MRE am UKW - Neue Regelungen der Hygienekommission!

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1 Seite 1 MRE am UKW - Neue Regelungen der Hygienekommission! die 10 wichtigsten Änderungen 1. Einteilung der multiresistenten Erreger (MRE): Unter Abwägung des Übertragungsrisikos, des Vorkommens in der Allgemeinbevölkerung, des Resistenzgrads und der Fähigkeit, Erkrankungen zu verursachen, wurden MRE in zwei Gruppen unterteilt: a. Hohes Risiko: Methicillin resistente Staphylococcus aureus (MRSA), vierfach multiresistente gramnegative Erreger (4MRGN), Acinetobacter baumannii (3MRGN) b. Mittleres Risiko: 3MRGN der Arten Escherichia coli, Klebsiella species, Pseudomonas aeruginosa 2MRGN NeoPäd (E. coli, Kleb. spp., relevant f. Päd. Wg. Einschränkung der Fluorchinolonen), Vancomycin resistente Enterokokken (VRE) 2. MRE-Risikofaktor im SAP: Bisher existierte im SAP nur eine graphische Möglichkeit der Risikofaktormarkierung für MRE. Um ein differenziertes Vorgehen zu unterstützen, wurde eine zweite Markierungsmöglichkeit geschaffen. a. Rot: MRE mit hohem Risiko (s. unter 1a) b. Gelb: MRE mit niedrigem Risiko (siehe unter 1b)

2 Seite 2 3. Isolation in stationären Bereichen: in allen Bereichen nur in Risikobereichen 4. Definition von Risikobereichen: Risikobereiche wurden von der Hygienekommission festgelegt. Es handelt sich um Bereiche mit sehr infektanfälligen Patienten und/oder um intensivmedizinische Bereiche. In solchen Bereichen ist die Wahrscheinlichkeit einer Erregerübertragung durch die hohe Intensität von medizinischen Maßnahmen, den hohen Antibiotikaverbrauch und/oder die schlechte Abwehrlage der Patienten deutlich erhöht. 5. Festlegungen für den externen Krankentransport: vom UKW kann ausschließlich ein Transport mit medizinischer Begleitung angefordert werden. Ein Taxitransport oder ein Transport mit Patientenfahrdienst ist ausgeschlossen. wenn medizinisch möglich, kann ein Taxitransport oder ein Transport mit Patientenfahrdienst durchgeführt werden. 6. Wartebereich in Ambulanzen und Funktionsbereichen: Patienten mit einer roten Markierung werden direkt in ein Untersuchungszimmer geführt. Die Patientin/der Patient führt eine Händedesinfektion unter Aufsicht durch. Bei Besiedlung des Respirationstraktes trägt sie/er einen Mund-Nasen-Schutz Patienten mit einer gelben Markierung können nach einer Händedesinfektion unter Aufsicht im Wartebereich Platz nehmen. Bei Besiedlung des Respirationstraktes trägt die Patienten/der Patient einen Mund-Nasen-Schutz.

3 Seite 3 7. Weitere wesentliche Änderungen in den Ambulanzen und Funktionsbereichen: a. Einbestellung von MRE Patienten am Ende des Programms entfällt. b. Scheuer-Wisch-Desinfektion bei MRE-Patienten in Ambulanzen entfällt. Eine sorgfältige Desinfektion aller patientennahen Flächen wird durchgeführt. Es werden hierfür erhöhte Desinfektionsmittelkonzentrationen empfohlen. c. Die Kittelpflicht für Patienten entfällt. 8. Scheuer-Wisch-Desinfektion als Schlussdesinfektion Immer in stationären Bereich und im OP. Mit Desinfektor. Immer in stationären Risikobereichen und im OP. Ohne Desinfektor. 9. Besuch von Cafeterien: Nicht gestattet. Für den Bereich ZIMZOM wird auf das Lieferangebot des Erthal-Sozialwerks verwiesen. Gestattet, wenn eine Händesdesinfektion durchgeführt und frische Kleidung getragen wird. 10. Entlassung des Patienten, Wiederaufnahme, Vorstellung in Ambulanzen a. Die Kittelpflicht für den Patienten entfällt. b. Die Schulung von Patienten und Begleitern in der Händehygiene und ihre regelmäßige Durchführung stehen im Vordergrund. Bereits seit einiger Zeit wird am UKW darauf hingewiesen, dass die soziale Geste des Händeschüttelns aus hygienischen Gründen unterbleibt. c. Es ist wichtig, den Patienten zu verdeutlichen, dass die Verwendung frischer Kleidung die Keimlast reduziert.

4 Seite 4 ANHANG: stationäre Risikobereiche Klinik Station Einheit Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie Herz-Thorax-Intensivstation Intensivstation Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie Anästhesiologische Intensivstation Intensivstation Medizinische Klinik und Poliklinik I Medizinische Intensivstation Intensivstation Station M 32 Nierentransplantation Neurologische Klinik und Poliklinik Neurologische Intensivstation Intensivstation Neurochirurgische Klinik und Poliklinik Neurochirurgische Intensivstation Intensivstation Station 4 Ost IMC Kinderklinik und Poliklinik Perinatalzentrum Neonatologische Intensivmedizin Raumstation Wolkennest 1 Wolkennest 2 Station Schatzinsel Station Regenbogen Neonatologische und Pädiatrische Intensivmedizin Neonatologie-Überwachung Neonatologie-Überwachung Hämato-Onkologie Pädiatrische Stammzelltransplantation Hämato-Onkologie Medizinische Klinik II Gesamte Klinik Hämato-Onkologie, Stammzelltransplantation Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie Urologie IMC

5 Seite 5 Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäß- und Kinderchirurgie Chirurgische Intensivstation Chirurgie IMC Intensivstation Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen HNO-Intensivstation 5 Ost Onkologie Strahlenklinik K3 Onkologie Frauenklinik Gyn 3 Onkologie Aufwachräume OPs in allen Klinken

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