Kompatibilität von AWMF - Leitlinien und DNQP - Expertenstandards am Beispiel des Schmerzmanagements
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- Annika Schmitz
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1 Kompatibilität von AWMF - Leitlinien und DNQP - Expertenstandards am Beispiel des Schmerzmanagements Göttingen, 12. Juni 2013 Ass.- Prof. Dr. Andre Ewers, MScN Paracelsus Medizinische Privatuniversität Strubergasse 21, A-5020 Salzburg
2 Die Organisationen AWMF und DNQP Gegründet 1962 (Frankfurt) gemeinnützig, seit 2007 e.v. Dachverband von 162 wissenschaftl. Fachgesellschaften Mitglieder Ziel: Koordination der Entwicklung medizinischer (ärztlicher) Leitlinien für Diagnostik und Therapie (seit 1995) Weitere Aufgaben: Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Medizin, Klassifikationssysteme Organe: Präsidium und Delegiertenkonferenz Geschäftsstelle in Düsseldorf, Büro in Berlin Gründung 1992 Bundesweiter Zusammenschluss von Pflegeexperten Ziel: Förderung der Pflegequalität in der Kranken- und Altenpflege Geschäftsstelle: Hochs. Osnabrück Organe: Lenkungsausschuss mit Vertretern aus Pflegewissenschaft, - management, -pädagogik und der praktischen Pflege (Steuerung), Konsensuskonferenz Ziel: Entwicklung, Konsentierung und Implementierung evidenzbasierter Expertenstandards Kooperation mit DPR
3 Organisation AWMF Quelle: geladen am
4 Lenkungsausschuss DNQP Prof. Dr. Sabine Bartholomeyczik Universität Witten/Herdecke, Institut für Pflegewissenschaft Prof. Marlies Beckmann Fachhochschule Frankfurt am Main Prof. Dr. Andreas Büscher Hochschule Osnabrück Prof. Dr. Astrid Elsbernd Hochschule Esslingen Hedwig François-Kettner Pflegedirektorin in der Charité Universitätsmedizin Berlin Prof. Dr. Ulrike Höhmann Ev. Fachhochschule Darmstadt Dr. Edith Kellnhauser Prof. emer. Kath. Fachhochschule Mainz Prof. Dr. Martin Moers Hochschule Osnabrück Prof. Dr. Martina Roes Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Standort Witten Prof. Dr. Rainhild Schäfers Hochschule für Gesundheit, Bochum Christine Sowinski Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), Köln Franz Wagner Vizepräsident des Deutschen Pflegerats (DPR) Quelle: geladen am
5 Nationale Expertenstandards DNQP Dekubitusprophylaxe in der Pflege (2002, 1. Aktualisierung 2010) Entlassungsmanagement in der Pflege (2004, 1. Aktualisierung 2009) Schmerzmanagement in der Pflege (2005, 1. Aktualisierung 2011) Sturzprophylaxe in der Pflege (2006, 1. Aktualisierung 2013) Förderung der Harnkontinenz in der Pflege (2007, 1. Aktualisierung in Arbeit) Pflege von Menschen mit chronischen Wunden (2009, 1. Aktualisierung in Vorbereitung) Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung (2010) Quelle: geladen am
6 Ablaufschema AWMF versus DNQP DNQP analog AWMF DNQP ähnlich AWMF DNQP ähnlich AWMF DNQP analog AWMF DNQP analog AWMF DNQP abweichend AWMF DNQP ähnlich AWMF DNQP analog AWMF DNQP analog AWMF Quelle Ablaufschema: geladen am
7 Adressaten von AWMF und DNQP im Schmerzmanagement AWMF Leitlinie Nr. 041 / 001 Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten, Pflegekräfte und andere Berufsgruppen, die in die Behandlung von Patienten mit Akutschmerz involviert sind. (Quelle: geladen am ) Angemeldete Leitlnie Medikamentöse Therapie von Tumorschmerzen (Nr ) DNQP Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege Behandlung akuter oder tumorbedingten chronischen Schmerzen Pflegefachkräfte = Mitglieder der verschiedenen Pflegeberufe - Gesundheits- und Krankenpflegerin/ -Krankenpfleger - Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin/ -Kinderkrankenpfleger - Altenpflegerin/Altenpfleger (Quelle: geladen am )
