girls Day und/oder FiT gab bzw. gibt. Zu Girls Day : Laut Auskunft der Girls Day-Website gibt es innerhalb der beiden Untersuchungsregionen lediglich eine Firma (Confiserie Berger in Lofer), die an dieser Aktion beteiligt ist. Darüber hinaus gibt es auch im gesamten Bezirk Zell am See nur einige wenige beteiligte Unternehmen. Zu Projekt FiT: Informationen über FiT im Bezirk Zell am See konnten trotz Literaturrecherche nicht gefunden werden (z.b. über FiT-Website, Regionalmanagament Pinzgau, Pinzgauer Frauennetzwerk, Medien, usw.). Darüber hinaus hat die stv. Leiterin des AMS Zell am See, Frau Eiwan, dazu erklärt (Strategiesitzung des Begleitausschusses am 6. Februar 2009 im AMS Zell am See), dass es zwar eine dahingehende Aktion gegeben hat, das Interesse sowohl seitens der Mädchen als auch seitens der Unternehmen aber gering bis nicht vorhanden war. 119

120 Empfehlungen für das Untere Saalachtal Die Lehre ist auch im Unteren Saalachtal die am häufigsten gewählte Ausbildungsform (44,1 Prozent der Wohnbevölkerung ab 15 Jahren). Ausgehend von den Beschäftigungszahlen und den Informationen zur Lehrlingsausbildung kann auch für diese Regionen festgehalten werden, dass die Lehrausbildung insgesamt den Bedürfnissen der Region entspricht, insbesondere was die Top-Berufsfelder des Unterpinzgaus betrifft. Bemerkenswert ist, dass im Jahr 2007 rund 80 Prozent der Lehrlinge unmittelbar nach Lehrabschluss im Ausbildungsbetrieb eine Beschäftigung fanden. Die Beobachtung der weiteren Berufslaufbahnen zeigt auch, dass von den Lehrlingen, die aus dem Unteren Saalachtal stammen und innerhalb des Zeitraumes 1997 bis 2007 eine Lehre abschließen konnten, heute noch fast drei Viertel (72,3 Prozent) den Beruf ausüben, den sie erlernt haben (Unterpinzgau 60 Prozent). 96 Darüber hinaus kann wie folgt festgehalten werden: 45,5 Prozent sind nach wie vor in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig; 26,8 Prozent gingen auch nach ihrem Arbeitsplatzwechsel der selben oder einer artverwandten Tätigkeit (wie im Ausbildungsbetrieb) nach; 27,7 Prozent nahmen hingegen eine völlig andere bzw. nicht artverwandte Tätigkeit (als im Lehrbetrieb) nach ihrem Arbeitsplatzwechsel wahr; Die gewonnenen Informationen zeigen jedoch auch für das Untere Saalachtal, dass weniger Lehrstellen verfügbar sind, als für eine Vollversorgung notwendig wären, wenngleich die Differenz deutlich niedriger ausfällt als im Unterpinzgau Männer und Frauen aus dem Unterpinzgau erlangten zwischen 1997 und 2007 ihren Lehrabschluss unabhängig vom Standort des Lehrbetriebes. 370 Lehrabschlüsse von Männern und Frauen aus dem Unteren Saalachtal stehen 300 Lehrabschlüsse in Betrieben im Unteren Saalachtal gegenüber. Somit fallen auf einen Lehrling aus dem Unteren Saalachtal 0,8 Lehrstellen im Unteren Saalachtal (Unterpinzgau: 0,6, Oberpinzgau: 0,9). Es wird daher auch für das Untere Saalachtal eine Aufarbeitung des Lehrstellenangebotes empfohlen, die deutlich macht, ob das Potential bereits erschöpft ist und/oder inwieweit durch aktivierende Maßnahmen (z.b. regionale Förderungen der Lehrbetriebe) zusätzliche Lehrstellen in bestimmten Bereichen eingerichtet werden können. Auch in punkto Beschäftigung lassen sich ähnliche Zusammenhänge feststellen wie im Unterpinzgau: Von den insgesamt unselbständig Beschäftigten im Jahr 2007, waren 299 im Beherbergungs- und Gaststättenwesen, 263 im Bauwesen, 254 in der Sachgütererzeugung und 153 im Handel tätig. Somit verteilen sich auch in dieser Region rund zwei Drittel aller unselbständig Beschäftigten (66,8 Prozent) auf diese vier TOP-Branchen (969 von Beschäftigten). 96 Lehrlinge aus dem Oberpinzgau im Zeitraum 1995 bis 2005: 33,9 Prozent sind nach wie vor in ihrem Ausbildungsbetrieb tätig; 28 Prozent gingen auch nach ihrem Arbeitsplatzwechsel der selben oder einer artverwandten Tätigkeit (wie im Ausbildungsbetrieb) nach; 38,1 Prozent nahmen hingegen eine völlig andere bzw. nicht artverwandte Tätigkeit (als im Lehrbetrieb) nach ihrem Arbeitsplatzwechsel auf; rund 60 Prozent üben noch den Beruf aus, den Sie erlernt haben. 120

