Ptolemäus (2. Jhdt. n. Chr.) gilt als erster Hersteller eines Globus und führt Längen- und Breitengrade zur Positionsangabe ein.

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Ptolemäus (2. Jhdt. n. Chr.) gilt als erster Hersteller eines Globus und führt Längen- und Breitengrade zur Positionsangabe ein."

Transkript

1 Die Gestalt der Erde Früheste Vorstellung: Ebene ( Erdscheibe ) Spätestens seit Pythagoras (6. Jhdt. v. Chr.) bzw. Aristoteles (4. Jhdt. v. Chr.) setzte sich die Ansicht durch, die Erde sei kugelförmig. Die erste bekannte Berechnung des Erdumfangs führte Eratosthenes Ende des 3. Jhdt. v. Chr. durch, er kam dabei auf knapp km. Ptolemäus (2. Jhdt. n. Chr.) gilt als erster Hersteller eines Globus und führt Längen- und Breitengrade zur Positionsangabe ein. Schon ab dem 17. Jahrhundert sind Überlegungen bekannt, die Erdgestalt müsse aufgrund der Rotation an den Polen abgeflacht sein (J. Richer 1672, I. Newton 1687, C. Huygens 1690). Dies führte zu einem besseren Modell für die Erdgestalt, dem Ellipsoid. [Der Äquatorradius ist um rund 21 km größer als der Polradius!]

2 (Rotations-)Ellipsoide als Näherungen an die Erdgestalt Als einer der Ersten berechnete F.W. Bessel 1841 das später nach ihm benannte Ellipsoid, das bis heute in vielen Ländern Grundlage der Landesvermessung und amtlicher topographischer Karten ist. Ebenfalls weltweite Bedeutung erlangten die Ellipsoide von J.F. Hayford (1924), F.N. Krassowski (1940) und einige andere. große Halbachse [m] kleine Halbachse [m] Bessel , ,965 Hayford , ,946 Krassowski ,000 21km ,019 Welches ist nun das beste? Oder: Weshalb gibt es verschiedene Ellipsoide?

3 Leider gibt es nicht das optimale Ellipsoid, denn die Sache ist doch komplizierter. Genauer: Die Idealgestalt der Erde ist ziemlich komplex, so dass man dafür den Begriff Geoid eingeführt hat (liebevoll-spöttisch auch Erdkartoffel genannt). Ursprung ist ein 1828 von C.F. Gauß entwickeltes physikalisches Modell der Erdfigur (Äquipotentialfläche). Außerhalb der Landmassen kann der mittlere Meeresspiegel als Teil der Geoid-Oberfläche gesehen werden.

4 An jedem Ort der Erde steht das Lot senkrecht auf der Geoid- Oberfläche (ist also eine Flächennormale): [Diese und die vorige Abbildung:

5 Die komplexe Form des Geoids kann nur begrenzt durch ein optimales Ellipsoid angenähert werden! So ist das Ellipsoid von Bessel optimiert für Europa und weite Teile Asiens, dagegen das von Hayford optimiert für Nordamerika. Geoid lokal optimiertes Ellipsoid global optimiertes Ellipsoid lokal optimiertes Ellipsoid

6 Spätestens an dieser Stelle kann die Frage aufkommen, wozu man eigentlich ein geometrisches Erdmodell à la Ellipsoid benötigt. Nun, einen wesentlichen Bedarf dafür gibt es in der Geodäsie und der Kartographie, und zwar in Verbindung mit der Notwendigkeit, einerseits ein geeignetes Koordinatensystem für die Landesvermessung und für Kataster zu schaffen und andererseits die Landoberfläche möglichst verzerrungsarm zweidimensional darzustellen (u.a. in topographischen Karten). Bevor wir näher auf diese Themen eingehen, sehen wir uns zunächst ein grundlegendes Mittel zur Positionsbestimmung an, nämlich das (gedachte) Gradnetz der Erde, welches Sie u.a. auf einem Globus betrachten können.

7 Das Gradnetz der Erde... ist ein gedachtes System aus Längen- und Breitenkreisen. Der Äquator bestimmt die Bezugsebene für die Breitengrade: Äquator = 0, Nordpol = 90, Südpol = -90 Der Nullwert für die Längengrade (Meridiane) ist willkürlich. Es gab früher verschiedene Nullmeridiane, heute hat man sich international auf Greenwich eine alte Sternwarte in London geeinigt. Längen- und Breitenangaben werden auch geographische Koordinaten genannt. Düsseldorf: ca Ost, Nord [Abb. aus: Klett Geographie Infothek]

8 Von der Geländeoberfläche zur topographischen Karte geht es in zwei Schritten: (a) Lotrechte Projektion des Geländes auf das Ellipsoid Ellipsoid Erdoberfläche (b) Abbildung des Ellipsoids auf die Kartenebene ( Abwicklung )

9 Die Abbildung eines Ellipsoids auf eine Ebene ist alles andere als trivial und kann insbesondere nicht ohne Verzerrungen vonstatten gehen. Es sind daher in den vergangenen Jahrhunderten viele Abbildungsvorschriften entworfen worden mit dem Ziel, die Verzerrungen zumindest für den abzubildenden Bereich so klein wie möglich zu halten. Ein wenig zur Terminologie: Mitunter spricht man bei diesen Abbildungen von Kartenprojektionen. Da aber viele der entwickelten Ansätze keiner physikalischen Projektion entsprechen, verwendet man häufig den neutralen Begriff Kartennetzentwürfe. Im folgenden sehen wir uns einige Kartennetzentwürfe an, diskutieren die Verzerrungen und kommen dann zu zwei sehr wichtigen Koordinatensystemen, Gauß-Krüger und UTM.

10 Zunächst ist festzulegen, welche Art der Projektionsebene verwendet werden soll: Ebene Kegel Zylinder Weitere Parameter: Position der gewählten Ebene Berühr- oder Schnittebene Projektionszentrum bzw. Parallelprojektion (orthographisch) [Abb. aus: Haack Weltatlas Online]

11 Die vorige Folie verdeutlicht das Prinzip eines Kartennetzentwurfs: Auswahl eines geeigneten Ellipsoids Auswahl der Projektionsebene Auswahl der Projektionsart (zentral oder parallel) Damit haben wir ein mathematisches Modell einer Abbildung R 3 R 2. N Projektionsebene Äquator Beispiel: polständige gnomonische Azimutalprojektion

12 Als nette Übungs- und Verständnisaufgabe stellen wir uns die Frage Wie sieht das Bild der Längen- und Breitengrade aus? Nebenbei: Damit können wir auch die Verzerrungen verdeutlichen. N Ä r*tan(90 -φ) r = Radius φ = geogr. Breite

13 ... und ein echtes Beispiel dafür: In der Praxis wird die Azimutalprojektion fast ausschließlich für die Polregionen verwendet. [Abb. aus: Diercke die Welt online entdecken]

14 Zylinderprojektion nach Gerhard Mercator (1569), Professor an der Uni Duisburg N Bis heute für bestimmte Einsatzgebiete (z.b. Seefahrt, Luftfahrt) von großer Bedeutung. Warum? Ä Wie sieht das Bild der Längenund Breitengrade aus?

