GRAFCET-Pläne der Mechatroniker Abschlussprüfung Teil 1, Herbst 2015
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- Jakob Tiedeman
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1 GRAFCET-Pläne der Mechatroniker Abschlussprüfung Teil 1, Herbst 2015 Nachfolgend finden Sie die 5 Teil-GRAFCETs o. a. Prüfung normgerecht dargestellt und geringfügig optimiert. Der Teil-GRAFCET erhielt die Nummer 1, die Nummer des ersten Schrittes. Er wird als FB GRAFCET_1 erstellt. In unserem S7-TIA-Beispielprogramm ist er in FUP erstellt. Das Rücksetzen des Zählers kann entfallen. Es ist nicht notwendig, da im Teil-GRAFET 41 beim Start der Zähler auf 3 gesetzt wird. In der Praxis wird es sich sogar sehr störend auswirken, da bei einem Betätigen von NOT-HALT die Anzahl der bereits produzierten Teile verloren geht. Der zwangssteuernden Befehle entfällt, da der Automatikbetrieb vom Teil-GRAFCET 5 gesteuert wird. Dieser ist ohne Freigabe im Schritt 5 und beendet seinerseits den Automatikablauf. Das Hauptventil sollte nicht als speichernde Aktion geplant werden. Zum einen ist es sicherheitstechnisch korrekt als federrückgestelltes Ventil ausgeführt und somit von Haus aus kontinuierlich wirkend, zum anderen müsste es als speichernde Aktion bei Energieausfall geöffnet bleiben, was zudem falsch wäre. Die Transition vor Schritt 3 muss um die Abfrage A1, NOT-AUS nicht betätigt erweitert werden, denn Verzweigungen sollten immer gegenseitig verriegelt sein. Festo Didactic Mechatroniker Abschlussprüfung Teil 1, Herbst
2 Eine Rückführung ist leichter lesbar, als ein Rücksprung. In den anderen GRAFCETs ist zudem auch eine Rückführung verwendet. Der Teil-GRAFCET erhielt die Nummer 100, die Nummer des ersten Schrittes. Im Lösungsbeispiel wird ein Blinkmerker verwendet und der Teil-GRAFCET kann entfallen. 2 Festo Didactic Mechatroniker Abschlussprüfung Teil 1, Herbst 2015
3 Eine Rückführung ist leichter lesbar, als ein Rücksprung. In den anderen GRAFCETs ist zudem auch eine Rückführung verwendet. Der Teil-GRAFCET erhielt die Nummer 200, die Nummer des ersten Schrittes. Er wird als FC GRAFCET_200 erstellt. In unserem S7-TIA-Beispielprogramm ist er in FUP erstellt. Die Freigabebedingung für die Aktion P3 (Grundstellungsanzeige) muss um die Abfrage NICHT P6 erweitert werde. Da diese ist im Text beschrieben wurde und zudem praxisüblich ist, muss davon ausgegangen werden, das diese vergessen wurde. Beim abgebildeten GRAFCET handelt es sich um keinen echten Ablauf. Es ist eine reine Verknüpfung die lediglich in die Ablaufform gebracht wurde. Kennzeichen für eine in die Ablaufform gebrachte Verknüpfung: 2 Schritte jeweils die gleiche Transition (einmal mit und einmal ohne Negation) keine Aktion an INIT- Schritt. Da in diesem Baustein keine speichernden Variablen notwendig sind, reicht eine Funktion völlig aus. Festo Didactic Mechatroniker Abschlussprüfung Teil 1, Herbst
4 Umgewandelt in Wertetabellen ergibt sich folgende Logik, die bequem in ein SPS-Programm umgesetzt werden kann: S3 Takt Betriebs- Merker P S3 1B2 P6 P S3 0B1 P S3 1B1 P S3 1B2 P Die 5 Wertetabellen ergeben 5 Netzwerke im FC GRAFCET_ Festo Didactic Mechatroniker Abschlussprüfung Teil 1, Herbst 2015
5 Der Teil-GRAFCET erhielt die Nummer 5, die Nummer des ersten Schrittes. Er wird im FB GRAFCET_5 erstellt. In unserem S7-TIA-Beispielprogramm ist er in GRAPH erstellt. Als Transition zwischen dem Schritt und dem Schritt 6a ist die Abfrage des Schrittes 6 nicht sicher genug. Bei der Umsetzung in ein SPS-Programm besteht die Gefahr, dass unmittelbar nachdem Schritt 6 aktiviert wurde, direkt Schritt 6a aktiviert und Schritt 6 wieder deaktiviert wird ohne dass der zwangssteuernde Befehl G_Automatikbetrieb {INIT} ausgeführt wurde. Eine garantiert sichere Funktion ergibt sich, wenn die Aktivierung des Schrittes 41 des Automatikbetriebs abgefragt wird. Die Aktion G_Automatikbetrieb { } am Schritt 7 ist überflüssig und wurde entfernt, da bereits im Schritt 5 der Automatikbetrieb sicher deaktiviert wurde. Festo Didactic Mechatroniker Abschlussprüfung Teil 1, Herbst
6 Der Teil-GRAFCET erhielt die Nummer 41, die Nummer des ersten Schrittes. Er wird als FB GRAFCET_41 erstellt. In unserem S7-TIA-Beispielprogramm ist er in GRAPH erstellt. Die Freigabe als Startvoraussetzung ist nicht notwendig, da ohne Freigabe die Kette ohnehin inaktiv ist. Diese Funktion enthält und erfüllt bereits GRAFCET_5. An 2 Stellen im Ablauf ist es der Fall, dass bei Weiterschaltung in den nächsten Schritt bereits die nachfolgende Transition ebenfalls erfüllt ist. Je nach Art und Weise der Programmierung kann es dann passieren, dass die Aktionen nicht ausgeführt werden. 1. Ist der Ablauf bereits komplett durchgelaufen, steht die Steuerung im Schritt 45 und wartet auf S5. Wird dieser betätigt, wird Schritt 41 aktiviert und die Transition in Richtung 42 ist ebenfalls erfüllt. Aus diesem Grunde sollten die Ausführungen der Aktionen überprüft werden: (C=3) und NICHT P7. 2. Die zweite Gefahrenstelle ist der Schritt 44. Eine der beiden nachfolgenden Aktionen (C>0) oder (C=0, besser: C<=0) ist immer erfüllt. Hier müsste jetzt zusätzlich eine Veränderung des Zählerstandes überprüft werden. Viel einfacher ist es, den Zählerstand bereits einen Schritt früher (im Schritt 43) zu bearbeiten. Auf den Ablauf hat dies keinerlei Auswirkungen. 6 Festo Didactic Mechatroniker Abschlussprüfung Teil 1, Herbst 2015
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