121 Männer waren auch im Unteren Saalachtal vor allem im Bauwesen (29,6 Prozent) und in der Sachgütererzeugung (21,8 Prozent) beschäftigt. Bei den Frauen dominierten wie im Unterpinzgau die Berufsfelder des Beherbergungs- und Gaststättenwesens (32,2 Prozent) sowie des Handels (15,5 Prozent). Somit lassen sich aus den Beschäftigtenzahlen die Stärkefelder Tourismus, Bauwesen, Sachgütererzeugung und Handel eindeutig ableiten. Bei der Wahl der beliebtesten Lehrberufe entschied sich die überwiegende Mehrheit der Männer für eine Ausbildung in den Top-Beschäftigungsbereichen Sachgütererzeugung (vor allem Holzbe- und verarbeitung), Handel (vor allem KFZ-Branche) und Bau. Anders als im Unterpinzgau zählt hier jedoch auch der kaufmännische Bereich zu den vier Top-Ausbildungsbereichen. Acht von zehn Frauen wählten kaufmännische Berufe sowie Ausbildungen in den Bereichen des Hotelund Gastgewerbes (Beherbergungs- und Gaststättenwesen) und in der Erbringung von sonstigen öffentlichen und persönlichen Dienstleistungen (vor allem Friseur- und Kosmetikbranche). Bei der Lehrlingsausbildung zeigt sich anders als bei den Beschäftigungszahlen ein etwas differenzierteres Bild: Während die Männer zwar hauptsächlich in den wirtschaftlichen Stärkefeldern eine Lehrausbildung absolvierten, fallen bei den Frauen die im Vergleich zum Unterpinzgau niedrigen Ausbildungszahlen im Bereich Tourismus ins Auge, obwohl dieser Bereich auch im Unteren Saalachtal von den Beschäftigtenzahlen her betrachtet als Stärkefeld angesehen werden kann. Der Schluss liegt somit nahe, dass im Tourismusbereich eher niedrig qualifizierte Frauen mit Pflichtschulabschluss tätig sind. Eine Empfehlung lautet daher, eine Höherqualifizierung der weiblichen Beschäftigten im Tourismusbereich anzustreben. Als Ausgangspunkt erscheinen dabei die folgenden Fragen von Interesse: Wie hoch ist der Anteil an niedrig qualifizierten Frauen mit Pflichtschulabschluss im touristischen Bereich? Inwieweit ließe sich eine zusätzliche Höherqualifizierung für diese Zielgruppe bewerkstelligen? Darüber hinaus kann eine Empfehlung, die bereits für den Unterpinzgau gegeben worden ist, auch auf das Untere Saalachtal übertragen werden: Denn auch für diese Region kann angenommen werden, dass in den wirtschaftlichen Stärkefeldern Holzbe- und verarbeitung sowie Bauwesen Beschäftigte vor allem im niedrig qualifizierten Bereich tätig sind. Auch hier gab es angesichts der hohen Beschäftigungszahlen vergleichsweise geringe Absolvent- Innenzahlen im HTL-Bereich (31 Personen von 1997 bis 2007) sowie an Universitäten und Fachhochschulen (35 Personen von 1998 bis 2004). Somit lassen sich wie für den Unterpinzgau auch im Unteren Saalachtal für die Stärkefelder Holzbeund verarbeitung sowie Bauwesen vor allem Beschäftigte im niedrig qualifizierten Bereich lokalisieren. 121

