Ermittlung der 6monatigen Mindestlagermöglichkeit für Wirtschaftsdünger nach dem Aktionsprogramm Nitrat
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- Gerrit Leonard Breiner
- vor 7 Jahren
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1 Betrieb:. Jahr: Ermittlung der 6monatigen Mindestlagermöglichkeit für Wirtschaftsdünger nach dem Aktionsprogramm Nitrat Das Aktionsprogramm Nitrat sieht grundsätzlich eine Mindestlagermöglichkeit für Gülle, Jauche und Festmist, welche in einem Zeitraum von 6 n anfallen, vor. Mit Hilfe der folgenden Umrechnungstabellen (Blatt 1 bis 4) können sie den Wirtschaftsdüngeranfall auf Basis ihres durchschnittlichen Viehstandes errechnen. Tragen sie anschließend die Anfallsmengen gemäß Blatt 1 bis 4 in die folgende Übersichtstabelle ein und bilden sie die Summen. Übersicht Wirtschaftsdüngeranfall (m 3 je 6 ): Feste Wirtschaftsdünger Flüssige Wirtschaftsdünger Übertrag von: Wirtschaftsdüngerart: Blatt 1 Rinder: Tiefstallmist Blatt 1 Rinder: Festmist Blatt 1 Rinder: Jauche Blatt 1 Rinder: Gülle Blatt 2 Schweine: Tiefstallmist Blatt 2 Schweine: Festmist Blatt 2 Schweine: Jauche Blatt 2 Schweine: Gülle Blatt 3 Pferde, Schafe, Ziegen: Mist Blatt 4 Geflügel: Mist/Trockenkot Blatt 4 Geflügel: Gülle Summen m 3 Mist m 3 Gülle/Jauche Ergebnis: Ich benötige mindestens m 2 Festmistlagerfläche (m 3 Mistanfall/2 Meter Stapelhöhe, siehe Erläuterungen) Ich benötige mindestens m 3 Gülle-/Jauchelagerraum Vorhandene Festmistlagerfläche:. m 2 Ausreichend: o ja o nein Vorhandener Gülle-/Jauchelagerraum: m 3 Ausreichend o ja o nein (inklusive Güllekanäle)
2 Erläuterungen: Festmistlagerfläche: Üblicherweise wird eine Stapelhöhe von 2 Meter unterstellt, somit ist für die Lagerung von 2 m 3 Mist 1 m 2 befestigte Mistlagerfläche erforderlich. Bei höheren Stapelhöhen (z.b. Stützoder Seitenwände sind vorhanden) verringert sich das Mindestausmaß der Lagerfläche entsprechend. Ausnahmen von der 6monatigen Mindestlagerkapazität: Für Betriebe unter 30 GVE (Umrechnung des Viehstandes mit beiliegender Tabelle) reicht für Festmist eine 3monatige Lagermöglichkeit (wenn die Auflagen bei der Anlage von Feldmieten berücksichtigt werden) Zeiten, in denen das Vieh vom 1. Oktober bis 1. April des Folgejahres nicht im Stall steht, können durch aliquote Abschläge berücksichtigt werden Sofern die Wirtschaftsdünger über Betriebskooperationen, Biogasanlagen usw. nachweislich umweltgerecht verwertet werden, verkürzt sich in diesem Ausmaß die Mindestlagerkapazität. Eine mindestens 2monatige Lagermöglichkeit ist auch in diesem Fall vorgeschrieben Ab wann sind diese Mindestlagermöglichkeiten erforderlich? Für Betriebe über 100 Großvieheinheiten (GVE): ab 1. Jänner 2006 Für Betriebe bis 100 GVE: ab 1. Jänner 2007 Für Betriebe unter 30 GVE, welche seit 1999 den Lagerraum an die damaligen gesetzlichen Bestimmungen angepasst haben: ab 1. Jänner 2011 Häufig gestellte Fragen: Frage: Kann die Lagermöglichkeit im Tieflaufstall für Festmist eingerechnet werden? Antwort: Ja. Wenn z.b. die Entmistung alle 2 erfolgt, ist außerhalb des Stalles noch eine Festmistlagerstätte für 4 erforderlich, um insgesamt eine 6monatige Lagermöglichkeit zu haben. Frage: Brauche ich wegen der Einleitung von Waschwasser und häuslichen Abwässern in meine Güllegrube eine größere Lagerkapazität? Antwort: Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestlagermöglichkeit bezieht sich auf unverdünnte Gülle/Jauche. Solange die übrigen Bestimmungen des Aktionsprogramms 2003 eingehalten werden können (insbesondere Verbotszeiträume, zeitlich und mengenmäßig bedarfsgerechte Gülleausbringung) ist kein zusätzlicher Lagerraum erforderlich. Eine nicht zu knappe