15 So: Längen- und Breitenkreise werden als parallele Geraden abgebildet, stehen senkrecht aufeinander. Zu den Polen hin starke Längenverzerrung in Nord- Süd-Richtung, damit starke Flächenverzerrung. Aber: Winkeltreue! Daher bestens geeignet für die Navigation. Start Ziel Ä

16 ... und auch hierfür ein echtes Beispiel: Charakteristisch ist die enorme Flächenverzerrung in Richtung der Pole Merksatz Grönland ist größer als Australien. Ä [Abb.: Mercator-Projektion]

17 Da die Zylinderprojektion eigentlich ein tolle Sache ist, nur die Verzerrungen polwärts zu groß werden, suchte man Abhilfe durch geschickte Modifikation des Ansatzes. Der Mann, der schon das Geoid ersonnen hatte, trat wieder auf den Plan: Carl Friedrich Gauß, Professor an der Uni Göttingen

18 Gauß drehte zunächst den Zylinder um 90 Grad. Damit wäre nicht viel gewonnen, denn die Verzerrungen würden sich ja nur verlagern! Der Clou des Ansatzes ist nun, die Erde in Zonen von je 3 Längengraden aufzuteilen und den Zylinder um jeweils 3 Grad weiterzudrehen. N Ä [Abb. rechts: Geoinformatik Uni Rostock]

19 Damit kann die gesamte Erde auf 360 /3 = 120 Zonen mit relativ geringer Verzerrung abgebildet werden. Äquator Mittelmeridiane (= Berührkreise) 12

20 Fassen wir die wichtigsten Aspekte des Ansatzes von Gauß zusammen: Zylinderprojektion, dabei verläuft der Zylinder nicht parallel zur Erdachse (wie bei Mercator), sondern ist um 90 gedreht Berührzylinder, jede Berührlinie entspricht einem Längenkreis Es werden jeweils Streifen von drei Längengraden abgebildet, damit kann die Erde auf 120 Streifen (Zonen) erfasst werden. Vorteil: Geringe Verzerrungen (maximal an den Zonenrändern) Nachteil: Sehr viele Zonen nötig J.H.L. Krüger entwickelte aus den Arbeiten von Gauß das System der Gauß-Krüger-Koordinaten (erste Veröffentlichung 1912, amtlich eingeführt 1923), worauf wir noch zu sprechen kommen. So genial dieser Entwurf auch ist das Bessere ist der Feind des Guten, und so gibt es eine interessante Weiterentwicklung:

21 Um die Nachteile (sehr viele Zonen) zu verringern, gleichzeitig aber die Vorteile (geringe Verzerrungen) zu behalten, kann man folgendes tun: Man verkleinere den Durchmesser des Zylinders ein wenig die Folge ist, dass wir jetzt einen Schnittzylinder haben. Des weiteren haben wir je Zone nicht mehr einen Berührkreis, sondern zwei Schnittkreise. Die Verzerrungen waren entlang des Berührkreises (Gauß) Null, jetzt sind sie es entlang der Schnittkreise. Dazwischen sowie links vom linken und rechts vom rechten Berührkreis steigen sie langsam an. Dies erlaubt, die Zonen breiter zu machen. Bei 6 Grad Zonenbreite hat man nur noch 60 Zonen weltweit bei etwa gleich geringen Verzerrungen wie im Entwurf von Gauß! Dies war die Grundlage für ein weiteres Koordinatensystem, die UTM-Koordinaten, doch dazu mehr in der nächsten Folge!

Das Koordinatensystem Gauß-Krüger (GK) x = m. Äquator. y = 0 m. (= Berührkreise)

Das Koordinatensystem Gauß-Krüger (GK) x = m. Äquator. y = 0 m. (= Berührkreise) Das Koordinatensystem Gauß-Krüger (GK) x = 500000 m Äquator y = 0 m Mittelmeridiane 3 6 9 (= Berührkreise) 12 ö.l. Das Koordinatensystem Gauß-Krüger Es handelt sich um ein kartesisches Koordinatensystem,

Mehr

GPS - Anwendungen. im Zusammenhang mit satellitengestützter Ortung

GPS - Anwendungen. im Zusammenhang mit satellitengestützter Ortung im Zusammenhang mit satellitengestützter Ortung Gestalt der Erde und Darstellungsmöglichkeiten auf Karten : Die Erde hat annähernd Kugelform. Durch die Erdrotation entsteht eine Abplattung an den Polen

Mehr

Koordinatensysteme und GPS

Koordinatensysteme und GPS Koordinatensysteme und GPS Koordinatensysteme und GPS Koordinatensysteme: Definition Ein Koordinatensystem ist ein Bezugssystem, mit dem die Positionen von geographischen Features, Bildern und Beobachtungen,

Mehr

Bauvermessung. Grundvorlesung im BA-Studiengang Bauingenieurwesen Prof. Dr.-Ing. H.-J. Przybilla. Hochschule Bochum Fachbereich Geodäsie 1

Bauvermessung. Grundvorlesung im BA-Studiengang Bauingenieurwesen Prof. Dr.-Ing. H.-J. Przybilla. Hochschule Bochum Fachbereich Geodäsie 1 Bauvermessung Grundvorlesung im BA-Studiengang Bauingenieurwesen Prof. Dr.-Ing. H.-J. Przybilla Quellen: Resnik/Bill: Vermessungskunde für den Planungs-, Bau- und Umweltbereich Witte/Schmidt: Vermessungskunde

Mehr

Georeferenzierung, Koordinatensysteme

Georeferenzierung, Koordinatensysteme Georeferenzierung, Koordinatensysteme Georeferenzierung = Verortung von Informationen im Raum => Zuordnung von Koordinaten Problem: wünschenswert wäre ein rechteckiges Koordinatensystem, die Erde ist aber

Mehr

Die Neugestaltung der topographischen Karten Österreichs basierend auf dem UTM-Referenzsystem

Die Neugestaltung der topographischen Karten Österreichs basierend auf dem UTM-Referenzsystem Die Neugestaltung der topographischen Karten Österreichs basierend auf dem UTM-Referenzsystem Walter Gruber Institut für Geographie und angewandte Geoinformatik der Universität Salzburg Die Neugestaltung