122 Somit lautet auch hier die Empfehlung, eine verstärkte Durchlässigkeit nach oben zu gewährleisten. Aufgrund der im Vergleich zum Unterpinzgau deutlich besseren Werte im Bereich der höchsten abgeschlossenen Ausbildung (vor allem im Bereich Pflichtschulabschluss) besteht im Unteren Saalachtal kein derartig großer Qualifizierungsdruck wie im Unterpinzgau. Dennoch sollte auch in dieser Region versucht werden die bildungsferneren Bevölkerungsschichten (v.a. Frauen ab 40 Jahren) mit einem entsprechenden Angebot zu erreichen Langfristige Maßnahmen Ländliche Regionen wie der Unterpinzgau bzw. wie das Untere Saalachtal müssen sich im Gegensatz zu urbanen und suburbanen Räumen aufgrund einer geringeren Anzahl an hochwertigen Arbeitsplätzen vermehrt mit der Abwanderung von Höherqualifizierten (ab dem Maturaniveau) auseinandersetzen. Solche Personen sind oftmals dazu gezwungen, sich außerhalb ihrer Heimatregion einen entsprechenden Arbeitsplatz zu suchen und wandern somit ab. Allerdings wurde auch bei der durchgeführten MaturantInnenbefragung deutlich, dass ein Drittel der Befragten unentschlossen darüber ist, ob sie nach der Reifeprüfung in der Region bleiben oder fortgehen sollten. Gerade in dieser Hinsicht wäre ein entsprechendes Lobbying an Schulen im Pinzgau und Pongau empfehlenswert, um die große Anzahl an Unentschlossenen über berufliche Perspektiven in den Heimatregionen informieren zu können. Dies umso mehr, als fast 60 Prozent der SchülerInnen, die sich über Verbleib oder Weggang noch keine Gedanken gemacht haben ihre Entscheidung von den (nicht) vorhandenen Berufschancen im Pinzgau abhängig machen. Dabei stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß insbesondere berufsbildende höhere Schulen im ländlichen Raum dazu beitragen können, die Abwanderungstendenzen der jungen höher qualifizierten Bevölkerungsgruppen zu verstärken. Empfohlen wird der Aufbau eines regionalen Lobbyings an Hauptschulen, an berufsbildenden mittleren Schulen und an höheren Schulen, um in Kooperation mit den Schulleitungen und der regionalen Wirtschaft über eine mögliche berufliche Zukunft in der Region frühzeitig informieren und dahingehend sensibilisieren zu können. Weiters wurde bereits wiederholt darauf verwiesen, dass regionale Maßnahmen zur Höherqualifizierung abgestimmt auf aktuelle und künftige Bedürfnisse vor Ort entwickelt und umgesetzt werden müssen. Mit (Höher-)Qualifizierungsmaßnahmen, die nicht auf bestehende regionale Strukturen und/oder künftige Strukturentwicklungsmaßnahmen aufbauen, würden die Dynamiken des Bildungsabflusses verstärkt und somit die Abwanderung von Personen mit höherer Qualifikation vorangetrieben werden Bestandserhaltung und Bestandserweiterung Eine Neuansiedlung von großen (Leit)Betrieben im Unterpinzgau sowie im Unteren Saalachtal und damit die Erweiterung des regionalen wirtschaftlichen Bestandes im Bereich des Produktionssektors ist aufgrund der Gegebenheiten (z.b. Konkurrenz durch die Wirtschaftsräume Zell am See und Saalfelden) 122

