Repowering eines im vierten Jahrzehnt durch Erdwärmesonden nachhaltig genutzten Standortes in Schönaich (Kreis Böblingen)

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1 Beitrag Der Geothermiekongress 2010 Karlsruhe, November 2010 Repowering eines im vierten Jahrzehnt durch Erdwärmesonden nachhaltig genutzten Standortes in Schönaich (Kreis Böblingen) Eric Moegle Gungl-GmbH Keywords: Nachrüstung im Bestand, Repowering, Koaxialsondenfeld Zusammenfassung Die frühesten bislang dokumentierten Erdwärmesondenbohrungen in Mitteleuropa wurden von der Gungl-Bohrgesellschaft, Renningen, im Spätsommer 1974 in Schönaich (Kreis Böblingen) ausgeführt. Für die Umrüstung eines bestehenden Gebäudes zur monovalenten Beheizung mit einer erdgekoppelten Wärmepumpe wurden fünf Erdwärmesonden mit m Tiefe installiert. Die Anlage wurde ca. 30 Jahre betrieben und nach heutigen Anforderungen war bereits eine VDI- Konformität hinsichtlich der Temperaturdifferenzen zwischen Soletemperatur und ungestörter Untergrundtemperatur gegeben versagte eine der Sonden und die Anlage wurde bis Anfang 2010 bivalent betrieben. Nachdem der Verdichter Anfang 2010 ausgefallen war, wurde ein Konzept zur Erneuerung erd- und gebäudeseitiger Anlagenteile entwickelt und im Frühjahr 2010 umgesetzt. 1. Einleitung In den nächsten Jahren werden ca. 6,5 Mio. Wohneinheiten mit einer neuen Heizungsanlage versehen werden. Nach- und Umrüstungen von Wohngebäuden mit Erdwärmesondenanlagen rücken daher mehr und mehr in den Fokus von Eigentümern, Planungsbüros, Heizungsbauern und Bohrfirmen. Ein in mehrfacher Hinsicht bemerkenswertes Beispiel einer bereits vor über 30 Jahren erfolgten entsprechenden Umrüstung eines bestehenden Gebäudes von Ölheizung auf Erdwärmeheizung ist das von der Gungl-Bohrgesellschaft, Renningen ausgeführte Objekt Kelterweg in Schönaich. 2. Geothermische Vornutzung des Geländes Anlass zu ersten Überlegungen für eine effiziente Möglichkeit zur Gebäudeheizung mit dem Erdreich als Wärmequelle gab die Ölkrise des Jahres Grundüberlegungen für die monovalente Wärmeversorgung von Gebäuden waren die Lehmhäuser in ariden Gebieten, die über den Lehm als Speichermedium und die Verdunstungskälte für eine angenehme Raumtemperatur auch bei über 40 C Außentemperatur sorgen. Die Firma Gungl Bohrgesellschaft, Renningen und das Architekturbüro Schrade, Schönaich haben aufgrund der prognostizierten geologischen bzw. hydrogeologischen Gegebenheiten am avisierten Standort Schönaich, Kelterweg 43, seinerzeit ein geschlossenes System mit dem Erdreich als Wärmequelle favorisiert und gemeinsame Überlegungen zur Umsetzung angestellt. Bereits seit 1972 wurden einige sog. geothermische Brunnenanlagen durch die Gungl- Bohrgesellschaft im Raum Stuttgart installiert. Am nordwestlichen Ortsrand von Schönaich war jedoch mit ausreichendem Grundwasserdargebot frühestens in ca. 40 m Tiefe zu rechnen, so dass

2 ein geschlossenes System mit vertikalen Sondenrohren als Wärmetauscher naheliegend war, um eine konstante Quellentemperatur zu gewährleisten. 2.1 Gebäudeseitige Rahmenbedingungen und Sondenbemessung Im Zusammenhang mit einer im Frühjahr 2008 durchgeführten flächendeckenden geothermischen Analyse für die Gemarkung Schönaich wurden detaillierte Daten zur heizungs- und klimatechnischen Seite des Gebäudes erhoben. Der Heizwärmebedarf des Wohngebäudes (Baujahr 1965) wurde 1974 auf der Grundlage des langjährigen Ölverbrauches, der Vorlauftemperatur von C, und einer Wohnraumtemperatur von 20 C, auf ca kw Heizwärmebedarf abgesc hätzt. Mit einer Jahresarbeitszahl von 2,8-3 wurde aufgrund der erwarteten geologischen Untergrundeigenschaften (Stubensandstein, u.u. mehrere Grundwasserstockwerke) seinerzeit eine Gesamtsondenlänge von ca. 260 m, verteilt auf fünf Bohrungen, bemessen. 