Mehr

Kartenkunde und GPS Teil 1. Pfadfinder Siedlung Hallimasch

Kartenkunde und GPS Teil 1. Pfadfinder Siedlung Hallimasch Kartenkunde und GPS Teil 1 Pfadfinder Siedlung Hallimasch Karte was ist das? Karten sind verkleinerte vereinfachte inhaltlich ergänzte und erläuterte Grundrissbilder der Erdoberfläche oder Teilen davon

Mehr

Die Verwirrung mit dem Raumbezug

Die Verwirrung mit dem Raumbezug Die Verwirrung mit dem Raumbezug Beitrag zum GIS-DAY 2011 am Deutschen GeoForschungsZetnrum Matthias Schroeder (CeGIT) 2 Woher kommen die Verwirrungen? Vielfältige Terminologie durch historisch gewachsenes

Mehr

7 Beziehungen im Raum

7 Beziehungen im Raum Lange Zeit glaubten die Menschen, die Erde sei eine Scheibe. Heute zeigen dir Bilder aus dem Weltall sehr deutlich, dass die Erde die Gestalt einer Kugel hat. 7 Beziehungen im Raum Gradnetz der Erde Längengrade

Mehr

Kartennetzentwurf in der Kartographie

Kartennetzentwurf in der Kartographie Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Technik München Seminararbeit Kartennetzentwurf in der Kartographie Autor: Thomas Bahn Klasse: 13-01 Betreuende Lehrkraft: Jürgen Gutekunst Schuljahr: 2012/2013

Mehr

2. Koordinatensysteme

2. Koordinatensysteme Räumliche Bezugssysteme und Basismodelle Lernmodul 5 Projektpartner: Universität Karlsruhe - Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung Datum: 04.09.2003 Einleitung Um mit Daten arbeiten und um sie

Mehr

Mathematik und Landkarten

Mathematik und Landkarten Mathematik und Landkarten Hans Havlicek Einleitung Die Kartenentwurfslehre beschäftigt sich mit der Darstellung der (gekrümmten) Erdoberfläche in einer (ebenen) Karte. In diesem Beitrag sollen einige mathematische

Mehr

Karten und Profile, SS 2003 Dozent: Paul Bons. Themen dieser Vorlesung. Ziele dieses Kurses. Prof.. Strukturgeologie

Karten und Profile, SS 2003 Dozent: Paul Bons. Themen dieser Vorlesung. Ziele dieses Kurses. Prof.. Strukturgeologie Karten und Profile, SS 00 Dozent: Paul Bons Museum Hölderlinstrasse Prof.. Strukturgeologie Hölderlinstr Telefon: 00 - E-mail: paul.bons@uni-tuebingen.de URL: http://structural-geology.info Ziele dieses

Mehr

Kartengitter Grundlagen zu UTM & Co

Kartengitter Grundlagen zu UTM & Co Kartengitter Grundlagen zu UTM & Co Peter Plundrak Ausbildung Instruktor Hochtouren 08 Bundessportakademie Linz Wozu Kartengitter? Eindeutige Definition einer beliebigen Position Übertragen einer Position

Mehr

Unsere Erde ist ins Netz gegangen

Unsere Erde ist ins Netz gegangen 34 Unsere Erde ist ins Netz gegangen Die Katastrophe ereignete sich am 14. April 1912. Auf der Jungfernfahrt von Southampton nach New York rammte die Titanic einen Eisberg. Das Schiff wurde unter der Wasserlinie

Mehr

Standort und Standortermittlung

Standort und Standortermittlung Standort und Standortermittlung Arten von Standorten (Locations): Physical Location: Position eines Objekts der realen Welt Die Position kann auf verschiedene Weise beschrieben werden. Virtual Location:

Mehr

2. UNTERRICHTSTUNDE: DIE LAGE DER VEREINIGTEN STAATEN: EINE LANDKARTE LESEN KÖNNEN

2. UNTERRICHTSTUNDE: DIE LAGE DER VEREINIGTEN STAATEN: EINE LANDKARTE LESEN KÖNNEN THEMA: USA 2. UNTERRICHTSTUNDE 34 2. UNTERRICHTSTUNDE: DIE LAGE DER VEREINIGTEN STAATEN: EINE LANDKARTE LESEN KÖNNEN Ziele: die Schüler sollen sich über die Größe der Vereinigten Staaten bewusst werden

Mehr

Geodätische Koordinatensysteme

Geodätische Koordinatensysteme Geodätische Koordinatensysteme Erstellt von Iwan Berger im WS 08/09 im Rahmen des Fachseminars bei Prof. Dr. Karl-Otto Linn Inhalt Vorwort 3 Einleitung 4 Erde als Rotationsellipsoid 5 Kartesische Koordinaten

Mehr

Referenz- und Koordinatensysteme Koordinatensysteme

Referenz- und Koordinatensysteme Koordinatensysteme Referenz- und Koordinatensysteme Christoph Brauner Landesamt für Kataster-, Vermessungs- und Kartenwesen Definitionen Bezugsfläche Lage und Höhe Realisierung eines Referenzsystems Beispiele von Referenzsystemen

Mehr

STRECKEN MESSEN IM UTM- KOORDINATENSYSTEM

STRECKEN MESSEN IM UTM- KOORDINATENSYSTEM STRECKEN MESSEN IM UTM- KOORDINATENSYSTEM GEOMEDIA DESKTOP UND GEOMEDIA SMART CLIENT Tipps & Tricks 02.04.2016 INHALT Einleitung... 3 Messen in GeoMedia Desktop... 4 Beispieldaten... 4 Messverfahren Planar...

Mehr

Gekrümmte Erdkugel Flache Landkarte Geometrie und Kartenentwürfe

Gekrümmte Erdkugel Flache Landkarte Geometrie und Kartenentwürfe Gekrümmte Erdkugel Flache Landkarte Geometrie und Kartenentwürfe Arge DG/GZ Wien TU Wien, 5. März 2008 HANS HAVLICEK FORSCHUNGSGRUPPE DIFFERENTIALGEOMETRIE UND GEOMETRISCHE STRUKTUREN INSTITUT FÜR DISKRETE

Mehr

Kartenkunde. Beispiel: Maßstab 1 : 50 000 Auf der Karte: 1 cm = 500 m in der Natur

Kartenkunde. Beispiel: Maßstab 1 : 50 000 Auf der Karte: 1 cm = 500 m in der Natur Allgemeines Die Karte ist das verkleinerte (durch den entsprechenden Maßstab) verebnete (durch Kartenprojektion) durch Kartenzeichen und Signaturen erläuterte Abbild eines Teils der Erdoberfläche. Maßstab

Mehr

Gruppenunterricht zum Thema «Orientierung auf der Erdkugel»

Gruppenunterricht zum Thema «Orientierung auf der Erdkugel» Gruppenunterricht zum Thema «Orientierung auf der Erdkugel» Fach Schulstufe: Alter der Schülerinnen: Art der Gruppenarbeit: Dauer: Autor: Betreuer: Geographie Gymnasium, etwa 7. Schuljahr 13 bis 14 Jahre

Mehr

Mit welchem Bezugssystem arbeiten wir eigentlich?