Planung der Dunglager wird jedenfalls empfohlen (schwankende Tierbestände, Fruchtfolgen mit keinem/geringen Stickstoffbedarf nach der Ernte können eine über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehende Lagermöglichkeit verursachen). Frage: Wie erfolgt die Überprüfung der 170 kg/ha N aus Wirtschaftsdünger-Begrenzung? Antwort: Der Stickstoffanfall gemäß Anlage 3 Aktionsprogramm enthält die ab 2006 anzuwendenden N-Anfallsmengen. Der Jahresstickstoffanfall wird durch die selbstbewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzfläche geteilt (kg N/ha ha LN)
3 BLATT 1: Wirtschaftsdüngeranfall in der Rinderhaltung Ermittlung der Wirtschaftsdüngeranfallsmengen für 6 je im Jahresdurchschnitt belegtem Stallplatz (Durchschnitt Viehbestand) Tiefstallmist Festmist/Jauchesystem Gülle Stück Rinder auf Tiefstallmist m 3 Tiefstallmist je Platz m 3 Tiefstallmist je 6 Stück Rinder auf Mist/ Jauchesystem m 3 Mist je Platz m 3 Festmist je 6 m 3 Jauche je Platz m 3 Jauche je 6 Stück Rinder auf Gülle m 3 Gülle je Platz m 3 Gülle je 6 Jungrinder Kälber und Jungrinder unter 1/2 Jahr 1,7 0,8 0,7 1,3 Jungvieh 1/2 bis 1 Jahr 3,9 1,8 1,7 3,4 Jungvieh 1 bis 2 Jahre 6,2 3,0 2,9 5,8 Rinder Stiere und Ochsen 7,7 3,5 3,5 7,1 Kalbinnen 8,2 3,8 3,8 7,7 Hochleistungsmilchkühe 13,0 8,1 4,2 12,7 Mutterkühe 11,6 7,2 3,7 11,3 Tiefstallmist: Festmist: Summe m 3 Jauche: Gülle:
4 BLATT 2 Wirtschaftsdüngeranfall in der Schweinehaltung Ermittlung der Wirtschaftsdüngeranfallsmengen für 6 je im Jahresdurchschnitt belegtem Stallplatz (Durchschnittstierliste) Tiefstallmist Festmist/Jauchesystem Gülle Stück Schweine auf Tiefstallmist m 3 Tiefstallmist je Platz m 3 Tiefstallmist je 6 Stück Schweine auf Mist/ Jauchesystem m 3 Mist je Platz m 3 Festmist je 6 m 3 Jauche je Platz m 3 Jauche je 6 Stück Schweine auf Gülle m 3 Gülle je Platz m 3 Gülle je 6 Ferkel 8-32 kg 0,33 0,13 0,05 0,30 Mastschweine ab 32 kg, Jungsauen ZS ab Belegung inkl. Ferkel bis 8 kg 0,77 0,48 0,23 0,70 2,72 1,73 0,84 2,55 Zuchteber 2,72 1,73 0,84 2,55 Tiefstallmist: Festmist: Summe m 3 Jauche: Gülle:
5 BLATT 3 Pferde, Schafe, Ziegen - Tiefstallmist Ermittlung der Wirtschaftsdüngeranfallsmengen für 6 je im Jahresdurchschnitt belegtem Stallplatz (Durchschnittstierliste) Pferde: Kleinpferde inkl. Ponys, Esel. Maultiere, Widerristhöhe bis 1,48 m, Endgewicht < 300 kg Anzahl Tiere in Stück Tiefstallmist je Tier (m 3 ) ½ Jahr bis 3 Jahre 2,0 Anfall Mist in 6 n (m 3 ) > 3 Jahre inkl. Fohlen bis ½ Jahr 2,5 Kleinpferde über 300 kg Haflinger, Reitponys,.. Widerristhöhe bis 1,48 m Endgewicht > 300 kg ½ Jahr bis 3 Jahr 3,0 > 3 Jahre inkl. Fohlen bis ½ Jahr 3,8 Pferde Widerristhöhe > 1,48 m Endgewicht > 500 kg ½ Jahr bis 3 Jahre 6,0 > 3 Jahre inkl. Fohlen bis ½ Jahr 6,7 Schafe: Bis 1/2 Jahr 0,22 Ab ½ Jahr 0,52 Ziegen: Bis ½ Jahr 0,16 Ab ½ Jahr 0,38 *Anfallswerte beim Muttertier bereits berücksichtigt Gesamtmenge Mist von Pferden, Schafen, Ziegen je 6 in m 3
6 BLATT 4 Geflügel - Mist/Trockenkot Ermittlung der Wirtschaftsdüngeranfallsmengen für 6 je im Jahresdurchschnitt belegtem Stallplatz (Durchschnittstierliste) Anzahl Tiere in Stück Trockenkot je Tier in m 3 Kücken und Hennen bis 1/2 Jahr 0,009 Anfall Trockenkot in 6 n (m 3 ) Legehennen ab 1/2 Jahr, Hähne 0,016 Mastkücken und Jungmasthühner 0,006 Zwerghühner, Wachteln 0,003 Gänse 0,029 Enten 0,014 Truthühner (Puten) 0,03 Gesamtmenge Mist/Trockenkot von Geflügel je 6 in m 3 Geflügel - Gülle (pumpfähig) Anzahl Tiere in Stück Gülle je Tier in m 3 Kücken und Hennen bis 1/2 Jahr 0,012 Anfall Gülle in 6 n (m 3 ) Legehennen ab 1/2 Jahr 0,033 Gesamtmenge Gülle von Geflügel je 6 in m 3
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