Alkohol in Institutionen und Betrieben Suchthilfe Ost GmbH, Olten Esther Altermatt, Geschäftsleiterin Marlies Alder, Leiterin Prävention 25.

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1 Alkohol in Institutionen und Betrieben Suchthilfe Ost GmbH, Olten Esther Altermatt, Geschäftsleiterin Marlies Alder, Leiterin Prävention 25. Februar 2016, Kantonales Austauschtreffen Alkohol 2016

2 Abhängige in der Schweiz Quelle Sucht Schweiz illegale Drogen Medikamente Medien Spielsucht Alkohol

3 Schweizer Betriebe Von Angestellten hat mindestens eine Person ein ernsthaftes Alkoholproblem Von 100 Angestellten sind 1 2 Personen medikamentenabhängig oder onlinesüchtig Eine unbekannte Zahl mit einem problematischen Konsum illegaler Drogen

4 Vom Genuss zur Abhängigkeit Genuss gelegentlich massvoll Missbrauch zum falschen Zeitpunkt zu stark, zu häufig Gewöhnung regelmässiger Konsum Abhängigkeit Verlust der Kontrolle

5 Wann ist jemand abhängig? starker Wunsch oder Zwang verminderte Kontrollfähigkeit Toleranzentwicklung Entzugserscheinungen Vernachlässigung anderer Interessen anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen Mindestens 3 Kriterien müssen gleichzeitig erfüllt sein! Selbsttest auf

6 Ungutes Gefühl? ist schon ein wichtiger Hinweis. Nehmen Sie das immer ernst! Welche Merkmale könnten auf ein Suchtproblem hinweisen?

7 Früherkennungsmerkmale Beziehungsebene sozialer Rückzug, Opposition gegen alles, Provokation, Abwehr, Überanpassung, Verschlossenheit, Verheimlichen, Lügen, Vertuschen emotionale Ebene Lustlosigkeit, Interesselosigkeit, fehlende Beteiligung, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, Unsicherheit

8 Früherkennungsmerkmale Verhaltensebene Apathie, Unruhe, Stress, Unkonzentriertheit, Masslosigkeit, Distanzlosigkeit, Vernachlässigung, Schläfrigkeit, Überaktivitäten, offener Suchtmittelkonsum Körperliche Ebene gerötete Augen, Augenringe, verkratzte Arme, blaue Flecken, ungepflegtes Erscheinen, Gewichtsveränderungen, Schmerzen, Kreislaufschwäche, Schwindel

9 Persönliches Dilemma des Vorgesetzten Persönliche Ebene Vorgesetztenfunktion Rechtliche Aspekte

10 Lösungsorientiertes Gespräch Signale wahrnehmen Ziele vereinbaren Beobachtungen festhalten/reflektieren Gespräch

11 Signale wahrnehmen, festhalten und reflektieren

12 Gesprächsstruktur 1. Anerkennung geben 2. Veränderung beschreiben 3. Ansprüche und Wünsche formulieren 4. Lösungswege entwickeln 5. Beobachtungszeit festlegen 6. Nächsten Termin vereinbaren

13 Gesprächsführung Motive, Ziel, Zeitpunkt, Atmosphäre, Beziehung Eigenes Verhalten reflektieren Nachfragen, zuhören, echte Gefühle mitteilen Reaktionen wie Stille oder Aggression aushalten Unterstützen, eigene Grenzen erkennen, Hilfe holen Keine Diagnosen stellen

14 Ziele vereinbaren Gemeinsam aushandeln Schriftlich festhalten Klar und einfach formulieren Verbindlich und überprüfbar Beobachtungsdauer vereinbaren

15 Prozess Frühintervention Veränderungen feststellen 1. Gespräch Beobachtungszeit Keine Besserung 2. Gespräch Beobachtungszeit Keine Besserung 3. Gespräch Problem gelöst Problem gelöst Abschlussgespräch Abschlussgespräch

16 Gesetzliche Grundlage Sozialhilfegesetz Suchtbereich ist Aufgabengebiet der Einwohnergemeinden Leistungskatalog des Kantons Aufgaben sind definiert

17 Ambulante Suchthilfe im Kanton SO Perspektive Region Solothurn-Grenchen Solothurn, Wasseramt, Bucheggberg, Lebern Standorte Beratungsstellen: Solothurn und Grenchen Suchthilfe Ost GmbH, Olten Olten, Gösgen, Gäu, Thal und Dorneck-Thierstein Standorte Beratungsstellen: Olten, Balsthal, Breitenbach und Dornach

18 Case Management Arbeitsweise gemäss Leistungskatalog 1. Ansprechpartner für KlientInnen und Zuweiser Koordination der internen Angebote Vernetzung mit Partnern ausserhalb der SHO Unterstützungsplanung mit KlientInnen und allen Beteiligten

19 Kontaktaufnahme Betroffener Eigeninitiative Auf Auftrag z.b. des Arbeitgebers Zuweiser Sozialamt Arbeitgeber KESB Etc.

20 Erstgespräch Beleuchtung aller Lebensbereiche Sucht / Gesundheit Wohnen Arbeit / Freizeit Soziales Umfeld Finanzen Rechtliche Situation Beteiligte?

21 Startsitzung Erstes gemeinsames Gespräch (Startsitzung) mit involvierten externen Akteuren Auftragsklärung, Rollenklärung Verantwortungen und Zuständigkeiten regeln Unterstützungsplanung auf mind. 2 Jahre erstellen Protokoll Sitzung

22 Behandlungs-Vereinbarung Abkommen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber zum Schutz vor Stellenverlust Gegenseitige Verpflichtung Juristischer Wert gering, da gesetzlich nicht geregelt Heikel, wenn Arbeitnehmer bestimmtes Verhalten ausserhalb der Arbeitszeit vorschreibt

23 Behandlungs-Vereinbarung 1. Ausgangslage 2. Beteiligte Parteien 3. Ziele 4. Massnahmen / Vereinbarungspunkte / Auflagen 5. Einwilligungserklärung 6. Vorgehen bei Nichteinhaltung der Massnahmen / Vereinbarungspunkte / Auflagen 7. Inkrafttreten und Dauer 8. Überprüfung der Vereinbarung 9. Unterschriften

24 Standortsitzung Nach ca. 4-6 Monaten Vorgängig interne Sitzung Was wurde erreicht? Situation verändert? Wie weiter?