2.2 Bohr- u. Installationsarbeiten, Materialien und Methodik Die Bohrarbeiten wurden im Spätsommer 1974 ausgeführt (Trockenbohrverfahren mit Druckluft, 6- Zoll-Hammer). Geringfügige Grundwasserzuflüsse wurden in ca. 12 m und 40 m unter Geländeoberkante festgestellt. Die Bohrtiefen betrugen zwischen 50 und 55 m, die Abstände zwischen den Bohrungen ca. 3 m. Installiert wurden fünf Koaxialsonden mit dickwandigem, muffen-verschraubtem Stahlrohr (60x4,5 mm) und einem zentralen Kunststoffschlauch. Nordnordwestlich des Gebäudes wurde einer Gruppe mit drei Sonden und nordöstlich des Gebäudes wurden zwei weitere Sonden niedergebracht. Befüllt wurden die Sonden mit einem Wasser-Glykol-Gemisch. Als Verteiler wurde ein gängiger Magra- Heizungsverteiler aus Stahl verwendet. Als Wärmepumpe diente eine umgekehrt angeschlossene Kältemaschine mit Kälteregister, Kupfer-Ringspirale und einem vierzylinder Bitzer-Verdichter mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von 7,5 kw. 2.3 Betriebsverhalten Die Gebäudetemperierung wurde über eine Fußbodenheizung im Bereich der verlegten Steinböden (Vorlauftemperatur 20 C) und Unterflur-Konvektoren mit Rost über zwei Mischergruppen erreicht. Am Ende von ca. dreiwöchigen, winterlichen Frostphasen mit Temperaturen von -15 bis -20 C, wie sie in den siebziger und achtziger Jahren im süddeutschen Raum nicht selten waren, wurden Raumtemperaturen von 19 erreicht. Die Vorlauftempe raturen in die Sonden betrugen für diese Spitzenlastfälle ca. -3 C, die Rücklauftemperaturen betrugen ca. +1 C. Dies zeigt, dass die Anlage ausreichend bemessen war und auch nach heutigen Anforderungen VDI-Konformität gegeben war (vgl. VDI 1998). Ein Rückgang der Soletemperaturen konnte über die Jahre nicht festgestellt werden. In der Regel ist ein entsprechendes Betriebsverhalten bzw. ein bereits nach kurzer Zeit sich einstellender eingeschwungener Zustand auf konvektiven Wärmetransport im Bereich grundwasserführender Horizonte (Stubensandsteine) zurückzuführen.

3 List Authors in Header, surnames only, e.g. Smith and Tanaka, or Jones et al. 2.4 Weiternutzung des Sondenfelden für einen Neubau seit 1991 Das Einfamilienhaus mit ca. 300 m 2 Wohnfläche ist 1989 nahezu vollständig abgebrannt. Erhalten blieb lediglich der nordöstliche Teil des Untergeschosses mit dem Technikraum und die Erdwärmesondenanlage. Das Wohngebäude wurde 1991 wieder aufgebaut. Die Aussenhülle besteht nun aus Poroton- Mauerwerk mit Dreifachverglasung, 6 cm Styrodur-Dämmung und vorgesetzten Klinkern sowie einer Aufdachisolierung. Insgesamt weist der Neubau inkl. Keller und Einliegerwohnung ca. 500 m 2 beheizte Fläche auf und wurde weiterhin monovalent über das bestehende Erdwärmesondenfeld beheizt. Durch den verbesserten Gebäudestandard des Neubaues (ca. 21 kw) konnte der Heizwärmebedarf von zuvor ca W/m 2 auf ca W/m 2 beheizte Fläche gesenkt werden. 2.5 Bivalenter Betrieb 2005 bis 2010 Im Lauf des Jahres 2005 traten Betriebsstörungen auf, die auf die Leckage einer Stahlsonde durch Korrosion zurückzuführen waren. Abb.1: Blick in den Revisionsschacht der defekten Koaxialsonde EWS-4 Das Gebäude hatte in der Zwischenzeit den Besitzer gewechselt und wurde nach dem Versagen der Sonde mit einer zusätzlichen Ölheizung zur Abdeckung der Spitzenlasten ausgerüstet. 3