8 Struktur AWMF Leitlinie versus DNQP Expertenstandard Rationale und Ziele...evidenzbasierte und konsentierte Empfehlungen für eine möglichst effektive Schmerztherapie zu geben. perioperative und posttraumatische Schmerzen möglichst zu verhindern oder ( ) zu lindern, dass sie erträglich sind. mögliche Auswirkungen von Schmerzen ( ) sowie Nebenwirkungen der Schmerztherapie ( ) zu vermeiden. die Besonderheiten bei speziellen Patientengruppen und prozedurenspezifische Aspekte zu berücksichtigen....in den Konsensusprozess waren Vertreter der wissenschaftlichen Fachgesellschaften, der Physiotherapeuten und der Pflege eingebunden. Quelle: AWMF Leitlinie Nr. 041/001 Präambel beschreibt den pflegerischen Beitrag zum Schmerzmanagement. hat zum Ziel, die Schmerzwahrnehmung der der Pflegefachkräfte zu verbessern. die Zeit zwischen dem Auftreten von Schmerzen und deren Linderung deutlich zu verkürzen....aufgabe der Pflege im Rahmen des Schmerzmanagements ist es, Frühzeichen des (...) Schmerzes zu erkennen und adäquate Therapien zu koordinieren oder durchzuführen. Quelle:dnqp (2005)
9 Struktur AWMF Leitlinie versus DNQP Standard Fachlich Patienteninformation und Aufklärung Schmerzmessung und -dokumentation Schmerztherapeutische Verfahren - nicht-medikamentöse Verfahren - medikamentöse Verfahren Fachlich Struktur-, Prozess- und Ergebniskriterien zu den Bereichen: - Systematisches Schmerzassessment - Verfahrensregelung zur medikamentösen Schmerzbehandlung Organisation - Schmerzmittelbedingte Nebenwirkungen, - Verantwortlichkeiten deren Prophylaxe und - Strukturanforderungen Behandlungsmöglichkeiten Spezifisches Schmerzmanagement in den einzelnen Fachbereichen - präoperativ - intraoperativ - postoperativ Dosierungen und pharmakologische Kenndaten einzelner Analgetika - Nichtopioide - Opioide - Nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Schmerzlinderung und deren Kontraindikationen - Beratung und Schulung in Bezug auf Schmerz und schmerzbedingte Probleme
10 Gemeinsamkeiten AWMF Leitlinie und DNQP Expertenstandard Verantwortlichkeiten Schriftliche, übergeordnete Rahmenvereinbarungen zur Durchführung der postoperativen Schmerztherapie zwischen den beteiligten Fachgebieten Enge Zusammenarbeit aller beteiligten Berufsgruppen Klare Verantwortungsteilung und strukturierte Informationsvermittlung Schriftlich fixierte Organisation der perioperativen Schmerztherapie sowie der Verantwortlichkeiten und Befugnisse für die an der Schmerztherapie beteiligten Berufsgruppen Vorliegen antizipierender Anordnungen zur Einleitung und Anpassung der Schmerzbehandlung Unverzügliches Einholen einer ärztlichen Anordnung, falls Schmerzintensität, tolerierbare Schmerzschwelle oder eine festgelegte Interventionsschwelle übersteigt und keine antizipierenden Anordnungen vorliegen
11 Gemeinsamkeiten AWMF Leitlinie und DNQP Expertenstandard Strukturanforderungen Vorhalten von. schriftlichen Unterlagen zur Patienteninformation und -aufklärung zum Umgang mit Schmerzen schriftlichen Unterlagen zur Schmerzanamnese, -messung und -dokumentation Konzepte zur Schmerzprophylaxe und -therapie allgemein für die verschiedenen Fachdisziplinen
12 Fazit Beschreibungen struktureller wie prozessualer Aspekte im (postop.) Schmerzmanagement finden sich in Leitlinie und Expertenstandard - Schmerzassessment und -dokumentation - Medikamentöse / Nichtmedikamentöse Therapie (Verfahrensregelung) - Patienteninformation und Aufklärung Nur die AWMF Leitlinie fokussiert auf die prä-, intra- und postoperative medikamentöse Schmerztherapie in den chirurgischen Fachbereichen Nur die AWMF Leitlinie fokussiert auf Dosierungen und pharmakologischen Kenndaten einzelner Analgetika In den Aussagen zu strukturellen und prozessualen Aspekten finden sich derzeit keine gegensätzlichen Positionen in beiden Leitlinien
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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