Fledermausuntersuchung. im Rahmen des Projekts. Gartensiedlung Kleinmachnow Süd-Ost, BP 044. Brandenburg

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1 Fledermausuntersuchung im Rahmen des Projekts Gartensiedlung Kleinmachnow Süd-Ost, BP 044 Brandenburg Februar 2012 Gutachterin: Dipl. Biol. Kerstin Pankoke Hamburger Str. 23 D Schneverdingen Tel.: Mobil: k.pankoke@t-online.de Auftraggeber: Trautmann * Goetz Landschaftsarchitekten

2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Methodisches Vorgehen Untersuchungsumfang Detektormethode Horchkisten Datenrecherche 6 3 Das Untersuchungsgebiet 6 4 Ergebnisse Nachgewiesene Fledermausarten Aktivitäten der Fledermäuse im Untersuchungsgebiet Ergebnis der Horchkisten Datenrecherche Zusammenfassung der Ergebnisse 14 5 Fledermaus-Funktionsräume und deren Bewertung Quartiere und Paarungsterritorien Jagdhabitate Flugstraßen 17 6 Konfliktanalyse 17 7 Empfehlungen zur Vermeidung / Verminderung und Kompensation von Beeinträchtigungen 18 8 Literaturverzeichnis 20 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Begehungstermine und Witterung... 5 Tab. 2: Nachgewiesene Fledermausarten, ihre Gefährdung und Schutzstatus... 7 Tab. 3: Fledermausnachweise je Begehung... 7 Anhang Horchkisten-Protokolle Karten (beiliegend): 1a) Einzelnachweise Sommer b) Einzelnachweise Herbst ) Fledermausfunktionsräume 2

3 1 Einleitung In Kleinmachnow (Land Brandenburg), südwestlich der Großstadt Berlin, soll die Fledermausfauna in dem Projekt Gartensiedlung Kleinmachnow Süd-Ost (KLM-BP-044) mittels Detektorkartierung untersucht werden. Es handelt sich um eine ca. 8,7 ha große Fläche mit bewohnten und einigen brachen Grundstücken nördlich vom Teltowkanal. Es war zu erwarten, dass das Gelände einerseits von verschiedenen Fledermausarten als Jagdhabitat genutzt wird. Aufgrund der strukturellen Ausstattung sowie der räumlichen Nähe zu den Fließgewässern Teltowkanal und Havel als potenziell bedeutenden Fledermauslebensräumen ist außerdem mit Fledermaus-Quartieren zu rechnen, die sich sowohl in den Bäumen als auch Gebäuden befinden können. Die Fledermauserfassung bildet die Grundlage für eine naturschutzfachliche Einschätzung der Fläche für die Fledermausfauna. Im folgenden Bericht werden die Ergebnisse der 2011 durchgeführten Untersuchungen dargestellt. Die naturschutzfachliche Bedeutung der Untersuchungsfläche für die lokale Fledermausfauna wird anhand aller erfassten Fledermäuse, ihrer Nutzung von räumlichen Funktionseinheiten sowie der vorhandenen Habitatausstattung erarbeitet und dokumentiert. Außerdem wird eine Abschätzung von potenziellen Konflikten für die nach 7 BNatSchG streng geschützten Fledermausarten vorgenommen, die durch Umstrukturierungs- oder Baumaßnahmen auf der Fläche auftreten könnten. 2 Methodisches Vorgehen 2.1 Untersuchungsumfang Die Detektorkartierung zielt auf die Arterfassung sowie Erfassung von Jagdgebieten, Flugwegen, möglichen Quartieren, Paarungsquartieren und Paarungsterritorien und gegebenenfalls der Ermittlung von Individuenzahlen der Fledermäuse. Für den geschilderten Untersuchungsrahmen ist die Detektorkartierung geeignet (LIMPENS & ROSCHEN 2002). Der entscheidende Vorteil der Detektor - Methode liegt darin, dass die Tiere in keiner Weise beeinträchtigt werden. Zur Erfassung der Fledermausfauna wurden als Untersuchungsumfang 5 Detektor- Begehungen zwischen Mai und September festgelegt, um die sich ändernden Aktivitätsräume der Fledermäuse während des Sommerhalbjahres zu erfassen. Aufgrund der relativ kleinen Flächengröße umfassen die Kartierungen nicht immer ganze Nächte, die genauen Begehungstermine sind Tab. 1 zu entnehmen. Zusätzlich wurde im September eine Ausflugszählung an dem lokalisierten Abendseglerquartier unternommen. Ergänzt wurde die Detektorkartierung methodisch durch eine Horchkistenerfassung. Horchkisten zeichnen die Aktivität während einer ganzen Nacht auf und können gegebenenfalls Hinweise auf potenzielle Quartieraktivitäten geben. In Bezug auf Winterquartiere wird eine Potenzialeinschätzung unternommen, 3

4 Winterquartierkontrollen sind nicht Gegenstand dieser Untersuchung. Die stichprobenartigen Ergebnisse einer Untersuchung können immer nur einen Teil der realen Aktivitäten der Fledermäuse in einem Untersuchungsgebiet widerspiegeln. Die Verbreitung einer Art ist in Raum und Zeit eine dynamische Größe und selbst bei relativ stabilen Arealgrenzen ändern sich innerhalb kleinerer Betrachtungsräume das tatsächliche Vorkommen und die Dichte von Jahr zu Jahr. Bei migrationsaktiven Fledermäusen wechseln die Verbreitungsmuster in noch kurzfristigeren Zeiträumen (LIMPENS & ROSCHEN 1996). Die Daten, die während der wiederholten Begehungen mithilfe der Detektormethode gewonnen wurden, erlauben aber eine Einschätzung der Fledermausaktivitäten auf der Fläche. 2.2 Detektormethode Bei der Suche nach Fledermausaktivitäten (jagende oder durchfliegende Tiere) mit dem Detektor wurde die Fläche innerhalb einer Begehung mehrfach entlang der Wege begangen. Von dem Wegenetz aus sind die Grundstücke allgemein gut einsehbar und man begegnet den mobilen Tieren immer auch entlang des Wegenetzes. Soweit möglich, erfolgte die Artbestimmung zusätzlich zum Abhören der Rufe mittels Detektor (Pettersson D 240x, Pettersson D 230) auch durch Sichtbeobachtungen (z. T. unter Einsatz eines lichtstarken Halogen-Handscheinwerfers) des Flug- und Jagdverhaltens sowie weiterer artspezifischer Merkmale. In geeigneten Situationen wurden Aufnahmen von zeitgedehnten Fledermausrufen auf einem digitalen Aufnahmegerät getätigt. Diese wurden nachträglich mit Hilfe des BatSound Analyse-Programms auf dem Rechner ausgewertet und dienen der Absicherung einzelner Artansprachen. Große und Kleine Bartfledermaus sowie Braunes und Graues Langohr können auch mit Hilfe von Lautanalysen nicht akustisch voneinander differenziert werden (SKIBA 2009). Die Wahrscheinlichkeit der Erfassung und die Sicherheit der Artbestimmung mittels Fledermaus-Detektor hängen von der Lautstärke und Charakteristik der Ortungsrufe der einzelnen Arten ab (AHLÉN 1990, LIMPENS & ROSCHEN 1995). Bei den Arten der Gattung Myotis sind genaue Artbestimmungen oft schwierig oder sogar unmöglich, weil die Tiere sehr ähnliche Rufe haben (SKIBA 2009) und wegen ihrer umherstreifenden Jagdweise in vielen Fällen nur kurz gehört werden können. Während der Begehungen im Gebiet wurde nur einmal ein Myotis-Kontakt im 40-kHz-Bereich registriert und die Beobachtung als Myotis spec. verzeichnet Um welche Art es sich dabei handeln könnte, wird in der Beschreibung der Arten erläutert. Langohren (Gattung Plecotus) können aufgrund der geringen Lautstärke der Rufe mit dem Fledermaus-Detektor nur aus unmittelbarer Nähe (wenige Meter) wahrgenommen werden (LIMPENS & ROSCHEN 1995), so dass ihre Nachweise bei Detektoruntersuchungen in der Regel unterrepräsentiert sind. 4

