Praxismerkblatt 5d02. Verdübelung WDV-System II. WDVS Hartschaum-Dämmplatten mit mechanischer Befestigung. (Schienensystem),
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- Arthur Adenauer
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1 Verdübelung WDV-System II WDVS Hartschaum-Dämmplatten mit mechanischer Befestigung (Schienensystem) Allgemeines zur Verdübelung des WDV- System II Wärmedämm-Verbundsysteme, unterliegen einer stetigen Witterungsbelastung (u. a. durch Wind) und dauerhaften Eigenlast (durch ihr Gewicht). Um diese Lasten abzutragen bzw. zu kompensieren und somit die dauerhafte Funktion der Systeme sicherzustellen regeln die allgemeinen bauaufsichtlichen Systemzulassungen u. a., wie ein System zusätzlich verdübelt werden muss. Bei dem WDV-Systems II, WDVS Hartschaum-Dämmplatten mit mechanischer Befestigung (Schienensystem), werden die WDVS Halteleisten mit zugelassenen WDVS Dübeln befestigt und die WDVS Hartschaum-Dämmplatten zusätzlich mit zugelassenen WDVS Tellerdübeln verdübelt. Die zugelassenen WDVS Dübel sind auf den Untergrund abgestimmt in der entsprechenden Länge zu wählen. Stand: Systemverdübelung WDV-System II Seite 1 von 8
2 STR-Technologie Wir empfehlen, sofern alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind, vorrangig den WDVS Senkdübel STR U 2G 3811 einzusetzen. Bei der STR-Technologie wird der patentierte WDVS Dübel durch Kompression des Dämmstoffes unterhalb des Dübeltellers ca. 20 mm versenkt. Durch das anschließende Abdecken der Dübelteller mit artgleichem Dämmstoff (STR-Rondelle) ergeben sich viele Vorteile: Der Wärmebrückeneinfluss wird auf ein Minimum reduziert. Die Gefahr von Dübelabzeichnungen reduziert sich auf ein Minimum. Durch die erforderliche Kompression des Dämmstoffes erfolgt eine 100%ige Setzkontrolle. Die Dämmstoffoberfläche bleibt ungestört. Nachspachtelarbeiten mit den hieraus resultierenden Gefahren, z. B. Rissbildungen, werden überflüssig. Das Einschrauben und Versenken des STR-Dübels erfolgt in einem Arbeitsgang ohne Schmutzanfall. Praxismerkblatt 5d02 Bei Bedarf kann der WDVS Senkdübel STR U 2G 3811 auch oberflächenbündig gesetzt werden. Der Dübelteller ist hierbei mit dem STR-Stopfen zu verschließen. Weitere Informationen zur STR- Technologie im Praxismerkblatt WDVS Senkdübel STR U 2G Für die versenkte Verdübelung von WDVS Hartschaum-Dämmplatten < 80 mm steht der Polystyrol Fräser 3696 in Kombination mit dem WDVS Dübel- Rondell 3697 zur Verfügung. a) Befestigung der WDVS Halteleisten mit zugelassenen WDVS Dübeln Dübelanzahl Bedingt durch die technisch notwendige Dübelanordnung ergibt sich für die Praxis bis zur Anwendungsgrenze ein Mindest-Dübelverbrauch von 6,7 Stück/m² (Abstand max. 30 cm). Dübelauswahl zur Befestigung der Halteleisten nach Nutzungskategorie WDVS Schraubdübel SDK U 3752 WDVS Nageldübel NK U 3751 WDVS Schraubdübel SDF-K 8 U plus 3740 (A) Normalbeton X X X (B) Vollsteine X X X (C) Hohl-/Lochsteine X X X (D) Haufwerksporiger Leichtbeton X (E) Porenbeton X Die Angaben zu Dübelverarbeitung, Dübellängen sowie zugelassenen Verankerungsuntergründen mit Dübellastklassen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten. Systemverdübelung WDV-System II Seite 2 von 8