123 nur schwer zu bewerkstelligen. Die Bemühungen der lokalen und regionalen AkteurInnen sollten sich daher vielmehr auf den Erhalt des dahingehenden Bestandes vor allem in den Stärkefeldern konzentrieren. Als Beispiel kann hierfür der Loferer Leitbetrieb Hotel Bräu genannt werden, der seit rund vier Jahren aufgrund von Rechtsstreitigkeiten zwischen Betreiber und Gemeinde geschlossen ist. Allerdings liegt aus der Sicht der AutorInnen vor allem im Bereich des Stärkefelds Tourismus die Chance für beide Regionen. Es wird daher empfohlen, eine Bestandserweiterung (Ansiedlung von Leitbetrieben) und Weiterentwicklung der beiden Tourismusstandorte in Richtung Qualitätstourismus voranzutreiben, zumal damit auch für qualifizierte, gut ausgebildeten Tourismusfachkräfte ein positives Signal gesetzt werden könnte Demografischer Wandel Der demografische Wandel und die damit verbundenen Prozesse bringen tief greifende Veränderungen in allen Lebensbereichen mit sich. Besonders betroffen sind davon Gemeinden in (peripheren) Randlagen, da die damit in Zusammenhang stehenden Dynamiken zusätzliche Risiken der räumlichen Polarisierung und der Abkoppelung von Regionen und einzelnen Gemeinden von der allgemeinen Entwicklung in sich bergen. Dabei wirken mehrere Faktoren, wie beispielsweise die aktuelle Bevölkerungsstruktur, die natürlichen Bevölkerungsbewegungen (die Fertilitäts- und Mortalitätsraten) sowie die räumlichen Bevölkerungsbewegungen (die Zu- und Abwanderungen), zusammen. Auslöser dafür sind die Lebensbedingungen: Während immer weniger Kinder geboren werden, steigt die Lebenserwartung. Zudem sind periphere Regionen besonders von der Abwanderung junger, gut ausgebildeter Personen betroffen. Für ländlich-periphere Regionen werden in der wissenschaftlichen Literatur deshalb folgende mögliche Auswirkungen prognostiziert 97 : ein (starker) Rückgang der Bevölkerungszahlen damit korrespondierend ein erheblicher Rückgang der SchülerInnenzahlen Überalterung und Braindrain (Entstehung von Qualifikationsdefiziten) durch niedrige Geburtenzahlen, der Abwanderung junger Menschen und dem Verbleib eines Großteils der älteren Bevölkerung in der Region Eine z.t. negative Entwicklung des Arbeitsmarktes, welche mit der Entstehung von Qualifikationsdefiziten und der Abwanderung einhergehen. Eine Verknappung verfügbarer öffentlicher Mittel durch geringer werdende finanzielle Handlungsspielräume. Wie die nachfolgende Grafik 98 zeigt, wird ausgehend vom Jahr 2007 für den Unterpinzgau ein Bevölkerungsrückgang von 9,1 Prozent bis zum Jahr 2032 prognostiziert. Auch das Untere Saalachtal 97 Weith, T. (2005). Szenarien zur Entwicklung ländlich-peripherer Regionen Nord-Ostdeutschlands, in: Arbeitsgruppe der Landesarbeitsgemeinschaft Berlin (Hg.): Umbau von Städten und Regionen (Arbeitstitel), Hannover. 123

