Test: Fünf Partitionierer

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1 TESTS Partitionierer Test: Fünf Partitionierer Standardjobs erledigen alle Partitionierer passabel. Bei Spezialaufgaben haben einige Programme Schwierigkeiten. Ob Sie teure Software brauchen oder ob ein Open-Source-Tool reicht, zeigt der Test. Partitionierer teilen die Festplatte des PCs in einzelne Bereiche auf die Partitionen. Wie mit der Datenträgerverwaltung von Windows lassen sich damit neue Partitionen anlegen und formatieren. Partitionierer können aber noch mehr. So verkleinern sie zum Beispiel die Partition C:, die bei aktuellen, neu ausgelieferten Computern oft die gesamte Festplatte einnimmt. Auf diese Weise gewinnt man Speicherplatz für weitere Partitionen, auf denen sich dann Linux oder ein zweites Windows installieren lassen. Zu jedem Partitionierer gehört eine Notfall-CD, die den PC startet, wenn Windows wegen eines defekten Master Boot Records nicht mehr hochfährt. Mit den Tools auf der CD lassen sich Schäden beseitigen und Daten retten. Im Vergleichstest zeigen fünf Partitionierer, was sie in Sachen Funktionsumfang, Geschwindigkeit und Bedienung leisten. Getestet wurden vier Partitionierer für Windows und das kostenlose Linux-Programm Gparted ( ed.sourceforge.net, Open Source), das nur von CD startet. Testsieger und Preistipp Testsieger ist die Disk Director Suite 10 von Acronis für 37 Euro. Obwohl das Programm weder die meisten Funktionen bietet noch am schnellsten arbeitet, liegt es in der Gesamtpunktzahl vorn. Die Disk Director Suite ist ein er Kompromiss von Funktion, Geschwindigkeit und Bedienung. Wer dagegen auf eine reichhaltige Ausstattung Wert legt, ist mit dem Programm Power Partition Manager 2006 von Gdata besser beraten. Es kostet 25 Euro. Am schnellsten arbeiteten Partition Manager 8 von Paragon für 35 Euro und Norton Partition Magic 8 von Symantec für 55 Euro. Preistipp ist das kostenlose Open- Source-Tool Gparted. Es schnitt zwar mit der Note ausreichend am schlechtesten ab, doch Standardaufgaben wie Partitionen zu verkleinern erledigt es. Tipp: Zwei Partitionen Selbst wer keine zusätzlichen Betriebssysteme installiert, sollte die Festplatte in mindestens zwei Partitionen aufteilen. Die erste Partition ist die Systempartition mit Windows und den Anwendungen. Sie enthält die Verzeichnisse Windows und Programme. Die zweite Partition enthält alle Benutzerdaten. Wer den Ordner Eigene Dateien nutzt, kann diesen sehr einfach in die zweite Datenpartition verschieben. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf Eigene Dateien und wählen Sie Eigenschaften, Verschieben. Geben Sie als Zielordner ein leeres Verzeichnis auf der Datenpartition an, zum Beispiel E:\Daten. 122 Das Computer-Magazin 2/2007

2 Partitionierer TESTS Steckbrief: Test Fünf Partitionierer Kompakt Ein Partitionierer teilt die Festplatte in mehrere unabhängige Bereiche auf die Partitionen. Sie ermöglichen es unter anderem, auf einer Festplatte mehrere Betriebssysteme zu installieren. Die Installations-CD eines Partitionierers startet den PC im Notfall und repariert die Festplatte. Der Open-Source-Partitionierer Gparted ist kostenlos. Partitionierer mit größerem Funktionsumfang kosten ab 25 Euro. Weitere Infos expert/tulloch_partition.mspx Tipps zur Datenträgerverwaltung von Windows html/content/tip0408.htm Informationen zum Windows-eigenen Bootmanager Auf Heft-DVD Den Open-Source-Partitionierer Gparted Live-CD finden Sie auf Heft-DVD in der Rubrik Tests, Festplatten-Manager. Funktionen Die wichtigste Aufgabe eines