3 b) Zusätzliche Verdübelung der WDVS Hartschaum-Dämmplatten mit zugelassenen WDVS Dübeln Dübelauswahl zur statisch relevanten Verdübelung nach Nutzungskategorie WDVS Senkdübel STR U 2G ) WDVS Schlagdübel NT U 3839 ETA (A) Normalbeton X X (B) Vollsteine X X (C) Hohl-/Lochsteine X X (D) Haufwerksporiger Leichtbeton (E) Porenbeton X X 1) Für die versenkte Montage einsetzbar ab einer Dämmplattendicke 80 mm. Die Angaben zu Dübelverarbeitung, Dübellängen sowie zugelassenen Verankerungsuntergründen mit Dübellastklassen in den Praxismerkblättern der jeweiligen WDVS Dübel beachten. In Abhängigkeit vom Untergrund kann alternativ auch der WDVS Bohrdübel SX-FV 3690 U ETA eingesetzt werden. 1. Dübelanzahl nach genauer Berechnung gemäß DIN Bei der statisch relevanten Verdübelung sind die Windlasten max. Winddruckwerten können Entsprechend den ermittelten gemäß DIN zu ermitteln hierfür in Abhängigkeit der und zu berücksichtigen. Dübellastklasse folgende Dübelmengen angenommen werden. Für WDVS Hartschaum-Dämmplatten mit mechanischer Befestigung (Schienensystem) bei Dübellastklasse 0,15 bis Maximaler Winddruck [kn/m²] nach DIN bei Dübellastklasse 0,20 bis bei Dübellastklasse 0,25 bis Anzahl der Dübel/m² zur zusätzlichen Befestigung 1) -0,350-0,560-0, ,000-1,000-1,000 4 (1) 2) -1,600-1,600 6 (1,5) 3) -1,600-2,200-2,200 8 (2) -2, (3) 1) Die Sicherheitsbeiwerte für die Einwirkung Wind, den Widerstand WDVS und Auszugwiderstand der Dübel aus dem Untergrund sind hierbei bereits berücksichtigt. 2) Die Angaben in Klammern entsprechen den Werten Dübel/Platte. 3) Z. B. in jeder zweiten Platte zwei Dübel. 2. Dübelanzahl nach vereinfachtem Verfahren Für eine Vielzahl von Gebäuden beschriebenen vereinfachten mit einer Höhe 25 m und Verfahrens die Dübelmengen rechteckigem Grundriss können und Randbereiche unkompliziert anhand des nachfolgend ermittelt werden. Weitere Informationen hierzu in der Technischen Info 5b05. Systemverdübelung WDV-System II Seite 3 von 8
4 Vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung der Dübelmengen und Randbereiche Praxismerkblatt 5d02 Das nachfolgend beschriebene vereinfachte Verfahren ist anwendbar bei Gebäuden mit einer Höhe 25 m, einem Standort 800 m über NN und rechteckigem Grundriss. Für alle anderen Gebäude muss eine detaillierte Berechnung der Dübelmengen gemäß DIN durchgeführt werden. Eine detaillierte Berechnung ist ebenfalls sinnvoll bei lang gezogenen Gebäuden, da hierbei eine Einsparung der Dübelanzahl erreicht werden kann. Weitere Informationen zur Anwendung des vereinfachten Verfahrens in der Technischen Info 5b05. Ermittlung der notwendigen Dübelmengen 1. Bestimmung der Windzone, z. B. anhand der Windzonenkarte (DIN , Anhang A) oder gemäß den Angaben des DIBt unter (Die Angaben erfolgen ohne Gewähr; verbindlich sind die amtlichen Bekanntmachungen der Länder.) 