Grundlagen AAL-Systeme
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- Bastian Flater
- vor 7 Jahren
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1 Grundlagen AAL-Systeme D. Bienhaus INNIAS - Institut für Innovative und Nachhaltige Systemtechnik Seite 1 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
2 Gliederung Einführung»Ambient Assisted Living««AAL«Definitionen und Anwendungsbereiche Anwendungsbeispiele Transfer von Forschung Weiterbildungsangebot TAAndem Seite 2 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
3 Gliederung Einführung»Ambient Assisted Living««AAL«Definitionen und Anwendungsbereiche Anwendungsbeispiele Transfer von Forschung Weiterbildungsangebot TAAndem Seite 3 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
4 Demografischer Wandel Anstieg der allgemeinen Lebenserwartung Alterung geburtenstarker Jahrgänge / sinkende Geburtenziffern Folge: signifikante Umschichtung der klassischen Alterspyramide Seite 4 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
5 Konsequenzen Anzahl der älteren Menschen steigt, die in der häuslichen Umgebung weiter leben werden Betreuungsleistungen von Partnern und erwachsenen Kindern nimmt ab Wunsch vieler Menschen, möglichst bis ins hohe Alter selbstbestimmt zu leben viele werden allein leben Herausforderungen für häusliche Pflege, hausärztliche und klinische Versorgung Seite 5 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
6 Sorgen und Potenziale für Vorsorge Ansatzpunkte Quelle: BAGSO e.v.: Wohnen im Alter 2005, Anzahl: 459; Durchschnittsalter: 65 Seite 6 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
7 Gliederung Einführung»Ambient Assisted Living««AAL«Definitionen und Anwendungsbereiche Anwendungsbeispiele Transfer von Forschung Weiterbildungsangebot TAAndem Seite 7 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
8 Zielsetzung und Begriffe Grundannahme Wohnen und Pflege in gewohnter häuslichen Umgebung ist die bessere Alternative zur stationären Unterbringung!»Ambient Assisted Living«(AAL) - dt.:»altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben«Konzepte, Produkte und Dienstleistungen verbinden Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden Lebensqualität für Menschen - vor allem im Alter Seite 8 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
9 Anwendungsbereiche Krankheit und Leiden Einsamkeit Verlust der Selbstständigkeit (Fraunhofer Institut für AAL) Seite 9 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
10 Lebensphasengerechtes Wohnen Quelle: Projekt»AlterLeben«Investitionen im Alter? (Stichwort»Altersarmut«) Seite 10 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
11 »Ambient Assisted Living (AAL)«Definition Ambient Assisted Living lässt sich frei am besten mit»altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben«übersetzen. Man versteht darunter Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel, die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen. (Lexikon der Medizininformatik) Seite 11 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
12 Ambient Assisted Living (AAL) Definition Ambient Assisted Living umfasst als ein hybrides Produkt eine technische Basisinfrastruktur im häuslichen Umfeld und Dienstleistungen durch Dritte mit dem Ziel des selbstständigen Lebens zuhause. (DKE 1 ) 1 DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE, Frankfurt am Main Seite 12 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
13 AAL als hybrides System AAL umfasst: Technik: technische Basisinfrastruktur im häuslichem Umfeld (Sensoren, Aktoren, Kommunikationseinrichtungen) Dienstleistungen durch Dritte: Pflege, Ärzte, Krankenhäuser,... Betroffene Domänen: Kommunikation Mobilität Selbstversorgung häusliches Leben Seite 13 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
14 Ökonomische Aspekte: Marktpotenziale Ältere Menschen als Käuferschicht Die Gruppe der 50- bis 60-Jährigen die Senioren von morgen verfügt über das höchste Vermögen aller Altersgruppen in Deutschland Die Gruppe der über 50-Jährigen besitzt insgesamt mehr als 60 Prozent des gesamten privaten Vermögens Die Gruppe der über 60-Jährigen verfügt über 400 Milliarden Euro Einkommen Quelle: Redaktioneller Beilage im Tagesspiegel zum ersten Demografiekongress deutschland-land-des-langen-lebens-erster-demografiekongress-in-berlin-1209 Seite 14 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
15 Ökonomische Aspekte: Wohnungsmarkt Es gibt in Deutschland etwa 38,2 Millionen Wohnungen mit 170 Millionen Räumen aber: laut IAT Gelsenkirchen sind nur 10 Prozent des Wohnungsbestands für Ältere geeignet Studie des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW): bereits in 2020 werden mindestens zusätzliche barrierefreie Wohnungen benötigt Umfrage von BauInfoConsult in 2009 jeder zweite Bauherr setzt auf Systeme des intelligenten Wohnens Seite 15 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
16 Herausforderungen im Gesundheitswesen Demenz in Deutschland etwa 1,2 Millionen Demenzerkrankte mit steigender Tendenz Hochrechnungen für 2030: mehr als 2,5 Millionen Betroffene Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes volkswirtschaftlicher Kostenfaktor mit jährlich 60 Milliarden Euro Studienergebnis: durch Telemonitoring gut eingestellte Diabetes-Patienten verursachen bis zu 90 Prozent weniger Betreuungskosten Seite 16 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
