SPIEL- UND FREIRAUMSYMPOSIUM 14. und 15. Oktober 2010
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- Annegret Kurzmann
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1 SPIEL- UND FREIRAUMSYMPOSIUM 14. und 15. Oktober 2010 Öffentliche Räume - Entwurf des Spielraumkonzeptes Dornbirn 2010 IFAU ÜBER GRENZEN HINWEG - SPIELEN VERBINDET
2 PROJEKTSTEUERUNG Lenkungsausschuss zum Spielraumkonzept Dornbirn 2010 Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp STR Josef Moosbrugger, ÖVP STR Mag. Gebhard Greber, SPÖ STR Dipl.-Ing. Martin Konzet, Grüne STR Walter Schönbeck, FPÖ Verwaltung Abteilung Familien und Kinder Abteilung Jugend Abteilung Stadtplanung Büro stadtland Hohenems Kostenfaktor Anmerkungen in (brutto) Büro stadtland Planungsangebot ,00 Verein Jugendbeteiligung externe Fachleute (AHA ) Raummieten, Arbeitsmaterialien, Verpflegung konkrete Beispiele: a)oberdorf/schlossgasse b)rohrbach/elsterweg Öffentlichkeitsarbeit Exkursionen Schätzung 9.000,00 Schätzung 2.500,00 Planungsentwurf, Planungsprozess unter Bürgerbeteiligung samt Öffentlichkeitsarbeit 10 Gemeindeblattinserate Broschüre, Dornbirn Aktuell Kinder Jugend Stadtplan noch offen - Notwendigkeiten dafür ergeben sich ev. in der Bearbeitungsphase; 9.600, , , , ,00 Gesamtsumme (brutto) ,00 Die Gesamtsumme von Euro ,00 brutto wird mit 70% durch das Land Vorarlberg gefördert. Laufende Abstimmungen Raumplanungsstelle des Landes Fachstelle für kindergerechte Lebensräume und dem Jugendanwalt Somit verbleibt eine Summe von Euro ,00 brutto, die die Stadt Dornbirn zu tragen hat. Die finanzielle Deckung erfolgt über das Konto
3 AUSGANGSLAGE Die Stadt Dornbirn ist seit längerem bemüht, qualitativ hochwertige Frei- und Grünräume mit hohem Spielwert für alle Generationen zu sichern Landschafts- und Grünraumkonzept (LGK) erarbeitet und beschlossen. Der Bedarf an künftigen öffentlichen Grünflächen und deren Vernetzung wird aufgezeigt. Als entscheidendes und wesentliches Steuerungsinstrument der Umsetzung hat sich die aktive Bodenpolitik bewährt. Das Paket - LGK als Teil der Stadtentwicklungsplanung und die aktive Bodenpolitik - hat gesamtstädtisch zu einer guten Grünraumversorgung in allen Stadtbezirken mit ansehnlichen Flächenausmaßen geführt: - Stadtgarten mit ca. 2ha - Stadtteilparks (Erlgrund, Forach etc.) mit über 3ha - zahlreiche weitere Spielplätze, Freiräume und wichtige Grünverbindungen mit Trägern von FG/RF sie bilden für unsere Stadt dauerhafte Lebensqualität;
4 SPIELRAUMKONZEPT - ENTWURF Im Spielraumgesetz 2009 ist festgeschrieben, dass die Gemeinden ein Spielraumkonzept zu beschließen und somit Vorsorge für Freiräume und Spielplätze zu treffen haben. Wichtig - Spielraumkonzept richtet den Blick auf die gesamte Stadt als Spiel-, Erlebnis- und Erfahrungsraum. Es werden somit möglichst alle öffentlichen Freiräume in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten berücksichtigt. Hauptziele - Möglichst frühzeitig optimale Standorte für Spiel- und Freiräume mit bereits hohem Ausstattungsgrad sichern. (Bestockung, Naturraumelemente, Topographie etc.) - Die neue Qualität ist die, dass die Freiräume und Spielplätze für die Quartiere öffentlich zugänglich und dauerhaft sind - Spielplätze bilden oft nur Restflächen einer Bebauung und liegen in der Regel auf Privatgrund > die Öffentlichkeit wird ausgeschlossen; - Die konsequente Beteiligung von Mädchen, Jungen und Erwachsenen, sowie Kooperationen, in allen Planungsschritten ist wichtig -> es werden Orte geschaffen, wo Kinder und Jugendliche nutzen haben; - Querschnittsorientiertes und kooperatives Vorgehen in der Verwaltung und Politik; Durch einen Stadtvertretungsbeschluss wird das Spielraumkonzept verbindlich danach garantiert dauerhaftes Engagement anhaltenden Erfolg.