4 Nachdem der Verdichter im März 2010 versagte, wurde Erwin Gungl, der seinerzeit die Bohrarbeiten bereits für das Koaxialsondenfeld durchgeführt hatte, gebeten, zusammen mit dem jetzigen Nutzer ein Konzept zur Erneuerung erd- und gebäudeseitiger Anlagenteile zu entwickeln und umzusetzen. 3. Erdseitige Rahmenbedingungen Im Untersuchungsgelände stehen laut GK 25 Blatt 7320 Böblingen bis ca. 10 m unter Geländeoberkante überwiegend violette und untergeordnet grünlichgraue Tonsteine und Tonmergelsteine des Knollenmergels (km5) an. Darunter folgen die ca. 60 m mächtigen Stubensandsteinschichten, die aus rauhen, meist grobkörnigen Sandsteinen in Wechsellagerung mit lockeren Sanden (Fegsand, Stubensand) und rotbraunen sowie grünlichgrauen Tonmergelsteinen bestehen (BRUNNER 1986, 1998). Dadurch können mehrere Grundwasserstockwerke in den Schichten des Stubensandsteins ausgebildet sein, die teilweise miteinander in Verbindung stehen. Der Stubensandstein ist der wichtigste Grundwasserleiter im Gebiet von Schönaich. Im Gemarkungsbereich austretendes Quellwasser weist Temperaturen zwischen 11,1 und 14,0 C auf (MOEGLE & RAGUSA 2008, 10 f). Laut Brunnen- und Quellenkataster der Gemeinde Schönaich, das im Rahmen einer flächendeckenden geothermischen Analyse für die Gemarkung Schönaich ausgewertet wurde, sind häufig bereits die oberflächennahen Sandsteinlagen der Stubensandsteinschichten grundwasserführend und werden bzw. wurden über eine Vielzahl von Brunnen in Schönaich genutzt (MOEGLE & RAGUSA 2008). Im Rahmen der erneuten Bohrarbeiten im April 2010 wurden bis 5 m unter Geländeoberkante (GOK) quartäre Hanglehme festgestellt. Darunter folgen bis 14 m u. GOK rotbraune und ziegelrote Tone und Tonsteine des Knollenmergels. Bis 72 m u. GOK wurden Tonsteine, Sandsteine und Siltsteine der Stubensandsteinschichten durchteuft, die zwischen 55 und 72 m u GOK einen geringfügigen Grundwasserzustrom aufwiesen. Zwischen 72 und 85 m u. GOK wurden grünlichgraue und violettrote bis ziegelrote Tonsteine der Oberen Bunten Mergel angetroffen. Bis 87 m u. GOK folgen Tonmergelsteine und Sandsteine der Kieselsandsteinschichten und bis zur Endteufe der Bohrungen in 99 m u. GOK wurden überwiegend ziegelrote Tonsteine der Unteren Bunten Mergel durchfahren. Zur Abschätzung der thermischen Untergrundverhältnisse können die Ergebnisse eines Thermal Response Testes vom Juni 2008 herangezogen werden, der ca m westsüdwestlich entfernt, an einer 100 m tiefen Erdwärmesonde der Gungl-Bohrgesellschaft durchgeführt wurde. Um Einflüsse konvektiven Wärmetransportes weitgehend zu minimieren, wurde ein Bohrloch mit sehr geringem Grundwasserzufluss ausgewählt. Bei vergleichbarer Geologie wurde dort eine Wärmeleitfähigkeit von 2,4 W/mK ermittelt. Die gemessene ungestörte mittlere Untergrundtemperatur von 12,5 C kann für die ca m tiefen Erdwärmesonden nach Erfahrungen aus der Umgebung überschlägig auf mindestens ca. 11 C korrigiert werden. 4. Nachbemessung und horizontierte Temperaturmessung Koaxialsonde Anfang Mai 2010 wurde am westlichen Rand des Sondenfeldes an der Erdwärmesonde 5 eine horizontierte Temperaturmessung im Innenrohr (Kaltseite) der Sonde durchgeführt. Das Sondenfeld war zu diesem Zeitpunkt nach der Heizperiode 2009/2010 und über 30 Jahren Wärmeentzug bzw. nach dem Versagen des Verdichters fünf Wochen außer Betrieb.

