Makro. Etwas Wirtschaftsgeschichte. Programm Termin 3. Kreislauf. Programm Termin 3. Karl Betz
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- Hansi Gerhardt
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1 Etwas Wirtschaftsgeschichte Karl Betz Makro ermin 3 Es geht nicht um die Zahlen und Daten. Sie sollen nur einen groben Eindruck davon bekommen, wie die wichtigsten Aggregate sich in der BRD über die Jahre entwickelt haben. Ist 1% Wachstum, 1% Inflation viel oder wenig? Was ist eigentlich die wirtschaftspolitische Leistung an Es ging uns noch nie so gut wie heute? Programm ermin 3 Lernziele Wirtschaftsentwicklung Kreislauf und Definition der Nachfrage Kreislauf Kreislaufschema allgemein Einfachste Variante Erweitertes Schema: Vier Beziehungen Programm ermin 3 Lernziele Heute Lernziele Wirtschaftsentwicklung Kreislauf und Definition der Nachfrage
2 Resümee Zahlen, die Sie sich merken sollten: Wie hoch (ca.) ist das BIP? Welche Wachstumsrate, welche Inflationsrate ist (für die BRD) normal Was könnte man unter Vollbeschäftigung verstehen? Wichtige Beziehungen An unterschiedlichen Polen gemessen: Y (NE) = C + I + + NX Zufluß U Y = C + S HH + Abfluß HH Y = Abfluß U = Zufluß HH = + S S Abfluß Staat S HH + S S = I + NCO Fin. Sektor NX = NCO Ausland Programm ermin 3 Lernziele Wirtschaftsentwicklung Kreislauf und Definition der Nachfrage Kreislaufschema Einstieg in die heorie der Nachfrage: Welche Pole werden gebildet? Wie verwenden die Pole ihr Einkommen? In welche Aggregate (C, I,, NX) wird die Nachfrage zusammengefaßt. Welche Beziehungen bestehen zwischen diesen Aggregaten?
3 BIP (Y) Nominales BIP = zu laufenden Preisen Nominales BIP = P Y ermin 3: Wirtschaftsentwicklung BRD Frage: Wurde mehr hergestellt (Y) oder ist alles nur teuerer geworden (P) Antwort: dpy/py = dp/p + dy/y Zerlege in Preisentwicklung und Outputentwicklung. Folie 1/16 Folie 4/16 BIP (Y) Wert der innerhalb einer Periode in einer Volkswirtschaft neu erzeugten üter und Dienstleistungen Im Inland hergestellt: BIP (DP) Von Inländern hergestellt BNP (NP) Volkseinkommen BIP Abschreibungen = Nettoinlandsprodukt Wert... Bewertet mit was? Nominales BIP = zu laufenden Preisen Folie 2/16 P, π Preisniveau = Index der Preise (Im Prinzip: Wie hat sich der Preis eines üterkorbs entwickelt) (Unterschiedliche üterkörbe!!! : CPI, BIP-Deflator, roßhandelspreisindex, HVPI, Core-Inflation...) Inflationsrate (π) = prozentuale Änderung des Preisniveaus Reales BIP = (Nominales BIP)/P (auch: In konstanten Preisen) Folie 5/16 Folie 3/16 Folie 6/16
4 (N.B.: Lügen mit Zahlen) Folie 7/16 Folie 10/16 Überblick Beschäftigung Zeitraum Bundesrepublik Durchschnittliche Wachstumsrate [%] Durchschnittliche Inflationsrate [%] 50er 7,73 1,19 60er 4,2 1,59 70er 2,74 4,66 80er 1,36 2,05 90er 2,17 2,42 00er 0,94 1, ,19 2,24 Quellen: Preise: destatis Preisentwicklung lange Reihen BIP: bis 2000: Maddison ab 2000: IMF WEO Folie 8/16 Folie 11/16 N.B.: Arbeitslosenquote historisch Alq = Arbeitslose Beschäftigte+ Arbeitslose Folie 12/16