Partitionierers ist es, Partitionen anzulegen und zu verändern. Alle Testkandidaten erfüllen diese Aufgabe. Sie verschieben Partitionsgrenzen, ändern den Partitionszustand in aktiv beziehungsweise versteckt und kopieren ganze Partitionen Bit für Bit. Alle getesteten Programme formatieren mit gängigen Formaten für Windows und Linux. Bei allen Testaufgaben waren die Tools zur Datenträgerverwaltung von Windows XP kompatibel. Abgesehen von den Basisfunktionen bieten Partitionierer viele Extras, darunter Konvertierer für die gängigen Dateiformate von Windows und Linux, einen Dateimanager, der die Verzeichnisse und Dateien einer Partition anzeigt und bei Bedarf auf andere Partionen kopiert, sowie einen Disk- Editor, mit dem man die Sektoren der Festplatte Bit für Bit sehen und ändern kann, und noch einiges mehr. Inhalt Testsieger und Preistipp S.122 Funktionen S.123 Notfall-CD S.123 Geschwindigkeit S.124 Bedienung S.124 Bootmanager S.124 Updates S.125 Fazit S.125 Tipp: Zwei Partitionen S.122 Schaubild: Master Boot Record S.123 Fünf Festplatten-Partitionierer: Testergebnisse im Detail S.126 So hat com! getestet S.127 Meinung: Partitionierer S.127 Bootmanager haben alle Programme bis auf Partition Manager 8 von Paragon. Weil auf der Packung des Paragon- Tools fälschlicherweise steht, dass sie auch einen Bootmanager enthält, erhalten Kunden auf Anfrage den Bootmanager der Vorversion 7 von Partition Manager kostenlos zum Herunterladen. Notfall-CD Master Boot Record Den größten Funktionsumfang bietet Power Partition Manager 2006 von Gdata. Das Programm basiert auf der Software von Paragon, weicht davon jedoch in vielen Einzelheiten ab. Das Beste am Partitionierer von Gdata ist die CD. Sie bootet Linux mit vielen praktischen Die ersten 512 Bytes der Festplatte bilden den Master Boot Record (MBR) mit dem Boot-Loader und der Partitionstabelle. Falls der Boot-Loader defekt ist, fährt der PC nicht mehr hoch. 2 Bytes 64 Bytes Bytes 2 4 Bytes Null Festplattenkennung Partitionstabelle Schlusskennung 440 Bytes Boot- Loader Programmen. Darunter befinden sich das Imaging-Programm Drive Backup von Paragon, eine Brenn-Software, ein Dateimanager sowie die Linux-Kommandozeile mit vielen Linux-Tools. Auch die Boot-CD zu Norton Partition Magic von Symantec enthält nützliche Tools, zum Beispiel das Imaging-Tool Norton Drive Image sowie den Partitionierer und den Bootmanager von Symantec. Zu bemängeln ist aber, dass das Kommandozeilenmenü nicht funktioniert. Um den Partitionierer zu starten, muss man auf der Kommandozeile in ein Unterverzeichnis der CD wechseln und den Namen der Programmdatei als Befehl eintippen. Unpraktisch ist zudem, dass die Eingabe auf das amerikanische Tastaturlayout eingestellt ist. Sehr nützlich ist die Reparaturfunktion für den Master Boot Record bei Power Partition Manager von Gdata und Partition Manager von Paragon. Die Tools entfernen damit per Mausklick unerwünschte oder defekte Boot-Loader von der Festplatte und ersetzen sie mit einem Standard-Boot-Loader wie es früher der DOS-Befehl fdisk /mbr erledigte. Das Open-Source-Tool Gparted hat unter den Testkandidaten den kleinsten Funktionsumfang. Das kostenlose Programm enthält nur den einfachen Bootmanager Grub, der sich nicht selbstständig konfiguriert. Zudem konvertiert Gparted keine Formate und ist auch nicht in der Lage, Partitionen sicher zu löschen. Einige der fehlenden Funktionen lassen sich jedoch ausgleichen: Den schwer zu bedienenden Bootmanager Grub ersetzt der Windows-eigene Bootmanager. Die am häufigsten anfallende Konvertieraufgabe löst man mit dem Windows-Tool convert.exe das Programm wandelt eine FAT32-Partition ins NTFS-Format um. Um umgekehrt NTFS nach FAT32 zu konvertieren, legt man eine FAT32- Partition an und kopiert die Dateien. Gelöschte Partitionen lassen sich mit dem Tool Testdisk wiederherstellen jedoch nur auf der Linux- Kommandozeile. Das Computer-Magazin 2/