5 List Authors in Header, surnames only, e.g. Smith and Tanaka, or Jones et al. Bemerkenswerterweise wurde eine durchschnittliche Temperatur von 11,4 für die 50 m tiefe Sonde EWS-5 ermittelt. Damit wurde ein Temperaturniveau gemessen, das in etwa der zu erwartenden ungestörten Untergrundtemperatur am Standort entspricht. Eine Nachbemessung des Sondenfeldes mit der Software Earth Energy Designer (HELLSTÖM & SANNER 1994) ergab für die rein konduktive Betrachtung eine Sondenlänge von 5 x 58 m. Vergleicht man die Temperaturen aus EED nach 25 Jahren Betrieb und ca. 5 Wochen nach der letzten Heizperiode (6 C) mit den gemessenen Werten ( 11 C) so ergibt sich ein Temperaturunterschied von ca. 4 C. Ähnliche, allerd ings etwas geringere Tempertaurdifferenzen zwischen Messwerten und Simulationen konnten bereits bei anderen Anlagen mit Betriebszeiten zwischen 5 und 10 Jahren beobachtet werden. 5. Konzept zur Erneuerung der Erdwärmesondenanlage Sowohl die Wärmepumpe als auch die Erdwärmesonden sollten erneuert werden. Die technische Herausforderung bestand u.a. darin, dass die Bohrungen auf gestalteten Flächen zwischen dem Gebäude und der Straße ausgeführt werden mussten und hierfür aus Platzgründen lediglich der östliche Teil des Erdwärmesondenfeldes zur Verfügung stand, da es für den Bauherren besonders wichtig war, dass in die hochwertig gestalteten und befestigten Flächen möglichst nicht eingegriffen wird, bzw. keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden müssen. Daher wurde ein Konzept entwickelt, das sowohl den bestehenden Magra-Verteiler des östlichen Sondenfeldes als auch die entsprechenden Queranbindungen in die neue Anlage integriert. Die notwendigen Bohrungen für die neuen Doppel-U-Sonden wurden in den bestehenden Revisionsschächten der Erdwärmesonden EWS-1 bis EWS-3 vorgesehen. Da die Abstände der alten Koaxialsonden EWS 1 3 bzw der entsprechenden Revisionsschächte lediglich ca. 3,0 m betrugen, wurde nahe der Straße eine vertikale Bohrung und für die beiden anderen Bohrungen eine Abweichung von der Vertikalen von ca. 4,5 nach Süden bzw. SSW projektiert. Hierdurch ergeben sich durchschnittliche Sondenabstände von 5,0 m. Um die Funktionstüchtigkeit der Queranbindungsleitungen gewährleisten zu können, bzw. eventuelle Verunreinigungen durch die Bohrarbeiten auszuschließen, wurde die von den Behörden geforderte Verpressung der Stahlkoaxialsonden im Ablaufplan erst nach den Bohrarbeiten terminiert. Ausgewählt wurde eine Bartl-Wärmepumpe 10 S/HG mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von 5,4 kw. 6. Bemessung des neuen Sondenfeldes Da sich Feldmessungen zur Bestimmung der thermischen Untergrundeigenschaften, sog. Thermal Response Tests erst in den letzten ca. 5 Jahren etabliert haben, lagen für das Koaxialsondenfeld keine Messwerte zur Wärmeleitfähigkeit vor. Die ungestörte Untergrundtemperatur bis 50 m u. GOK wurde an der randlichen Erdwärmesonde EWS-5 ermittelt. Darüber hinaus wurden an einer Reihe von Sonden in der Umgebung bei vergleichbarer Geologie/Stratigraphie bis 100 m u. GOK durchschnittliche Untergrundtemperaturen um 12,5 C festgestellt. Zur Abschätzung der thermischen Untergrundverhältnisse können die Ergebnisse eines Thermal Response Testes vom Juni