5 Am frühen Abend und vor Sonnenaufgang können auch Quartiere mithilfe von Fledermaus- Detektoren gefunden werden. Vor dem Ausflug sind die Tiere oft in ihrer Höhle aktiv und stoßen hörbare Soziallaute aus und bei Rückkehr ins Quartier schwärmen sie meistens einige Minuten davor. Bei Feststellung solcher Aktivitäten kann auf ein Quartier geschlossen werden (MITCHELL-JONES & McLEISH 2004). Im Spätsommer und Herbst sind Soziallaute und Balzrufe während der ganzen Nacht zu hören und weisen auf Balzquartiere hin. In der folgenden Tabelle sind die Begehungstermine zur Erfassung der Fledermausfauna im Untersuchungsgebiet aufgelistet. Die Aufstellung beinhaltet weiterhin Angaben zum Zeitrahmen der einzelnen Begehungen sowie zu den Witterungsverhältnissen während des Untersuchungszeitraums. Tab. 1: Begehungstermine und Witterung Datum Zeitrahmen Temperaturverlauf, Witterung C 18 C (00.00), nachts aufkommende Bewölkung, teilweise böiger Wind später abflauend C 18 C (23.30) 13 C (02.30) 11 C, teilweise bewölkt, später aufklarend, fast windstill C 22 C, bewölkt, leicht windig C 19 C (22.00) 15 C (00.00), überwiegend bewölkt, leicht windig C (18.15) 15 C (23.00) 13 C, überwiegend bewölkt, später aufklarend, windig Ca. 17 C 13 C, trocken Die Ergebnisse der Erfassung von nächtlicher Flugaktivität mit Hilfe von Ultraschalldetektoren, Sichtbeobachtungen und der unterstützenden Soundanalyse am PC werden tabellarisch und verbal-argumentativ aufgezeigt. Die Darstellung der erfassten Einzelnachweise erfolgt außerdem kartographisch, wobei die Ergebnisse der Sommer- und Herbstbegehungen jeweils zusammengefasst wurden. Es wird darauf hingewiesen, dass aus methodischen Gründen generell die tatsächliche Anzahl der Tiere, die ein bestimmtes Jagdgebiet oder eine Flugroute im Laufe des Untersuchungszeitraums nutzten, nicht genau zu bestimmen ist. Eine Individualerkennung per Detektor ist nicht möglich und so kann nicht immer festgestellt werden, ob eine Fledermaus mehrere Male an einem Ort jagte, oder ob es sich dabei um mehrere Tiere handelte, es sei denn Sichtbeobachtungen konnten bei der Detektorarbeit hinzugezogen werden. 2.3 Horchkisten Zusätzlich zu den Detektorbegehungen wurden im Juni und Anfang August 2011 insgesamt 8 Horchkisten an ausgewählten Standorten während der Kartiernächte aufgestellt. Hierunter sind Boxen zu verstehen, die mit einem Detektor, einem sprachgesteuerten Diktiergerät und 5

6 einem Timer versehen sind. Der Detektor dient der Erfassung der Fledermausrufe, das Diktiergerät der Datensicherung und der Timer der zeitlichen Einordnung der aufgenommenen Fledermausrufe. Bei der Auswertung wird die Summe der Fledermausaktivitäten während der Laufzeit ermittelt. Diese erlaubt Rückschlüsse auf die Gesamtaktivität von Fledermäusen am Standort während der erfassten Nacht. Aus der Summe der Aktivitäten kann nicht auf die Zahl der Tiere geschlossen werden. Eine Artansprache ist bedingt möglich. Bei sehr kurzen oder leisen (entfernten) Kontakten ist die Ansprache oft nicht eindeutig. Es wurde überwiegend mit Breitbanddetektoren (Laar TDM 7 D) gearbeitet. Vorteil des Breitbanddetektors ist die Erfassung des gesamten Spektrums der vorkommenden Fledermäuse, allerdings ist die Artansprache erschwert ohne Kenntnis der Frequenz. Heterodyndetektoren (Pettersson D 200) wurden auf den 40 khz-bereich eingestellt. Die stundengenaue Auswertung der Horchkisten findet sich im Anhang. 2.4 Datenrecherche Zusätzlich zur Fledermauserfassung wurden bekannte Fledermausdaten ausgewertet. In der Säugetierfauna des Landes Brandenburg liegen Nachweise von Fledermausvorkommen in Form von Rasterdaten auf der Basis von Messtischblatt-Quadranten vor (TEUBNER et al. 2008). In dieser Fauna werden alle zwischen 1990 und 2008 erfassten sicheren Nachweise (visuelle Artbestimmung) mit Status des Nachweises (z.b. Winterquartier, Wochenstube etc.) in Rasterkarten dargestellt. Auf diese Daten wird bei den Artbeschreibungen eingegangen. Unweit des Untersuchungsgebietes südwestlich wurde 2010 auf 3 Teilflächen in Kleinmachnow die Fledermausfauna mittels Detektor, Netzfang und Quartierkontrollen untersucht (BIOM 2011, unveröff. Gutachten). Auf die Ergebnisse wird bei den Artbeschreibungen der für Lautanalyse bestimmungskritischen Arten eingegangen. Außerdem wurden Anwohner nach ihren Beobachtungen befragt. 3 Das Untersuchungsgebiet Bei der Untersuchungsfläche handelt es sich um die ca. 8,7 ha große Kleingartensiedlung in Kleinmachnow. Die Grundstücke sind von einem unbefestigten Wegenetz aus Ringweg und zentralem Brunnenweg zugänglich. Die Gartengrundstücke werden großteils genutzt. Im Westen befindet sich bei der Zufahrt ein heterogener Gehölzbestand mit einigen Altbäumen wie Weiden. Einzelne Altbäume, insbesondere Eichen, stehen vereinzelt außerhalb an der Untersuchungsgrenze. Die Kleingartensiedlung wird umgeben von einem gehölzreichen Wohngebiet. Bezeichnend ist die Nähe zum südlich verlaufenen Teltowkanal, südlich daran grenzen Industrie- und Gewerbeflächen. Im Westen liegt die wasserreiche Fließgewässer- und Seenlandschaft der Havel die von angrenzendem Wald gesäumt wird. 6

7 4 Ergebnisse 4.1 Nachgewiesene Fledermausarten Im Untersuchungsgebiet wurden während der 6 Begehungen im Zeitraum von Ende Mai bis Mitte September 2011 insgesamt 8 Fledermausarten nachgewiesen, einschließlich der nicht bis auf Artniveau bestimmbaren Langohren und eines nicht auf Artniveau bestimmten Myotis- Kontaktes. Außerdem gab es den Verdacht auf die in größerer Höhe vermutlich am Teltowkanal jagende Zweifarbfledermaus. Tab. 2: Nachgewiesene Fledermausarten, ihre Gefährdung und Schutzstatus Deutscher Name Wissenschaftlicher Name RLBB 1992 RLD 2009 FFH SG Zwergfledermaus Pipistrellus pipistellus P * IV x Mückenfledermaus Pipistrellus pygmaeus k.a. D IV x Rauhhautfledermaus Pipistrellus nathusii 3 * IV x Großer Abendsegler Nyctalus noctula 3 V IV x Kleinabendsegler Nyctalus leisleri 2 D IV x Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus 3 G IV x cf. Zweifarbfledermaus cf. Vespertilio murinus 1 D IV X Braunes / Graues Langohr* Plecotus auristus / austriacus 3 / 2 V / 2 IV / IV X Myotis spec. Myotis spec. X Legende: RLBB = Rote Liste Brandenburg (DOLCH et al. 1992) RLD = Rote Liste Deutschland (MEINIG et al. 2009) FFH = Auflistung der Art in Anh. II bzw. IV der FFH-Richtlinie SG = Streng geschützte Art nach 7 BNatSchG 1 = Vom Aussterben bedroht, 2 = Stark gefährdet, 3 = Gefährdet, G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes, R = extrem selten, V / P = Arten der Vorwarnliste, D = Daten unzureichend, * ungefährdet, k.a. Keine Angabe, da die Mückenfledermaus erst kürzlich als Art von der Zwergfledermaus unterschieden wurde * die beiden Arten sind mit dem Detektor nicht voneinander zu unterscheiden 4.2 Aktivitäten der Fledermäuse im Untersuchungsgebiet Einen Überblick über die Nachweishäufigkeiten der einzelnen Arten und jahreszeitliche Verteilung gibt die nachfolgende Tabelle. Tab. 3: Fledermausnachweise je Begehung Datum Zw Ra Mü Ab Kl Br Zf La My S ? S - 7 1? S 1+ 2 S S + 1 QS + 1 B 3? 8 3? S 1+ 1 S QS+ 1 B S QA QA Gesamt ?