Mit welchem Bezugssystem arbeiten wir eigentlich? Gauß Krüger war gestern, UTM ist heute! - Mit welchem Bezugssystem arbeiten wir eigentlich? Dipl.-Ing. (FH) Tilo Groß Folie 1 CRS ETRS89_UTM32 Höhen- und Streckenreduktionen Zone 32 M=0,9996 Gliederung

Mehr

Die Erde im Überblick

Die Erde im Überblick Die Erde im Überblick Lernziele Kontinente und Ozeane Alte Weltbilder kennen und erklären können Grober Aufbau unseres Sonnensystems kennen Kontinente und Ozeane kennen und benennen können Pro Kontinent

Mehr

Ingenieurgeodätische Absteckung Übertragung der Planungsgeometrie in die Realität

Ingenieurgeodätische Absteckung Übertragung der Planungsgeometrie in die Realität Ingenieurgeodätische Absteckung Übertragung der Planungsgeometrie in die Realität Thomas Wunderlich Lehrstuhl für Geodäsie TUM Auf das unbedingt Notwendige vereinfacht! 1 Geometrische und physikalische

Mehr

SIS Vortragsreihe. Astronomische Koordinatensysteme

SIS Vortragsreihe. Astronomische Koordinatensysteme SIS Vortragsreihe Astronomische Koordinatensysteme Das Himmelsgewölbe Zur Vereinfachung stellen wir uns das Himmelsgewölbe als hohle Kugel vor. Die Fix-Sterne sind an dieser Kugel befestigt oder einfach

Mehr

Vorschlag informeller Test zu den Themen Die Grundlagen der Erde sowie Orientierung und Karten

Vorschlag informeller Test zu den Themen Die Grundlagen der Erde sowie Orientierung und Karten Vorschlag informeller Test zu den Themen Die Grundlagen der Erde sowie Orientierung und Karten Ziele Erklären können, warum es Tag und Nacht gibt Die Drehbewegungen der Erde erläutern können Über das Gradnetz

Mehr

RICHTIGES KOORDINATENSYSTEM FINDEN

RICHTIGES KOORDINATENSYSTEM FINDEN PTV VISUM TIPPS & TRICKS: RICHTIGES KOORDINATENSYSTEM FINDEN Wie findet man das richtige Koordinatensystem? Ich habe ein Straßennetz in WGS84* importiert und Streckenlängen berechnet, jedoch alle Längen

Mehr

Projektionssysteme und Bezugsrahmen der Gegenwart

Projektionssysteme und Bezugsrahmen der Gegenwart armasuisse Projektionssysteme und Bezugsrahmen der Gegenwart geosuisse nordwest "Leonhard Euler als Geograph" Urs Marti, Basel, 7. November 2007 Inhalt Historischer Überblick Generelles zu Projektionen

Mehr

Teilnehmerunterlage BOS-Sprechfunker. 4. Kartenkunde

Teilnehmerunterlage BOS-Sprechfunker. 4. Kartenkunde 4. KARTENKUNDE Karten bilden einen maßstäblich verkleinerten Teil der Erdoberfläche ab, in dem das Gitternetz des Globus auf eine Fläche projiziert wird. Maßstäbe, Kartenzeichen, Signaturen oder Gitternetzlinien

Mehr

Orientierung auf dem virtuellen Globus

Orientierung auf dem virtuellen Globus Heinz Schumann Orientierung auf dem virtuellen Globus Wer sich nicht orientiert, die Übersicht verliert! 1 Einleitung Im Zeitalter der Globalisierung, das auch durch den internationalen Flugverkehr geprägt

Mehr

3 Grundlagen der Kartographie

3 Grundlagen der Kartographie 3 Grundlagen der Kartographie 3.1 Objektinformation in der Kartographie Geometrische Information Semantische Information Temporale Information 3.2 Raumbezug in der Kartographie Geodätische Grundlagen Koordinatensysteme

Mehr

Inhalt. Geographische Daten I. Erdform. 1. Theoretische Grundlagen

Inhalt. Geographische Daten I. Erdform. 1. Theoretische Grundlagen Inhalt Geographische Daten I Giuseppe Casalicchio Betreuer: Manuel Eugster Institut für Statistik, LMU München 20. Januar 2011 1. Theoretische Grundlagen 1.1 Erdform 1.2 Koordinatensystem 1.3 Projektion

Mehr

Es wird versucht, die geometrischen Grundlagen zur Entscheidung dieser Frage aufzuarbeiten.

Es wird versucht, die geometrischen Grundlagen zur Entscheidung dieser Frage aufzuarbeiten. Hans Walser, [20160609] Gestalt der Erde 1 Worum geht es? Im späten 17. Jahrhundert entspann sich ein wissenschaftlicher treit um die Gestalt der Erde (Brotton 2012,. 308): Die Anhänger von Descartes (1596-1650)

Mehr

Unser Sonnensystem. Prof. Dr. Christina Birkenhake. 8. März

Unser Sonnensystem. Prof. Dr. Christina Birkenhake. 8. März Unser Sonnensystem Prof. Dr. Christina Birkenhake christina@birkenhake.net http://christina.birkenhake.net 8. März 2010 Heliozentrisches Weltbild des Kopernikus Ellipsen überspringen Ellipsen und Planetenbahnen

Mehr

Unterrichtsprojekte Natur und Technik. Der Globus auf dem Schulhof, der begreifbar macht, warum es Sommer und Winter gibt

Unterrichtsprojekte Natur und Technik. Der Globus auf dem Schulhof, der begreifbar macht, warum es Sommer und Winter gibt Unterrichtsprojekte Natur und Technik Vinnhorster Weg 2 30419 Hannover Telefon: 0511-168-47665/7 Fax: 0511-168-47352 E-mail: schulbiologiezentrum@hannover-stadt.de Internet: www.schulbiologiezentrum-hannover.de

Mehr

Koordinatensysteme handhaben und georeferenziert mit StadtCAD arbeiten. Dipl. Ing. (FH) Christoph Hendrich

