Sprache und Sprachverarbeitung: Einführung

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1 Sprache und Sprachverarbeitung: Einführung Markus Bader 26. Januar 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung: Sprachliches Wissen und seine Anwendung 2 2 Psycholinguistik - Fragestellungen 3 3 Computerlinguistik - Anwendungen 3 4 Psycholinguistische Fragestellungen - Zwei Beispiele Beispiel 1: Die Dauer der Worterkennung Kontextloses Wortverstehen Wortverstehen im Kontext Beispiel 2: Lexikalische Ambiguitäten Fragebogenstudien Exkurs: Frequenz und die Auflösung sprachlicher Ambiguitäten Messen von Reaktionen und Reaktionszeiten Psycholinguistik - Überblick Die Psycholinguistik und ihre Teilgebiete Die Teilgebiete der Psycholinguistik I: Was wir mit Sprache machen können! Die Teilgebiete der Psycholinguistik II: Die unterschiedlichen Domänen des sprachlichen Wissens Experimentelle Methoden der Psycholinguistik Die Linguistik als Teil der Kognitionswissenschaft Die Einzeldisziplinen der Kognitionswissenschaft Der menschliche Geist als komplexes informationsverarbeitendes System Zentrale Konzepte der Kognitionswissenschaft Fehler, Kommentare, Anregungen bitte an markus.bader@uni-konstanz.de schicken 1

2 1 EINFÜHRUNG: SPRACHLICHES WISSEN UND SEINE ANWENDUNG 2 1 Einführung: Sprachliches Wissen und seine Anwendung Um mit Sprache umgehen zu können, benötigt man sprachliches Wissen, sowie die Fähigkeit, dieses Wissen anwenden zu können. Sprachliches Wissen beinhaltet beispielsweise das Folgende: Falls Deutsch unsere Muttersprache ist, wissen wir, dass man Rad und Rat identisch ausspricht. Falls Englisch unsere Muttersprache ist, wissen wir, dass man tab und tap nicht identisch ausspricht. Falls Deutsch unsere Muttersprache ist, wissen wir, dass man Präsident auf der letzten Silbe betont. Falls Englisch unsere Muttersprache ist, wissen wir, dass man president auf der ersten Silbe betont. Falls Deutsch unsere Muttersprache ist, wissen wir, dass bei zusammengesetzten Zeitformen das Objekt vor seinem Verb steht (Wir haben das Buch gelesen). Falls Englisch unsere Muttersprache ist, wissen wir, dass bei zusammengesetzten Zeitformen das Objekt nach seinem Verb steht (We have read the book).... Sprachliches Wissen ist nur deshalb von Nutzen, weil man es anwenden kann. Dabei sind die Anwendungsmöglichkeiten mehr oder weniger unbegrenzt. Sie umfassen beispielsweise: Wir können etwas sagen oder schreiben. Wir können jemandem zuhören oder etwas lesen. Wir können ein Gedicht verfassen, mit oder ohne Reimen. Wir können eine neue Sprache lernen. Wir können ein Buch von einer Sprache in eine andere übersetzen. Wir können Scrabble spielen.... Etwas genereller betrachtet ergeben sich vier Fragen hinsichtlich unseres sprachlichen Wissens und seiner Anwendung (aus Chomsky (1988: 3)): 1. What is the system of knowledge? What is in the mind/brain of the speaker of English or Spanish or Japanese? 2. How does this system of knowledge arise in the mind/brain? 3. How is this system of knowledge put to use in speech (or secondary systems such as writing)?