8 Legende: Zahlen Zw Ra Mü Ab Kl Br Zf La My = Fledermaus-Nachweise durch Ultraschall ggf. kombiniert mit Sichtbeobachtung der jeweiligen Fledermausart während der Kartierung = Zwergfledermaus = Rauhhautfledermaus = Mückenfledermaus = Großer Abendsegler = Kleinabendsegler = Breitflügelfledermaus = Zweifarbfledermaus = Langohr = Myotis-Art, nicht weiter differenziert? = Art in der Situation nicht eindeutig anzusprechen S QS B QA = Soziallaute in Verbindung mit Ortungsrufen abgegeben im Flug = Soziallaute abgegeben aus dem Quartier = Balzruf Großer Abendsegler = Zählung Quartierausflug Bei den Kontaktzahlen des Großen Abendseglers, der teilweise großflächig über der Fläche jagt, wurde nicht jeder Kontakt notiert. Die punktgenaue Eintragung der Fledermausnachweise differenziert nach Sommer (Ende Mai bis Juni) und Herbst (August bis September) ist den beiliegenden Karten 1a 1b Einzelnachweise zu entnehmen. Zwergfledermaus Die Zwergfledermaus ist eine ausgesprochene Spaltenfledermaus, die besonders kleine Ritzen und Spalten in und an Häusern bezieht. So finden sich Quartiere der Art z. B. unter Flachdächern, in Rolladenkästen, hinter Hausverkleidungen und in Zwischendecken. Die Zwergfledermaus jagt in Gärten, Parkanlagen, offener Landschaft und im Wald. Nach Untersuchungen und Literaturauswertung von SIMON et al. (2004) liegen Jagdgebiete der Zwergfledermaus maximal 2 km von den Quartieren entfernt. In Brandenburg ist die Zwergfledermaus vermutlich im gesamten Gebiet eine häufige Art (TEUBNER et al. 2008). Im Untersuchungsgebiet ist die Zwergfledermaus die am zweithäufigsten nachgewiesene Art, die während der ganzen Saison regelmäßig vorkommt. Jagdaktivitäten kommen über der gesamten Fläche vor sowohl über den Gärten und Gehölzen als auch entlang der Wege. Intensiv werden auch die Lampen bejagt, regelmäßig beispielsweise an einer Wegekreuzung im Südosten (Kurzer Weg). Einzelne Individuen konnten abends oder morgens im Transferflug beobachtet werden. Innerhalb des Untersuchungsgebietes gab es keine Hinweise auf Wochenstubenquartiere, aufgrund von Transferflügen und Balzaktivitäten aber auf Zwischen- und Paarungsquartiere. Es wird angenommen, dass Wochenstubenquartiere in den umliegenden Wohnhäusern existieren und die Tiere in die Gartensiedlung als wochenstubennahes Jagdhabitat einfliegen. Bereits im Mai wurden im Untersuchungsgebiet die im Flug abgegebenen typischen Soziallaute der Zwergfledermaus verhört, die aus 2-5 (meist 4) aneinander gereihten Einzelpulsen bestehen. Ihr unterer Frequenzbereich ist noch für den Menschen hörbar. Dieser charakteristische Ruftyp, der von PFALZER (2002) analysiert wurde, wird von territorialen Zwergfledermaus-Männchen in der Paarungszeit in regelmäßigen Rufserien im 8

9 Singflug durch ihr Revier abgegeben, um Weibchen in ihr Paarungs-Quartier zu locken. Im Herbst zentrierten sich die Balzaktivitäten an verschiedenen Orten innerhalb der Fläche, wo die Quartiere in Bäumen und Gebäuden erwartet werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Balz stellen sowohl die Paarungs-Quartiere als auch ergiebige Jagdgebiete in deren Nähe dar. Rauhhautfledermaus Die Rauhhautfledermaus gehört ebenso wie ihre Schwesternart Zwergfledermaus zu den kleinsten einheimischen Fledermäusen. Im Gegensatz zu dieser typischen Dorffledermaus besiedelt die Rauhhautfledermaus jedoch fast ausschließlich Waldbestände, wobei sie die Nähe von Gewässern bevorzugt (MESCHEDE & HELLER 2000). Jagende Tiere können vor allem zur Zugzeit auch in Siedlungen angetroffen werden (DIETZ et al. 2007). Jagdgebiete und Quartiere liegen häufig bis zu 6,5 km auseinander (MESCHEDE & RUDOLPH 2004). Als saisonaler Weitstreckenwanderer ziehen die Tiere vorherrschend nach Südwesten, meistens entlang von Küstenlinien und Flusstälern. Als Quartiere werden in erster Linie Rindenspalten und Baumhöhlen bzw. Fledermaus- und Vogelkästen angenommen, Wochenstubenquartiernachweise gibt es auch aus Holzverkleidungen an Gebäuden. Als Paarungsquartiere werden exponierte Stellen wie Alleebäume und einzeln stehende Häuser bevorzugt (DIETZ et al. 2007). Potenziell gehört gegenwärtig ganz Brandenburg zum Reproduktionsraum der Rauhhautfledermaus und hat darüber hinaus große Bedeutung für Durchzügler aus Nordosteuropa. Winternachweise gibt es vereinzelt, sie konzentrieren sich in Berlin mit seinem Großstadtklima (TEUBNER et al. 2008). Von der Rauhhautfledermaus gibt es in der Untersuchungsfläche einzelne Nachweise sowohl aus dem Sommer als auch aus dem Herbst, wobei sie jeweils im östlichen Bereich des Untersuchungsgebietes angetroffen wurde. Hier an der Grenze zur benachbarten Kleingartenkolonie wurden im Herbst wiederholt Balzaktivitäten vernommen. Rauhhautfledermausmännchen tragen im Herbst ihre Balzrufkomplexe sowohl stationär aus dem Paarungsquartier als auch im Singflug vor (SKIBA 2009). Im Gebiet wurde der charakteristische Trillerkomplex während der Untersuchungsnächte jeweils im Flug abgegeben, so dass das Paarungsquartier nicht verortet werden konnte. Vermutlich befindet es sich in einem der Bäume am Regenrückhaltebecken bzw. Spielplatz. Der nahe Teltowkanal dient vermutlich als Jagdhabitat. Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus) Die Mückenfledermaus, die seit 1988 als 55 khz-rufer anhand ihrer Ultraschallrufe von dem 45 khz-rufer innerhalb der Zwergfledermaus unterschieden wird (BOYE et al. 1998), wurde erst relativ neu von der Zwergfledermaus auf Artniveau differenziert mit Methoden der molekularen Genetik. Morphologisch weisen die Arten große Ähnlichkeiten auf, doch sind in jüngster Zeit auch morphologische Unterscheidungskriterien herausgearbeitet worden (HELVERSEN & HOLDERIED 2003). Nach wie vor ist die Echoortung ein sicheres 9

