Medikamente im Alter - Hilfe oder Problem?
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- Teresa Maurer
- vor 7 Jahren
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Transkript
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2 Medikamente im Alter - Hilfe oder Problem? Vortragsreihe Altersgerechte Zukunft Verein Graue Panther Bern Dr. med. Jon Lory, Chefarzt, Geriatrische Universitätsklinik Publikumsvortrag Medikamente
3 Was beschäftigt Sie persönlich in Zusammenhang mit Medikamenten? Publikumsvortrag Medikamente
4 Medikation im Alter: Epidemiologie Anzahl Medikamente bei über 75-jährigen Personen in der Region Bern Publikumsvortrag Medikamente
5 Medikation im Alter: Zahlen - ca. 90% der Männer und 95% Frauen über 65 nehmen mindestens ein Medikament ein die durchschnittliche Anzahl Medikamente pro Person liegt etwa bei 3 Medikamenten ca. ein Viertel der älteren Personen nehmen 5 oder mehr Medikamente ein TOP 3 Kategorien der rezeptpflichtigen Medikamente: Herzkreislauf, Psychopharmaka, Entzündungshemmer TOP 3 der nicht rezeptpflichtigen Medikamente: Schmerzmittel, Vitamine, Abführmittel Publikumsvortrag Medikamente
6 Nebenwirkungen von Medikamenten, ein Fluch? UAW: Unerwünschte Reaktion, die auf ein Arzneimittel ursächlich zurückgeführt werden kann, in Dosierungen, die zur Prophylaxe, Diagnose oder Therapie üblich sind, verabreicht wurde. Häufige dosisabhängige UAW Ernährungsstörung Verwirrtheit Stürze, Gehunsicherheit Nierenfunktionseinschränkung Div. Funktionsstörungen (zb Sexualfunktion) Publikumsvortrag Medikamente
7 Was verändert sich im Körper? Blutgefässe Leber Lunge Verdauungstrakt Nieren Muskulatur Publikumsvortrag Medikamente
8 Nieren- und Leberfunktion nehmen ab Publikumsvortrag Medikamente
9 Verdauungstrakt Speichelfluss Geruchssinn Geschmackssinn Magensäureproduktion Blutversorgung des Darms Oberfläche zur Aufnahme von Stoffen Beweglichkeit des Darms Publikumsvortrag Medikamente
10 Medikamente im Körper Wirkung von Arzneimitteln Konzentration Wirkung Publikumsvortrag Medikamente Zeit Dosis
11 Körperzusammensetzung Jung versus Alt
12 Schlussfolgerungen Erkennen von Risikosituationen Bereits bei normaler Alterung Besondere Risiken bei gewissen Medikamenten - Dosis = Menge - Wahl des Medikaments Problem: Zusammenspiel mit anderen Medikamenten Problem: Zusammenspiel mit Krankheiten Publikumsvortrag Medikamente
13 Schlussfolgerung Jeder Patient braucht eine auf ihn zugeschnittene Ueberwachung! Erwünschte Effekte? Unerwünschte Effekte? Nicht erst handeln, wenn Problem da: Vorausschauen! Publikumsvortrag Medikamente
14 Filmbeispiel Sendung Puls SF DRS Viele Medikamente, falsche Substanzen Publikumsvortrag Medikamente
15 Frage an die TeilnehmerInnen Was schätzen Sie: Bei welcher Zahl gleichzeitig verabreichter Medikamente steigt die Anzahl der Nebenwirkungen stark an? Publikumsvortrag Medikamente
16 Unabhängige Risikofaktoren für Medikamentennebenwirkungen (Anzahl eingenommene Medikamente) Risikofaktor Nebenwirkungsrisiko < >8 3.3 Publikumsvortrag Geriatrische Universitätsklinik Medikamente
17 Risiken von vielen Medikamenten Unerwünschte Nebenwirkungen! Patienten machen nicht mit! Aerzte haben Verschreibungsprobleme! (Management, Dokumentation, Kommunikation) Kosten (direkt und indirekt)! Publikumsvortrag Medikamente
18 Befolgen von medikamentöser Verordnung in Abhängigkeit mit der Anzahl verschriebener Medikamente % >6 Medikamentenmenge Darnell et al. J Am Geriatr Soc 1986;24:1-4 Compliance in Prozenten Publikumsvortrag Geriatrische Universitätsklinik Medikamente SKBU2010
19 Frage an die TeilnehmerInnen Was können Sie und ihre Aerzte tun, damit das besser aussieht? Publikumsvortrag Medikamente
20 Massnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit Arzt/Patient Medikamente erfragen vor Neuverordnung Aufklärung, Gespräch Identifikation individueller Probleme und Ängste Informationen mündlich und schriftlich (Medikamentenplan) Gewohnheiten nutzen (Rituale) Technische Hilfen (z.b. Dosetten, Wecker) Einfache Verabreichungsform Einbezug Angehörige/Pflegende regelmäßige Überprüfung der Notwendigkeit Kontinuität der Versorgung sichern Publikumsvortrag Medikamente
21 Frage an die TeilnehmerInnen Gibt es in Ihrer Erfahrung Medikamentengruppen, die besonders häufig zu UAW bei älteren Menschen führen? Publikumsvortrag Medikamente
22 Häufige Nebenwirkungen im Alter Verwirrtheitszustände: Kombination ZNS-wirksamer Medikamente, Entzündungshemmer, Diuretika Depression Parkinsonmedikamente, Benzodiazepine, Betablocker Stürze Polymedikation, Kombination ZNSwirksamer Medikamente, Benzodiazepine mit langer Halbwertszeit Niedriger Blutdruck Diuretika, Antihypertensiva, Kombination hypotensiv wirksamer Medikamente Verstopfung Diuretika, Kodein, Antidepressiva Demenz Anticholinergika (Neuroleptika, trizyklische Antidepressiva u.a.) Publikumsvortrag Medikamente
23 Medikation am Lebensende Schlüsselfragen: Allgemeine Ziele der Behandlung? Ziel der medikamentösen Intervention? Zeit, bis der Nutzen eintritt? Publikumsvortrag Medikamente
24 Vorgehen im Einzelfall Schätzung der Lebenserwartung des Patienten im Vergleich zur durchschnittlichen Altersund Geschlechtsgruppe JAMA, April 26, 2006-Vol 295, No 16 Publikumsvortrag Medikamente
25 Ausarbeiten des Therapie-Managements unter Berücksichtigung der persönlichen Ziele des Patienten und der Behandlungsziele der vorhandenen Diagnosen. JAMA, April 26, 2006-Vol 295, No 16 Publikumsvortrag Medikamente
26 Fragen? auch für andere Fragen und Wünsche Publikumsvortrag Medikamente
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