3 TESTS Partitionierer Geschwindigkeit Mit Ausnahme des Open-Source-Partitionierers Gparted arbeiteten alle Testkandidaten fast gleich schnell. Die Unterschiede lagen bei maximal zehn Prozent. Temposieger sind die Programme von Paragon und Symantec, gefolgt von der Acronis-Software und dem Tool von Gdata. Arbeiten an der Systempartition, deren Windows gerade aktiv ist, bewältigen Partitionierer in vielen Fällen nur mit einem Neustart. Der PC bootet mit einem eigenständigen Betriebssystem, führt die Änderungen durch, prüft die Festplatte und startet danach wieder Windows. Im Test benötigten alle Programme einen Neustart, um die Systempartition zu verkleinern. Als es darum ging, die Systempartition zu kopieren, sparte Partition Manager von Paragon als einziges Tool Zeit, da es ohne Neustart auskam. Gparted verschwendete im Test als Linux-Programm das nur von einer Windows-Live-CD startet bei allen Aufgaben viel Zeit durch den erforderlichen Neustart von der CD (Bild B). Sehr viel Zeit brauchte das kostenlose Tool außerdem, um die erste der beiden Testpartitionen von 30 GByte auf 40 GByte zu vergrößern. Um die Aufgabe zu bewältigen, mussten die Partitionierer zunächst jeweils die zweite Partition verschieben, damit die erste Partition genug Platz für eine Vergrößerung hatte. Dieser Verschiebeprozess dauerte mit dem Programm Gparted mehr als eine Stunde. Gparted : Der Linux-Partitionierer startet von einer Live-CD (Bild B) Bedienung Standardaufgaben wie eine Partition zu erstellen oder die Größe einer Partition zu ändern ließen sich mit allen Partitionierern im Test leicht durchführen. Nur Kleinigkeiten wirkten sich störend aus: zum Beispiel, dass Partition Manager von Paragon die aktuelle Größe einer Partition nicht anzeigt, wenn man Partitionsgrenzen mit der Maus verschiebt. Oder dass bei Power Partition Manager von Gdata und bei Partition Manager von Paragon bei Änderungen an der Systempartition eine irritierende Feh- lermeldung erscheint. Der Nutzer muss die Fehlermeldung quittieren, um den erforderlichen Neustart auszulösen. Bei Spezialjobs hatten die Programme jedoch zum Teil Schwierigkeiten. Beispielsweise bietet die Disk Director Suite von Acronis mit dem eingebauten Disk-Editor die Möglichkeit, den Master Boot Record zu sichern und später wieder einzuspielen. Die Aktion setzt jedoch Wissen über den Aufbau der Festplatte voraus. Bei Bedienfehlern bootet der Computer nicht mehr. Auch Partition Manager von Paragon und der Open-Source-Partitionierer Gparted speichern den Master Boot Record. Sie erledigen diese Aufgabe jedoch nur von der Linux-Kommandozeile aus, die man über die Boot-CD öffnet. Das ist umständlich und lässt sich nur mit Spezialkenntnissen bewerkstelligen. Testsieger Acronis Disk Director Suite 10: Kompromiss aus Funktion und Geschwindigkeit (Bild A) Bootmanager Durchweg schwer zu bedienen waren die Bootmanager der getesteten Produkte (Bild C). Die Bootmanager von Acronis, Gdata und Symantec konfigurierten sich weitgehend selbstständig. So erkannten sie automatisch Windows- und Linux-Installationen auf dem Computer und trugen diese ins Bootmenü ein. Der Nachteil der automatischen Einstellungen war aber, dass sie kaum manuelle Korrekturen zuließen, wie man sie vom Windows-eigenen Bootmana- 124 Das Computer-Magazin 2/2007