2. Bestimmung der h [m] 3. Bestimmung der Breite -d- der Giebelwand [m] und der Breite -d- der Seitenwand [m] 4. Berechnung der h/d-werte: h/d Giebel und h/d Seite [-] (Der h/d-wert ist der ermittelte Quotient aus -h- durch die Breite -d- der Giebel- bzw. Seitenwand) h/d Giebel = Breite der Giebelwand h/d Seite = Breite der Seitenwand 5. Ermittlung der Dübelmengen anhand der nachfolgenden Tabelle gemäß der ermittelten Werte zur Windzone (aus 1), der -h- (aus 2) und der Werte h/d Giebel bzw. h/d Seite (aus 4). Hinweis: Sollten eine oder mehrere Größen nicht zu ermitteln sein oder sich Unsicherheiten ergeben, so sind die Angaben der jeweils ungünstigeren Spalte oder Zeile zu verwenden. Die Dübelmengen sind für alle statisch relevant zu verdübelnden Gebäudeseiten separat zu ermitteln. Ermittlung der Breite der Randbereiche Nach der aktuellen Norm DIN Windlasten kann jede Gebäudeseite eine, zwei oder drei unterschiedliche Windsogbereiche aufweisen (Sogbereich A, B und C). Bei vielen Gebäuden ist bei drei unterschiedlichen Windsogbereichen dieser Bereich (Sogbereich C) sehr klein oder durch die Überlagerung der Sogbereich A und B gar nicht vorhanden, sodass nach dem vereinfachten Verfahren der Bereich C vernachlässigt bzw. mit den Werten aus dem Bereich B abgedeckt wird. Im Folgenden ist der Bereich A = Randbereich und der übrige Bereich B = Fläche. Der Randbereich ist für jede Fassadenseite separat zu berechnen. 1. Berechnung des Randbereichs für die Giebelwand A Giebel [m] kleinster Wert aus 2 x Breite der Seitenwand oder Berechnung des Randbereichs für die Seitenwand A Seite [m] kleinster Wert aus 2 x Breite der Giebelwand oder 5 5 Bei sehr schmalen Wandflächen kann die rechnerische Breite des Randbereichs größer als die tatsächliche Wandbreite sein. Hier ist dann die komplette Wand als Randbereich zu behandeln. Systemverdübelung WDV-System II Seite 4 von 8
5 Dübelmengen nach dem vereinfachten Verfahren bei der statisch relevanten Verdübelung der WDVS Hartschaum-Dämmplatten mit mechanischer Befestigung (Schienensystem) Erforderliche Dübelanzahl in Abhängigkeit der ermittelten Windzone, des h/d Wertes und der h, bei Dämmplattendicke 60 mm und Dübelung unter dem Gewebe sowie Schlussbeschichtung mit Oberputz oder Flachverblendern. Für die zusätzliche Verdübelung der WDVS Hartschaum- Dämmplatten ergibt sich ein Dübelverbrauch pro m² von: ermittelte Windzone nach DIN ermittelter h/d-wert h 10 [m] 10 < h 18 [m] 18 < h 25 [m] Fläche (B) Rand (A) Fläche (B) Rand (A) Fläche (B) Rand (A) Windzone 1 5, *) Binnenland 2, *) 4 *) Windzone 2 5,00 4 *) Binnenland 2,84 4 *) Windzone 2 Küste und Inseln der Ostsee Windzone 3 Binnenland Windzone 3 Küste und Inseln der Ostsee 5, , , , , , , , , Windzone 4 5, Binnenland 4, Windzone 4 Küste und Inseln der Ostsee 5, , , Windzone 4 5, Inseln der Nordsee 3, *) Bei einer Dübellastklasse 0,25 ist in diesen Bereichen keine zusätzliche Verdübelung erforderlich. Die Dübellastklassen sind in den Praxismerkblättern der WDVS Dübel entsprechend dem jeweiligen Untergrund angegeben. Systemverdübelung WDV-System II Seite 5 von 8
