Facebook, Google & Co. Verwaltungsressourcen und Verwaltungsstrukturen. Hermann Hill/Mario Martini/Edgar Wagner (Hrsg.) Chancen und Risiken.
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- Hennie Seidel
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1 Verwaltungsressourcen und Verwaltungsstrukturen 23 Hermann Hill/Mario Martini/Edgar Wagner (Hrsg.) Facebook, Google & Co. Chancen und Risiken Nomos
2 Verwaltungsressourcen und Verwaltungsstrukturen herausgegeben von: Prof. Dr. Hermann Hill, Universität Speyer und Prof. Dr. Dieter Engels, Präsident des Bundesrechnungshofs Bonn Band 23
3 Prof. Dr. Hermann Hill/Prof. Dr. Mario Martini/ Edgar Wagner (Hrsg.) Facebook, Google & Co. Chancen und Risiken Nomos
4 Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. ISBN Auflage 2013 Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden Printed in Germany. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
5 Vorwort Vom 26. bis 27. April 2012 fand die Tagung Facebook, Google & Co - Chancen und Risiken an der Universität Speyer unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Hermann Hill, Prof. Dr. Mario Martini und dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland Pfalz, Edgar Wagner, statt. Der vorliegende Band enthält Vorträge aus dieser Tagung, zum Teil in überarbeiteter Form. Zusätzlich wurde der Beitrag von Silvio Horn aus einem themenverwandten Seminar an der Universität Speyer aus dem Sommersemester 2012 aufgenommen. Die Tagung fand große Resonanz, nicht nur bei Angehörigen aus der öffentlichen Verwaltung, sondern auch bei Teilnehmern aus dem bildungsund gesellschaftspolitischen Bereich. Die Veranstalter haben deshalb verabredet, mit dieser Tagung eine neue Veranstaltungsreihe zur digitalen Lebenswelt zu starten. Das 2. Speyerer Forum zur digitalen Lebenswelt findet am 11./12. April 2013 zum Thema Transparenz-Kooperation-Partizipation an der Universität Speyer statt. Die Herausgeber danken Herrn Rechtsanwalt Damian Hötger und der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Frau Afia Asafu-Adjei für die redaktionelle Bearbeitung des Bandes, sowie Frau Ceren Yazar für die Unterstützung bei der Durchführung der Tagung. Speyer, im Januar 2013 Hermann Hill Mario Martini Edgar Wagner 5
6 Inhaltsverzeichnis Einführung 9 Hermann Hill Perspektiven eines europäischen Privacy-Rechts 11 Cornelia Rogall-Grothe Privatheit und Öffentlichkeit eine Positionsbestimmung in der digitalen Welt 19 Heinrich A. Wolff Soziale Netzwerke als gesellschaftliches Phänomen eine Bestandsaufnahme zum Nutzerverhalten und zu den Anbietern 33 Harald Zehe Fan-Pages der öffentlichen Hand Teil eines rechtskonformen, sinnvollen E-Government? 59 Cornelia Weis Die sozialen Netzwerke aus Sicht der betroffenen Akteure: Die Perspektive der Nutzer 69 Ulrike von der Lühe Die sozialen Netzwerke aus Sicht der betroffenen Akteure: Die Perspektive der Wirtschaft. Chancen und Risiken sozialer Medien aus Unternehmenssicht 73 Erik S. Meyers Die sozialen Netzwerke aus der Sicht der betroffenen Akteure: Die Perspektiven von Eltern und Lehrern 75 Gabriele Lonz 7
7 "Wenn ich einmal soll scheiden ": Der digitale Nachlass und seine unbewältigte rechtliche Abwicklung 77 Mario Martini Die Kontrolle durch die Datenschutzbeauftragten Handlungsgrenzen und Handlungsmöglichkeiten, insbesondere im Lichte des neuen EU-Rechts 127 Thilo Weichert Selbstregulierung das Selbstregulierungsabkommen für soziale Netzwerke und generelle Überlegungen 135 Susanne Dehmel Digitale Aufklärung Medienkompetenz als Bildungsaufgabe 143 Edgar Wagner Facebook - Gefahr oder Chance? 151 Silvio Horn Autorenverzeichnis 177 8
8 Einführung Hermann Hill Der Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky beschreibt in seinem Buch 2020 So leben wir in der Zukunft eindrucksvoll den sozialen Druck, der schon auf dem Schulhof entsteht, sich in sozialen Netzwerken zu bewegen: Wer nicht teilnimmt, sei nicht sichtbar, habe keine Identität und sei kein Teil der Gesellschaft. Die sozialen Gräben verliefen entlang der Trennungslinien zwischen vernetzungskompetenten Menschen und jenen, die die Technik und Kulturtechnik der Vernetzung nicht erlernt hätten. Wer im Jahre 2020 die Spielarten der internetbasierten Kommunikationsdienste nicht beherrsche, der werde ein Leben führen, wie jene Zeitgenossen unserer Generation, die keine s benutzten: Sie könnten leben, seien aber abgeschnitten von wesentlichen gesellschaftlichen und privaten Kommunikationsprozessen. Oder wie das Mädchen auf dem Schulhof sage: Man könne nicht mit ihnen befreundet sein, selbst wenn man wollte. 1 Ist also die Teilnahme an sozialen Netzwerken konstitutiv für das Leben in der Zukunft oder zumindest lebensnotwendig? Müssen einzelne Personen, aber auch Organisationen, wie Verwaltungen, dabei sein, um überhaupt wahrgenommen zu werden? Ein Vertreter einer Stadt sagte bei meiner Tagung im Oktober letzten Jahres in Speyer: Die Teilnahme an sozialen Netzwerken ist Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit und begründete dies damit: Wir gehen dahin, wo die Menschen sind. Aber nicht nur in der Kommunikation nach außen, sondern auch innerhalb von Verwaltungen gewinnen soziale Medien als Kommunikationsplattform an Boden. Sie werden Instrument des Wissensaustausches, der in Echtzeit erfolgt. ist danach wohl eher etwas für alte Leute, für ewig Gestrige? 2 Nicht zu übersehen sind indessen die Gefahren, die mit diesen Kommunikationsformen verbunden sind. Nicht nur Datenschützer, auch viele Buchautoren beschwören sie eindringlich mit Titeln wie Die Datenfresser, Die Internetfalle, Die Facebook-Falle, Wa(h)re Freunde oder Gemeinsam einsam. 3 Bei allen 1 Sven Gábor Jánszky, 2020 So leben wir in der Zukunft, 2009, S. 165 ff. 2 Vgl. Hill (Hrsg.), Informationelle Staatlichkeit, 2012 mit Beiträgen zur Nutzung von sozialen Medien innerhalb von Verwaltungen und nach außen. 3 Constanze Kurz/Frank Rieger, Die Datenfresser. Wie Internetfirmen und Staat sich unsere persönlichen Daten einverleiben und wie wir die Kontrolle darüber zurückerlangen, 2011; Thomas R. Köhler, Die Internetfalle. Google+, Facebook, Staatstrojaner was Sie für Ihren sicheren Umgang im Netz wissen müssen, 2. Aufl. 2012; Sascha Adamek, Die 9
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