3 2 PSYCHOLINGUISTIK - FRAGESTELLUNGEN 3 4. What are the physical mechanisms that serve as the material basis for this system of knowledge and for use of this knowledge? Die Beantwortung dieser Fragen sind zentrale Aufgaben der Linguistik. Frage 1 ist Gegenstand der theoretischen Linguistik. Sie wurde in den ersten Teilen dieser Einführung behandelt. Für die beiden Fragen 2 und 3 ist die Psycholinguistik zuständig. Frage 4 wird gemeinsam von Psycho- und Neurolinguistik untersucht. 2 Menschliche Sprachverarbeitung - Psycholinguistik: Eine Liste typischer Fragestellungen Allgemeine Fragen: 1 *Wie und wo wird die Sprache im Gehirn verarbeitet? *Sprachentwicklung 1: Wie erwerben Kinder ihre Muttersprache (Erstpracherwerb)? Sprachentwicklung 2: Wie lernt man eine Fremdsprache (Zweitspracherwerb)? Sprachentwicklung 3: Wie ist die Sprache im Laufe der menschlichen Evolution entstanden? Wieso gibt es individuelle Unterschiede in der Sprachentwicklung und -verwendung? Denken wir in Sprache? Besitzen nur Menschen eine Sprache, oder auch Tiere? Spezielle Fragen Wie wird der kontinuierliche akkustische Strom in Teile, insbesondere Wörter, zerlegt? Wird beim leisen Lesen die phonologische Form eines Wortes aktiviert? Wie werden die einzelnen Wörter, die einen Satz ausmachen, beim Sprachverstehen zu einer syntaktischen Struktur zusammengesetzt?... 3 Maschinelle Sprachverarbeitung - Computerlinguistik: Eine Liste typischer Anwendungen Maschinelle Übersetzung (machine translation) Rechtschreib- und Grammatiküberprüfung (spell and grammar checking Diktiersysteme (dictation) Textzusammenfassung (text summarization) Informationsbeschaffung (information retrieval) 1 Mit einem Stern gekennzeichnete Fragen werden in dieser Einführung behandelt.

4 4 PSYCHOLINGUISTISCHE FRAGESTELLUNGEN - ZWEI BEISPIELE 4 4 Psycholinguistische Fragestellungen - Zwei Beispiele Die Prozesse, die der Produktion und dem Verstehen von Sprache zugrundeliegen, sind der Introspektion (der bewußten Wahrnehmung dessen, was im Geist abläuft, Selbstbeobachtung), nicht zugänglich. Es handelt sich um unbewußt ablaufende Prozesse. Deshalb werden spezielle, experimentelle Methoden benötigt, um herauszubekommen, wie die menschliche Sprachverarbeitung funktioniert. Anhand der beiden folgenden Fragen wollen wir uns die wichtigsten Methoden der Psycholinguistik anschauen. (1) a. Wie lange dauert es, ein Wort zu verstehen? b. Wie werden mehrdeutige Wörter verstanden? 4.1 Beispiel 1: Die Dauer der Worterkennung (2) Wie lange dauert es, ein Wort zu verstehen? Wie läßt sich eine solche Frage überhaupt beantworten? Wie kann man messen, wann ein Wort verstanden wird? Kontextloses Wortverstehen Bei einer Reihe von Methoden werden Wörter einzeln präsentiert, wobei für jedes Wort eine bestimmte Aufgabe auszuführen ist. Die wichtigsten Methoden, die nach diesem Schema funktionieren, sind die folgenden: Benennen (naming). Beim Benennen wird ein Wort gezeigt, und die Aufgabe besteht darin, dieses Wort so schnell wie möglich auszusprechen. Gemessen wird die Zeit, die zwischen Wortpräsentation und Beginn der Ausprache vergeht. Lexikalisches Kategorisieren (categorization). Beim lexikalischen Kategorisieren wird ein Wort gezeigt, für das man entscheiden soll, ob es in eine vorgegebene semantisch Kategorie gehört. Beispielsweise könnte die Aufgabe lauten: Gehören die folgenden Worte in die Kategorie Tiere: Buch, Elefant, Bakterie, etc. Gemessen wird sowohl die Zeit, die zwischen Wortpräsentation und Entscheidung vergeht, als auch die Korrektheit der Antwort. Lexikalische Entscheidung (lexical decision). Bei der lexikalischen Entscheidungsaufgabe wird eine Buchstabenkette gezeigt, und man soll entscheiden, ob es sich dabei um ein Wort handelt oder nicht (in letzterem Fall sprich man von einem Nicht-Wort). Im Deutschen wären die Buchstabenketten görpen oder Kliezuf Beispiele für Nichtwörter, auf die man beim lexikalischen Entscheiden mit,,nein antworten müßte. Gemessen wird sowohl die Zeit, die zwischen Wortpräsentation und Entscheidung vergeht, als auch die Korrektheit der Antwort Wortverstehen im Kontext Bei einer anderen Reihe von Methoden werden nicht einzelne Wörter isoliert dargeboten, sondern ganze Sätze oder Text. Diese Methoden können sowohl dazu benützt werden, das Verstehen von Wörtern im Kontext zu erforschen, als auch dazu, etwas über die Verarbeitung größerer Einheiten (Sätze, Texte) herauszufinden.

