Wer spricht? Im Jahr 46 v. Chr. hält Cicero im Senat eine Rede vor Caesar. Darin geht es um Marcellus, einen Anhänger des Pompeius.

Transkript

1 Wer spricht? Jesper Cicero Caesar Pompeius Marcellus Im Jahr 46 v. Chr. hält Cicero im Senat eine Rede vor Caesar. Darin geht es um Marcellus, einen Anhänger des Pompeius. Im folgenden Spiel geht es darum, diesen vier Personen historische Informationen zuzuordnen. 1. Die Spielfläche wird in die Mitte gelegt. 2. Der Stapel der Spielkarten wird in der Mitte der Spielfläche platziert, und zwar so, dass die Bilder nach unten und die Texte nach oben zeigen. 3. Jede Spielrunde läuft folgendermaßen ab: Es wird der oberste Text vorgelesen. Jeder überlegt still für sich, welcher der vier Römer gemeint sein könnte, und notiert verdeckt einen Tipp. Anschließend verrät jeder seine Entscheidung und die Karte wird umgedreht. Wer die Information richtig zugeordnet hat, erhält einen Punkt. Die Karte wird abschließend in der passenden Ecke der Spielfläche abgelegt. 4. Es gewinnt, wer die meisten richtige Zuordnungen vorgenommen hat. 5. Abschließend werden die Karten eines jeden Stapels in die richtige zeitliche und logische Reihenfolge gebracht und noch einmal vorgelesen. Viel Freude!

2 Cicero Caesar Wer spricht? Marcellus Pompeius

3 Geboren wurde ich 106 v. Chr. in der Kleinstadt Arpinum und musste mich als homo novus (Neuling) in Rom hocharbeiten. Als junger Anwalt verteidigte ich mutig in einem Mordprozess einen Mandanten gegen einen Anhänger des Diktators Sulla und gewann. Im Jahre 70 v. Chr. führte ich für die Sizilianer einen Prozess gegen den korrupten Statthalter Verres und wurde so der erste Redner Roms. Während meines Konsulats im Jahr 63 v. Chr. verhinderte ich den Staatsstreich des Catilina und rettete die Republik. Meine Gegner wollten mich nach meinem Konsulat ächten; daher ging ich im Jahr 58 v. Chr. ins Exil nach Griechenland. Nach meiner Rückkehr aus dem Exil verfasste ich zahlreiche politische, rhetorische und philosophische Schriften. Ich habe im Jahr 49 v. Chr. versucht, durch Vermittlungen den Bürgerkrieg zu verhindern. Aber es war zu spät. Eher zögerlich habe ich mich im Bürgerkrieg in das Heerlager des Pompeius begeben. Nach dem Tod des Pompeius kehrte ich nach Italien zurück und wartete, bis mich Caesar im Jahr 47 v. Chr. begnadigte. In mehreren Reden habe ich mich für die besiegten Pompeius- Anhänger eingesetzt. Mein Ziel war stets auch während der Diktatur Caesars die Wiederherstellung der Republik. Zu den Mördern Caesars gehörte ich nicht, aber ich billigte die Tat. Nach dem Tod Caesars wurde ich im Jahr 43 v. Chr. auf Geheiß von Caesars Vertrauten Marcus Antonius ermordet und verstümmelt. Karten-Vorderseite: Aussagen Ciceros