6 herangezogen werden, der ca m westsüdwestlich entfernt, an einer 100 m tiefen Erdwärmesonde der Gungl-Bohrgesellschaft durchgeführt wurde. Bei vergleichbarer Geologie wurde dort eine Wärmeleitfähigkeit von 2,4 W/mK und ebenfalls eine ungestörte Untergrundtempertur von 12,5 C ermittelt. Weitere zur Verfügung stehende T RT aus der Umgebung bestätigen die genannten Ergebnisse. Zur Sicherstellung einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Untergrundes wurde zur Vordimensionierung des Sondenfeldes der Earth-Energy-Designer (EED) eingesetzt. Mit sog. thermisch verbessertem Verfüllmaterial wurden 3 Sonden je 99,84 m ermittelt. 7. Ausführung der Geländearbeiten Die kompletten erdseitigen Arbeiten wurden im Zeitraum Ende März bis Anfang Mai 2010 ausgeführt. Die Bohrarbeiten erfolgten mit einer Comacchio MC900 Doppelkopfanlage zwischen dem und dem Der Bohrdurchmesser betrug 5 Zoll, eine 6 Zoll-Hilfsverrohrung wurde bis 25 m u. GOK mitgeführt. Nach Sondeneinbau und dem Verpressen der Ringräume mit Verfüllmengen jeweils zwischen 1350 und 1410 l Heidelcement-ThermoCem Plus wurden die vorhandenen Queranbindungsleitungen der Koaxialsonden mit den neuen Doppel-U-Sonden verbunden. Nach Montage der neuen Wärmepumpe wurde die Anlage Anfang Mai 2010 mit 75% Wasser und 25% H+B-30 blau MT befüllt und anschließend ein Probebetrieb durchgeführt. Zum Abschluss der erdseitigen Arbeiten wurden die fünf aufgelassenen Stahlkoaxialsonden mit Verpressmengen zwischen 100 und 110 m l je Sonde verfüllt.. 8. Fazit und abschließende Bemerkungen Das beschriebene Objekt ist in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich. Bemerkenswerterweise wurde seinerzeit bereits ein bestehendes Gebäude umgerüstet. Die Anlage wurde knapp 30 Jahre monovalent betrieben. In 2005 fiel eine Sonde aus und bis 2010 erfolgte ein bivalenter Weiterbetrieb in Kombination mit den verbliebenen vier Sonden und einen Ölkessel. Darüber hinaus ist das ursprüngliche Gebäude 1989 abgebrannt und lediglich der östliche Kellerteil mit der Wärmepumpenanlage sowie das Erdwärmesondenfeld blieben erhalten und wurden für den 1991 erstellten Neubau weiter genutzt. Hier ist also der erst in Zukunft häufiger zu erwartende Fall eingetreten, dass Erdwärmesonden ein Gebäude überleben und für einen nachfolgenden Neubau weiter genutzt werden. Damit nicht genug; im März 2010 ging der Jahrzehnte genutzte Verdichter fest. Da der Betreiber von der Nutzung oberflächennaher Geothermie aus eigener Praxiserfahrung überzeugt ist, wurde gemeinsam mit der Gungl-GmbH ein Konzept zum Repowering des Sondenfeldes entwickelt und im Frühjahr 2010 umgesetzt. Aufgrund der langen geothermischen Nutzung des Geländes kann das Objekt auch zur Validierung üblicher Bemessungsprogramme beitragen. An einer randlichen Sonde des Sondenfeldes wurde ein TemperaturLog gefahren und relativ kurz nach Ende der Heizperiode und jahrzehntelangem Wärmeentzug wurden Temperaturen gemessen, die ca. 4 C höher liegen als entsprechende Rechenwerte. Somit ist praktisch keine Abweichung von der zu erwartenden ungestörten Untergrundtemperatur in Randbereich der Urach-Kirchheimer Wärmeanomalie zu erkennen.