5 4 PSYCHOLINGUISTISCHE FRAGESTELLUNGEN - ZWEI BEISPIELE 5 Selbstbestimmtes Lesen (Selfpaced Reading). Beim selbstbestimmten Lesen lesen Versuchspersonen Sätze auf einem Computerbildschirm. Dabei müssen sie jeweils eine Taste drücken, damit das nächste Wort sichtbar wird. Die Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Betätigungen der Weiter-Taste kann als ungefähres Maß der Lesezeit genommen werden. Es gibt verschiedene Varianten des selbstbestimmten Lesens. Eine davon wird in Tabelle 1 gezeigt. Diese spezielle Variante funktioniert wie folgt: Zunächst ist der gesamte Satz zu sehen, wobei allerdings alle Buchstaben durch einen Strich ersetzt wurden; die Leerzeichen bleiben dabei erhalten. (Zeile 1 in Tabelle 1). Wird nun die Weiter-Taste gedrückt, erscheint das erste Wort auf dem Bildschirm an der Stelle, an der zuvor die für es reservierten Striche standen (Zeile 2 in Tabelle 1). Bei nochmaligen Drücken der Weitertaste wird das erste Wort wieder durch ein Strichmuster ersetzt, und das zweite Wort erscheint (Zeile 3 in Tabelle 1). Dies geht so lange weiter, bis der Satz vollständig gelesen wurde. Tabelle 1: Selbstbestimmtes Lesen: Ein Beispiel Nr. Text Peter hat heute seinen Hund mitgebracht Peter hat heute seinen Hund mitgebracht. Messung von Blickbewegungen (Eyetracking). Die Blickbewegungen beim Lesen können auch direkt mittels eines Blickbewegungsmeßapparates (eye-tracker) gemessen werden. In diesem Fall besteht die Aufgabe einzig und allein darin, den auf einem Bildschirm gezeigten Text zu lesen. Blickbewegungen beim Lesen werden in der nächsten Einheit genauer besprochen. 4.2 Beispiel 2: Lexikalische Ambiguitäten Eines der größten Probleme für die Sprachverarbeitung (sowohl die menschliche als auch die maschinelle), ist die Tatsache, dass die menschliche Sprache voller Mehrdeutigkeiten ist. Sprachliche Ambiguitäten gibt es auf allen Ebenen unseres sprachlichen Wissens. (3) Lexikon: Bank a. Geldinstitut b. Sitzmöbel (4) Syntax: Peter sah den Mann mit dem Fernglas. a. Das Fernglas diente Peter zum Sehen. b. Der Mann hatte ein Fernglas.