10 Bestimmungskriterium, da die Ruffrequenzen im Allgemeinen eindeutig artcharakteristisch sind. Die Mückenfledermaus gilt als weniger häufig als die Zwergfledermaus, doch können über ihren Gefährdungsstatus aufgrund der defizitären Datenlage noch keine Aussagen getroffen werden. Vermutlich wurde die Art häufig übersehen. Nach DIETZ et al. (2007) ist die Mückenfledermaus in ihrem Lebensraum wesentlich stärker auf Auwälder, Niederungen und Gewässer jeder Größenordnung angewiesen als die Zwergfledermaus, die ein breiteres Spektrum annimmt. Vor allem während der Trächtigkeit und Zeit der Jungenaufzucht werden Gewässer und deren Randbereiche als hauptsächliche Jagdgebiete angenommen. Wochenstubenquartiere liegen sowohl in Außenverkleidungen von Häusern und anderen Spaltenquartieren von Gebäuden und Jagdkanzeln sowie in Baumhöhlen und Fledermauskästen. Zur Paarungszeit werden exponierte Baumhöhlen, Fledermauskästen und Gebäude besiedelt. In Brandenburg wurde die Art bislang insbesondere im Norden und Nordosten häufig festgestellt (TEUBNER et al. 2008). In der Untersuchungsfläche gibt es nur einen Nachweis der Mückenfledermaus von Anfang August in Nähe des Teltowkanals. Wochenstuben werden in der näheren Umgebung nicht vermutet, das regelmäßige Vorkommen von Einzeltieren ist möglich. Von dem Kontakt liegt eine Lautaufnahme als Nachweis vor. Großer Abendsegler Der Große Abendsegler gilt als typische Waldfledermaus, da als Sommer- und Winterquartiere vor allem Höhlenbäume in Wäldern und Parkanlagen genutzt werden. Winterquartiere finden sich u. a. in dickwandigen Baumhöhlen sowie in Spalten an Gebäuden und Brücken. Als Jagdgebiete bevorzugt die Art offene, insektenreiche Lebensräume, die einen hindernisfreien Flug ermöglichen. Der Flug ist sehr schnell und findet überwiegend in Höhen zwischen Metern statt (DIETZ et al. 2007). Die Jagdlebensräume befinden sich in einer Entfernung von 2-10 km vom Quartier. Zum Vorkommen und phänologischen Verhalten des Großen Abendseglers in Brandenburg liegen verschiedene Untersuchungen vor (HEISE 1985, 2004, SCHMIDT 2000, 2002, WEID 2002). Demnach werden verstärkte Aktivitäten dieser migrierenden Art, die besonders in Ostdeutschland Wochenstuben bezieht, während der Zugmonate beobachtet. Ganz Brandenburg gehört zum Reproduktionsgebiet. Der Große Abendsegler ist im Untersuchungsgebiet die am häufigsten nachgewiesene Art. Eine alte Weide wurde als Quartierbaum an der westlichen Zufahrt lokalisiert. Der Baum befindet sich außerhalb an der Grenze zum Untersuchungsgebiet auf dem Grundstück des benachbarten Regenrückhaltebeckens. Einerseits handelt es sich um ein Paarungsquartier, aus dem im Herbst Balzrufe verhört wurden. Ausflugsbeobachtungen haben ergeben, dass zwei Baumhöhlen besetzt sind und der sonstige Quartierstatus kann nicht eindeutig bestimmt werden. Es wird vermutet, dass der Baum bereits im Sommer besetzt ist, da während des Ausflugs Interaktionen zwischen Abendseglern im Umfeld beobachtet wurden, auch ein Winterbesatz ist nicht auszuschließen. Im Herbst nimmt die Nachweisdichte des 10

11 Großen Abendseglers noch zu, was mit dem Zuggeschehen in Verbindung gebracht wird. Beobachtete Flugrichtungen weisen darauf hin, dass weitere Quartiere sowohl nördlich als auch westlich und südwestlich der Untersuchungsfläche in größerer Entfernung liegen. Großflächige Jagdaktivitäten finden über dem gesamten Gelände statt. Kleinabendsegler Der Kleinabendsegler wird wie der Große Abendsegler als saisonal fern wandernde Art angesehen (MESCHEDE & HELLER 2000). Die Art ist in ganz Europa bis etwa 57 N verbreitet, wobei große Unterschiede in der Nachweisdichte generelle Aussagen erschweren (DIETZ et al. 2007). Allgemein gilt der Kleinabendsegler als Waldart, deren Sommerquartiere sich in Baumhöhlen und -spalten aber auch in Nistkästen befinden. Als Winterquartiere wurden Gebäude, Nistkästen und Baumhöhlen bekannt (MESCHEDE & HELLER 2000). Als Jagdgebiete werden Wälder und deren Randstrukturen bevorzugt (DIETZ et al. 2007). In Brandenburg gelangen bisher in 30 Quadranten Wochenstubennachweise, in der Umgebung beispielsweise aus dem Havelland, für 17 besteht Wochenstubenverdacht. Trotz der vermehrten Nachweise in den letzten Jahren gehört der Kleinabendsegler zu den selteneren Fledermausarten Brandenburgs (TEUBNER et al. 2008). Während der Untersuchung wurden nur wenige Nachweise des Kleinabendseglers erbracht im Transferflug oder von kurzen Jagdaktivitäten. Nach SKIBA (2009) ist bei Detektornachweisen eine Unterscheidung zum Großen Abendsegler nach den Suchrufen nur schwer möglich, wenn dieser ausschließlich um khz ruft. Obwohl es sich vor Ort jeweils um eine offene Flugsituation handelte, ist eine Verwechslungsgefahr gerade bei kurzen Rufsequenzen nicht ausgeschlossen. Daher sind einige Nachweise mit cf. belegt. Bei gemeinsamen Jagdaktivitäten mit dem Großen Abendsegler kann der Kleinabendsegler auch überhört werden. Breitflügelfledermaus Ihre Sommerquartiere bezieht die Breitflügelfledermaus fast ausschließlich in und an Gebäuden. Sie gilt als Spalten bewohnende Fledermaus, die enge Hohlräume als Quartier schwerpunktmäßig im Dachbereich nutzt, aber z.b. auch hinter Verkleidungen und Fensterläden gefunden wird (SIMON et al. 2004). Die Art lebt in Siedlungsnähe und strukturreichen Landschaften. Breitflügelfledermäuse jagen in der durch Gehölze stark gegliederten Landschaft mit Heckenstrukturen oder Alleen, über Rinderweiden und Wiesenflächen, an Waldrändern, aber auch in Baum bestandenen (Alt)-Stadtgebieten und ländlichen Siedlungen unter anderem um Straßenlampen (BRAUN & DIETERLEN 2003). Zwischen Quartier und Jagdrevier können Entfernungen von 6-8 km zurückgelegt werden (SCHOBER & GRIMMBERGER 1998). Derzeit liegen aus Brandenburg Nachweise aus Messtischblatt-Quadranten vor, die über 44 % der Landesfläche abdecken, noch vorhandene Lücken dürfen auf Defizite in der Erfassung zurückzuführen sein (TEUBNER et al. 2008). Im Untersuchungsgebiet gibt es regelmäßige Nachweise der Breitflügelfledermaus, die die Fläche zu Jagdaktivitäten aufsucht und im Transferflug passiert. Quartiere wurden in der 11