4 Partitionierer TESTS ger her kennt. Zudem kollidierten die Programme mit dem Bootmanager von Windows. Ein Beispiel: Mit den Programmen von Acronis, Gdata und Symantec war es möglich, den Computer von einer kopierten Partition mit Windows XP zu starten. Alle drei Bootmanager setzen dafür jedoch voraus, dass der Nutzer die Konfigurationsdatei des Windows-Bootmanagers boot.ini auf beiden Partitionen dem Original und der Kopie korrigiert. Noch schwieriger war es, die Bootmanager von Paragon und Gparted zu konfigurieren. Das Paragon-Tool nutzt den Linux- Bootmanager Lilo, Gparted verwendet Grub beide Tools lassen sich nur über die Kommandozeile von Linux bedienen und setzen tieferes Linux-Wissen voraus. Übrigens ist dem Hersteller Paragon ein Fehler unterlaufen, der dem Anwender zum Vorteil gereicht: Auf der Packung von Partition Manager steht fälschlicherweise, dass ein Bootmanager für Windows enthalten sei. Kunden erhalten wegen der falschen Inhaltsangabe auf Anfrage einen kostenlosen Bootmanager zum Herunterladen. Norton Partition Magic: An der Konfiguration des Bootmanagers lässt sich nur wenig ändern (Bild C) Updates Nur drei der getesteten Partitionierer werden regelmäßig aktualisiert: Acronis und Paragon haben Upgrades für Windows Vista angekündigt. Paragon aktualisiert sogar die Boot-CD (Bild D). Gparted bringt regelmäßig Updates des CD-Abbilds heraus, mit dem man die Start-CD erzeugt. Die übrigen beiden Produkte, so die Hersteller Gdata und Symantec, laufen aus. Die jüngste Version von Norton Partition Magic 8.0 ist zwei Jahre alt. Sie nutzt die längst überholte Diskette als Rettungsmedium, und die Tools der Boot- CD lassen sich nur mit der DOS-Kommandozeile aufrufen. Weder Power Partition Manager von Gdata noch Norton Partition Magic soll es für Vista geben. Unpraktisch bei Acronis ist, dass ein Update per Menü nicht möglich ist. Der Nutzer muss die Support-Seite des Herstellers besuchen und sich dort registrieren, um eine Liste möglicher Updates zu erhalten. Acronis aktualisiert Software und Treiberdateien getrennt. Das hat den Vorteil, dass der Nutzer bei einer Treiberkorrektur nur wenige MByte herunterladen muss. Von Nachteil ist, dass die Treiberdateien im Test nicht in der Download-Liste erschienen. Ohne die aktuellen Treiber funktionierte jedoch die Acronis-Software nicht mit dem SATA-Controller des Test-PCs. Fazit Testsieger ist Disk Director Suite 10 von Acronis. Das Programm ist leicht zu bedienen, liegt jedoch beim Funktionsumfang und bei der Geschwindigkeit nicht an erster Stelle. Die meisten Funktionen bietet Power Partition Manager 2006 von Gdata, während Norton Partition Magic 8 von Symantec und Partition Manager 8 von Paragon im Test am schnellsten arbeiteten. Der Preistipp ist das kostenlose Programm Gparted 0.3. Das Open-Source- Tool erledigt gängige Partitionieraufgaben so wie die anderen Testkandidaten. Extrafunktionen lassen sich jedoch nur über die Linux-Kommandozeile nutzen. Power Partition Manager von Gdata und Norton Partition Magic von Symantec sind Auslaufmodelle und werden nicht mehr aktualisiert. Die Software von Gdata gleicht das mit ihrem reichen Funktionsumfang aus. Das Symantec- Tool ist jedoch wegen seiner veralteten Boot-CD nicht mehr zu empfehlen. Paragon Partition Manager: Nutzer haben jederzeit die Möglichkeit, die aktuelle Version der Boot-CD von der Webseite des Herstellers herunterzuladen (Bild D) Klaus Plessner tests@com-magazin.de Das Computer-Magazin 2/