6 Hinweise Größe der Dübelteller Die angegebenen Dübelmengen gelten bei Einsatz von Dübeltellern = 60 mm und der Verdübelung unter dem Gewebe. Dübelmengen Die genannten Dübelmengen ergeben sich aus praktischer Anwendung zur Umsetzung der Dübelanordnungen gemäß dem Plattenformat. Verankerungsuntergrund Lässt sich der Verankerungsgrund am Objekt keinem der aufgeführten genormten Baustoffe zuordnen, sind zur Beurteilung und Dübelauswahl Ausziehversuche am Objekt durchzuführen. Randabstand c min In Abhängigkeit vom Untergrund ist bei der Verdübelung ein Mindestabstand zu den Gebäudeecken einzuhalten, damit der zu montierende Schraubdübel ausreichend verankert werden kann und der Randbereich nicht wegbricht. Die Achs- und Randabstände betragen mind. 10 cm. Verdübelung auf dreischichtigen Außenwandelementen (Plattenbauweise) Zur Verdübelung auf dreischichtigen Außenwandelementen (Plattenbauweise) den Brillux Beratungsdienst hinzuziehen. Grundsätzlich erfolgt die Befestigung in der Wetterschale. Es ist eine Mindestschichtdicke der Wetterschale von 40 mm erforderlich. Hierbei muss der Beton mindestens der Güteklasse C 12/15 entsprechen. Weitere Angaben Zur Ausführung der WDVS Arbeiten die aktuellen Angaben in den Praxismerkblättern der zur Anwendung kommenden Produkte beachten. Weitere Informationen zur Systemverarbeitung im Praxismerkblatt Verarbeitung WDV-System II 5v02. Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen Z Wärmedämm-Verbundsysteme mit Schienenbefestigung, WDVS Hartschaum- und Mineralwolle- Dämmplatten. Z WDV-System auf Basis EPS- Hartschaum-Dämmplatten mit Armierungsmasse ZF-SiL 3585 bzw. ZF-R Die aktuellen Zulassungen sind im Internet abrufbar. Technische Beratung Für weitere technische Auskünfte steht Ihnen der Brillux Beratungsdienst zur Verfügung. Tel. +49 (0) Tel. +49 (0) Fax +49 (0) tb@brillux.de Praxismerkblatt 5d02 Anmerkung Dieses Praxismerkblatt basiert auf intensiver Entwicklungsarbeit und langjähriger praktischer Erfahrung. Der Inhalt bekundet kein vertragliches Rechtsverhältnis. Der Verarbeiter/Käufer wird nicht davon entbunden, unsere Produkte auf ihre Eignung für die vorgesehene Anwendung in eigener Verantwortung zu prüfen. Darüber hinaus gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Mit Erscheinen einer Neuauflage dieses Praxismerkblattes mit neuem Stand verlieren die bisherigen Angaben ihre Gültigkeit. Die aktuelle Version ist im Internet abrufbar. Version I Brillux Postfach Münster Tel. +49 (0) Fax +49 (0) info@brillux.de Systemverdübelung WDV-System II Seite 6 von 8
7 Abbildung 1 Dübelanordnung WDVS Hartschaum Dämmplatten im Schienensystem montiert und statisch relevant verdübelt Dübelschema: 4 Stück/m² (entspricht 1 Dübel pro Platte) Abbildung 2 Dübelanordnung WDVS Hartschaum Dämmplatten im Schienensystem montiert und statisch relevant verdübelt Dübelschema: 6 Stück/m² (entspricht 1,5 Dübel pro Platte Systemverdübelung WDV-System II Seite 7 von 8
8 Abbildung 3 Dübelanordnung WDVS Hartschaum Dämmplatten im Schienensystem montiert und statisch relevant verdübelt Dübelschema: 8 Stück/m² (entspricht 2 Dübel pro Platte) Abbildung 4 Dübelanordnung WDVS Hartschaum Dämmplatten im Schienensystem montiert und statisch relevant verdübelt Dübelschema: 10 Stück/m² (entspricht 2,5 Dübel pro Platte) Systemverdübelung WDV-System II Seite 8 von 8
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