Workshop 3: Starke Mädchen, starke Jungen - Gender in der Schule

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1 Workshop 3: Starke Mädchen, starke Jungen - Gender in der Schule Tabea Henrichs, Marietta Heuck (Mädchen-Kultur-Treff Dünja, Jagowstraße 12, Berlin, Telefon: , duenja@moabiterratschlag.de) Mädchen sind schüchtern, Jungs sind stark Noch immer gelten Verhaltensanforderungen und -tabus, die den gesellschaftlichen Vorstellungen von weiblich und männlich geschuldet sind. Sie engen Mädchen und Jungen in ihrer Entwicklung ein. Wir möchten pädagogische Fachkräfte und LehrerInnen dabei unterstützen ihre Schule geschlechtergerecht zu gestalten. Der Workshop bot neben einem kurzen fachlichen Input einen themenorientierten Austausch zwischen Lehr- und Fachkräften und Kolleginnen aus der Mädchenarbeit. Darüber hinaus wurden Methoden aus der Mädchenarbeit beispielhaft erprobt sowie mögliche konkrete Vorhaben und Rahmenbedingungen für Gender in der Schule erarbeitet. Gender benennt die gesellschaftlich, kulturell und sozial geprägte Geschlechterrolle. Männlichkeiten und Weiblichkeiten sind somit nicht von vornherein festgelegt sondern entstehen erst durch soziale Interaktion. Es gibt viele unterschiedliche Formen und Ausprägungen dieser Geschlechterrollen, denn sie sind abhängig von sozialen Strukturen und der individuellen Persönlichkeit. Sie sind als ein Faktor in einem umfassenden System zu sehen. Die Geschichte zeigt, dass sich Gesellschaften verändern und damit auch das Zusammenleben der Menschen und ihrer Geschlechterrollen. Was alle Kulturen jedoch gemein haben, ist, dass sie Männlichkeit und Weiblichkeit als gegensätzlich und einander ergänzend definieren. Die Relation zueinander gestaltet sich je nach ethnischer Zugehörigkeit, sozialer Milieueinbindung und Generationszugehörigkeit sehr unterschiedlich. Durch die Geschlechterrollen wird die soziale Praxis in eine bestimmte Ordnung gebracht: Machtbeziehungen, geschlechtliche Arbeitsteilung, emotionale Beziehungen. Gender Mainstreaming ist eine von der UN, der EU und der Bundesregierung klar definierte politische Strategie. Dabei werden Politik und Verwaltung verpflichtet, bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern von vornherein und regelmäßig zu berücksichtigen, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Gleichstellung der Geschlechter herzustellen. Diese Strategie funktioniert nach dem Top-Down-Prinzip, d.h. dass die politisch verantwortlichen Gremien und Personen an den Hierarchiespitzen die Verantwortung übernehmen und dafür Sorge tragen, dass im Alltagshandeln Geschlechterungerechtigkeiten erkannt und beseitigt werden. Somit werden durch Gender Mainstreaming alle Akteure und Akteurinnen involviert und Gender Mainstreaming führt perspektivisch dazu, dass Geschlechterpolitik kein ausgegrenztes Sonderfeld mehr sein wird, sondern regelhaft und überall in Verwaltung und Politik Beachtung findet. Mädchenarbeit In den 70er Jahren entwickelte sich in Westdeutschland die feministische und parteiliche Mädchenarbeit, die Teil der Frauenbewegung war. In den 90er Jahren konnte die Mädchenarbeit in vielen Bereichen und Regionen strukturell verankert werden. (Mädchenläden, -häuser u.a., Leitlinien zur Mädchenarbeit, Arbeitskreise und Arbeitsgemeinschaften nach 78 KJHG, Mädchenförderpläne, Sitz und Stimme für die Mädchenarbeit in Jugendhilfeausschüssen u.a.). Seit 2000 ist Mädchenarbeit nicht mehr wegzudenken. Aber die Mädchenarbeit ist auch heute nicht immer selbstverständlich und nicht überall strukturell verankert. Mädchenarbeit ist z.t. nur personell verankert, geht die Mitarbeiterin geht auch die Mädchenarbeit. Mädchenarbeit entwickelt sich heute weiter, in Zeiten von Gender und Gender Mainstreaming.