5 Das Spielraumkonzept bildet ein dynamisches Handlungskonzept, das laufend in Bewegung ist: > Umsetzungen dort wo z.b. Wohndichten entstehen oder Bedarf gegeben ist. Es ergänzt das strukturbildende LGK mit einem möglichst flächigen trittsteinartigen Freiraumangebot mit unterschiedlichsten dem Ort entsprechenden Inhalten. Dabei bilden bereits die Zugangswege einen wichtigen Erlebnis- und Spielraum. GESETZESAUSSCHNITTE Ab vier Wohnungen ist ein Kinderspielplatz zu errichten. Die Behörde kann mit Ausnahme für Kleinkinder - festlegen, dass kein Spielplatz errichtet werden muss, wenn im Umkreis von 500 m ein öffentlicher Spielplatz zur Verfügung steht oder innerhalb von zwei Jahren nach Erteilung der Baubewilligung einer geschaffen wird. Der Standort muss im Spielraumkonzept ausgewiesen sein und den Anforderungen entsprechen. In diesem Fall hat die Kommune eine Ausgleichsabgabe für fehlende Kinderspielplätze einzuheben bis Euro pro Wohnung zweckgewidmet für Neubau oder Bestandserhaltung Richtlinien legen Förderhöhe des Landes in Abhängigkeit von Qualitätsstandards - naturnahe Gestaltung, Spielwert, Fläche, Erholungsraum auch für Erwachsene, altersgerecht, Barrierefrei, Hygiene, etc. - fest;
6 SPIELRAUMKONZEPT - ENTWURF BEARBEITUNGSSCHRITTE - Leitlinien und Ziele zu Spielplätzen, Freiräumen und Freizeitorten - Erfassen des Bestandes und der räumlichen Situationen - Analyse - Bedarfssituation, Versorgungslücken, -defizite - Maßnahmen - Umsetzungsplan, -strategien zeitliche Reihung ergibt sich aus den jeweiligen Bautätigkeiten in der Umgebung, Bedarf im Quartier - Beteiligungsverfahren und prozeß Kommunikation nach außen Gesamtbericht Das Spielraumkonzept Dornbirn enthält zu jedem Spielplatz und Freiraum grundsätzliche Aussagen über Lage, Ausmaß, Zielgruppe, Ausstattung und allfällige Themenschwerpunkte; - zum Bestand - und Planung
7 SPIELRAUMKONZEPT HIERARCHIE / TYPOLOGIE - Informelle Spiellandschaften Naherholungsgebiete (der große Garten um die Stadt) Flusslandschaft Ried Wald - stadtbezogene Grünräume übergeordnete Parkanlagen und Grünräume Bestand / Planung - stadtteilbezogene Grünräume Stadtteilparks (5 Stadtbezirke) Bestand / Planung - wohngebietsbezogene Grünräume Wohngebietsparks Bestand / Planung - öffentliche Kinderspielplätze Bestand / Planung - spezielle Grün- und Freiräume Bestand / Planung
8 SPIELRAUMKONZEPT PLANUNGSKRITERIEN Mit Planungskriterien wurde versucht, entsprechende Flächen im Gemeindegebiet zu orten, die zu einer möglichst flächendeckenden Grünflächenversorgung für die Zukunft führen. - Verfügbarkeit, Eigentumssituation (meist städtische Flächen) - Ausbau- oder Siedlungspotentiale mit wenig öffentlich zugänglichen Grünflächen - Abstandflächen, Art und Nähe der angrenzenden Bebauung: gewisse Abstände zu Nachbarn sind notwendig - am Besten eignen sich natürliche Pufferflächen und Zwischenräume, wie Bäche, Gräben, Wege.. - Größe und Beschaffenheit des Grundstücks: Ein und verwachsene sowie geländemodellierte Flächen benötigen weniger Grundfläche als ebene, nicht strukturierte Flächen. Geländemorphologie: Mulden, Senken, Hügel und Kuppen sind oft attraktive Voraussetzungen für öffentliche Grünanlagen. - Erreichbarkeit FG/RF und Anbindung an das ÖPNV Netz
9 SPIELRAUMKONZEPT GESAMTÜBERSICHT Allgemeine Daten zur Stadt Fläche Gemeindegebiet: ha Besiedelte Fläche im Talraum: 1620 ha Einwohner: EW über 60% der Haushalte leben in Mehrfamilienhäusern Allgemeine Daten zum Spielraumkonzept Bestand: 54 Spiel- und Freiräume Planung: ca. 30 zusätzliche Spiel- und Freiräume Zunahme an öffentlichem Grün seit LGK 1995: ca. 10 ha (Umsetzung und Flächensicherung)
10 SPIELRAUMKONZEPT AUSSCHNITT ZUM STADTBEZIRK - TYPOLOGIE
11 SPIELRAUMKONZEPT - ANALYSEBLATT / BESTAND
12 SPIELRAUMKONZEPT - ANALYSEBLATT / PLANUNG
13 SPIELRAUMKONZEPT SPEZIELLE GRÜN- UND FREIRÄUME Starterprojekt: "Freiluft Wohnzimmer Bespielung des Kulturhausvorplatzes Mit der Umsetzung des Freiluft Wohnzimmers wurde ein Teil des Erdgeschosses der Innenstadt vom ruhenden Verkehr befreit und bietet nunmehr Platz für den Aufenthalt von Menschen. Märkte und fallweise Sonderveranstaltungen werden diesen neuen Bewegungsraum mitten in der Innenstadt zusätzlich bereichern.