12 Fläche nicht lokalisiert, vielmehr werden Wochenstubenquartiere in den Wohnhäusern im Norden oder Nordwesten außerhalb vermutet. Im Herbst wurde auch ein Tandemflug beobachtet. Zweifarbfledermaus Die Zweifarbfledermaus zeigt in Mittel- und Südosteuropa durch das saisonale Auftreten wandernder Tiere und lokalem Vorkommen von Fortpflanzungskolonien ein kompliziertes Verbreitungsmuster (DIETZ et al. 2008). Ein Verbreitungsschwerpunkt liegt im waldigen Bergland und in den Steppenzonen Osteuropas und Asiens (TEUBNER et al. 2008). In Brandenburg ist die Zweifarbfledermaus ein seltenes Faunenelement. Sie besiedelt hier während des Sommers ländliche und vorstädtische Siedlungen in der Nähe von großen Seen und Fließgewässern. Aus dem Südosten Berlins ist seit längerem eine Wochenstubenkolonie in Eichwalde bekannt (TEUBNER et al. 2008). Die Nahrung wird in sehr schnellem und geradlinigem Flug, ähnlich wie bei Abendseglern, in m Flughöhe erbeutet vorzugsweise im freien Luftraum über Gewässern und Offenland (DIETZ et al. 2008). Im Gebiet gab es im Juni und August mehrfach den Verdacht auf die Zweifarbfledermaus, ohne das eine eindeutige Rufsequenz nachgewiesen werden konnte. Nach SKIBA (2009) können die Rufe im hindernisarmen Flug mit denen der Breitflügelfledermaus verwechselt werden, wenn diese in langsamen Rhythmus ruft und auch die Rufe des Kleinabendseglers können denen der Zweifarbfledermaus ähneln. Im Zweifelsfall ist eine Absicherung durch Sichtbeobachtung oder andere Nachweismethoden notwendig. Erschwerend bei der Ansprache in der Gartensiedlung kommt hinzu, dass hier oft zeitgleich Nyctalus und Breitflügelfledermäuse jagen. Für die Untersuchungsfläche ist anzunehmen, dass die Zweifarbfledermaus vereinzelt im freien Luftraum vorkommen kann, wenn sie etwa dem Teltowkanal folgt und hier jagt. Dabei besteht aber keine direkte Bindung zum Untersuchungsraum. Braunes / Graues Langohr Braunes und Graues Langohr sind mithilfe der Lautanalyse ihrer Ortungsrufe nicht sicher voneinander unterscheidbar. Im Flug sind Langohren nur ausgesprochen selten nachzuweisen, da sie sehr leise rufen und eine Erfassung mit dem Fledermaus-Detektor nur bei geringer Entfernung zum Tier gelingt. Das Braune Langohr gehört zur Gruppe der Waldfledermäuse und ist vorwiegend in unterholzreichen lichten Laub- und Nadelwäldern zu finden. Als Jagdgebiete dienen außerdem strukturreiche Gärten, Friedhöfe, Streuobstwiesen und Parkanlagen im dörflichen und städtischen Umfeld, wobei die nächtlichen Aktionsradien meist nur wenige hundert Meter betragen (MESCHEDE & RUDOLPH 2004). Als Quartierstandorte werden vorrangig Baumhöhlen, aber auch Nistkästen und waldnahe Gebäude genutzt. Die Nahrung wird von der Oberfläche der Vegetation abgesucht oder aus der Luft gefangen. Ihr Winterquartier bezieht die Art in unterirdischen Bunkern, Kellern oder Stollen. 12

13 Das Graue Langohr ist nach DIETZ al (2007) in Mitteleuropa eine typische Dorffledermaus. Die Jagdgebiete liegen entsprechend in warmen Tallagen und in menschlichen Siedlungen, Gärten und extensiv bewirtschaftetem Agrarland. Die im nördlichen Teil des Verbreitungsgebietes bekannten Sommerquartiere liegen in Gebäuden. Die Raumnutzung ist ähnlich kleinräumig wie die des Braunen Langohrs, Jagdgebiete sind allerdings bis in 5,5 km Entfernung vom Quartier nachweisbar. Auch Quartiere können in Entfernungen von bis zu 4 km gewechselt werden. Beide Arten sind geschickt manövrierende langsame Flieger, die ihre Beute auch von der Vegetation absammeln können. Das Braune Langohr wurde in Brandenburg flächendeckend nachgewiesen. Die nördliche Verbreitungsgrenze vom 53. Breitengrad verläuft für das Graue Langohr quer durch Brandenburg. Südlich dieser Grenze ist das Graue Langohr lokal selten bis verbreitet (TEUBNER et al. 2008). Aus dem Untersuchungsgebiet liegt nur ein Nachweis des Langohrs aus dem Herbst vor, wo es am Rand des Untersuchungsgebietes beim Jagdflug an einer Eiche beobachtet wurde. Auch unter Berücksichtigung der schlechten Nachweisbarkeit dieser Tiere mit dem Detektor wird eine Wochenstubenkolonie innerhalb der Gartensiedlung nicht erwartet. Der Herbstnachweis könnte mit dem Aufsuchen der Winterquartiere in Verbindung stehen. Bei der Untersuchung in Kleinmachnow durch BIOM (2011) wurde das Braune Langohr in allen Teiluntersuchungsflächen nachgewiesen. Myotis spec. Von der Gattung Myotis im 40 khz.-bereich liegt nur ein Nachweis während der Nacht ohne Sichtung aus dem Herbst vor. Dieser war in der Situation nicht auf Artniveau zu bestimmen. Es könnte sich um die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii), Kleine oder Große Bartfledermaus (Myotis mystacinus/ brandtii) oder Fransenfledermaus (Myotis nattereri) handeln, die im Herbst ihre potenziellen Winterquartiere inspizieren. Für die Bechsteinfledermaus, einer typischen Waldfledermaus mit engem Aktionsradius, scheint die Biotopausstattung ungeeignet. Von den genannten Arten wurden Wasser- und Fransenfledermaus bei der Fledermaus-Untersuchung von Gutshof Kleinmachnow südlich des Teltowkanals nachgewiesen (BIOM 2011). Aus der sehr geringen Nachweisdichte und der Biotopausstattung wird geschlossen, dass die Fläche für Myotisarten ohne Bedeutung während des Sommerhalbjahres ist. Einzelne Tiere könnten sporadisch oder regelmäßig das Gelände passieren. 4.3 Ergebnis der Horchkisten Die Erfassung durch die Horchkisten bestätigen die durch die Detektorerfassung gewonnene Einschätzung der Fledermausaktivitäten. Die am häufigsten erfassten Gattungen sind Pipistrellus und Nyctalus. Dahingegen gab es nur zweimal den Verdacht auf Myotis, die bei entsprechender Flugsituation in kurzer Rufsequenz mit Pipistrellus verwechselt werden kann, und einen eindeutig trockenen Kontakt von Myotis oder Langohr. Die höchste Aktivität wurde im Umfeld des Abendseglerquartiers (HK 7 und 8) gemessen, wo auch noch morgens 13

14 Nyctalus-Aktivitäten aufgezeichnet wurden. An allen anderen Standorten gab es keine Hinweise auf Quartieraktivitäten. 4.4 Datenrecherche Die Befragung von Anwohnern hat keine Hinweise auf Fledermausquartiere ergeben, lediglich wurden Jagdaktivitäten beobachtet. Auf Literaturdaten wird bei den Artbeschreibungen eingegangen, sofern sie für die Einordnung der Ergebnisse relevant sind. 4.5 Zusammenfassung der Ergebnisse Es wurden bei der Untersuchung insgesamt mindestens 8 verschiedene Fledermausarten festgestellt, wobei der Myotiskontakt nicht auf Artniveau bestimmt werden konnte und die Gruppe der Langohren mit dem Detektor nicht zu differenzieren ist. Zusätzlich gab es den Verdacht auf die Zweifarbfledermaus. Die Zwergfledermaus nutzt das Untersuchungsgebiet regelmäßig und intensiv zu Jagdaktivitäten. Es werden Wochenstuben in den Wohnhäusern im Umfeld erwartet. Im Herbst wurden mehrere Balzterritorien identifiziert ohne die Paarungsquartiere verorten zu können. Auch die Breitflügelfledermaus, ein weiterer typischer Spaltenbewohner, fliegt in das Gebiet zu Jagdaktivitäten ein und quert regelmäßig. Der Große Abendsegler ist die am häufigsten registrierte Art. Ein Quartierbaum wurde an der Grenze außerhalb des Untersuchungsgebietes lokalisiert. Vermutlich wird er außer als Paarungsquartier auch längerfristig während des Jahres genutzt. Im Herbst während der Migration nehmen die Nachweise noch zu und weitere Quartiere sind im größeren Umfeld zu vermuten. Der Große Abendsegler jagt weiträumig, nach Ausflug und morgens bei der Rückkehr auch über der Gartensiedlung. Ein ähnliches Flugverhalten zeigen der viel seltenere Kleinabendsegler und die vermutete Zweifarbfledermaus deren Vorkommen wahrscheinlich an den Teltowkanal gebunden ist, aber nicht mit der Untersuchungsfläche in direkte Verbindung gebracht wird. Die Rauhhautfledermaus kommt vereinzelt sowohl im Sommer als auch Herbst vor und besetzt im östlichen Abschnitt ein Paarungsterritorium während der Zugzeit. Es wurde im Herbst nur ein Langohrkontakt festgestellt, durch Netzfänge wurden in Kleinmachnow südlich des Teltowkanals jeweils Braune Langohren nachgewiesen. Es gab keine Hinweise auf eine Wochenstubenkolonie in der Gartensiedlung, dennoch kann das tatsächliche Vorkommen häufiger sein als die Nachweise der leise rufenden Gattung erwarten lassen. Ein Myotis-Kontakt im 40 khz-bereich konnte nicht auf Artniveau bestimmt werden. Eine Bindung an das Gelände im Sommerhalbjahr wird nicht ersichtlich, möglicherweise steht der Nachweis in Verbindung mit dem Aufsuchen von Winterquartieren. 14