Koordinatensysteme handhaben und georeferenziert mit StadtCAD arbeiten. Dipl. Ing. (FH) Christoph Hendrich Koordinatensysteme handhaben und georeferenziert mit StadtCAD arbeiten Dipl. Ing. (FH) Christoph Hendrich Koordinatenanzeige einblenden Fragestellungen: - WMS und WFS-Dienste laden - GIS Daten einlesen

Mehr

----------------------------------- THW-Jugend. Ortsverband Salzgitter ----------------------------------- Kartenkunde. Ausbildungsunterlagen

----------------------------------- THW-Jugend. Ortsverband Salzgitter ----------------------------------- Kartenkunde. Ausbildungsunterlagen ----------------------------------- THW-Jugend Kartenkunde Seite Vorwort 1 Ortsverband Salzgitter ----------------------------------- 1. Allgemeines - Kartenkunde 2 1.1 Der Maßstab 2 1.2 Das UTM-Gitter

Mehr

Projektionen und Karten in PostGIS

Projektionen und Karten in PostGIS Projektionen und Karten in PostGIS Dr.-Ing. Thomas Schwotzer 28. Mai 2013 1 PostGIS Wir haben uns mit den Prinzipien von Karten beschäftigt. Eine Karte ist das Resultat einer Projektion (von Teilen eines

Mehr

Beispiel. Beispiel. Beispiel

Beispiel. Beispiel. Beispiel Posten 1 Atlas Karten Auf der vordersten Umschlagseite des Atlas ist eine Europakarte abgebildet. Einzelne Länder und Regionen sind mit einem nummerierten Rechteck umrahmt. Die Nummern zeigen, auf welcher

Mehr

Betrachtungen zur Kartographie unter besonderer Berücksichtigung der Stereographischen Projektion

Betrachtungen zur Kartographie unter besonderer Berücksichtigung der Stereographischen Projektion Richard Mertenbacher Betrachtungen zur Kartographie unter besonderer Berücksichtigung der Stereographischen Projektion 1. Die Anfänge der Kartographie Kartenähnliche Darstellungen und Skizzen zur Orientierung

Mehr

Zur floristischen Kartierung mittels GPS-Geräten

Zur floristischen Kartierung mittels GPS-Geräten Jour. Eur. Orch. 32 (1): 123 134. 2000. Helmut Heimeier Zur floristischen Kartierung mittels GPS-Geräten Keywords GPS, global positioning system; UTM, universal transverse Mercator grid system; floristic

Mehr

Orientierung im Hochgebirge mit Karte und GPS. Martin Galanda, Peter Sykora

Orientierung im Hochgebirge mit Karte und GPS. Martin Galanda, Peter Sykora Orientierung im Hochgebirge mit Karte und GPS Martin Galanda, Peter Sykora Inhalt 1. Einleitung 2. GPS - Theoretische Grundlagen 3. Kartographische Grundlagen div. Übungen 4. GPS im Hochgebirge 5. Abschattungsproblematik

Mehr

Orthografische Projektion!

Orthografische Projektion! Kartenprojektionen! Orthografische Projektion! Immer der Nase nach! Großkreise statt Geraden! α = 15 Blick von der Seite! Steigungswinkel α { 15, 45, 75 } Was ist denn das?! Verzerrungsellipsen (Indikatrix

Mehr

Umgang mit Koordinatensystemen die ETRS-Umstellung. Margot Holz, LUNG Güstrow, 8. Juni 2010

Umgang mit Koordinatensystemen die ETRS-Umstellung. Margot Holz, LUNG Güstrow, 8. Juni 2010 Umgang mit Koordinatensystemen die ETRS-Umstellung Margot Holz, LUNG 230-2 Güstrow, 8. Juni 2010 von der Wirklichkeit (Erde) zur Karte Erde Ellipsoid Abbildung in der Ebene Erde ist 3-dimensionaler, unregelmäßiger

Mehr

Der Durchmesser am Äquator ist also 42,6 km größer als der Durchmesser von Pol zu Pol.

Der Durchmesser am Äquator ist also 42,6 km größer als der Durchmesser von Pol zu Pol. F-NV-001 Die gedachte Erdachse läuft durch A) den geographischen Nordpol und magnetischen Nordpol. B) den geographischen Nordpol und geographischen Südpol. C) den magnetischen Nordpol und magnetischen

Mehr

Leitfaden Koordinatentransformation von WGS 1984 in Gauß-Krüger im Bereich des Wattenmeeres

Leitfaden Koordinatentransformation von WGS 1984 in Gauß-Krüger im Bereich des Wattenmeeres Leitfaden Koordinatentransformation von WGS 1984 in Gauß-Krüger im Bereich des Wattenmeeres Jörn Kohlus, 13.08.2009 Verschiedene Transformationen und die Abweichungen zueinander wurden anhand von Probestellen

Mehr

Navigation. Von Stephan Tauschmann

Navigation. Von Stephan Tauschmann Navigation Von Stephan Tauschmann Grundlagen Navigation ist schwer zu definieren, was aber nicht weiter wichtig ist, da jeder von uns schon gefühlsmäßig weiß, was Navigation ist. Nämlich zu wissen, wo

Mehr

BRG 6 Wien: Vermessungsprojekt Anhang Inhaltsverzeichnis

BRG 6 Wien: Vermessungsprojekt Anhang Inhaltsverzeichnis BRG 6 Wien: Vermessungsprojekt Anhang Inhaltsverzeichnis A1 Chronologie des Projektverlaufs... 1 A 2 Exemplarische Beispiele aus den fächerübergreifenden Themenmappen der SchülerInnen... 2 A 2.1 Unsere

Mehr

Koordinatennetzdefinition und Transformationsmethoden

Koordinatennetzdefinition und Transformationsmethoden Koordinatennetzdefinition und Transformationsmethoden GIS-Projekte in den neuen Bundesländern, speziell Berlin und Brandenburg, stellen die GIS-Verantwortlichen vor enorme Schwierigkeiten. Daten, die aus

Mehr

Einführung des ETRS89 mit der UTM-Abbildung

Einführung des ETRS89 mit der UTM-Abbildung Einführung des ETRS89 mit der UTM-Abbildung Andreas Gerschwitz 01/2011 1 Inhalt: Bezugssytem ETRS89 Gauß-Krüger-Abbildung UTM-Abbildung Auswirkungen des Bezugssystemswechsels Transformation Andreas Gerschwitz

Mehr

Geographische Modellierung und Visualisierung von Ereignissen im Bereich digitaler Produktgedächtnisse. Bachelor Seminar

Geographische Modellierung und Visualisierung von Ereignissen im Bereich digitaler Produktgedächtnisse. Bachelor Seminar Geographische Modellierung und Visualisierung von Ereignissen im Bereich digitaler Produktgedächtnisse Bachelor Seminar 30.07.2009 Daniel Staudt Betreuer: Jens Haupert 1 Inhalt Motivation Ablauf Bisheriger

Mehr

1 Vorlesungen: und Vektor Rechnung: 1.Teil

1 Vorlesungen: und Vektor Rechnung: 1.Teil 1 Vorlesungen: 4.10.005 und 31.10.005 Vektor Rechnung: 1.Teil Einige in der Physik auftretende Messgrößen sind durch eine einzige Zahl bestimmt: Temperatur T K Dichte kg/m 3 Leistung P Watt = J/s = kg

Mehr

Gewußt...? Kap. 1: Sonnenstand. ... wieviel Handspannen die Sonne im Winter mittags über dem Horizont steht?

