2. Pädagogisches Rahmenkonzept & Programme
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- Liane Gerstle
- vor 7 Jahren
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1 & Programme
2 2.1 Trickfilm-Werkstätten als Programmbaustein Trickfilm-Programme richten sich vor allem an Schulklassen und Feriengruppen. Zur Betreuung und Anleitung steht ein Teamer zur Verfügung. Die Herausforderung besteht darin, die Teilnehmer so zu betreuen, dass: immer möglichst viele beschäftigt sind jeder Kompetenzen in möglichst vielen Abschnitten erwirbt jeder Teilnehmer eine ausreichende fachliche Basis vermittelt bekommt selbstorganisiertes Lernen gefördert wird der Ablauf für alle transparent organisiert ist der Spaß bei der Trickfilmerstellung nicht zu kurz kommt der BNE-Themenschwerpunkt mit dem Alltagsverhalten der Teilnehmer verknüpft wird Ein Programm-Baustein zur Erstellung eines Trickfilms durchläuft grundsätzlich sieben, teils parallel laufende Abschnitte: Einführung, Storyboard-Entwicklung, -Erarbeitung,,, Schnitt-& Vertonung und am Ende Präsentation & Reflexion. Die Ausstattung besteht für alle Typen aus einem Laptop mit der nötigen Software, einer Webcam mit Stativ, sowie aus Kreativmaterial. Da die Ausgangsvoraussetzungen in Sachen Gruppengröße und zur Verfügung stehenden Zeit sehr unterschiedlich sein können, haben wir mehrere Werkstatt-Typen zur Auswahl entwickelt. Wenn die Betreuersituation dies zulässt und genügend Zeit zur Verfügung steht, kann eine Klasse auch von Anfang an in zwei größere Gruppen geteilt werden, die je einen Trickfilm erstellen. Die übliche Klassengröße von Teilnehmern wird allerdings bei allen Werkstatt- Typen ohnehin relativ schnell in Kleingruppen aufgeteilt. Nur in Werkstatt-Typ 6 gibt es keine weitere Aufsplittung, da hier die Anfangsgruppe schon recht klein ist (bis zu 10 Teilnehmer). 11
3 2.2 Übersicht der Werkstatt-Typen Werkstatt-Typ Einführung Storybord-Entwicklung Vorspann Übungsgruppen -Erarbeitung Erläuterung der Ziele, Methoden und des Projektablaufes. Präsentation von Trickfilmbeispielen und Konkretisierung des eigenen Themas. Das Storyboard dient als Grundlage für den gesamten späteren Trickfilm. Es skizziert die Szenen, generiert Arbeitsaufträge für die Requisite und regelt die Bild- und n. Ein Vorspann bietet die Möglichkeit die Basis-Techniken des Trickfilms direkt zu erproben: Besonders geeignet ist eine Animation des Filmtitels aus gelegten Buchstaben. Übung macht den Meister. Der Schwerpunkt liegt hier nicht auf den Ergebnissen sondern auf Kompetenzgewinnung. Gelerntes wird später im größeren Kreis eingebracht. Die Figuren und Räume sowie deren Ausstattung werden in der Regel in Kleinguppen erstellt. In Werkstatt-Typ 5 und 6 sind diese schon weitgehend vorgegeben. Typ 1 In Großgruppe In Kleingruppe nein ja In Kleingruppe Typ 2 In Großgruppe In Kleingruppe ja ja In Kleingruppe Typ 3 In Großgruppe In Großgruppe nein nein In Kleingruppe Typ 4 In Großgruppe In Großgruppe ja ja In Kleingruppe Typ 5 In Großgruppe Ist vorgegeben nein nein Sind teilweise vorgegeben Typ 6 In Kleingruppe Ist vorgegeben nein nein Sind vorgegeben 12