6 4 PSYCHOLINGUISTISCHE FRAGESTELLUNGEN - ZWEI BEISPIELE 6 (5) Semantik: Maria hat den Buben gesagt, dass man für sie einen Flug gebucht hat. a. Der Flug wurde für Maria gebucht. b. Der Flug wurde für die Buben gebucht. c. Der Flug wurde für Maria und die Buben zusammen gebucht. An dieser Stelle sollen die lexikalischen Ambiguitäten näher betrachtet werden, von denen es verschiedene Arten gibt: (6) Homonymie a. Ball (i),,ein Sportgerät (ii),,eine Tanzveranstaltung b. vorziehen (i),,jemanden jemandem vorziehen (ii),,einen Termin vorziehen (7) Wortartambiguität a. zu (i) Präposition:,,zu jemandem gehen (ii) Infinitivmarkierung:,,Er verspricht, zu kommen. b. /alter/: (i) Adjektiv:,,ein alter Mann (ii) Nomen:,,Das Alter ist beschwerlich. c. /haut/ (i) Nomen:,,Niemand mag die Haut auf der Milch. (ii) Verb:,,Peter haut auf die Pauke. (8) Merkmalsambiguität a. Sänger (i) Singular:,,ein Sänger (ii) Plural:,,viele Sänger b. told (i) Past tense:,,mary told me a story. (ii) Past participle:,,the story told to Mary turned out to be false. Lexikalische Ambiguitäten werfen eine Reihe von Fragen bezüglich des Sprachverstehens auf. Im Folgenden sollen die Fragen (9-a) und (9-b) besprochen werden. Frage (9-c) ist Thema der dritten Einheit. (9) Lexikalische Ambiguität beim Sprachverstehen: Fragestellungen a. Gibt es Präferenzen für eine der möglichen Lesarten einer ambigen Wortform? b. Falls es Präferenzen gibt, wie kommen diese zustande? c. Wird beim Sprachverstehen nur die präferierte Lesart (falls es eine solche gibt) aktiviert, oder werden zumindest kurzfristig alle aktiviert? Fragebogenstudien Wie läßt sich bestimmen, ob es Präferenzen für eine der möglichen Lesarten eines ambigen Wortes gibt, und wenn ja, welche? Zur Beantwortung dieser Frage gibt es eine Reihe von Methoden, die unter dem Stichwort Fragebogenstudien (questionnaire studies) zusammengefaßt werden. Fragebogenstudien deshalb, weil man zur Durchführung dieser Methoden nicht mehr

7 4 PSYCHOLINGUISTISCHE FRAGESTELLUNGEN - ZWEI BEISPIELE 7 als ein Blatt Papier (den Fragebogen) und einen Bleistift benötigt. Freies Assoziieren Beim Freien Assoziieren hört oder liest die Versuchsperson eine Liste von Wörtern. Für jedes Wort soll die Versuchsperson das erste Wort, das ihr zu dem vorgebenen Wort einfällt, aufschreiben. Im Falle ambiger Wörter kann man dann auswerten, zu welcher Lesart das assoziierte Wort gehört (vgl. (10)). (10) Bank a. Geld, Konto,... b. sitzen, Garten,... Sätze generieren Beim Satzgenerieren bekommt die Versuchsperson ebenfalls eine Liste von Wörtern. Für jedes Wort soll die Versuchsperson einen Satz generieren (vgl. (10)). (11) Lehrer: Sätze ergänzen Beim Satzvervollständigen werden den Versuchspersonen Satzanfänge vorgegeben, die vervollständigt werden sollen. Im Falle numerusambiger Nomen könnte ein Satzfragement wie in (12) aussehen. Aus der Art der Ergänzung läßt sich schließen, wie das Wort verstanden wurde. Erhält man einen vollständigen Satz wie in (12-a), so muß das Wort Lehrer aufgrund der Subjekt-Verb-Kongruenz als Singular-Nomen verstanden worden sein, im Falle von (12-b) dagegen als Plural-Nomen. (12) Ich habe gehört, dass Marias Lehrer a.... in Konstanz studiert hat. b.... in Konstanz studiert haben. Für einige ausgewählte Nomen werden in Tabelle 2 Ergebnisse gezeigt, die in einer Fragebogenstudie mittels Satzergänzung gewonnen wurden (d.h. mittels Satzfragmenten wie in (12)). 2 Tabelle 2: Ergebnisse für numerusambige Nomen in einem Ergänzungsexperiment Wortform Singular-Ergänzung Plural-Ergänzung (in Prozent) (in Prozent) Lehrer Arbeiter Enkel Spieler Opfer Beifahrer 99 1 Mittelwert Wenn für experimentelle Ergebnisse keine Quelle genannt wird, so handelt es sich dabei um eigene unveröffentlichte Experimente.

