Hessens Krankenhäuser in Zahlen, Daten und Fakten 2009
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- Heiko Jens Gerhardt
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1 Hessens Krankenhäuser in Zahlen, Daten und Fakten 2009 Hessische Krankenhausgesellschaft Frankfurter Straße Eschborn
2 Impressum Herausgeber Hessische Krankenhausgesellschaft e.v. Frankfurter Straße Eschborn Telefon: ( ) Telefax: ( ) Redaktion Hans Ditzel Nina Schellhaas Rebekka Scholl Eschborn, im September 2010
3 Die Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG) Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.v. (HKG) ist der Verband der Krankenhäuser in Hessen mit rund 170 Mitgliedern. Der Verband wurde 1948 gegründet und repräsentiert nahezu alle Krankenhäuser in Hessen. Die Mitglieder der HKG stellen zusammen rund Krankenhausbetten und beschäftigen insgesamt über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die HKG ist Interessenvertretung der Krankenhäuser in der gesundheitspolitischen Diskussion, nimmt gesetzlich übertragene Aufgaben im Gesundheitswesen wahr und unterstützt ihre Mitglieder durch individuelle Beratung. Vorstand: Präsident Herr Assessor Peter Römer Geschäftsführer der AG der katholischen Krankenhäuser in Hessen Vizepräsident Herr Dipl.-Kfm. Dipl.-Ing. Dieter Bartsch Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken ggmbh Gelnhausen Herr Uwe Brückmann Landesdirektor des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, Kassel Herr Dr. h. c. Peter Coy Geschäftsführer der Asklepios Paulinen Klinik GmbH, Wiesbaden Herr Michael Gribner Geschäftsführer des Roten-Kreuz-Krankenhauses Kassel Herr Dr. Hans-Joachim Conrad Kfm. Direktor des Klinikums der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt am Main Herr Ralph Freiherr von Follenius Verwaltungsdirektor der KlinikumsFrankfurt Höchst GmbH Herr Helmuth Hahn-Klimroth Geschäftsführer der Kliniken des Main-Taunus-Kreises, Hofheim Herr Wolfgang Heyl Krankenhausdirektor des Bürgerhospitals Frankfurt Herr Richard Kreutzer Geschäftsführer der Lahn-Dill-Kliniken GmbH, Wetzlar Herr Lothar Nicolai Geschäftsführer der HELIOS Klinik Oberwald, Grebenhain Herr Hans-Ulrich Schmidt Geschäftsführer der Klinikum Offenbach GmbH Herr Wolfgang Schwarz Geschäftsführer der Klinikum Kassel GmbH Herr Prof. Dr. Dr. Reinhard Wabnitz Diakonisches Werk für Hessen und Nassau e.v., Frankfurt Herr Dr. Christian Höftberger Kfm. Geschäftsführer des Universiätsklinikums Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen Herr Friedel Mägdefrau Geschäftsführer der Landesverbände der Privatkliniken in Hessen und Rheinland-Pfalz e. V., Wiesbaden Herr Wolfgang Potinius Geschäftsführer der Gesundheitszentrum Wetterau ggmbh, Bad Nauheim Herr Karl-Josef Schmidt Geschäftsführer der St. Josefs-Hospital GmbH Wiesbaden Herr Dipl.-Kfm. Holger Strehlau Geschäftsführung der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken GmbH Wiesbaden Herr Bernd Weber Vorstandsvorsitzender der Agaplesion gag, Frankfurt Geschäftsführung: Geschäftsführender Direktor Herr Rainer Greunke Hessische Krankenhausgesellschaft 3
4 1. Fakten über die Krankenhäuser in Hessen Die rund 180 Krankenhäuser in Hessen versorgen Jahr für Jahr rund 1,2 Mio. Patienten; sie leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Behandlung von kranken Menschen und sind ein unverzichtbarer Faktor in unserem Gesundheitswesen. Die Hilfe für kranke Menschen sowie die Heilung und Linderung von Krankheiten ist für die Kliniken eine bleibende Selbstverpflichtung im Sinne des Gemeinwohls. 1.1 Entwicklung der Patientenzahlen Die nachstehende Grafik (Abbildung 1) gibt die Entwicklung der Behandlungszahlen (Fallzahlen) in den hessischen Krankenhäusern im Zeitraum von 1998 bis 2008 wieder. Nach einem rückläufigen Trend ab dem Jahr 2001 sind seit 2006 wieder steigende Patientenzahlen zu verzeichnen. Abbildung 1 Hessische Krankenhausgesellschaft 4
5 1.2 Kürzerer Krankenhausaufenthalt Die durchschnittliche Verweildauer reduzierte sich im Betrachtungszeitraum 1998 bis 2008 von 9,9 Tagen auf 8,1 Tage (Abbildung 2). Dies bedeutet, dass in Hessen der Krankenhausaufenthalt eines Patienten im Durchschnitt nur noch etwa acht Tage beträgt. Abbildung 2 Hessische Krankenhausgesellschaft 5