17 Gliederung Einführung»Ambient Assisted Living««AAL«Definitionen und Anwendungsbereiche Anwendungsbeispiele Transfer von Forschung Weiterbildungsangebot TAAndem Seite 17 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
18 Haushaltsführung Problem: abnehmende Kraft und Beweglichkeit mit zunehmendem Alter Technische Assistenz: ferngesteuerte oder automatisch gesteuerte Rollläden, Türen und Fenster Möbel und Haushaltsgeräte, die sich an die Höhe des Nutzers anpassen autonome Staubsauger integrierte Konsolen zur Steuerung des häuslichen Umfelds vom Radio über die Heizung und die Klimaanlage bis zum Türeingang Video: Wie können wir wohnen im Alter.mp4 Seite 18 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
19 Unfallvermeidung und -erkennung Problem: Notfallsituationen durch Stürze Technische Assistenz: intelligente Notrufsysteme erkennen die Notfallsituation und sorgen für geeignete Maßnahmen Beispiel Sturzerkennung: Lagesensoren in der Armbanduhr druckempfindliche vernetzte Bodenmatten Beispiel Sturzvermeidung: Automatisierte Beleuchtungen durch Bewegungs- oder Helligkeitssensoren für ausgeleuchtete Wege Sensorik in Schuhen ermöglicht Analyse von Gangmustern und kann vor erhöhtem Sturzrisiko warnen Seite 19 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
20 Medizin und Pflege Systeme zur Behandlung von chronisch Erkrankten (z.b. Herzinsuffizienz oder Diabetes) Messwerterfassung mittels Waagen, EKG-Gurte oder Blutdruckmanschetten und Übertragung an telemedizinische Zentren Erfassung von Blutwerten oder Blutzucker im Urin und automatische Analyse und Übertragung an den Arzt Seite 20 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
21 Bodenmatte»SensFloorintelligenter«Fußboden zahlreiche Sensorknoten unauffälliges Überwachen [ ] Seite 21 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
22 Uhr mit Navi und Sturzerkennung Seite 22 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
23 Gliederung Einführung»Ambient Assisted Living««AAL«Definitionen und Anwendungsbereiche Anwendungsbeispiele Transfer von Forschung Weiterbildungsangebot TAAndem Seite 23 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
24 Pflege Kuschelrobbe PARO interaktives Modell eines Sattelrobbenbabys Vielzahl verschiedener Sensoren Verhalten einer Sattelrobbe wird nachgeahmt Verhalten ändert sich in Abhängigkeit zur erfahrenen Stimulation, kann seinen Namen erlernen Video: paro.mp4 Seite 24 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
25 Musterwohnungen Einbau und Integration unterschiedlicher Techniken für Forschung und Besucher Übersicht: u.a. informationen/living-labs/living-labs-deutschland Video: Alter Leben.mp4 Seite 25 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
26 Gliederung Einführung»Ambient Assisted Living««AAL«Definitionen und Anwendungsbereiche Anwendungsbeispiele Transfer von Forschung Weiterbildungsangebot TAAndem Seite 26 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
27 Projektziel Idee:»Tandem-Lernen«Teilnehmer aus technischen Berufen und aus dem Bereich Pflege / Gesundheitswesen lernen gemeinsam und voneinander Gefördert vom BMBF in 2014 kostenlose Weiterbildungsveranstaltung Internet: Seite 27 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
28 Weiterbildungsinhalte AAL-Systeme: Einbau, Funktionen, Nutzung, konkrete Anwendungsfälle Ältere Menschen: Krankheitsbilder, typische Lebenssituationen, Technikangst, Bedürfnisse Rahmenbedingungen: ethische Aspekte von AAL-Systemen, Finanzierung, rechtliche Situation Beratung: Besonderheiten bei der Gesprächsführung mit älteren Menschen Durchführung: Praxisnahe Fallbeispiele und beispielhafte Lösungen Umgang mit einer E-Learning-Plattform Blended Learning: Präsenzveranstaltungen (in 2014: 10., und ) dazwischen Selbstlernphase von zuhause Seite 28 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
29 PROJEKTKONSORTIUM PROJEKTPARTNER TECHNOLOGIEPARTNER TECHNOLOGIEPARTNER Hutschiene Vorführung Innovationen für ein selbstbestimmtes Leben AAL - Weiterbildung im Tandem Zum Projekt Zu den Konsequenzen des demografischen Wandels gehören die steigende Zahl von unterstützungsbedürftigen älteren Menschen und gleichzeitig ein Mangel an qualifizierten Fachkräften im Bereich Pflege und Handwerk. Als Lösungsansatz bietet sich die Entwicklung sogenannter Altersgerechter Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben kurz AAL an. Ziel des Forschungsprojekts TAAndem ist es, dass Beschäftigte in unterschiedlichen AAL-Berufsfeldern neue technische Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben kennenlernen können. Tandem-Lernen: Beschäftigte aus medizinischen, pflegerischen und sozialen Berufen wie z.b. Pflegekräfte lernen zusammen mit Berufstätigen aus technischen Berufen wie Handwerkern oder Architekten und unterstützen sich gegenseitig im Lernprozess. Klappe Mit Scharnier Intelligente Steuerung und Vernetzung Sicherheit / Energieeinsparung Komfort / Fernbedienung / Notfalltaster Home Automation Server Sicherheit / Kommunikation Energieeinsparung / Bewegungserkennung Fernwirkung / Aktorik PROJEKTPARTNER Zur Technologie EnOcean: ISO/IEC-Funkstandard mit besonders niedrigem Energieverbrauch Energy Harvesting : batterielose Sensoren und Aktoren gewinnen Energie aus Bewegung, Licht, Temperaturdifferenz, etc. Vorteile: hohe Flexibilität, einfache Installation ohne Aufbruch offener Standard, Investitionssicherheit wartungsfrei, im Gewerbebau etabliert Seite 29 Grundlagen AAL c Diethelm Bienhaus 2013
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