Handreichung zur Exkursion nach Limburg an der Lahn. und dem Kannenbäckerland. Stadtwappen von Limburg an der Lahn

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1 VHS Pirmasens Hans-Sachs-Str. 2, Pirmasens, Tel Reiseleitung: Theo Herbst Handreichung zur Exkursion nach Limburg an der Lahn am Samstag, 21. Mai und Samstag, 3. Juni 2016 Stadtwappen von Limburg an der Lahn Guten Morgen, liebe Gäste, unsere heutige Exkursion führt uns zunächst nach Limburg an der Lahn (200 km -Fahrtstrecke). Limburger Dom Bischof Van Elst - (der mit der Badewanne) - 1 -

2 Geografisches Limburg an der Lahn ist die Kreisstadt des Landkreises Limburg-Weilburg und liegt unmittelbar an der Westgrenze Hessens zwischen Taunus und Westerwald zu beiden Seiten des Flusses Lahn. Mit Einwohnern ist sie zugleich die einwohnerstärkste Stadt. Günstiges Klima im Limburger Becken innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges ermöglicht eine ertragreiche Landwirtschaft. Blick über die Kernstadt von Osten Panoramablick auf den Dom Überregional bekannt ist die Stadt neben dem ICE-Bahnhof Limburg- Süd und durch den spätromanischen Dom Sankt Georg und in neuerer Zeit durch den Bischof Van Elst, der die Renovierung des Diözesanzentrums das Bistum Millionen kosten ließ. Etymologie Über die Namensgebung des Ortes gibt es verschiedene Deutungen von denen eine - obwohl eher unwahrscheinlich - mit einer Drachensaga - des Drachentöters, dem Heiligen Sankt Georg, der gerne im Kampf mit dem Lindwurm dargestellt, in Verbindung gebracht wird

3 Geschichtliches Jhdt. 910 erstmalige urkundliche Erwähnung unter dem Namen Lintpurc 1160 Lahnbrückenbau als Teil der Fernstraße Köln- Frankfurt Ab 1246 Orden werden ansässig (Franziskaner) 4. Mai 1289 verheerender Stadtbrand- Wiederaufbau 14. und 15. Jhdt. Ansiedlung weiterer Klöster Entstehung einer Kaufmanns-Elite Schulen werden eingerichtet Herren von Limburg Heiliger St. Georg in der Michaelskapelle auf der Burg Hohenzollern der älteste erhaltene Abschnitt der Burg - 3 -

4 1349 Pest beschleunigt Niedergang des Hauses Limburg 16. bis 19. Jhdt. Domberg um das Jahr Deutscher Bauernkrieg führt zu Unruhen unter der Bevölkerung 1568 Reformation: Auflösung vieler Klöster Stadt bleibt katholisch 1631 bis 1635 Dreißigjähriger Krieg: Plünderung der Stadt durch Soldaten 1796 zurückziehenden französische Soldaten im Kampf gegen Schlacht bei Limburg wegen Brückenüberquerung 1760er Jahre Neuordnung des Schulwesens 24. April 1910 Zeppelin II zerschellt unbemannt an einem Berg bei Weilburg 1919 Ende des ersten Weltkriegs- Limburg wurde als einzige nicht besetzte Stadt der Weimarer Republik Hauptstadt und Gerichtssitz des Freistaats "Flaschenhals" 20. Jhdt. Ab Juli 1945 amerikanische Besatzungszone 1966 Bundeswehr Depotgruppe "Mitte" zieht von Mainz nach Limburg um 2010 Feier des 1100 Jahrestages der ersten Erwähnung Limburgs- siehe Briefmarke - 4 -

5 1100 Jahre Limburg an der Lahn (Briefmarke von 2010) Glaubensgemeinschaften und Religionen 1827 Gründung des Bistums Limburg 1879 Limburg erhält erstmalig Status einer selbständigen evangelischen Gemeinde seit 1190 erste Juden kommen aus Frankreich nach Limburg jüdische Synagoge mehrmals Vertreibung im Laufe der folgenden Jahrhunderte und Ermordung im Dritten Reich Seit 1998 wieder Judengemeinschaft in Limburg; Stolpersteine zum Gedenken der jüdischen Opfer Mai 2012 Eröffnung einer muslimischen Gemeinde Soziales Neben einer Jugendfreizeitstätte hat besonders das Mütterzentrum für Mütter mit und ohne Kinder an Bedeutung erlangt. Tourismus Seit dem Ausbau des Diözesanzentrums St Nikolaus durch Franz- Peter Tebartz-von Elst ist die Zahl der Touristen sprunghaft angestiegen

6 Franz-Peter braucht mehr Geld Kapelle Krypta Kulinarisches Ein traditionelles Limburger Gericht ist der Limburger Säcker ein mit Senf gewürztes und paniertes Kotelett, gefüllt mit Sauerkraut, Dörrfleisch und Essiggurken sowie der Beilage Bratkartoffeln oder Brot. Franz Kamphues, der Vorgänger von Franz-Peter, kreierte die Limburger Bischofsknödel - mit Blut- und Leberwurst gefüllte Kartoffelklöße serviert mit Sauerkraut und Specksoße. Und am Nachmittag statten wir dem Kannenbäckerland einen Besuch ab. hier verbindet Keramik Tradition und Innovation Seit 2014 gehört Höhr-Grenzhausen zu einer der wichtigsten Keramikstädten in ganz Europa. Im Lauf der Jahrhunderte ist im Kannenbäckerland eine einzigartige keramische Kultur entstanden, die sich vom einfachen Handwerk über die Künstlerszene bis zur keramischen Hightech entwickelt hat. Ursprünglich bestand die Aufgabe der Keramikproduktion nur darin, berühmte salzglasierte widerstandsfähige Kannen und Krüge zu liefern. Doch längst hat sich daraus ein keramisches Kunsthandwerk entwickelt. So lädt das Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen ein, historische und zeitgenössische Aspekte der Keramik zu erkunden

7 Wie stellt man Keramik her? Man mischt einfach Lehm, Ton und Wasser miteinander formt das gewünschte Produkt auf der Töpferscheibe und lässt es mehrere Stunden trocknen. Es gibt aber auch noch weitere Konstruktionsverfahren. Zum Erreichen einer höheren Festigkeit wird die Keramik im Brennofen bei hoher Temperatur gebrannt. Zum Brennen benötigt man Temperaturen zwischen 800 und C. Bei technischen Keramiken steigt die Temperatur sogar bis zu C. Nach dem Brand erfolgt die Oberflächenveredlung durch Dekoration mit der Hand, Aufbringen von Kalt- und Brandfarben oder Aufbringen von Glasuren, wobei bei dem letzteren Vorgehen die Keramik widerstandsfähiger und flüssigkeitsdichter wird. Zu den besonderen Eigenschaften der Keramik gehören u. a. Hochtemperaturfestigkeit, Lebensmittelerträglichkeit, Verschleißfestigkeit und Isolierfestigkeit. Geschichte der Keramik Schon vor Christus fand Keramik Verwendung im Alltag. Vor allem eigneten sich Keramikgefäße zum Aufbewahren von Lebensmitteln. Optisch sah Keramik damals aber anders aus, da sie nur auf Ton basierte. Etwa 1.00 Jahre später wurden Ziegelsteine hergestellt. Heute sind Keramik durch Verwendung von Aluminiumoxid und Siliciumcarbid ein unersetzbarer Hochleistungs- und Standard-Werkstoff geworden