Gewußt...? Kap. 1: Sonnenstand. ... wieviel Handspannen die Sonne im Winter mittags über dem Horizont steht? Gewußt...? In diesem Dokument sind einige Besonderheiten im jahreszeitlichen und örtlichen Verlauf der Sonne zusammengestellt und aufgrund der astronomischen Zusammenhänge erklärt. Die entsprechenden Daten,

Mehr

Koordinatensysteme im Land Brandenburg. Anwendung in Geoservices

Koordinatensysteme im Land Brandenburg. Anwendung in Geoservices Koordinatensysteme im Land Brandenburg Anwendung in Geoservices Version 1.1, 2004-03-17 Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg Heinrich-Mann-Allee 103 14473 Potsdam Allgemeines Geoservices

Mehr

D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas. Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz

D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas. Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz Bemerkungen: Die Aufgaben der Serie 9 bilden den Fokus der Übungsgruppen vom 28./30. April. 1. Berechnen

Mehr

Koordinatensysteme in Geomedia 6.1

Koordinatensysteme in Geomedia 6.1 Koordinatensysteme in Geomedia 6.1 Prof. Dipl.-Ing. Rainer Kettemann Labor für Geoinformatik Fakultät Vermessung, Mathematik und Informatik Schellingstraße 24, 70174 Stuttgart 0711 / 8926-2608, rainer.kettemann@hft-stuttgart.de

Mehr

Maßstab 1 : : : cm auf der Karte 250m 500m 1000m 1 km im Gelände 4cm 2cm 1cm

Maßstab 1 : : : cm auf der Karte 250m 500m 1000m 1 km im Gelände 4cm 2cm 1cm Grundvoraussetzung: Feststellung der Himmelsrichtung o Kenntnisse über das jeweilige Gelände aus Wegbeschreibungen, Kartenstudium, Verkehrsnetz, Wasserläufe, Waldränder Bestimmen des eigenen Standortes

Mehr

AUSBILDUNGSUNTERLAGE KARTENKUNDE ÖSTERREICHISCHE KARTE 1:50 000 IM UTM-SYSTEM

AUSBILDUNGSUNTERLAGE KARTENKUNDE ÖSTERREICHISCHE KARTE 1:50 000 IM UTM-SYSTEM AUSBILDUNGSUNTERLAGE KARTENKUNDE ÖSTERREICHISCHE KARTE 1:50 000 IM UTM-SYSTEM Bestellung Kartenmaterial Freytag & Berndt 1230 Wien, Brunner Straße 69 Tel: 01 / 869 90 90 0 Fax: 01 / 869 90 90 61 E-Mail:

Mehr

Das ETRS89 als geodätischer Raumbezug in Thüringen

Das ETRS89 als geodätischer Raumbezug in Thüringen Das ETRS89 als geodätischer Raumbezug in Thüringen 1 Bedeutung des geodätischen Raumbezugs Der geodätische Raumbezug stellt das Koordinatensystem für Geodaten bereit. Er bildet die Grundlage der Georeferenzierung

Mehr

Kartenkunde Orientierung Gelände Landkarten Geographische Karten: Übersichtskarten: Topographische Karten: Pläne:

Kartenkunde Orientierung Gelände Landkarten Geographische Karten: Übersichtskarten: Topographische Karten: Pläne: Kartenkunde / Orientierung im Gelände Um sich im Gelände zurecht zu finden ist es unbedingt notwendig mit Karte und Kompass vertraut zu sein und sich im Gelände orientieren zu können. Landkarten Eine Karte

Mehr

Das magnetische Feld. Kapitel Lernziele zum Kapitel 7

Das magnetische Feld. Kapitel Lernziele zum Kapitel 7 Kapitel 7 Das magnetische Feld 7.1 Lernziele zum Kapitel 7 Ich kann das theoretische Konzept des Magnetfeldes an einem einfachen Beispiel erläutern (z.b. Ausrichtung von Kompassnadeln in der Nähe eines

Mehr

Die Erde der blaue Planet

Die Erde der blaue Planet 16 16.1 und 2 Satellitenbild der Westhalbkugel und der Osthalbkugel Die Erde der blaue Planet Unsere Erde wird häufig der blaue Planet genannt. Auf Abb. 16.1 und 16.2 erkennt ihr warum: Die blauen Flächen

Mehr

Mittel- und Oberstufe - MITTEL:

Mittel- und Oberstufe - MITTEL: Praktisches Arbeiten - 3 nrotationsgeschwindigkeit ( 2 ) Mittel- und Oberstufe - MITTEL: Ein Solarscope, Eine genau gehende Uhr, Ein Messschirm, Dieses Experiment kann in einem Raum in Südrichtung oder

Mehr

Station GPS. Aufgabenblätter

Station GPS. Aufgabenblätter Station GPS Aufgabenblätter Mathematik-Labor Station GPS Liebe Schülerinnen und Schüler! In dieser Station werdet ihr einiges erleben... Ihr begebt euch auf die abenteuerliche Suche nach einem wertvollen

Mehr

Landkarten verstehen und richtig nutzen

Landkarten verstehen und richtig nutzen Bezirksregierung Köln Landkarten verstehen und richtig nutzen DIE REGIERUNGSPRÄSIDENTIN www.brk.nrw.de Um auf der Erde die Position eines beliebigen Ortes oder Ihre eigene Position zu bestimmen, können

Mehr

Extrasolare Planeten und ihre Zentralsterne

Extrasolare Planeten und ihre Zentralsterne Extrasolare Planeten und ihre Zentralsterne Nachtrag Organisatorisches Da schlussendlich eine individuelle Benotung erfolgen muss, soll am Ende eine etwa einstündige Klausur über den Stoff der Vorlesung

Mehr

ETRS89/UTM bei der Planung und Errichtung von Verkehrswegen und Ingenieurbauvorhaben