124 wird wenngleich nicht in dieser Vehemenz von einem Rückgang der Bevölkerung betroffen sein (- 1,9 Prozent). Quelle: Raos, J./Faschinger, N. (2008). Bevölkerung Land Salzburg und Regionen Amt der Salzburger Landesregierung, Landesstatistischer Dienst, S. 21. Aus der Sicht der Wissenschaft ist daher zu vermerken: Kein anderes Thema sollte die Diskussion um die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes heute mehr dominieren als die Dynamik des demografischen Wandels. Gemeinden als solche werden dabei besonders betroffen sein, denn ihnen obliegen Ausgestaltung und Erhalt des unmittelbaren Lebensraumes. 99 Die Frage stellt sich daher, wie es gelingen kann, bei gleichzeitig sinkenden öffentlichen Mitteln die Regionen mit schrumpfender und alternder Bevölkerung mit Infrastruktur zu versorgen und das gesellschaftliche Leben in den Kommunen weiterhin zu ermöglichen. 100 Voraussetzung für den Umgang mit den Prozessen des demografischen Wandels ist allerdings das Wissen über die demografische Realität und ihre Folgen, zumal für manche Gemeinden die Zukunftsaussichten aus heutiger Sicht fragwürdig erscheinen. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, die noch bestehenden Handlungsspielräume für Maßnahmen zu nutzen. Deshalb wird empfohlen, die möglichen Auswirkungen und Folgen des demografischen Wandels für die Regionen Unterpinzgau und Unteres Saalachtal näher zu beleuchten, um in weiterer Folge darauf ausgerichtet Maßnahmen setzen zu können. Gefordert ist eine demografiesensible Lokal- 98 Vgl. Raos, J./Faschinger, N. (2008). Bevölkerung Land Salzburg und Regionen Amt der Salzburger Landesregierung, Landesstatistischer Dienst, S Vgl. Schipfer R. (2005). Der Wandel der Bevölkerungsstruktur in Österreich. ÖIF, 2005, S Vgl. Kralinski, T. (2005). Eine kleine Einführung in die Brandenburger Bevölkerungsentwicklung, in: Schriftenreihe Perspektive21, S

125 und Regionalpolitik. Die Folgen und Wirkungen der demografischen Transformation müssen als Kategorie der politischen Willens- und Entscheidungsfindung, besonders in den Gemeinden, Bedeutung erlangen. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei u.a. auch auf die sich verändernden Anteile der verschiedenen Altersgruppen gelegt werden. Aller Voraussicht nach wird es nämlich zu einem massiven Rückgang der unter 20-jährigen Bevölkerung kommen. Ebenfalls betroffen sein wird die Altersgruppe der 20- bis 44- Jährigen. Im Gegenzug wird die Bevölkerungsgruppe ab 45 Jahren (besonders jene der über 65- Jährigen) anteilsmäßig stark ansteigen. 101 Quelle: Raos, J./Faschinger, N. (2008). Bevölkerung Land Salzburg und Regionen Amt der Salzburger Landesregierung, Landesstatistischer Dienst, S. 27. Demografischer Wandel und Arbeitsmarkt Die Dynamiken des demografischen Wandels bringen zum einen ein Schrumpfen der Zahl der Erwerbstätigen im Alter bis 65 Jahren mit sich. Zum anderen, und das ist die weitaus dramatischere Entwicklung, wird die erwerbsfähige Bevölkerung im Schnitt deutlich älter. Das Angebot an und die Nachfrage nach öffentlichen Leistungen im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsbereich werden ebenso betroffen sein wie das private Konsumverhalten. Auch die gesamte Tourismus- und Freizeitwirtschaft wird sich in punkto Angebote und deren Bewerbung auf die sich verändernden Rahmenbedingung einstellen müssen. Zudem werden natürlich auch die Unternehmen mit diesen Entwicklungen umgehen müssen. Besondere Beachtung gilt in diesem Zusammenhang den Stärkefeldern Sachgütererzeugung, Bauwesen, Handel 101 Vgl. Raos, J./Faschinger, N. (2008). Bevölkerung Land Salzburg und Regionen Amt der Salzburger Landesregierung, Landesstatistischer Dienst, S

ZAHL (Bitte im Antwortschreiben anführen) DATUM SEBASTIAN-STIEF-GASSE 2 BETREFF FAX +43 662 8042 3200

ZAHL (Bitte im Antwortschreiben anführen) DATUM SEBASTIAN-STIEF-GASSE 2 BETREFF FAX +43 662 8042 3200 An alle Gemeinden im Land Salzburg F ü r u n s e r L a n d! WAHLEN UND SICHERHEIT ZAHL (Bitte im Antwortschreiben anführen) DATUM SEBASTIAN-STIEF-GASSE 2 20032-S/5301/46-2012 07.11.2012 POSTFACH 527, 5010

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