5 TESTS Partitionierer Fünf Festplatten-Partitionierer Programm Hersteller Webadresse Preis Funktionen (max. 50 Punkte) Geschwindigkeit (max. 20 Punkte) Handhabung (max. 30 Punkte) Gesamtpunktzahl (max. 100 Punkte) Note Preis-Leistungs-Verhältnis Bewertung Funktionen Partitionen verkleinern / vergrößern Partitionen kopieren Partitionen zusammenführen / teilen Partition verstecken / aktiv setzen Formatieren mit FAT32 / NTFS / Ext2 / Ext3 / ReiserFS Konvertieren: Ext2<->Ext3 Konvertieren: primär<->logisch Konvertieren: FAT32<->NTFS Kompatibel mit Datenträgerverwaltung von Windows Ordner und Dateien einer Partition auflisten Festplatte auf Fehler hin prüfen Master Boot Record zurücksetzen Master Boot Record speichern Einzelne Sektoren editieren Partition löschen und Daten vernichten Zerstörte Partition wiederherstellen Von Windows booten Installationen verstecken oder mit Kennwort versehen XP von kopierter Partition starten Bootmanager erkennt Linux-Installation Bootmanager erkennt Windows-Installation Setup-CD ist Rettungsmedium Notfall-CD brennen Extras Geschwindigkeit Systempartition von 300 GByte auf 30 GByte verkleinern Systempartition kopieren und damit zweite Partition anlegen Erste Partition (Systempartition) von 30 GByte auf 40 GByte vergrößern Zweite Partition von 30 GByte auf 40 GByte vergrößern Bedienung Gedrucktes Handbuch Oberfläche Service Disk Director Suite 10.0 Acronis 37 Euro Leistungsfähige und gleichzeitig zu bedienende Software / / / / / / / mit Partitionierer, Bootmanager und Linux-Konsole Boot-Dateien von Windows lassen sich mit Notfall-CD bearbeiten 120 Sekunden mit Neustart 270 Sekunden mit Neustart 165 Sekunden ausführliches deutsches Handbuch Bootmanager ist schwer zu bedienen. Master Boot Record sichern ist möglich, aber schwierig Update nicht über Menü; Hotline und Forum, Treiber-Update fehlt auf Update-Seite Power Partition Manager 2006 Gdata 25 Euro sehr Gute Software mit sehr nützlicher Notfall-CD. Software läuft aus / / / / / / / mit Partitionierer, Linux-Konsole, Imaging-Tool, CD-Brenner, einfachem Bootmanager und Dateimanager zeigt auch Verzeichnisse einer Linux-Partition an, Notfall-CD lässt sich mit eigenen Programmen erweitern 150 Sekunden mit Neustart 205 Sekunden mit Neustart 190 Sekunden ausführliches deutsches Handbuch, aber Bootmanager wird nicht erklärt Bootmanager ist schwer zu bedienen, Neustartaufforderung erscheint als Fehlermeldung kein Update, aber Hotline und Forum, Hersteller plant keine Vista-Version Partition Manager 8.0 Paragon 35 Euro Schnelles Tool mit praktischer Notfall-CD, Windows-Bootmanager auf Anfrage kostenlos / / / / / / / mit Partitionierer, Linux-Konsole und Dateimanager zeigt auch Verzeichnisse einer Linux- Partition an, Notfall-CD lässt sich mit eigenen Programmen erweitern 18 mit Neustart 110 Sekunden mit Neustart 185 Sekunden deutsches Handbuch Partition ist mit der Maus schwierig zu verkleinern, verwirrende Neustartaufforderung Update über Menü; -Support und Forum, aktuelles ISO-Abbild der Boot-CD zum Herunterladen Note sehr : Punkte Note : Punkte Note befriedigend: Punkte Note ausreichend: Punkte Note mangelhaft: Punkte Note ungenügend: 19-0 Punkte 126 Das Computer-Magazin 2/2007