5 Arbeitsproduktivität / Kopf Merken PY (nominales) BIP BRD ca. 3 Bio. π - etwas über 2% g Y im rend gesunken. 00er: um 1% Arbeitslosigkeit : in Köpfen gesunken (aber: 60er: unter 1%) in Stunden: eher konstant ("Arbeitsvolumen") Komisch. 20 Jahre technischer Fortschritt und an der Produktivität tut sich nichts? Folie 13/16 Folie 16/16 Aha soviel zum hema Noch nie hatten so viele Menschen in Deutschland eine Arbeit - Es sind einfach Vollzeit- in eilzeitjobs umgewandelt worden. (Zahlen: IAB) Hier: E, also Selbstständige + abh. Beschäftigte. Bei den abh. Beschäftigten ist das Bild genau so. Folie 14/16 Arbeitsprod. / [h] Aha. So macht's schon mehr Sinn: Die Produktivität ist um ca. 15% gestiegen. Die Abflachung nach 2003/4 ist den Hartz-Reformen geschuldet: Immer mehr Menschen wurden in den Niedriglohnsektor gedrängt und stellen dort Folie niedrigpreisige üter + DL 15/16 her
6 Einfachstes Schema: Nur HH und U Haushalte Kreislaufschema Zufluß: Einkommen (Löhne W und ewinne Q) Abfluß: Verwenden Einkommen (für Konsum C oder Sparen S) Unternehmen Folie 1/27 Zufluß: Erlöse aus Verkäufen (derzeit nur: C) Abfluß: Die Unternehmen gehören HH. Also gehört das gesmte Einkommen HH fragt sich nur welchen: Esrtmal: Noch kein Finanzierungssektor I = 0; S = 0 Folie 4/27 Die rundidee Inhalt Kreislauf: Einfachste Variante Die vier (fünf) Sektoren Überblick Haushalte - Einkommensverfügung Unternehmen Einkommensverwendung (NE) und Einkommensverteilung Staat - Budget Ausland - Leistungsbilanz (Finanzsektor) Folie 2/27 Kreislauf Alles was an einem Pol (in einem Sektor) ankommt fließt dort auch wieder ab. Alles was von einem Sektor abfließt, kommt irgendwo auch wieder an. Folie 5/27 rundidee Das BIP ist der Wert des produzierten Outputs Dieser Output gehört jemandem (Einkommensverteilung) wird für etwas eingesetzt (Einkommensverwendung / Nachfrage) Die Akteure (richtiger eigentlich: Die Entscheidungen) werden zu Aggregaten (Sektoren) zusammengefaßt: HH, U, Staat, Ausland, (Fin.) Die ransaktionen zwischen den Sektoren werden als Ströme dargestellt. Folie 3/27 Erlöse = C = Nachfrage Y NE Abfluß Zufluß Unternehmen Haushalte Abfluß Zufluß Faktorkosten = = Faktoreinkommen Folie 6/27
7 Nehmen Sie den Begriff HH nicht zu wörtlich. Bitte bearbeiten Sie die Fragen 3-1 (a) -(d) Unter HH werden eigentlich Entschiedungen zusammengefaßt: Konsum- und Sparentscheidungen werden von HH getroffen, Investitionsentscheidungen von Unternehmen. Man kann auch anders zusammenfassen, z.b. den Unternehmenssektor sparen lassen. Wenn man anders aggregiert, sieht man anderes. Folie 7/27 Entscheidend ist nur, daß man nichts vergißt und nichts doppelt zählt. Folie 10/27 Wir werden im folgenden zunächst mit dem einfachsten Schema arbeiten. Hier aber schonmal der Überblick über das esamtschema Die Beziehungen innerhalb des HH-Sektors sind durch die Aggragation verschwunden. HH1 kann HH2 einen (Konsum)kredit geben. Sieht am aber nicht: HH1 spart, HH2 entspart: +S + (-S) = 0 ==> kein Einfluß auf das S des Sektors. (Wenn man's hier auch nicht sieht: Wichtig kann's trotzdem werden.) Folie 8/27 Folie 11/27 Pol (Sektor) HH: Zuflüsse: Löhne (W) + ewinne (Q) Abflüsse (Verfügung): Konsumausgaben (C), Ersparnis (S) und Steuerzahlungen () Der Staat nimmt Steuern () ein und tätigt Staatsausgaben (). Ist ungleich spart er entweder oder er hat ein Defizit, das vom Finanzsektor finanziert werden muß. Y = C + S + C Staat S HH BuD /BuS Folie 9/27 Folie 12/27
8 Man könnte die Sache auch noch komplizierter machen, in dem man einen eil der Staatsausgaben erstmal an die HH zurückfließen läßt (ehälter). C Unternehmen I Schenk ich mir NX NX = Nettoexporte. Können natürlich auch negativ sein. Folie 13/27 Folie 16/27 C Staat S S Käufe innerhalb des Sektors (Vorleistungen) verschwinden wieder (weil der Kauf von U1 der Verkauf von U2 ist). S HH HH Investitionen werden sichtbar gemacht, weil die I indirekt die Sachvermögensbildung der HH sind. Folie 14/27 Folie 17/27 Unternehmen Zahlen Löhne und ewinne. Y = Fragen Investitionsgüter nach. (Finanzierung von Finanzsektor, die Unternehmen selbst haben ja kein (ewinn)einkommen.) Erzielen Umsätze durch Verkäufe: an Konsumenten C an den Staat an sich selbst I ans Ausland: NX Y NE = C + I + + NX Folie 15/27 Zahlen die Unternehmen eigentlich keine Steuern? Naja, erstens kommt das der Realität sehr nahe (Luxembourg / Ebschaftssteuer) und zweitens kann man das Modell natürlich auch komplizierter machen. Hier wird einfach unterstellt, daß der komplette Ebit als ewinn an die HH fließt und diese dann daraus die Steuern abführen. Folie 18/27
9 C Staat C Staat S S S S U I S HH HH U I S HH HH NX NX Ausland NCO Folie 19/27 Folie 22/27 Ausland Das Ausland fragt nach (aus Sicht des Inlands: Exporte) = Zufluß an Nachfrage Das Ausland bietet an (aus Sicht des Inlands: Importe) = Abfluß an Nachfrage. Zusätzliche Nachfrage: NX = EX IM Diese muß finanziert werden: NX = NCO N.B. Die Welt ist eine geschlossene Volkswirtschaft. Folie 20/27 Finanzsektor / Finanzierungskonto Zuflüsse: Die Ersparnisse von HH und Staat (Budgetdefizit = Abfluß) Verwendung: I und NCO Es muß also gelten: NCO + I = S HH + S S. Folie 23/27 C Staat S S NCO U I Finanzsektor S HH HH NX Ausland NX Ausland NCO Folie 21/27 Folie 24/27
10 Streit angebots- vs. nachfrageorientiert Was stellt eigentlich sicher, daß NCO + I = S HH + S S eingehalten wird? Angebotsorientiert: flexible Preise Niedriges, C bedeutet hohes I, die Beschäftigung steigt. Nachfrageorientiert: Höhe des Einkommens Niedriges, C bedeutet niedriges Y (und niedriges I). Die Arbeitslosigkeit ist hoch. Folie 25/27 Es muß also gelten Y NE = C + I + + NX (Nachfrage bei Unternehmen) Y = C + S + (Einkommensverwendung HH) Y = (Faktorkosten = Faktoreinkommen) I + NCO = SHH + SS (mit NCO =NX) (alles was beim Finanzsektor ankommt) finanziert irgend etwas. Folie 26/27 Bitte bearbeiten Sie die Fragen 3-2 Folie 27/27
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