4 Werkstatt-Typ 1 Bei diesem Werkstatt-Typ findet nur die Einführung in der Großgruppe statt. Das Storyboard wird auch schon im kleinen Kreis erarbeitet. Weitere Kleingruppen, in denen zunächst nur einzelne Techniken geübt werden, ermöglichen einen schnellen Einstieg. (Zeitbedarf insg. ca. 6 Stunden exkl. Pausen) Tipp zur Gruppenbildung: Jeder Kleingruppe sind Berufe wie Autor, Kameramann, Tontechniker etc. zugeordnet, die z.b. in Form von Namensschildchen nach Belieben verteilt oder auch per Losverfahren gezogen werden können. Tauschen ist natürlich möglich. Das Prinzip der Kleingruppen fördert die Identifikation mit dem Thema und stärkt das Selbstvertrauen des einzelnen Gruppenmitgliedes. Die Gruppe kann - auch wenn die Story noch nicht genau feststeht - schon an einzelnen Spezialeffekten arbeiten. 1. Phase: Einführungsphase (ca. 60 min) Erläuterung der Ziele, Methoden und des Projektablaufes. Präsentation von Trickfilmbeispielen und Klärung des eigenen Themas. Gemeinsames Grobkonzept für den Trickfilm, die Hauptfiguren, den Filmtitel und den Vorspann. Danach Aufteilung in fünf Kleingruppen. 2. Phase: Storyboard-Entwicklung und parallele Übungen (ca min) In der Kleingruppe Storyboard wird damit begonnen die Filmgeschichte und das Storyboard zu entwickeln, das die Grundlage für den gesamten, späteren Trickfilm darstellt. Parallel starten auch die drei Übungsgruppen (, Bild- und ) mit Ideensammlungen und der Einarbeitung in ihre jeweiligen Aufgaben. Diese Teams werden im späteren Verlauf der Produktion als Experten für die entsprechenden Arbeitsschritte zur Verfügung stehen. 3. bis 5. Phase: Schrittweise Erstellung des Trickfilms (ca. 210 min) Die Gruppe Storyboard holt sich in der nächsten Phase die Fachgruppe dazu und erklärt diesen das fertiggestellte Storyboard. Dann erstellt diese größer gewordene Gruppe gemeinsam die Figuren und Ausstattungsobjekte, bis die - Experten hinzustoßen und die eigentlichen Filmaufnahmen entstehen. Schließlich steuern auch die -Fachleute schon einmal testweise ihre Töne bei. 6. Phase: Schnitt und Vertonung (ca. 60 min) In dieser Phase können alle gemeinsam oder eine interessierte Kleingruppe den Trickfilm schneiden und vertonen. 7. Phase Präsentieren und Reflektieren (ca. 30 min) Die letzte Phase dient der Tonschnitt 13
5 Werkstatt-Typ 2 Bei diesem Werkstatt-Typ findet nur die Einführung in der Großgruppe statt. Das Storyboard, die ersten, die Hauptfigur(en) und der Vorspann werden im kleinen Kreis erarbeitet. (Zeitbedarf mind. 6 Stunden exkl. Pausen) 1. Phase: Einführungsphase (ca. 60 min) Erläuterung der Ziele, Methoden und des Projektablaufes. Präsentation von Trickfilmbeispielen und Klärung des eigenen Themas. Gemeinsames Grobkonzept für den Trickfilm, die Hauptfiguren, den Filmtitel und den Vorspann. Danach Aufteilung in fünf Kleingruppen. 2. Phase: Storyboard-Entwicklung und Arbeit in Kleingruppen (ca min) In der Storyboardgruppe sind Phantasie und Ideenvielfalt gefragt, denn die Filmgeschichte und das Storyboard dienen als Grundlage für den gesamten, späteren Trickfilm. Obwohl zu diesem Zeitpunkt also noch manches unklar ist, beginnt schon eine zweite Gruppe mit der Erstellung erster Basis und Figuren. Parallel dazu starten zwei Vorspann-Gruppen: Die eine macht mithilfe von animierten Buchstaben erste Erfahrungen mit Timing und der -Technik. Die andere Gruppe beginnt mit den n und übt an einem separaten Computer den Tonschnitt. 3. bis 5. Phase: Schrittweise Erstellung des Trickfilms (ca. 210 min) Nach Fertigstellung des Vorspanns, finden sich Storyboard und Requisite zu einer Gruppe zusammen und entwickeln die Figuren, Szenenbilder und Ausstattungsobjekte weiter. Währenddessen startet die urspüngliche Vorspann-Gruppe mit dem eigentlichen Dreh und arbeitet in der Folge (Phase 4 und 5) zunehmend eng mit den Storyboardern und Requisiteuren zusammen. Die Tontechniker sammeln und erstellen die Töne. 6. Phase: Schnitt und Vertonung (ca. 60 min) In dieser Phase können alle gemeinsam oder eine interessierte Kleingruppe den Trickfilm schneiden und vertonen. 7. Phase Präsentieren und Reflektieren (ca. 30 min) Die letzte Phase dient der Hauptfiguren 1. Szene Tonschnitt Tonschnitt 14