6 Partitionierer TESTS So hat com! getestet Norton Partition Magic 8.0 Symantec 55 Euro befriedigend befriedigend Schnelles aber unkomfortables, veraltetes Programm / / / / / / / mit Partitionierer, Bootmanager und Imaging- Tool 120 Sekunden mit Neustart 180 Sekunden mit Neustart 185 Sekunden deutsche Kurzanleitung Bootmanager und Notfall-CD sind schwierig zu bedienen, CD-Menü ist fehlerhaft kein Update, kein Forum, aber Hotline; Hersteller plant keine Vista-Version Gparted 0.3 Gparted Open Source, kostenlos ausreichend sehr Kostenloses Tool mit Basisfunktionen. Startet nur von CD / / / / / / / mit Partitionierer, Linux-Konsole, Imaging-Tool, Bootmanager Grub und Dateimanager zeigt auch Verzeichnisse einer Linux-Partition an 190 Sekunden mit Neustart 305 Sekunden mit Neustart mehr als eine Stunde 185 Sekunden mit Neustart nur Online-Hilfe Linux-Tool läuft nicht unter Windows, Extrafunktionen laufen nur über Kommandozeile kein Update über Menü, aber Forum Testsystem war ein AMD-Athlon-PC mit 2 GHz Taktfrequenz und 1 GByte Arbeitsspeicher. Für den Test installierten wir Windows XP mit SP 2 und jeweils einen Festplatten-Manager auf einer 320 GByte großen, unpartitionierten und neu formatierten SATA-Festplatte. Gparted wurde nicht installiert, sondern von CD gestartet. Funktionen In dieser Testdisziplin ging es um den Funktionsumfang der Festplatten-Manager. Es zählten Standardfunktionen wie Partitionen anlegen, löschen, vergrößern und kopieren. Darüber hinaus wurden Extras berücksichtigt: zum Beispiel die Möglichkeit, eine gelöschte Partition wiederherzustellen, den Master Boot Record zurückzusetzen, wozu man früher fdisk /mbr verwendet hat, oder einen Bootmanager. Zu erreichen waren 50 Punkte. Geschwindigkeit Hier mussten die Testkandidaten beweisen, wie schnell sie typische Partitionieraufgaben erledigten. Aufgabe 1: Die 300 GByte große Systempartition von Windows wurde auf 30 GByte verkleinert. Aufgabe 2: Die 30 GByte große Systempartition wurde an den Meinung: Partitionierer Hersteller kneifen vor Vista Klaus Plessner: com!-redakteur Anfang des unpartitionierten Bereichs kopiert. Danach befand sich auf der Festplatte im Anschluss an die Systempartition eine zweite, identische Partition. Aufgabe 3: Die erste Partition das ist die Systempartition mit dem laufenden Windows wurde auf 40 GByte vergrößert. Die Aufgabe erforderte zwei Schritte. Zunächst wurde die zweite Partition um 10 GByte verschoben, um Platz für eine Erweiterung der ersten Partition zu schaffen. Danach wurde die erste Partition vergrößert. Aufgabe 4: Die zweite Partition wurde um 10 GByte vergrößert. Änderungen an der Systempartition erforderten in einigen Fällen einen Neustart. Die in der Tabelle angegebene Zeit schließt den Neustart jeweils mit ein. Weil Gparted von einer Live-CD startet, zählten stattdessen die Zeit für den Neustart der Live-CD und die Zeit für den Windows-Start nach dem Partitionieren. Zu erreichen waren 20 Punkte. Bedienung Damit ein Festplatten-Manager zu bedienen ist, benötigt er ein ausführliches, deutschsprachiges Handbuch, leicht zu erfassende Menüs und einen einfaches Update-Verfahren. Zu erreichen waren 30 Punkte. Nur drei der Partitionierer im Test werden weiterentwickelt: die Disk Director Suite von Acronis, Partition Manager von Paragon und das Open-Source- Tool Gparted. Die Programme von Gdata und Symantec hingegen sind klinisch tot, denn es gibt zu den Tools keine Updates mehr. Auch planen die Hersteller kein Upgrade für Vista. Vielleicht liegt es daran, dass die Datenträgerverwaltung in Windows Vista völlig neu gestaltet wurde. Anders als der Partitionierer von Windows XP kann das Vista- Tool die Größe einer bestehenden Partition ändern. Eine echte Konkurrenz zu den hier getesteten Partitionier-Tools! Eine Chance haben die Hersteller von Partitionierern noch: Mit Extras wie einem einfach zu bedienenden Bootmanager könnten die Programme weiterleben. Das Computer-Magazin 2/