8 4 PSYCHOLINGUISTISCHE FRAGESTELLUNGEN - ZWEI BEISPIELE Exkurs: Frequenz und die Auflösung sprachlicher Ambiguitäten Woher kommen die Präferenzen, ein Nomen als singularisch oder pluralisch zu verstehen, die in Tabelle 2 sichtbar werden? Eine erste Hypothese ist die Frequenz-Hypothese, die in (13) gezeigt wird. (13) Die Frequenz-Hypothese Trifft man auf ein ambiges Wort mit verschiedenen Lesarten l 1, l 2 etc., so wird Lesart l i mit der Häufigkeit gewählt, mit der sie im tatsächlichen Sprachgebrauch vorkommt. Um diese Hypothese zu überprüfen, muss man nachzählen, wie häufig jede Lesart der zu untersuchenden Wörter vorkommt. In unserem Beispiel muss man also nachzählen, wie häufig die Wörter Lehrer, Arbeiter, etc. als Singular-Form bzw. als Plural-Form verwendet werden. Ergebnisse einer Korpusstudie für die Nomen, die in Tabelle 2 gezeigt wurden, enthält Tabelle 3. Tabelle 3: Ergebnisse für numerusambige Nomen in einem Ergänzungsexperiment und in einer Korpusstudie Wortform Singular-Ergänzung Singular-Vorkommen im Korpus (in Prozent) (in Prozent) Lehrer Arbeiter Enkel Spieler Opfer Beifahrer Mittelwert Wie man sieht, gibt es einen klaren Zusammenhang (eine sog. Korrelation) zwischen den Ergebnissen der Ergänzungsstudie und den Ergebnissen der Korpusstudie: Je häufiger ein Nomen im Korpus im Singular verwendet wird, desto häufiger wird eine Singular-Ergänzung produziert. Das Auffinden eines solchen Zusammenhangs ist allerdings kein Beweis für die Frequenz- Hypothese. Es ist nämlich möglich, dass es einen dritten Faktor gibt, der sowohl die Ergebnisse der Ergänzungstudie als auch die Ergebnisse der Korpusstudie erklärt. Ein solcher Faktor wird in der Weltwissen-Hypothese in (14) spezifiziert. (14) Die Weltwissen-Hypothese Unser Wissen über die Welt beinhaltet auch Wissen darüber, ob Lehrer, Arbeiter, Enkel etc. (in bestimmten Kontexten) eher allein oder in Gruppen auftreten. Dieses Wissen ist sowohl dafür verantwortlich, wie häufig wir die entsprechenden Wörter im Singular oder Plural produzieren (Korpusfrequenz), als auch, ob wir die entsprechenden Nomen präferiert singularisch oder pluralisch verstehen. Es ist schwierig, empirisch zwischen der Weltwissen-Hypothese und der Frequenz-Hypothese zu unterscheiden.