6 1.3 Weniger Krankenhausbetten Trotz im Trend stabiler bzw. steigender Patientenzahlen hat sich die Anzahl der Krankenhausbetten in Hessen infolge des Verweildauerrückgangs in den vergangenen Jahren stetig reduziert: Gab es 1998 noch aufgestellte Krankenhausbetten, so waren es 2008 nur noch und damit Betten weniger (Abbildung 3). Abbildung 3 und 3a Hessische Krankenhausgesellschaft 6
7 1.4 Weniger Personal Die Krankenhäuser sind ein wichtiger Arbeitgeber in Hessen. Bedenklich stimmt jedoch die in den letzten Jahren rückläufige Beschäftigtenzahl: 2002 waren in den Krankenhäusern in Hessen noch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 2008 waren es nur noch , also (-6,5 Prozent) weniger (Abbildung 4). Zugenommen hat im Betrachtungszeitraum indes die Zahl der ärztlichen Mitarbeiter in den hessischen Krankenhäusern (Abbildung 5). Ein rückläufiger Trend ist dagegen beim nichtärztlichen Personal und darunter auch beim Pflegepersonal zu beobachten (Abbildung 6). Abbildung 4 Hessische Krankenhausgesellschaft 7
8 Abbildung 5 Abbildung 6 Hessische Krankenhausgesellschaft 8
9 1.5 Medizinische Forschung und Entwicklung Auch im Bereich der medizinischen Forschung und Entwicklung leisten die hessischen Krankenhäuser Beachtliches. Zunächst sind hier das Universitätsklinikum in Frankfurt und das Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH mit ihren in verschiedenen Teilgebieten herausragenden wissenschaftlichen Leistungen zu nennen. Aber nicht nur an den Universitätskliniken, sondern auch an vielen anderen hessischen Krankenhäusern wird wichtige und praxisorientierte Entwicklungsarbeit für den Fortschritt in der Medizin geleistet. 1.6 Bedeutender Wirtschaftsfaktor Nach wie vor sind die hessischen Krankenhäuser nicht nur hochqualifizierte und unverzichtbare Einrichtungen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung, sondern mit einem jährlichen Gesamtumsatz von rund 4,3 Mrd. EUR und etwa Beschäftigten immerhin 2,8 Prozent der Gesamtbeschäftigten in Hessen - ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber im Bundesland Hessen. 1.7 Ausbildung Bemerkenswert ist auch die Funktion der Krankenhäuser als Ausbildungsstätten. Im Bereich der Pflege sowie der medizinischen Heil- und Hilfsberufe gab es Ende 2008 an den hessischen Krankenhäusern insgesamt Ausbildungsplätze. Hiervon entfallen Plätze auf die Krankenpflege, 485 Plätze auf die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie 152 Plätze auf die Krankenpflegehilfe. Neben den Pflegeberufen bilden die Krankenhäuser unter anderem Physiotherapeuten, Hebammen, Diätassistenten, Krankengymnasten, Medizinisch-technische Assistenten und anderes Personal aus. Insgesamt Medizinstudenten (ohne Zahnmedizin) haben in Hessen im Wintersemester 2008/2009 studiert. Hessische Krankenhausgesellschaft 9
10 2. Krankenhäuser sind keine Kostentreiber Die deutschen Krankenhäuser sind sowohl bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als auch im internationalen Vergleich keine Kostentreiber. Die nachstehenden Grafiken mögen dies verdeutlichen. Trotz stabiler bzw. steigender Behandlungszahlen und ständig besserer Behandlungsqualität sind die Gesamtausgaben für die Krankenhausbehandlung in Deutschland gemessen am BIP in den letzten Jahren konstant geblieben. Mit einer Schwankung zwischen 3,6 und 3,7 Prozent im Zeitraum von 1997 bis 2007 sind sie quasi eine konstante Größe. Von einer Kostenexplosion bei den Krankenhausausgaben kann somit keine Rede sein. Diese Stabilität gilt gleichermaßen auch für den Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP insgesamt, der im Zeitreihenvergleich 1997 bis 2007 zwischen 10,2 und 10,8 Prozent schwankt (Abbildung 7). Abbildung 7 Quelle: Selbsterstellte Grafik, Daten: Deutsche Krankenhausgesellschaft (2009) und Statistisches Bundesamt (2009) Hessische Krankenhausgesellschaft 10
11 Auch im internationalen Vergleich stehen die Krankenhäuser in Deutschland nicht schlecht da. Betrachtet man die Krankenhausausgaben je Einwohner, so wird deutlich, dass diese zum Teil sogar erheblich unter den Referenzwerten vergleichbarer Länder, wie z.b. Frankreich, Dänemark, Belgien oder Österreich, liegen (Abbildung 8). Abbildung 8 Quelle: Selbsterstellte Grafik, Daten: OECD Health Data (2009) Hessische Krankenhausgesellschaft 11
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