14 In mehreren Workshops mit den Jugendlichen haben diese speziell in der Innenstadt und für den Stadtbezirk Oberdorf einen Fehlbestand an Treffpunkten und Bewegungsräumen geortet. Die Grundfläche (zwei Kreise) des Freiluft Wohnzimmers wurde bereits im Mai, zu den Architekturtagen, von den Jugendlichen besprayt. Somit wurde frühzeitig auf die Bespielung dieses neuen Stadt- und Freiraumes aufmerksam gemacht und hat zu zahlreichen Gesprächen und Diskussionen geführt. Kinder und Jugendliche haben andere Zeitvorstellungen
15 Ein rund angeordnetes einfaches Stahlgerüst lädt die Kinder und Jugend zu verschiedensten Bewegungsspielen ein Grundausstattung. In weiterer Folge soll sich noch ein Raum zum Chillen dazugesellen. Die notwendigen Folgeeinrichtungen wie WC, Fahrradund Mopedabstellplätze, Beleuchtung etc. sind vorhanden. Die Benützungsregeln, die mit allen Beteiligten - auch mit den Nachbarn ausgearbeitet wurden, z.b. Alkoholverbot, bestimmte Öffnungszeiten, Benützung auf eigene Gefahr, temporäre Betreuung durch die mobile Jugendarbeit und Sportvereinen, haben bisher zu einer guten Akzeptanz und Umfeldverträglichkeit geführt. Die aktive Beteiligung der Jugendlichen und Nachbarschaft war sehr wichtig und erfolgreich. Umsetzung erfolgte mit Unterstützung Landes Vorarlberg;
16 BÜRGERBETEILIGUNG ELSTERWEG
17 NUTZEN DES SPIELRAUMKONZEPTES FÜR DIE STADTRÄUME, SPIEL- UND FREIRÄUME Es ist wichtig der schleichenden Indoor-Krankheit unserer Gesellschaft wieder aktiv Optionen und Alternativen anzubieten -> denn Städte und Dörfer sind die Orte der Öffentlichkeit ; Die private Öffentlichkeit (Kaufhäuser, Konsumquartiere) nimmt in unserer konsumorientierten Gesellschaft zu das Öffentliche verdunstet immer mehr nicht zuletzt auch durch Regelwerke, Zeitvorgaben, Verboten etc. oft auch im Interesse von Privaten! Das Spielraumkonzept wirkt diesem Trend der vermehrten Privatheit der Außenräume in dem man Räume definiert die Öffentlichkeit fernzuhalten (eigentlich überall dort wo man Türen schließen kann und Barrieren errichtet) stark entgegen. Es schafft und sichert für die Zukunft zusätzliche Räume, wo die Öffentlichkeit wieder inszeniert werden kann und soll. Speziell in die Wohnquartiere, wo Einfriedungen, Mauern, Zaunanlagen, Sichtschutzeinrichtungen, Verbotsschilder etc. die Privatheit generieren und definieren werden wieder öffentlich nutzbare Freiräume hineingetragen und können zu wichtigen öffentlichen Treffpunkten und Bühnen werden.
18 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Grüne Augen für den Raum
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