ETRS89/UTM bei der Planung und Errichtung von Verkehrswegen und Ingenieurbauvorhaben r ETRS89/UTM bei der Planung und Errichtung von Verkehrswegen und Ingenieurbauvorhaben r Zusammenwirken unterschiedlicher Fachbereiche (AG) mit diversen Planungs- und Ausführungsfirmen (AN) und den entsprechenden

Mehr

VON GRUND AUF RICHTIG AUFBAUEN

VON GRUND AUF RICHTIG AUFBAUEN EIN RICHTIG SKALIERTES NETZ VON GRUND AUF RICHTIG AUFBAUEN Oft braucht man ein kleines Netz, um eine Funktionalität auszutesten, schnell mal eben eine Abschätzung zu berechnen oder als Ergänzung zu einem

Mehr

2. Wie man sich auf der Erde orientieren kann

2. Wie man sich auf der Erde orientieren kann 2. Wie man sich auf der Erde orientieren kann 8 Wieso ist die Orientierung auf der Erde schwierig? Seitdem den Menschen die kugelähnliche Gestalt der Erde bekannt war suchten sie nach Möglichkeiten, sich

Mehr

Selbstbeurteilung Ich habe es mehrheitlich. Ich habe grosse Mühe. Ich fühle mich sicher. Ich fühle mich etwas. verstanden.

Selbstbeurteilung Ich habe es mehrheitlich. Ich habe grosse Mühe. Ich fühle mich sicher. Ich fühle mich etwas. verstanden. Geografie Kartenkunde: Test Name Was habe ich gelernt? Ich fühle mich sicher Selbstbeurteilung Ich habe es mehrheitlich verstanden Ich fühle mich etwas unsicher Ich kann einen Gegenstand aus verschiedenen

Mehr

S t a t i o n e n b e t r i e b A u f g a b e n b l ä t t e r. (um diese Aufgabe zu lösen, verwende bitte deinen Atlas!)

S t a t i o n e n b e t r i e b A u f g a b e n b l ä t t e r. (um diese Aufgabe zu lösen, verwende bitte deinen Atlas!) S t a t i o n e n b e t r i e b A u f g a b e n b l ä t t e r Beantworte die folgenden Fragen! (um diese Aufgabe zu lösen, verwende bitte deinen Atlas!) 1. Station Auf welcher Insel liegt der Punkt mit

Mehr

und einen zugehörigen Winkel beschreiben. Diese Bewegung wird auch kurz ROT[E, Ω ]

und einen zugehörigen Winkel beschreiben. Diese Bewegung wird auch kurz ROT[E, Ω ] EULER-POLE 1. Relativbewegungen von zwei n auf einer Kugel 1.1. Beschreibung der Relativbewegung Jede Bewegung einer sphärischen auf einer Kugel kann als eine Rotation dieser um eine Achse E, die durch

Mehr

Am einfachsten bekommt man einen Körper durch Aufklappen in eine Ebene.

Am einfachsten bekommt man einen Körper durch Aufklappen in eine Ebene. Grraphiische Darrsttellllung Netz eines Körpers Wie kommtt ein Körrperr auffs Papierr? Am einfachsten bekommt man einen Körper durch Aufklappen in eine Ebene. Beispiel. Netz eines Würfels Aufgabe. Zu welchem

Mehr

Noch einmal: Warum dreht sich das FOUCAULTsche Pendel? Carsten Müller, Lutz Schön Universität Gesamthochschule Kassel

Noch einmal: Warum dreht sich das FOUCAULTsche Pendel? Carsten Müller, Lutz Schön Universität Gesamthochschule Kassel Noch einmal: Warum dreht sich das FOUCAULTsche Pendel? Carsten Müller, Lutz Schön Universität Gesamthochschule Kassel Bereits vor einem Jahr haben wir an gleicher Stelle den Versuch unternommen, die im

Mehr

QUELLTEXTE. Bücher: Wolfgang Linke Orientierung mit Karte, Kompass, GPS Reinhard Kummer Karte, Kompass GPS Harms/List Mein Weltatlas

QUELLTEXTE. Bücher: Wolfgang Linke Orientierung mit Karte, Kompass, GPS Reinhard Kummer Karte, Kompass GPS Harms/List Mein Weltatlas QUELLTEXTE Bücher: Wolfgang Linke Orientierung mit Karte, Kompass, GPS Reinhard Kummer Karte, Kompass GPS Harms/List Mein Weltatlas Internet: http://www.kfunigraz.ac.at/expwww/physicbox/gps/gps_kap4.html

Mehr

ASTRONOMISCHE NAVIGATION

ASTRONOMISCHE NAVIGATION ASTRONOMISCHE NAVIGATION Zur Ortsbestimmung durch Gestirnsbeobachtung in der Seefahrt Wolfgang Steiner FH OÖ, Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften Die Koordinaten eines Punktes B auf der Erdoberfläche:

Mehr

I "\ (4) r = Ic - ll cosß #

I \ (4) r = Ic - ll cosß # Von der Darstellenden Geoietrie zu Kartenentwürfen aa Personal Computer Von Hans HAVLICEK (Wien) 1. Die Erde ist keine Kugel, Selbst wenn wir topographische Details (Bödele, Leithagebirge, Mount Everest,...)

Mehr

GIS (Kartenprojektionen)

GIS (Kartenprojektionen) GIS (Kartenprojektionen) Bachelor Naturschutz und Landschaftsplanung (5. Sem.) Dipl. Ing. Matthias Pietsch Schade, dass die Erde keine Scheibe ist!!! Location or position on or near the Earth s surface

Mehr

Nutzung von Kartenprojektionen zum Zeichnen einfacher Kartenskizzen in GIS

Nutzung von Kartenprojektionen zum Zeichnen einfacher Kartenskizzen in GIS Vermessung & Geoinformation 1/2010, S. 3 12, 10 Abb. 3 Nutzung von Kartenprojektionen zum Zeichnen einfacher Kartenskizzen in GIS 1. Einleitung Gerhard Navratil, Wien Dieser Beitrag wurde als reviewed

Mehr

Unterwegs in der Welt

Unterwegs in der Welt Bergedorfer Unterrichtsideen Friedhelm Heitmann Unterwegs in der Welt 5. 8. Klasse Materialien für den handlungsorientierten Erdkundeunterricht Friedhelm Heitmann Unterwegs in der Welt 2013 Persen Verlag,

Mehr

3 Geodätische Grundlagen

3 Geodätische Grundlagen 3 Geodätische Grundlagen 3.1 Geodätische Bezugssysteme und Bezugsflächen 3.1.1 Räumliches Bezugssystem Dreidimensionales Koordinatensystem mit gegebener Orientierung zur Bestimmung der Raumkoordinaten