4 Karten-Rückseite: Cicero

5 Ich bin im Jahr 100 v. Chr. geboren und an den Iden des März 44 v. Chr. ermordet worden. Wie meine Familie gehörte ich der Partei der Popularen, nicht den konservativen Optimaten an. Auf einer Reise nach Rhodos (75/74 v. Chr.) kidnappten mich Piraten. Sie haben - wie ich fand - zu wenig Lösegeld für mich gefordert. Später ließ ich sie kreuzigen. Mit erheblichem finanziellen Aufwand machte ich Karriere und wurde auch dank des Triumvirats mit Crassus und Pompeius im Jahr 59 v. Chr. Konsul. Ich wollte auch Cicero für das Bündnis mit Crassus und Pompeius gewinnen; er lehnte jedoch ab. Ich war von 58 bis 49 v. Chr. Statthalter Roms in Gallien und konnte die Provinz erheblich vergrößern. Meine Militärexpeditionen nach Germanien und nach Britannien sorgten für Aufsehen in Rom. Am 10. Januar 49 v. Chr. überschritt ich gegen geltendes Gesetz mit 5000 Mann den Fluss Rubikon in Richtung Italien: der Beginn des Bürgerkrieges. Mit Mann setzte ich im Jahr 48 v. Chr. nach Griechenland über. Zuerst musste ich eine Niederlage einstecken, dann schlug ich aber Pompeius vernichtend. Ich verliebte mich in Cleopatra und verhalf ihr gegen ihren Bruder Ptolemaios XIII. zur Macht. Nach meiner Rückkehr aus Ägypten im Jahr 46 v. Chr. habe ich mich zum Diktator auf 10 Jahre ernennen lassen. Anders als der Diktator Sulla habe ich meine besiegten Gegner mit Milde (clementia) behandelt. Karten-Vorderseite: Aussagen Caesars

6 Karten-Rückseite: Caesar

7 Geboren bin ich im Jahr 106 v. Chr. und galt bis zur Niederlage bei Pharsalos als der brillanteste Feldherr Roms. Mein politischer Ziehvater war kein geringerer als der Diktator Sulla. Ich habe mich erfolgreich an der Niederschlagung des Spartacus-Aufstandes beteiligt, gegen Seeräuber gekämpft und den König von Pontos besiegt. Im Jahr 60 v. Chr. schloss ich das Erste Triumvirat mit Crassus und Caesar, um meine Macht zu sichern. Ich habe Caesars Tochter Julia, die 23 Jahre jünger als ich war, zur Stärkung unseres politischen Bündnisses geheiratet. Als Julia und Crassus gestorben waren, ging ich auf Distanz zu Caesar und ließ mich im Jahr 52 v. Chr. ohne den üblichen Kollegen zum Konsul ernennen. Im Jahr 49 v. Chr. wurde der Staatsnotstand ausgerufen und ich wurde vom Senat beauftragt, den Staat gegen Caesar zu verteidigen. Wegen Caesars Übermacht habe ich Rom verlassen und bin mit treu ergebenen Senatoren nach Griechenland ausgewichen. Als Caesar im Jahr 48 v. Chr. nach Griechenland übergesetzt hatte, konnte ich ihm eine empfindliche Niederlage bei Dyrrhachium beibringen. In der Schlacht von Pharsalos (48 v. Chr.) in Thessalien erlitt das von mir geführte Herr eine vernichtende Niederlage. Ich floh nach der Schlacht von Pharsalos (48 v. Chr.) nach Ägypten, wo ich auf Veranlassung des Pharaos Ptolemaios XIII. ermordet wurde. Caesar soll geweint haben, als ihm mein abgeschlagener Kopf übergeben wurde. Karten-Vorderseite: Aussagen des Pompeius

8 Karten-Rückseite: Pompeius

9 Ich war im Jahr 51 v. Chr. Konsul und Gegner Caesars. Ich wollte als Konsul Caesars Statthalterschaft in Gallien beenden. Ich war ein glühender Anhänger des Pompeius. Ich verstehe mich wie Cicero als Anhänger der Senatspartei (Optimaten), die die Republik erhalten will. Es war mir klar, dass wir den Bürgerkrieg gegen Caesar noch nicht beginnen sollten, da wir nicht gut genug gerüstet waren. Anders als Cicero habe ich nicht gezögert, sondern habe mich gleich der republikanischen Armee in Epirus angeschlossen. Nach der schweren Niederlage bei Pharsalos (48 v. Chr.) habe ich meine oppositionelle Haltung gegen Caesar aufgegeben. Ich zog mich nach Caesars Sieg im Bürgerkrieg ins griechische Mytilene auf die Insel Lesbos zurück. Caesar verfolgte mich nicht, sondern ließ mich in Mytilene unbehelligt im Exil verweilen. Mein Cousin bat Caesar darum, mich zu begnadigen. Und Caesar begnadigte mich tatsächlich. Cicero hielt im Senat eine Dankesrede anlässlich meiner Begnadigung. Ich wurde auf der Rückreise von Mytilene nach Rom von einem meiner Gefolgsleute ermordet. Karten-Vorderseite: Aussagen des Marcellus

10 Karten-Rückseite: Marcellus