15 5 Fledermaus-Funktionsräume und deren Bewertung Eine differenziertere Bewertung von Fledermausvorkommen ist nicht nur anhand des Gefährdungsgrads (Rote Liste Brandenburgs und Deutschlands) der betreffenden Arten abzuleiten, vielmehr muss man sich stärker an Art und Intensität der Raumnutzung der Tiere orientieren. Die Kriterien sind vorrangig anhand der Häufigkeit des Auftretens aller erfassten Fledermäuse, an der Ausbildung der räumlich funktionalen Beziehungen (Flugstraßen) und der Quartierstandorte auszurichten. Auf Grundlage dieser Überlegungen wurden von BACH et al. (1999) für Nordwestdeutschland Bewertungskriterien erarbeitet, die sich an den drei Bewertungsstufen des Schutzgutes Arten und Lebensgemeinschaften nach BREUER (1994) anlehnen und an den räumlich-funktionalen Beziehungen nach RIEDL (1996) orientieren. Dabei handelt es sich um Funktionsräume/-elemente besonderer, allgemeiner und geringer Bedeutung. Funktionsräume besonderer Bedeutung Vorkommen von Jagdgebieten/Flugstraßen mit hoher Aktivitätsdichte bzw. vielen Tieren sowie von Quartieren und Paarungsquartieren von Fledermäusen sowie Sondersituationen wie große Ansammlungen von Fledermäusen zu bestimmten Jahreszeiten stellen Funktionsräume besonderer Bedeutung dar. Funktionsräume allgemeiner Bedeutung Jagdgebiete mit mittlerer Aktivitätsdichte und Flugstraßen mit wenigen Tieren werden als Funktionsräume von allgemeiner Bedeutung definiert. Funktionsräume geringer Bedeutung Als Funktionsräume geringer Bedeutung werden Jagdgebiete mit geringer Aktivitätsdichte gewertet. Die Aktivitätseinstufung innerhalb der Bewertungsskala unterliegt subjektiven Einschätzungen des Beobachters, da sich keine für ganz Norddeutschland geltenden Richtlinien angeben lassen (BACH et al. 1999). Bei der Bewertung werden regionale Gegebenheiten, soweit bekannt, berücksichtigt. Im Folgenden werden die auf der Untersuchungsfläche identifizierten Funktionsräume kurz beschrieben und nach oben stehenden Kriterien bewertet. Ihre Lage ist beiliegender Karte 2 Fledermausfunktionsräume zu entnehmen. 6.1 Quartiere und Paarungsterritorien Quartiere und Paarungsquartiere von Fledermäusen stellen Funktionsräume besonderer Bedeutung dar. 1. Großer Abendsegler (Baumquartier, auch Balzrufe) Direkt an der Grenze außerhalb des Untersuchungsgebietes dient eine Weide als Abendseglerquartier. Quartierausflüge wurden aus zwei Baumhöhlen beobachtet. Die Ausflugszählung am 14. September hat Tiere ergeben. Balzrufe weisen auf ein Paarungsquartier hin. Der weitere Status der Quartiere bleibt unbestimmt. Ein Besatz wird bereits im Sommer vermutet, auch ein Winterbesatz ist nicht auszuschließen 15

16 2. Zwergfledermaus-Zwischenquartier (Quartierverdachtsfläche) Eine Quartierverdachtsfläche der Zwergfledermaus befindet sich im Südwesten der Gartenkolonie, wo zweimal der gerichtete Transferflug einer einzelnen Zwergfledermaus über dem Brunnenweg nach Nordwesten zur Ausflugszeit am Abend beobachtet wurde. Die Quartierverdachtsfläche ist gekennzeichnet, als Quartier kommt vermutlich ein Spaltenquartier an den Gebäuden in Frage. Paarungsterritorien Zwergfledermaus A E. Im Herbst wurden mehrere Balzterritorien der Zwergfledermaus nachgewiesen. Da die Balzrufe der Zwergfledermaus im Flug abgegeben werden, konnten die entsprechenden Paarungsquartiere, die innerhalb der Balzterritorien zu erwarten sind, nicht lokalisiert werden. Die Balzterritorien werden als Punktnachweis in beiliegender Funktionsraumkarte dargestellt, obwohl es sich real um eine Fläche handelt, die aber in ihrer Ausdehnung während der Detektoruntersuchung nicht exakt ermittelt werden kann. Die Punktdarstellung erfolgt dort wo sich die Balzrufe konzentrierten. Sozialrufe wurden vereinzelt auch an den Untersuchungsraumgrenzen im Osten vernommen. Hier befindet sich das Zentrum der Balzaktivität vermutlich außerhalb. A) Quartier möglich in den alten Eichen an der Untersuchungsraumgrenze oder in einem Gebäude. B) Quartier vermutlich in einem der Bäume im Gehölz C)? Hier wurden mehrfach Soziallaute registriert, allerdings kann es sich auch um Interaktionen zwischen mehreren an der Laterne jagenden Individuen handeln. Quartier möglich in umgebenden Gebäuden. D) Quartier in Eichen oder außerhalb liegenden Wohnhäusern E) Quartier vermutlich in Wohnhaus Paarungsterritorium Rauhhautfledermaus F) Typische Balztrillerkomplexe der Rauhhautfledermaus wurden während der Begehungen nur im Flug verhört. Ein Quartier könnte sich in den Bäumen am Spielplatz befinden. 6.2 Jagdhabitate Die gesamte Fläche der Gartensiedlung wird mit seinen Garten-Grundstücken und Gehölzflächen als Jagdhabitat regelmäßig genutzt von mehreren Arten und wird als Jagdhabitat besonderer Bedeutung bewertet. Diese Bewertung leitet sich davon ab, dass es sich für Zwerg- und Breitflügelfledermaus vermutlich um ein wochenstubennahes Jagdhabitat handelt. Für die Zwergfledermaus bietet es außerdem während der Paarungszeit im Herbst Quartierstrukturen und ausreichendes Nahrungsangebot. Die größte 16

17 Nachweisdichte stammt vom Großen Abendsegler, dessen Quartierbaum vermutlich auch außerhalb der Paarungszeit besetzt ist. Für die Rauhhautfledermaus gewinnt die gewässernahe Fläche besonders während der Migration an Bedeutung, da durch das balzrufende Männchen auch ziehende Tiere angelockt werden. Weiterhin ist eine Nutzung der Strukturen durch schwer nachweisbare Langohren potenziell möglich. 5.3 Flugstraßen Als Flugstraßen werden lineare Strukturen bezeichnet, die von strukturgebunden fliegenden Fledermäusen regelmäßig genutzt werden zur Orientierung auf ihrem Flug zwischen Quartier und Jagdhabitaten sowie zwischen den Jagdhabitaten während der Nacht. Als Flugstraße wurde der in Ost-West-Richtung verlaufene Brunnenweg identifiziert, der von eingezäunten Grundstücken und Gehölzen gesäumt ist. Gerichtete Flüge wurden von Zwerg- und Breitflügelfledermaus beobachtet. Gerichtete Flüge der genannten Arten finden auch in anderen Ausrichtungen über den Grundstücken des kleinräumig strukturierten Geländes statt, ohne dass es sich hier um ausgewiesene Flugstraßen handelt. Die hochfliegenden Nyctalusarten und gegebenenfalls auch die Zweifarbfledermaus queren das Gelände in unterschiedlichen Höhen unabhängig von den strukturellen Gegebenheiten. 6 Konfliktanalyse Bei der Konfliktanalyse soll ermittelt werden, ob es durch Baumaßnahmen oder Umnutzung auf dem Gelände zu Konflikten mit der erfassten Fledermausfauna kommen kann. Zu diesem Zeitpunkt ist der Umfang von Maßnahmen nicht bekannt, daher werden die potenziellen Konflikte im Folgenden aufgelistet. Quartiere 1. Durch Baumaßnahmen kann es zu dem Verlust von Fledermausquartieren kommen. Durch Baumrodungen kann der Baumbestand mit Zwergfledermaus- und Rauhhautfledermaus-Paarungsquartieren betroffen sein. Durch Baumaßnahmen kann der Quartierbaum des Großen Abendseglers, der an der Grenze der Fläche außerhalb steht, beeinträchtigt werden. Durch Abriss und Sanierung können Paarungs- und / oder Zwischenquartiere der Zwergfledermaus beeinträchtigt werden. Winterquartiere sind möglich in Bäumen mit entsprechendem Stammdurchmesser sowie in Untertagequartieren und könnten betroffen sein. 17