7 List Authors in Header, surnames only, e.g. Smith and Tanaka, or Jones et al. Ein Beitrag zur Qualitätssicherung könnte es sein, die Vorteile von Koaxialsonden mit zentraler Kaltseite deutlicher herauszustellen und ihren vermehrten Einsatz zu unterstützen. Die Sondengeometrie ist wesentlich besser an die Bohrlochgeometrie angepasst und damit auch eine Zentrierung der Sonden im Bohrloch einfacher umzusetzen. Ein gleichmäßig verfüllter Ringraum ist somit einfacher darzustellen und zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten durch die etwas geringeren Bohrlochdurchmesser entsprechend günstigere Bohrlochwiderstände erreichbar sein. Verglichen mit einer Doppel-U-Sonde wird bei einer Koaxialsonde mit zentraler Kaltseite und warmem Außenrohr der Ringraum bei identischen Vor- und Rücklautemperaturen thermisch weniger belastet. Daher könnte durch den Gebrauch von Koaxialsonden auch den häufig erstaunlich emotional geführten Diskussionen über thermische Beanspruchungen von Verfüllmaterialien die Spitze genommen werden. Die Sondenproduzenten sind aufgerufen entsprechend innovative Produkte (z.b. mit strukturierten Außenrohren oder Wellrohren) zu wirtschaftlichen Bedingungen bereitzustellen. Der Ersatz defekter Stahlkoaxialsonden ist in Zukunft in vermehrtem Maße wohl insbesondere im norddeutschen Raum zu erwarten. Dort wurden seit den 1980er Jahren ähnliche muffenverschraubte Stahlsonden, meist sternförmig von zentralen Schächten aus mittels modifizierten Rammsondiergeräten in quartäre Lockergesteine eingebracht. Insbesondere in Grundwasserschwankungsbereichen ist die Lebensdauer entsprechender korrosionsanfälliger Produkte überschaubar. Auch der Ersatz defekter oder nur noch eingeschränkt funktionierender PE-Sonden bzw. die Notwendigkeit später zusätzliche Sondenkapazität bereitzustellen, wird in den kommenden Jahren zunehmend Bedeutung gewinnen. Eine breite Palette erd- und insbesondere auch gebäudeseitiger Ursachen wurden und werden intensiv diskutiert. Da sich eingeschwungene bzw. quasistationäre Zustände je nach Anlagengröße und -konzeption häufig erst nach 5 15 Jahren einstellen, ist zu erwarten, dass suboptimale Anlagen häufig erst nach jahrelangem Betrieb nachteilige Folgen zeitigen und bereits zuvor nicht mehr VDI-konform betrieben werden können. Werden lediglich Wärmepumpen ausgetauscht, ist zu beachten, dass durch die verbesserten Leistungszahlen moderner Produkte die erdseitige Wärmequelle stärker beansprucht wird. Quellenangaben Brunner, H. (1986): Erläuterungen zu Blatt 7320 Böblingen. Geologische Karte 1:25000 von Baden- Württemberg, 128 S.; Stuttgart. (1998): Erläuterungen zum Blatt Stuttgart und Umgebung. Geologische Karte von Baden-Württemberg 1:50000, 298 S.; Freiburg i. Br.. Hellström, G. & Sanner, B. (1994): PC-Programm zur Auslegung von Erdwärmesonden. Ber. Symp. Erdgek. Wärmepumpen 1994, Ber. IZW 1/94, S ; Karlsruhe. Moegle, E. (2009): Erd- und gebäudeseitige Rahmenbedingungen eines 1974 in Schönaich (Kreis Böblingen) errichteten Erdwärmesondenfeldes mit fünf Koaxialsonden ein Beitrag zur Geschichte der oberflächennahen Geothermie in Europa. Jber. Mitt. oberrhein. geol. Ver., N.F. 91, S , Stuttgart. Moegle, E. & Ragusa. S. (2008): Flächendeckende geothermische Analyse mit Potentialstudie für die Gemarkung Schönaich. 30 S.; Schönaich (unveröffentlicht). 7

8 Sanner, B. (1996): Die Erdgekoppelte wird Jahre Erdgekoppelte in den USA, 15 Jahre Erdwärmesonden in Mitteleuropa. Geothermische Energie 13/96,S. 1 5; Geeste. (1999): Kann man Erdwärmesonden mit Hilfe der spezifischen Entzugsleistungen auslegen? Geothermische Energie 26 27/99, S. 1 3; Geeste. (2006): 60 Jahre erdgekoppelte Wärmepumpe. Umweltpanorama, 12/2006, 8 11;Berlin. Signorelli, S. & Kohl, T. (2002): Validieren des Programmes EWS und Optimieren der Erdwärmesondenlänge. Bundesamt für Energie, 58 S.; Bern. Tholen, M. & Walker-Hertkorn, S. (2008): Arbeitshilfen Geothermie Grundlagen für oberflächennahe Erdwärmesondenbohrungen. wvgw, 228 S.; Bonn. VDI (1998): Thermische Nutzung des Untergrundes, Erdgekoppelte Wärmepumpen. VDI 4640, Richtlinie Blatt 2., VDI-Gesellschaft Energietechnik, Düsseldorf, Beuth-Verlag; Eric Moegle, Philipp von Heck Str. 7, Tübingen moegle.ew@arcor.de

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