9 5 PSYCHOLINGUISTIK - ÜBERBLICK Messen von Reaktionen und Reaktionszeiten Wie die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, unterscheiden sich einzelne Nomen erheblich bezüglich der Präferenz, als Singular oder Pluralnomen gelesen zu werden - zumindest dann wenn diese Präferenzen in einem Satzergänzungstest gemessen werden. Unter der Annahme, dass uns der Satzergänzungstest tatsächlich etwas über unsere ganz normale Sprachfähigkeit zeigt, so sollten wir ähnliche Ergebnisse auch mit anderen Methoden erhalten. Lassen sich Numeruspräferenzen beispielsweise auch in Reaktionszeitexperiment nachweisen? Als Gegenstück zur Lexikalischen Entscheidungsaufgabe gibt es für ganze Sätze die Methode der beschleunigten Grammatikalitätsurteile (speeded grammaticality judgments). Bei dieser Methode müssen Versuchspersonen mittels Tastendruck Sätze so schnell wie möglich als grammatisch oder ungrammatisch klassifizieren. Gemessen wird sowohl die Reaktion (Grammatisch- Taste oder Ungrammatisch-Taste gedrückt) als auch die Reaktionszeit. (15) a. Ich habe gehört, dass Marias Lehrer in Konstanz studiert hat. b. Ich habe gehört, dass Marias Lehrer in Konstanz studiert haben. Die einzelnen Wörter werden nacheinander in der Mitte des Bildschirms präsentiert. Die Präsentationsdauer beträgt ca. 230ms plus zusätzliche 14ms pro Buchstabe. Nach dem letzten Wort erscheinen drei Fragezeichen als Signal zum Antworten. Ist innerhalb von 2sec keine Antwort gegeben worden, erscheinen die Worte,,Zu langsam auf dem Bildschirm. Tabelle 4: Ergebnisse für numerusambige Nomen in einem Ergänzungsexperiment und in einer Korpusstudie Wortform Singular Sätze Plural Sätze Ergänzung Korpus (% Korrekt) (% Korrekt) (% Sing.) (% Sing.) Lehrer Arbeiter Enkel Spieler Opfer Beifahrer Mittelwert Psycholinguistik - Überblick 5.1 Die Psycholinguistik und ihre Teilgebiete Die Teilgebiete der Psycholinguistik I: Was wir mit Sprache machen können! Die Teilgebiete der Psycholinguistik können danach klassifiziert werden, was wir mit Sprache machen.

10 5 PSYCHOLINGUISTIK - ÜBERBLICK 10 Spracherwerb - Erstspracherwerb - Zweitspracherwerb Sprachverstehen - auditives Sprachverstehen (Hören) - visuelles Sprachverstehen (Lesen) Sprachproduktion - Sprechen - Schreiben Die Teilgebiete der Psycholinguistik II: Die unterschiedlichen Domänen des sprachlichen Wissens Eine weitere Einteilung der Psycholinguistik ergibt sich, wenn man die einzelnen Teilbereiche unseres sprachlichen Wissens als Grundlage der Einteilung nimmt: Akkustisch-Phonetische Verarbeitung Visuelle Wortverarbeitung Das mentale Lexikon Syntaktische Verarbeitung (Parsing) Semantische Verarbeitung (Satz-Interpretation) Semantische Verarbeitung (Diskurs-Interpretation) 5.2 Experimentelle Methoden der Psycholinguistik Weiter oben wurden eine Reihe von experimentellen Methoden eingeführt (Lexikalische Entscheidung, Freies Assoziieren, Selbstbestimmtes Lesen, etc.). Diese Methoden lassen sich nach einer Reihe von Kriterien klassifizieren, von denen die wichtigsten hier aufgeführt werden. (16) On-line versus Off-line a. Off-Line-Methoden: Messen bestimmte Aspekte eines Prozesses, nachdem der Prozeß abgelaufen ist. b. On-Line-Methoden: Messen bestimmte Aspekte eines Prozesses, während der Prozeß abläuft. (17) Direkt versus Indirekt a. Direkte Methoden: Die Aufgabenstellung beinhaltet nur den zu untersuchenden Prozeß b. Indirekte Methoden: Die Aufgabestellung beinhaltet neben dem zu untersuchenden Prozeß einen weiteren Prozeß, der dann gemessen wird (18) Verhalten versus Physiologie a. Verhaltens-Methoden: Messen irgendein Verhalten, wobei Verhalten sehr allgemein zu verstehen ist. Alle bisher genannten Methoden waren Verhaltensmethoden.