18 2. Durch Baumaßnahmen kann es zu Individuenverlusten von Fledermäusen kommen. Bei Baumrodungen kann es zur Verunfallung von Tieren kommen. Während des Sommerhalbjahres wird damit gerechnet, dass die Tiere je nach baulichem Vorgehen, die Möglichkeit haben, aufgrund der Störungen die Gebäude-Quartiere selbstständig zu verlassen sofern es sich nicht um Wochenstuben mit Jungtieren handelt. Tiere im Winterschlaf haben diese Möglichkeit, das Quartier zu verlassen, in der Regel nicht oder werden erheblich beeinträchtigt und gefährdet durch eine Störung des Winterschlafs. Jagdhabitat Eine Beeinträchtigung des Jagdhabitats kann erwartet werden, wenn der Baumbestand reduziert wird. Die Erheblichkeit des Verlustes ist abhängig vom Ausmaß des Eingriffs. 7 Empfehlungen zur Vermeidung / Verminderung und Kompensation von Beeinträchtigungen 1. Erhalt von Baumquartieren Der Baumbestand mit Quartierangeboten sollte möglichst erhalten bleiben, dabei sind auch die Bäume an den Grenzen des Geländes bei Baumaßnahmen zu schonen. 2. Kompensation von Quartierverlusten Quartierverluste der Zwergfledermaus (Zwischen- und Paarungsquartiere) in Gebäuden können durch Schaffung von neuen Quartieren kompensiert werden. Ideal wäre die Schaffung von Quartiermöglichkeiten für spaltenbewohnende Fledermäuse bei Sanierungsmaßnahmen oder Neubau an den Gebäuden selbst. Während des Übergangs können Fledermauskästen als Ersatzquartiere dienen, die spätestens zum Zeitpunkt der Maßnahmen, besser noch vorher bereitgestellt werden sollten. Damit wären auch die Ansprüche der weiteren spaltenbewohnenden Arten abgedeckt: Rauhhautfledermäuse nehmen gerne Fledermauskästen als Quartier an. Dabei werden flache Kästen (etwa 2,5 cm Tiefe) bzw. Kästen mit spaltenförmigen Unterteilungen bevorzugt (TEUBNER et al. 2008). Auch Braune Langohren, die in ihrer Quartierwahl äußerst variabel sind, werden regelmäßig in Fledermauskästen gefunden, Graue Langohren dagegen selten. In einer Untersuchung über Quartierneuschaffungen und verbesserungen von SIMON et al. (2004) wurde festgestellt, dass prinzipiell die im Rahmen des Projektes entwickelten Quartierangebote für gebäudebewohnende Fledermäuse dazu geeignet sind, Fledermäusen einen neuen Unterschlupf zu gewähren. In dem Baubuch Fledermäuse von DIETZ & WEBER (2000) werden detaillierte Beschreibungen für Quartierneuschaffungen 18

19 verschiedener Kategorien mit Skizzen vorgestellt. Verschiedene Varianten werden gut auch bei TEUBNER et al (2008, S. 190 / 191) vorgestellt. Bei der Neuschaffung von Quartieren sollten die Angaben der Fachliteratur, wie z. B. Abmessungen der Einschlupflöcher, Lage, Material und Zugänglichkeit berücksichtigt werden. 3) Vermeidung von Individuenverlusten Sollten Gebäude mit unterirdischem Quartierangebot betroffen sein, müssen diese vor Baubeginn auf ihre Winterquartiereignung kontrolliert werden. 4) Erhalt oder Kompensation von Jagdhabitat Der Gehölzbestand sollte auf der Fläche weitgehend erhalten bleiben. Ein Verlust von Fledermausjagdhabitat ist in der Regel ausgleich- oder ersetzbar durch Aufwertung oder Neuschaffung von Jagdhabitaten in funktionalem Zusammenhang mit der alten Fläche (vgl. BACH et al. 1999). Schneverdingen, der 04. Februar 2012 Dipl. Biol. Kerstin Pankoke 19

20 8 Literaturverzeichnis AHLÉN, I. (1990): Identification of bats in flight. Stockholm, 50 p. BACH, L., BRINKMANN, R., LIMPENS, H., RAHMEL, U., REICHENBACH, M. & A. ROSCHEN (1999): Bewertung und planerische Umsetzung von Fledermausdaten im Rahmen der Windkraftplanung. Bremer Beiträge f. Naturkunde und Naturschutz, Band 4. BIOM (2011, unveröff. Gutachten): Gutshof Kleinmachnow Endbericht Untersuchungen der Fledermausfauna. Erstellt im Auftrag von Trautmann.Goetz. Landschaftsarchitekten, Berlin. Burg Feb BMVBS (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) (2011): Arbeitshilfe Fledermäuse und Straßenverkehr (Entwurf Oktober 2011). BOYE, P., HUTTERER, R., & H. BENKE (1998): Rote Liste der Säugetiere (Mammalia) in: Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Schriftenr. f. Landschaftspfl. u. Naturschutz 55, S BRAUN & DIETERLEN, Hrsg. (2003): Die Säugetiere Baden-Württembergs. Band 1.Ulmer Verlag, Stuttgart, 687 S. BREUER, W. (1994): Naturschutzfachliche Hinweise zur Anwendung der Eingriffsregelung in der Bauleitplanung. Inform. Naturschutz Nieders. 14 (1). DIETZ, C., HELVERSEN, O. & NILL, D. (2007): Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas. Kosmos Naturführer, Stuttgart, 399 S. DIETZ, M. & WEBER, M. (2000): Baubuch Fledermäuse eine Ideensammlung für fledermausgerechtes Bauen. Gießen, 252 S. DOLCH, D., DÜRR, T., HAENSEL, J., HEISE, G., PODANY, M., SCHMIDT, A., TEUBNER, J. & K. THIELE (1992): Rote Liste Säugetiere (Mammalia).- In: MINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND RAUMORDNUNG DES LANDES BRANDENBURG (HRSG.): Rote Liste - Gefährdete Tiere im Land Brandenburg.- Potsdam, S DÜRR, T. (2007): Möglichkeiten zur Reduzierung von Fledermausverlusten an Windenergieanlagen in Brandenburg. Nyctalus (N.F.) 12 (2-3), S HAMMER, M. & ZAHN, A. (2011): Empfehlungen für die Berücksichtigung von Fledermäusen im Zuge der Eingriffsplanung. Koordinationsstellen für Fledermausschutz in Bayern. HEISE, G. (1985): Zu Vorkommen, Phänologie, Ökologie und Altersstruktur des Abendseglers (Nyctalus noctula) in der Umgebung von Prenzlau / Uckermark. Nyctalus (N.F.) 2 (2), S HEISE, G. (2004): Zum Migrationsverhalten uckermärkischer Abendsegler (Nyctalus noctula). Nyctalus (N.F.) 9 (3), S HELVERSEN, O. & M. HOLDERIED (2003): Zur Unterscheidung von Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und Mückenfledermaus (Pipistrellus mediterraneus/pygmaeus) im Feld. Nyctalus (N.F.) 8 (5), S LIMPENS, H.J.G.A. & A. ROSCHEN (1995): Bestimmung der mitteleuropäischen Fledermausarten anhand ihrer Rufe. Bremervörde, 47 S. 20