6 Werkstatt-Typ 3 Bei diesem Werkstatt-Typ findet die Einführung und die Entwicklung des Storyboards in der Großgruppe statt. Das ermöglicht jedem Gruppenmitglied sich kreativ einzubringen und Wesentliches mitzubestimmen. Erst dann teilt sich die Großgruppe in Kleingruppen auf. Während im kleinen Kreis erstellt werden, erarbeiten weitere Kleingruppen den Vorspann. (Zeitbedarf mind. 6,5 Stunden exkl. Pausen) 1. bis 2. Phase: Einführungsphase mit Storyboard-Entwicklung (ca. 120 min) Erläuterung der Ziele, Methoden und des Projektablaufes. Präsentation von Trickfilmbeispielen und Klärung des eigenen Themas. Gemeinsames Grobkonzept für den Trickfilm, die Hauptfiguren, den Filmtitel und den Vorspann. Auch das Storyboard wird gemeinsam erarbeitet. Aufgrund der Gruppengröße sollte der Teamleiter zunächst die Ideen der Kinder aufgreifen, sammeln und nach einem gemeinsamen, kreativen Abstimmungsprozess auf einem Flipchart oder per Diaprojektor ein einfaches Storyboard erstellen, bzw. erstellen lassen. 3. bis 5. Phase: Schrittweise Erstellung des Trickfilms (ca. 210 min) Die Gruppe startet auf der Basis des Storyboards direkt mit der Erstellung der Figuren, Szenenbilder und Ausstattungsobjekte. Eine Vorspann-Gruppen macht zunächst mithilfe von animierten Buchstaben erste Erfahrungen mit Timing und der -Technik. Eine weitere Vorspann-Gruppe erprobt den Umgang mit Tönen. Im Verlauf der Filmproduktion werden diese Experten zu der größer werdenden Gruppe dazustoßen. 6. Phase: Schnitt und Vertonung (ca. 60 min) In dieser Phase können alle gemeinsam oder eine interessierte Kleingruppe den Trickfilm schneiden und vertonen. 7. Phase Präsentieren und Reflektieren (ca. 30 min) Die letzte Phase dient der &, & 15
7 Werkstatt-Typ 4 Wie bei Werkstatt-Typ 3 findet auch hier die Einführung und die Entwicklung des Storyboards in der Großgruppe statt. Das ermöglicht jedem Gruppenmitglied sich kreativ einzubringen und Wesentliches mitzubestimmen. Erst dann teilt sich die Großgruppe in Kleingruppen auf. (Zeitbedarf mind. 6,5 Stunden exkl. Pausen) 1. bis 2. Phase: Einführungsphase mit Storyboard-Entwicklung (ca. 120 min) Erläuterung der Ziele, Methoden und des Projektablaufes. Präsentation von Trickfilmbeispielen und Klärung des eigenen Themas. Gemeinsames Grobkonzept für den Trickfilm, die Hauptfiguren, den Filmtitel und den Vorspann. Auch das Storyboard wird gemeinsam erarbeitet. Es dient als Grundlage für den gesamten, späteren Trickfilm. Aufgrund der Gruppengröße sollte der Teamleiter zunächst die Ideen der Kinder aufgreifen, sammeln und nach einem gemeinsamen, kreativen Abstimmungsprozess auf einem Flipchart oder per Diaprojektor ein einfaches Storyboard erstellen. 3. bis 5. Phase: Schrittweise Erstellung des Trickfilms (ca. 210 min) Die Gruppe startet auf der Basis des Storyboards direkt mit der Erstellung der Figuren, Szenenbilder und Ausstattungsobjekte. Eine Vorspann-Gruppen macht zunächst mithilfe von animierten Buchstaben erste Erfahrungen mit Timing und der -Technik. Eine weitere Vorspann-Gruppe erprobt den Umgang mit Tönen. Im Verlauf der Filmproduktion werden diese Experten zu der größer werdenden Gruppe dazustoßen. 6. Phase: Schnitt und Vertonung (ca. 60 min) In dieser Phase können alle gemeinsam oder eine interessierte Kleingruppe den Trickfilm schneiden und vertonen. 7. Phase Präsentieren und Reflektieren (ca. 30 min) Die letzte Phase dient der &, & Tonschnitt 16