11 6 DIE LINGUISTIK ALS TEIL DER KOGNITIONSWISSENSCHAFT 11 b. Physiologische-Methoden: Messen bestimmte physiologische Variablen. Hierunter fallen insbesondere die Methoden, die irgendeiner Form die Verarbeitung im Gehirn messen, die sog. neurophysiologischen Methoden. Daneben gibt es noch einige exotischere physiologische Methoden (z.b. Messung des Hautwiderstandes, Messen der Pupillengröße). Neurophysiologische Methoden werden in Einheit 7 besprochen. Tabelle 5: Experimentelle Verhaltensmethoden: Überblick Selbstbestimmtes Lesen Methode Aufgabe Klassifikation Freies Assoziieren Produktion eines oder mehrer Wörter, die off-line, indirekt einem zu einem vorgegebenem Wort einfallen. Satzgenerierung Produktion eines Satzes, der eines oder mehrere vorgebene Wörter enthält. Satzvervollständigung Vervollständigen eines vorgebenen Satzfragmentes off-line, indirekt Benennen Aussprechen eines Wortes. off-line, indirekt Lexikalische Entscheiden, ob ein Wort in eine vorgegebene off-line, indirekt Kategorisierung Kategorie fällt oder nicht. Lexikalische Entscheiden, ob eine Buchstabenkette ein off-line, indirekt Entscheidung Wort ist oder nicht. Beschleunigte Grammatikalitätsurteile Entscheiden, ob ein Satz grammatisch ist oder nicht. off-line, indirekt Blickbewegungsmessungen Lesen eines Satzes oder Textes, wobei die einzelnen Wörter mittels Tastendrucks auf den Bildschirm geholt werden müssen. Lesen eines Satzes oder Textes on-line, indirekt on-line, direkt 6 Die Linguistik als Teil der Kognitionswissenschaft Wenn man das sprachliche Wissen und seine Verarbeitung untersucht, betrachtet man Sprache unter einer psychologischen Perspektive. Die Linguistik wird damit ein Teil der Kognitionswissenschaft, der übergreifenden Wissenschaft vom menschlichen Geist. Es gibt verschiedene Gründe, warum sich Linguisten mit Kognitionswissenschaft beschäftigen: Psychologie 6.1 Die Einzeldisziplinen der Kognitionswissenschaft Die wichtigsten an der Kognitionswissenschaft beteiligten Einzeldisziplinen sind die folgenden: Psychologie Linguistik

12 LITERATUR 12 Philosophie Neurowissenschaft Computerwissenschaft (Insbesondere das Teilgebiet der Künstliche Intelligenz) In den folgenden beiden Unterabschnitten werden einige Stichpunkte aus der Kognitionswissenschaft aufgeführt, die erst zu einem späteren Zeitpunkt (wenn wir schon etwas mehr Material haben) erläutert werden. 6.2 Der menschliche Geist als komplexes informationsverarbeitendes System (19) Palmer (1999) a. Informational Description. Mental events can be functionally described as,,informational events, each of which consists of three parts: the input information (what it starts with), the operation performed on the input (what gets done to the input), and the output information (what it ends up with), b. Recursive Decomposition. Any complex (i.e., nonprimitive) informational event at one level of description can be specified more fully at a lower level by decomposing it into (1) a number of components, each of which is itself an informational event, and (2) the temporal ordering relations among them that specify how the information,,flows through the system of components. c. Physical Embodiment. In the dynamic physical system whose behavior is being described as an informational event, information is embodied in states of the system (here called representations) and operations that use this information are embodied in changes of state(here called processes). 6.3 Zentrale Konzepte der Kognitionswissenschaft Serielle vs. parallele Verarbeitung Top-down vs. Bottom-up-Verarbeitung Automatische vs. kontrollierte Prozesse Modularität Literatur [1] Noam Chomsky. Language and problems of knowledge. The Managua lectures. MIT Press, Cambridge, MA, [2] Stephen E. Palmer. Vision science: Photons to phenomenology. MIT Press, Cambridge, MA, 1999.

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