21 LIMPENS, H. J. G. A. & A. ROSCHEN (1996): Bausteine einer systematischen Fledermauserfassung Teil 1 Grundlagen. Nyctalus (N.F.), 6(1): LIMPENS, H. J. G. A. & A. ROSCHEN (2002): Bausteine einer systematischen Fledermauserfassung Teil 2 Effektivität, Selektivität und Effizienz von Erfassungsmethoden. Nyctalus N. F., Berlin 8, Heft 2 S MEINIG, H., BOYE, P. HUTTERER, R. (2008): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands. Bundesamt für Naturschutz (BfN). Stand Oktober MESCHEDE, A., & K. G. HELLER (2000): Ökologie und Schutz von Fledermäusen in Wäldern. Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz, Heft 66, Bundesamt für den Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg MESCHEDE, A. & RUDOLPH, B.-U. (2004): Fledermäuse in Bayern. Ulmer E. Stuttgart, 411 S. MITCHELL-JONES, A. J. & A. P. MCLEISH (2004): The bat workers manual, 3rd edition. Peterborough, 178 p. PFALZER (2002): Inter- und intraspezifische Variabilität der Soziallaute heimischer Fledermausarten (Chiroptera: Vespertilionidae). Berlin, 251 S. RIEDL, U. (1996): Anforderungen an die Aufarbeitung biologischer Daten für die Planung. Laufener Seminarbeitrag 3/96. SCHMIDT, A. (2002): Veränderungen bei Erst- und Letztbeobachtungen von Abendseglern (Nyctalus noctula) und Rauhhautfledermäusen (Pipistrellus nathusii) in den letzten drei Jahrzehnten in Ostbrandenburg. Nyctalus (N.F.) 8 (4), S SCHMIDT, A. (2000): 30-jährige Untersuchungen in Fledermauskastengebieten Ostbrandenburgs unter besonderer Berücksichtigung von Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) und Abendsegler (Nyctalus noctula). Nyctalus (N.F.) 7 (4), S SCHOBER, W. & GRIMMBERGER, E. (1998): Die Fledermäuse Europas: Kennen Bestimmen - Schützen. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart, 265 Seiten. SIMON, M.; HÜTTENBÜGEL, S.; SMIT-VIERGUTZ, J.; BOYE, P. (2004): Ökologie und Schutz von Fledermäusen in Dörfern und Städten. Schriftenreihe für Landschaftspfege und Naturschutz. Heft 76. Bundesamt für Naturschutz (BfN). Bonn. SKIBA, R. (2009): Europäische Fledermäuse. Kennzeichen, Echoortung und Detektoranwendung. 2. aktual. Aufl., Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben, 220 S.. TEUBNER, J., TEUBNER, J., DOLCH, D. & HEISE, G. (2008): Säugetierfauna des Landes Brandenburg Teil 1: Fledermäuse. Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 1, 2 (17): WEID, R. (2002): Untersuchungen zum Wanderverhalten des großen Abendseglers (Nyctalus noctula) in Deutschland. In: MESCHEDE, A., HELLER, K. G. & P. Boye (2002): Ökologie, Wanderungen und Genetik von Fledermäusen in Wäldern Untersuchungen als Grundlage für den Fledermausschutz. Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz, Heft 71, Bundesamt für den Naturschutz, Bonn- Bad Godesberg S

22 Anhang Horchkisten-Protokolle Legende Arten: Ny = Abendsegler (Großer / Kleinabendsegler) Pi = Pipistrellus (Zwerg- oder Rauhhautfledermaus, bei Laar ggf. auch Mückenfledermaus) My = Myotis spec. Pl = Plecotus (Langohr) Es = Breitflügelfledermaus sp = Fledermaus spec.? = Ansprache nicht eindeutig Zahl hinter Art in Klammern = Anzahl der Kontakte während einer Stunde, J = kurze Jagdaktivität (< 1 Minute bzw. Fangmomente), JJ = längere Jagdaktivität ( 1 Minute, Angabe in Minuten). Pi/My = entweder Pipistrellus oder Myotis, S = Soziallaute. Ges. = Gesamtzahl der Kontakte (+ JJ = 1 Minute Jagdaktivitäten) Det. (Detektor): Angabe der eingestellten Frequenz bei einfachem Heterodyndetektor (Pettersson D 200), Laar = Breitbanddetektor Laufzeit: Angabe von Beginn und Ende der Aufnahme, ca.-angaben/ Schätzwerte, wenn der Detektor im Laufe der Nacht ausging (meistens im Zeitraum einer Stunde zu lokalisieren). Aktivität: Beim Einsatz von Heterodyndetektoren, die nicht das gesamte Fledermausspektrum erfassen sowie bei einer verkürzten Laufzeit wurde die Zahl unter Berücksichtigung der Gesamt- Aktivitäten der Zielarten in der jeweiligen Nacht hochgeschätzt (durch Sternchen*.gekennzeichnet). Bewertung der Aktivitäten Bisher gibt es noch keine allgemein gültigen Bewertungsstufen für die Auswertung von Horchkistenaufzeichnungen. Für die Bewertung der Horchkistenaufzeichnungen, die im Zuge von Windparkplanungen gewonnen werden, hat das Landesumweltamt Brandenburg auf der Basis umfangreicher fachlicher Zuarbeiten brandenburgspezifische Bewertungskriterien erarbeitet, die 2007 von DÜRR veröffentlicht wurden. Dabei wurde eine Einteilung in unterschiedliche Häufigkeitsklassen unternommen, die bei der Aktivitätseinstufung hier angewendet wird. Brandenburger Modell: 1. Fehlende oder geringe Flugaktivitäten: 0 1,33 Überflüge je Stunde bzw je Nacht ermittelt mit stationärer Horchkiste = G, 2. Mittlere Flugaktivitäten: 0,68-4 Überflüge je Stunde bzw je Nacht oder 1-2 Tiere regelmäßig am Standort jagend = M, 3. Hohe Flugaktivitäten: 2,01 13,33 Überflüge je Stunde bzw. > je Nacht oder 3-5 Tiere regelmäßig am Standort jagend = H 4. Sehr hohe Flugaktivitäten: > 6,67- > 13,33 Überflüge je Stunde bzw. > 100 je Nacht oder > 6 Tiere regelmäßig am Standort jagend= SH. 22

23 Pi (2 J) Ny (1) Ny (4) My/Pl (1) Pi (3 J) My/Pi (1) Pi (4 J) Es (2?) - Ny (3) Pi (2 J) Pi (2) Pi (1) - Pi (1) Pi (1) Pi (2 J) Ny (1) Ny (1) Es (1?) Pi (2 J) Pi (4 J) Es (1?) Pi (2 J) Pi (4 J) 3-4 Sp (1) Ny (1) My/Pi (1) 4-5 Ny (2) / Ny (1) Ny (1) Pi (3 J) Pi (1) Ny (1) Ny (1) - / Pi (3 J + 1 S?) 5-6 / / / / Pi (1 S?) Ny (2) Pi (1) Ny (3) Sp (1) Ny (5) Es (1) - Ny (3) Es (1?) - Ny (4 J) Sp (1) - Ny (4) Pi (1 J) Sp (2, Es (1 2) J) Ny (1) Ny (3+1S, 2) Pi (1) Ny (1) Ny (3) Ny (2 J) Sp (1) Sp (2, 2) Ny (3 J, 2) Pi (1) 6-7 / / 6 Ny 1 Pi 3 sp Nr Datum Brun- Brach- Gehölz Gehölz Gehölz Nördl. Gehölz Südl. Standorwegstücfahrt Garanen- Grund- bei Zu- bei rand Ringwelicweg west- Ring- Osten brach Osten gen Det. Laar 40 khz Laar Laar 43 khz 43 khz Laar Laar Laufzeit Bem nach nach Ausflug Ausflug - - Ges m / / / / / / Ny - Ny ( Es (1?) (3 JJ 1 J, 2) Ny (1) / / Pi (3 J) min, 2) Kontaktzahl pro Artengruppe 3 Ny 1 sp 6 Pi 1 My/Pi 1 My/Pl 1 Es? 5 Ny 1 Pi 13 Ny + 1 min 1 Pi 13 Pi 1 My/Pi 1 Es? 19 Pi + 2 S? 3 Es? S Ny 2+1? Es 3 Pi 4 sp Aktivität G M G M M *M-H M H 23

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