2 Mädchenarbeit war lange Zeit einziger Ansatz von geschlechtsbewusster und geschlechtergerechter Pädagogik. Neben der Mädchenarbeit haben sich weitere Ansätze geschlechtsbewusster Arbeit entwickelt. Die Mädchenarbeit unterstützt Mädchen und junge Frauen in ihrem Prozess der Identitätsfindung und fördert geschlechtergetrennte Strukturen. Dabei werden die persönlichen Ressourcen und Bedürfnisse der Mädchen berücksichtigt und Strukturen der Umsetzung geschaffen. Mädchen und junge Frauen werden bestärkt eigenständige Persönlichkeiten zu werden. Ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wird entwickelt und gefördert. Unter Berücksichtigung ihrer differenzierten Lebenswelten, werden Benachteiligungen abgebaut und Chancengleichheit gefördert. Merkmale von Mädchenarbeit: Partizipation und Ressourcenorientierung Parteilichkeit Physische und inhaltliche Raumerschließung/-erweiterung Ganzheitlichkeit und Lebensweltorientierung Begleitung und Beratung Beziehungsarbeit Identifikationsangebot mit erwachsenen Vorbildern Jungenarbeit gibt es seit den 80er Jahren. Lange Zeit hat sie aber ein Schattendasein geführt. Seit ca. 5 Jahren ist Jungenarbeit sehr aktuell und es haben sich Runde Tische und Arbeitsgruppen gebildet und in vielen Bezirken gibt es auch Leitlinien. Z.B. aus den Leitlinien des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin der geschlechtsdifferenzierten Arbeit Mädchenarbeit und Jungenarbeit von Juni 2003 werden folgende Standards erwähnt: Bei der Arbeit mit Jungen sind: bestehende Männlichkeitsbilder kritisch zu betrachten, zu bearbeiten und Alternativen zu erarbeiten. eine realistische und über die traditionellen Männerberufe hinausreichende Berufsorientierung und wahl zu fördern. (z.b. Boysday) die sensitive Erlebnisfähigkeit zu stärken und ein sicheres Gespür für den eigenen Körper zu entwickeln. die Kommunikation über Gefühle und körperliche Wahrnehmungen zu ermöglichen und auszubauen. die geschlechtliche Identität nicht in negativer Abgrenzung zu Weiblichkeit und Homosexualität zu entwickeln. Zuflucht und Schutz vor sexueller und anderer (körperlicher und psychischer) Gewalt zu ermöglichen. Ziel von Jungenarbeit in der Jugendhilfe ist es unter anderem, den Jungen Entwicklungsräume zur Verfügung zu stellen, die es ihnen ermöglicht, ihre Handlungsoptionen sowie ihre emotionale Erlebnisfähigkeit zu erweitern und für ihre Entwicklung produktiv zu machen. Hierbei sind männliche Pädagogen authentische Identifikationspersonen. Geschlechtergerechte Koedukation in geschlechtsgemischten Settings meint die gestaltete und begleitete gleichberechtigte und hierarchiefreie Begegnung von Mädchen und Jungen. Dabei wird durchleuchtet, ob die Pädagogik das bestehende Geschlechterverhältnis eher stabilisiert oder eine kritische Auseinandersetzung und damit ihre Veränderung fördert. Mädchen und Jungen lernen sich zu behaupten, ihre Eigenheiten einzubringen und miteinander zu verhandeln. Cross Work: hier wird gegengeschlechtlich gearbeitet, also arbeiten Pädagogen mit Mädchen und Pädagoginnen mit Jungen. Dies ist der jüngste Ansatz geschlechterbewusster Arbeit. Ziel von Cross Work ist, tradierte Geschlechterbilder von Mädchen und Jungen zu irritieren und zu erweitern. Ebenfalls werden die Bedürfnisse nach Kontakt und Anerkennung

3 auch mit Erwachsenen des Gegengeschlechts entsprochen. Es bedarf einer hohen Sensibilität, Selbstreflexion und Auseinandersetzung sowohl mit der eigenen Geschlechterrolle als auch mit der Rolle als PädagogIn gegenüber Mädchen und Jungen.

4 Methode 1: Emotionales Hallo Methode 2: Anonyme Fragebox Methode 3: Eine Runde Komplimente (Kopiervorlage unter erhältlich)

5 Literaturverzeichnis Welz, Eberhard; Dussa, Ulla (1998): Mädchen sind besser, Jungen auch, Bd.1, Dokumentation eines Modellversuches, Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport. Berlin, ISBN Welz, Eberhard; Dussa, Ulla (2000): Mädchen sind besser, Jungen auch, Bd.2, Curriculum, Spiele und Übungen, Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport. Berlin, ISBN X Bestellbar bei PAETEC Bestellservice Tel Band 2 kostenlos für Berliner Grundschulen bei Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport, Frau Dr. Dussa, Beuthstr. 6-8, Berlin, Tel Queerformat/SFBB (2012): Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Berlin Bestellbar per info@queerformat.de Hrsg.: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin (2003): Leitlinien der geschlechtsdifferenzierten Arbeit Mädchenarbeit und Jungenarbeit Hrsg.: Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut Berlin Brandenburg (SFBB): Von der Mädchenarbeit zum Gender? Aktuelle Aufgaben und Ziele von Mädchenarbeit in Zeiten von Gender Mainstreaming, Praxishandreichung

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