Mehr

Mathematik III. Vorlesung 76. Das Konzept einer Mannigfaltigkeit

Mathematik III. Vorlesung 76. Das Konzept einer Mannigfaltigkeit Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück WS 2010/2011 Mathematik III Vorlesung 76 Das Konzept einer Mannigfaltigkeit In der zweiten Hälfte dieses Kurses werden wir den Begriff der Mannigfaltigkeit entwickeln. Als

Mehr

Koordinatensysteme in ArcGIS

Koordinatensysteme in ArcGIS Werner Flacke / Birgit Kraus Koordinatensysteme in ArcGIS Praxis der Transformationen und Projektionen 1. Auflage Pcfirits Points Verlag Norden Halmstad lag Nordsn'Halmstad VII Inhalt Seite 1 Einleitung

Mehr

Geometrie Modul 4b WS 2015/16 Mi HS 1

Geometrie Modul 4b WS 2015/16 Mi HS 1 Geometrie Modul 4b WS 2015/16 Mi 10-12 HS 1 Benötigte Materialien: Geometrieheft DIN-A-4 blanco weiß, quadratisches Faltpapier/Zettelblock, rundes Faltpapier; Zirkel, Geometriedreieck, Klebstoff, Schere

Mehr

Juni 1999, Freies Gymnasium Zürich

Juni 1999, Freies Gymnasium Zürich Lernaufgabe zum Thema: Mathematische Geographie: Zeit und Zeitzonen Fachgebiet: Geographie Schultyp: Gymnasium Kurs: 7. / 8. Schuljahr Bearbeitungsdauer: Autor: Hinführung durch die Lehrperson: 10 Min

Mehr

Karten der Erde Aktivitäten

Karten der Erde Aktivitäten Karten der Erde Aktivitäten Daniel Ramos MMACA (Museu de Matemàtiques de Catalunya) übersetzt von Hannes Grimm Strele 29. August 2013 Zusammenfassung In diesem Dokument sammeln wir Vorschläge, wie man

Mehr

1.8.5. Kartendarstellungen: Weltkarten Lösungsvorschläge. Die Arbeitsblätter dieses Bogens... Unsere Erde Wie sieht sie eigentlich aus?

1.8.5. Kartendarstellungen: Weltkarten Lösungsvorschläge. Die Arbeitsblätter dieses Bogens... Unsere Erde Wie sieht sie eigentlich aus? Kartendarstellungen: Weltkarten Lösungsvorschläge westermann Arbeitsblätter für den Erdkundeunterricht Folie Foto 1.8.5 Unsere Erde Wie sieht sie eigentlich aus? 1. Abbildung oben: Weltraumfoto der Erde

Mehr

Die Gauß-Krüger-Abbildung einfach dargestellt

Die Gauß-Krüger-Abbildung einfach dargestellt Paper-ID: VGI 199515 Die Gauß-Krüger-Abbildung einfach dargestellt Kurt Bretterbauer 1 1 Institut für Theoretische Geodäsie und Geophysik, Abteilung Theoretische Geodäsie, Technische Universität Wien,

Mehr

Das Magnetfeld der Erde. Stephen Kimbrough Damjan Štrus Corina Toma

Das Magnetfeld der Erde. Stephen Kimbrough Damjan Štrus Corina Toma Das Magnetfeld der Erde Stephen Kimbrough Damjan Štrus Corina Toma Das Magnetfeld der Erde 65 1 Zusammenfassung Warum ist es so wichtig, die Werte des Magnetfelds der Erde zu kennen? Warum untersucht die

Mehr

Kurze Bedienungsanleitung Geoproxy InVeKoS-Client

Kurze Bedienungsanleitung Geoproxy InVeKoS-Client Kurze Bedienungsanleitung Geoproxy InVeKoS-Client 1. Starten des InVeKoS-Client http://www.geoproxy.geoportal-th.de/geoclient/start_invekos.jsp Mit Hilfe der URL-Adresse des InVeKoS-Client wird der Geoclient

Mehr

Karten lesen Karten nutzen Karten verstehen Was sehe ich auf Karten? Auf dem Landschaftsfoto ist deutlich der gebogene Verlauf des Flusses (Neckar) mit der zentral gelegenen Eisenbahnbrücke zu sehen. Vor

Mehr

User s Guide. GPS und GNSS: Grundlagen der Ortung und Navigation mit Satelliten. User s Guide

User s Guide. GPS und GNSS: Grundlagen der Ortung und Navigation mit Satelliten. User s Guide User s Guide GPS und GNSS: Grundlagen der Ortung und Navigation mit Satelliten User s Guide Aktualisiert: Oktober 2011 Title Subtitle Doc Type Doc Id GPS und GNSS: Grundlagen der Ortung und Navigation

Mehr

Kartenkunde. Lernziele. Themengebiete: Die Erde Die Karte Das UTM - Gitter Die Koordinaten

Kartenkunde. Lernziele. Themengebiete: Die Erde Die Karte Das UTM - Gitter Die Koordinaten Freiwillige Feuerwehren Meschede & Eslohe Fachgebiet Lernziele Die Lehrgangsteilnehmer lernen > selbstständig mit UTM-Karten zu arbeiten, > vorgegeben Koordinaten oder Orte auf der Karte richtig aufzufinden

Mehr

Mercators Weltkarte (1569) Untersuchungen zur Genauigkeit von Netz und Inhalt

Mercators Weltkarte (1569) Untersuchungen zur Genauigkeit von Netz und Inhalt Aufsätze Mercators Weltkarte (1569) Untersuchungen zur Genauigkeit von Netz und Inhalt Von Peter Mesenburg Vorbemerkung Als Gerhard Mercator im Alter von 57 Jahren seine Welt- und Seekarte AD USUM NAVIGANTIUM

Mehr

Computer Vision I. Nikos Canterakis. Lehrstuhl für Mustererkennung, Universität Freiburg

Computer Vision I. Nikos Canterakis. Lehrstuhl für Mustererkennung, Universität Freiburg Nikos Canterakis Lehrstuhl für Mustererkennung, Universität Freiburg Gliederung 6 Endliche Kameras Die Lochkamera Die Projektive Kamera Die projektive Kamera Spalten von P Zeilen von P Hauptpunkt und Hauptachse

Mehr

Nightmare on CAD Street

Nightmare on CAD Street Nightmare on CAD Street Datums and Geospatial Data [...] The only reason it s not a nightmare today is because most of you don t know it s even a problem. Or, you know it s a problem, but let it slide

Mehr