8 Werkstatt-Typ 5 Dieser Werkstatt-Typ kommt zum Einsatz, wenn für die Erstellung des Trickfilms nur wenig Zeit zur Verfügung steht. Deshalb wird mit einem schon vorgegebenem Storyboard und teilweise auch mit vorgefertigten gearbeitet. Eine Herausforderung besteht in der Tatsache, dass in der Regel ja nur eine Technikausstattung existiert und die Szenengruppen sich deshalb absprechen und abwechseln müssen. Dieser Werkstatt-Typ kommt als Programmbestandteil von größeren Events infrage, z.b. als Angebot im Rahmen eines Abschlussfestes mit unterschiedlichen Teams (z.b. Trickfilm-Team, Deko-Team, Verpflegungs-Team, Programm-Team) oder bei Veranstaltungen mit inhaltlichen Parallelangeboten (z.b. Trickfilm-, Sport-, Entspannungs- Workshop). (Zeitbedarf mind. 5 Stunden exkl. Pausen) 1. Phase: Einführungsphase (ca. 60 min) Erläuterung der Ziele, Methoden und des Projektablaufes. Präsentation von Trickfilmbeispielen und Klärung des eigenen Themas. Gemeinsames Grobkonzept für den Trickfilm, die Hauptfiguren und den Filmtitel. 2. Phase: Erstellung des Trickfilms in Szenengruppen (ca. 180 min) Die einzelnen Szenengruppen, starten sofort mit der Arbeit an dem Storyboard für ihre Szene und - sofern das Material nicht schon vorgegeben ist - an der Erstellung der Figuren und Objekte. Die Gruppe für die erste Szene sollte auch zuerst mit den n beginnen, da ja nur eine Technikausstattung zur Verfügung steht. 3. Phase: Schnitt und Vertonen (ca. 30 min) Nach Fertigstellung der Szenen und der n finden sich die Kleingruppen für den Schnitt und die Vertonung zu einer größeren Gruppe zusammen. 4. Phase Präsentieren und Reflektieren (ca. 30 min) Die letzte Phase dient der 17
9 Werkstatt-Typ 6 Dieser Werkstatt-Typ kommt zum Einsatz, wenn für die Erstellung des Trickfilms nur wenig Zeit zur Verfügung steht und deshalb mit einem vorgegebenem Storyboard und vorgefertigten gearbeitet werden soll. Er eignet sich für kleine Gruppen (mit bis zu 10 Kindern), da sich das Team nicht mehr weiter aufteilt. Er kommt deshalb insbesondere als Programmbestandteil von größeren Events infrage, z.b. als Angebot im Rahmen eines Abschlussfestes mit unterschiedlichen Teams (z.b. Trickfilm- Team, Deko-Team, Verpflegungs-Team, Programm-Team) oder bei Veranstaltungen mit inhaltlichen Parallelangeboten (z.b. Trickfilm-, Sport-, Entspannungs-Workshop). (Zeitbedarf insg. ca. 3,5 Stunden exkl. Pausen) Storyboard (vorgegeben) (vorgefertigt) 1. bis 7. Phase: Schrittweise Erstellung des Trickfilms (ca. 210 min) In diesem Fall durchläuft die Kleingruppe alle Abschnitte der Trickfilm-Werkstatt nacheinander, wobei Storyboard und vorgefertigt sind. Es kann direkt mit der Arbeit an den Szenen begonnen werden. Die Kinder kommen zu schnellen Erfolgserlebnissen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ausloten und Ausnutzen von Möglichkeiten. 18
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